Besoldung Länder 2023
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Besoldung Länder 2023
Hallo,
was haltet ihr von den Forderungen der Gewerkschaften für die Angestellten der Länder in 2023? So wie ich das sehe, sind die Forderungen schon sehr weit weg von den Ergebnissen 2023 für Bund und Kommunen. Die Gewerkschaften faseln immer von attraktivität des öD, aber diese miese Forderung finde ich nicht sehr attraktiv. Und da ja bekanntlich die Ergebnisse in der Regel immer weit weg von den Forderungen sind, frag ich mich was dabei rum kommen soll? Wenn ich die letzten Verhandlungsrunden für die Beschäftigten der Länder betrachte, frag ich mich manchmal, ob die Verantwortlichen der Gewerkschaften wissen was sie da fordern? Oder bin ich der einzige der das so sieht?
LG
Nordlicht
was haltet ihr von den Forderungen der Gewerkschaften für die Angestellten der Länder in 2023? So wie ich das sehe, sind die Forderungen schon sehr weit weg von den Ergebnissen 2023 für Bund und Kommunen. Die Gewerkschaften faseln immer von attraktivität des öD, aber diese miese Forderung finde ich nicht sehr attraktiv. Und da ja bekanntlich die Ergebnisse in der Regel immer weit weg von den Forderungen sind, frag ich mich was dabei rum kommen soll? Wenn ich die letzten Verhandlungsrunden für die Beschäftigten der Länder betrachte, frag ich mich manchmal, ob die Verantwortlichen der Gewerkschaften wissen was sie da fordern? Oder bin ich der einzige der das so sieht?
LG
Nordlicht
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Re: Besoldung Länder 2023
Stimmt. Die Forderung für den TV-L liegt weit über dem erreichten Ergebnis für Bund und Kommunen.
Re: Besoldung Länder 2023
Nordlicht, ich verstehe die Frage nicht. Die Forderung für den Länderbereich liegt insgesamt deutlich über dem Abschluss für Bund und Kommunen?
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Re: Besoldung Länder 2023
Wenn man realistisch ist, bleibt von den Forderungen vieleicht 50% als Ergebnis. Außerdem haben die Kolleginnen und Kollegen soweit ich gelesen habe 3000 euro steuerfreien Inflationsausgleich ausgehandelt. Steht davon etwas in den Forderungen für die Länder? Ich finde diese Forderungen insgesamt zu zurückhaltend, besonders wenn man auch noch das miserable Ergebnis der letzen Tarifrunde betrachtet. So wird Meinung der fiinanzielle Abstand zwischen den Ländern und dem Bund und den Kommunen immer drastischer. Aber hey, das ist ja nur meine Meinung. Ich bin mal gespannt, wie dicht das Ergebnis an meiner Prognose ist. Ich hoffe, ich habe Unrecht.
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Re: Besoldung Länder 2023
Ja. Ist die gleiche Forderung, wie beim Bund. Da hat auch keiner gefordert, dass man den steuerfreien Inflationsausgleich mit in die Erhöhung einbaut.
Ich verstehe ehrlich gesagt nicht ganz, wieso alle diesen steuerfreien Inflationsausgleich so toll finden. Die Möglichkeit der steuerfreien Zulagenzahlung wurde eigentlich eingeführt, damit Arbeitgeber ihren beschäftigten ZUSÄTZLICH zum normalen Lohn einen kurzfristigen Zuschuss gewähren können, der ohne Minderung bei den Menschen ankommt.
Dass man den beim Bund mit in die Tariferhöhung eingebaut hat, finde ich ehrlich gesagt eine Unverschämtheit und rechtlich seeeehr fragwürdig (Sozialversicherungsbetrug, Steuerhinterziehung).
Davon abgesehen ist der Tarifabschluss beim Bund insgesamt auch eher unterdurchschnittlich und ein Reallohnverlust. Wenn das für dich erstrebenswert ist - viel Freude weiterhin. Ich drücke den Beschäftigten in den Ländern aber den Gaumen, dass da mehr bei rauskommt.
Ich verstehe ehrlich gesagt nicht ganz, wieso alle diesen steuerfreien Inflationsausgleich so toll finden. Die Möglichkeit der steuerfreien Zulagenzahlung wurde eigentlich eingeführt, damit Arbeitgeber ihren beschäftigten ZUSÄTZLICH zum normalen Lohn einen kurzfristigen Zuschuss gewähren können, der ohne Minderung bei den Menschen ankommt.
Dass man den beim Bund mit in die Tariferhöhung eingebaut hat, finde ich ehrlich gesagt eine Unverschämtheit und rechtlich seeeehr fragwürdig (Sozialversicherungsbetrug, Steuerhinterziehung).
Davon abgesehen ist der Tarifabschluss beim Bund insgesamt auch eher unterdurchschnittlich und ein Reallohnverlust. Wenn das für dich erstrebenswert ist - viel Freude weiterhin. Ich drücke den Beschäftigten in den Ländern aber den Gaumen, dass da mehr bei rauskommt.
