Beiträge zur privaten Pflegeversicherung zu hoch?

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Magnolie
Beiträge: 37
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Beiträge zur privaten Pflegeversicherung zu hoch?

Beitrag von Magnolie »

Hallo zusammen,

ich beziehe eine Beamtenpension als frühere Beamtin. Ich bin zu 70 % beihilfeberechtigt und muss also 30 % privat versichern.
Ich habe eine private Krankenversicheurng (Debeka), bei der ich auch Beiträge zur Pflegeversicherung bezahle.
Bei der privaten Pflegeversicherung habe ich keine zusätzlichen Leistungen versichert, sondern bekomme nur die Leistungen wie ein gesetztlich versicherter Rentner auch.
Ich bin vor rd. 45 Jahren ins Beamtenverhältnis gekommen.

Für gesetzlich Versicherte gibt es gesetzlich festgelegte Beiträge zur Pflegeversicherung. Das wären in meinem Fall 3,4 %, da ich kinderlos bin - sonst wären es 3,05 %
Quelle:
https://www.deutsche-rentenversicherung ... %20Prozent.


Ich habe die Beiträge, die ich zur Pflegeversicherung zahle, den fiktiven Beiträgen die ich mit meinem Pensionsbetrag bei gesetzlicher Versicherung als Rentnerin bezahlen würde, gegenüber gestellt, wobei ich bei den fiktiven Beiträgen zur gesetzlichen Versicherung als Rentnerin 30 % angesetzt habe (weil ich nur zu 30 % pflegeversichert bin als Beamtin).
Dabei stelle ich nun fest, dass ich mtl. mind. 16 Euro mehr bei meiner privaten Pflegeversicherung bezahle, als es den 30 % des fiktiven Beitrages an die gesetzliche Pflegeversicherung entsprechen würde.
Nicht berücksichtigt habe ich dabei eine wohl vorhandene Obergrenze ( ~ 80 €) bei den Pflegeversicherungsbeiträgen der Rentner, die den Unterschied noch krasser machen würde.

Mir stehen, wie oben schon erwähnt, aber dieselben Leistungen nur zu, die ein gesetzlich versicherter Rentner bekäme.
Ich meine daher, dass meine Pflegeversicherungsbeiträge um mtl. mind. 16 Euro zu hoch bemessen sind.

Gibt es hier im Forum jemanden, der diese Vergleichsberechnung bei sich auch schon machte und mit welchem Ergebnis?
Gertrud1927
Beiträge: 514
Registriert: 28. Jun 2013, 18:45
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Re: Beiträge zur privaten Pflegeversicherung zu hoch?

Beitrag von Gertrud1927 »

Hallo.
Die Beiträge der privaten Pflegeversicherung haben nichts mit der Bemessung der Beiträge zur gesetzlichen Pflegeversicherung zu tun.
Der Pfleversicherungsbeitrag Beitrag wird von allen privaten Versicherungen nach Risiko und Eintrittsalter festgelegt. Nur der Zusatzbeitrag für Pensionäre geht nach Verdienst und Kinderzahl und geht aber nicht an die Versicherung. Ich weiss aber nicht ob nur Bund oder bei allen Dienstherrn.
Der Beitrag an die priv Pflegeversicherung ist auch nur für den Teil der Leistungen den die Beihilfe nicht trägt.
Magnolie
Beiträge: 37
Registriert: 20. Jan 2017, 15:24
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Re: Beiträge zur privaten Pflegeversicherung zu hoch?

Beitrag von Magnolie »

Danke für die schnelle Antwort.
"Nur der Zusatzbeitrag für Pensionäre geht nach Verdienst und Kinderzahl und geht aber nicht an die Versicherung. Ich weiss aber nicht ob nur Bund oder bei allen Dienstherrn."