Re: Besoldung Länder 2023
Ich kann mir gut vorstellen, dass durch die neue Situation nach dem Gerichtsurteil, auch die Karten in den Ländern neu gemischt werden.
Es ist keine Kohle mehr da, die Ampel hat sich finanziell ins Aus geschossen. D.h., dass auch die Zuschüsse für die Länder ausfallen werden und
dann wollen wir in dieser Zeit mehr Geld...?
Wenn überhaupt noch was kommen sollte, wird das deutlich schlechter ausfallen wie beim Bund.
Es ist keine Kohle mehr da, die Ampel hat sich finanziell ins Aus geschossen. D.h., dass auch die Zuschüsse für die Länder ausfallen werden und
dann wollen wir in dieser Zeit mehr Geld...?
Wenn überhaupt noch was kommen sollte, wird das deutlich schlechter ausfallen wie beim Bund.
- Aufsteiger85
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Re: Besoldung Länder 2023
Ähm das Gerichtsurteil bezieht sich aber auf den Bundeshaushalt, nicht auf die Landeshaushalte. Da wurde nichts neu gemischt.lexmark hat geschrieben: ↑22. Nov 2023, 17:29 Ich kann mir gut vorstellen, dass durch die neue Situation nach dem Gerichtsurteil, auch die Karten in den Ländern neu gemischt werden.
Es ist keine Kohle mehr da, die Ampel hat sich finanziell ins Aus geschossen. D.h., dass auch die Zuschüsse für die Länder ausfallen werden und
dann wollen wir in dieser Zeit mehr Geld...?
Wenn überhaupt noch was kommen sollte, wird das deutlich schlechter ausfallen wie beim Bund.
Und ja, dann wollen wir alle in dieser Zeit mehr Geld. Warum sollten Beschäftigte, nur weil sie in diesem Fall beim Staat beschäftigt sind, von ihrem Arbeitgeber nicht mehr Lohn erhalten? Mit dem Argument könnte ja ansonsten jedes Unternehmen Lohnerhöhungen abblocken, während es gleichzeitig trotz Dividendenausschüttung (oder deswegen?) eine schwierige wirtschaftliche Situation hat.
Gute Arbeit verdient gute Bezahlung! Und der öffentliche Dienst ist ohnehin schon nicht konkurrenzfähig, was Bezahlung, Benefits und ähnliches angeht. Meine Unterstützung haben die Streikenden!
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Re: Besoldung Länder 2023
Also in Schleswig Holstein soll für 2023 und 2024 eine Notlage erklärt werden. Ich befürchte, weitere Bundesländer werden das ebenfalls. Das ist doch das Argument, um auf eine sehr spärliche Erhöhung zu pochen. Da wird für uns nicht viel rum kommen. Außerdem mu8 ja auch noch Geld im Topf bleiben, damit die Diäten und Zuschüsse etc. erhöht werden können. Ich bin mal echt gespannt was raus kommt.
Re: Besoldung Länder 2023
Bis jetzt gibt es ja von der Arbeitgeberseite noch keine Vorschläge. Beim Bund, ist es ja recht gut ausgegangen.
Bei den Ländern, wird so ein Ergebnis nicht zustande kommen.
Bei den Ländern, wird so ein Ergebnis nicht zustande kommen.
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Re: Besoldung Länder 2023
Die öffentlichen Arbeitgeber finden immer Gründe, um auf eine spärliche Erhöhung zu pochen - das stimmt leider. Aber auch ohne Notlage sind die Kassen leer, die Ausgaben zu hoch und die wirtschaftliche Lage lässt keine Erhöhungen zu. Ach und wenn die Kassen doch mal nicht so leer sind, muss kann man auch nicht einfach Löhne und Gehälter erhöhen - es könnten ja auch schlechtere Zeiten kommen.Nordlicht123 hat geschrieben: ↑24. Nov 2023, 09:28 Also in Schleswig Holstein soll für 2023 und 2024 eine Notlage erklärt werden. Ich befürchte, weitere Bundesländer werden das ebenfalls. Das ist doch das Argument, um auf eine sehr spärliche Erhöhung zu pochen.
Und die z.B. beim Bund eingeführte (eigentlich vorübergehend geplante) Erhöhung der Wochenarbeitszeit auf 41 Stunden ist bis heute geblieben. Naja inzwischen müsste man sie aufgrund der offenen Stellen wohl eher auf 50 erhöhen
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Re: Besoldung Länder 2023
Leider wird das kein Scherz bleiben. Ich gehe von demnächst 42 Stunden beim Bund aus (obwohl Faeser im hessischen Wahlkampf die 39 Stunden für hessische Beamte versprochen hatte, davon wird in der dortigen Koalitionsvereinbarung noch nicht einmal die 49 Stundenwoche daraus).
Zudem dürften Einschnitte bei den Versorgungsbezügen kommen, Stelleneinsparungen, Beförderungsstopps und befristete Wiederbesetzungssperre usw.).
Kommt auf die Länder dann auch zu...... da kopiert einer vom anderen und das geneigte Publikum klatscht dazu ohne zu bedenken, dass sich das dann in der Wirtschaft fortsetzt, ebenso bei der Rente.
Alles wie schon mal in 2003 bis 2005 da gewesen.
Das würde auch nicht wieder zurückgenommen. Die 41 Stundenwoche ist nur damals die Spitze vom Eisberg gewesen.
Zudem dürften Einschnitte bei den Versorgungsbezügen kommen, Stelleneinsparungen, Beförderungsstopps und befristete Wiederbesetzungssperre usw.).
Kommt auf die Länder dann auch zu...... da kopiert einer vom anderen und das geneigte Publikum klatscht dazu ohne zu bedenken, dass sich das dann in der Wirtschaft fortsetzt, ebenso bei der Rente.
Alles wie schon mal in 2003 bis 2005 da gewesen.
Das würde auch nicht wieder zurückgenommen. Die 41 Stundenwoche ist nur damals die Spitze vom Eisberg gewesen.
MS
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Re: Besoldung Länder 2023
In jedem Fall bleibt es spannend. Ich gehe davon aus, dass der Abschluss dem Ergebnis des Bundes ähneln wird ...
Die Landes-Arbeitgeberseite ist doch auch nicht blöd!!!
Man kann sich nur bis zu einem gewissen Grad unattraktiv machen. Wenn ich an der Netto-Kasse 500-700 € mehr verdiene wie beim Aldi, dann geh ich zum Netto. Und die Netto-Differenz zwischen der demnächst neu erhöhten Bundesbesbesoldung und der Bayerischen Landesbesoldung beträgt z. B. gerade ungefähr diese Spannweite. Gut, ab einem gewissen Alter ist man halt darauf angewiesen, was einem vorgesetzt wird. Aber je jünger die Leute sind, desto leichter ist es zu wechseln.
Oder was glaubst du, wen die Landesbediensteten wählen werden, wenn sich die Arbeitgeber nach der Verhandlungsrunde vorne hinstellen und verkünden, dass es aufgrund der wirtschaftlichen Lage eine Nullrunde gibt und zukünftig 42 Stunden gearbeitet wird, wenn zeitglich Milliarden für Flüchtlinge, Waffen und ein paar Windräder ausgegeben werden?
Die CSU in Bayern hat 2008 auch die absolute Mehrheit verloren und seitdem nie mehr erhalten. Wenn ich bei vielen Interessensgruppen anecke, hat das auch immer Konsequenzen ... Die Beschäftigtenlobby ist zu groß, um sie abzuspeisen.
Die Landes-Arbeitgeberseite ist doch auch nicht blöd!!!
Man kann sich nur bis zu einem gewissen Grad unattraktiv machen. Wenn ich an der Netto-Kasse 500-700 € mehr verdiene wie beim Aldi, dann geh ich zum Netto. Und die Netto-Differenz zwischen der demnächst neu erhöhten Bundesbesbesoldung und der Bayerischen Landesbesoldung beträgt z. B. gerade ungefähr diese Spannweite. Gut, ab einem gewissen Alter ist man halt darauf angewiesen, was einem vorgesetzt wird. Aber je jünger die Leute sind, desto leichter ist es zu wechseln.
Oder was glaubst du, wen die Landesbediensteten wählen werden, wenn sich die Arbeitgeber nach der Verhandlungsrunde vorne hinstellen und verkünden, dass es aufgrund der wirtschaftlichen Lage eine Nullrunde gibt und zukünftig 42 Stunden gearbeitet wird, wenn zeitglich Milliarden für Flüchtlinge, Waffen und ein paar Windräder ausgegeben werden?
Die CSU in Bayern hat 2008 auch die absolute Mehrheit verloren und seitdem nie mehr erhalten. Wenn ich bei vielen Interessensgruppen anecke, hat das auch immer Konsequenzen ... Die Beschäftigtenlobby ist zu groß, um sie abzuspeisen.
Re: Besoldung Länder 2023
Ich hoffe, du hast damit Recht!HagenKrause hat geschrieben: ↑24. Nov 2023, 21:46 In jedem Fall bleibt es spannend. Ich gehe davon aus, dass der Abschluss dem Ergebnis des Bundes ähneln wird ...
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Re: Besoldung Länder 2023
Also beim Bund fanden alle die Nullrunde total toll. Gab ja 200 Euro Inflationsausgleichsprämie.HagenKrause hat geschrieben: ↑24. Nov 2023, 21:46 Oder was glaubst du, wen die Landesbediensteten wählen werden, wenn sich die Arbeitgeber nach der Verhandlungsrunde vorne hinstellen und verkünden, dass es aufgrund der wirtschaftlichen Lage eine Nullrunde gibt [...].
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Re: Besoldung Länder 2023
War jetzt aber auch nicht mein Ziel, die Diskussion zum Thema hier komplett abzuwürgen.
Am 7. und 8. Dezember (also ab übermorgen) geht's weiter. Mal sehen, ob ver.di was reißen kann! Ich wünsche es allen Landesbediensteten!
Am 7. und 8. Dezember (also ab übermorgen) geht's weiter. Mal sehen, ob ver.di was reißen kann! Ich wünsche es allen Landesbediensteten!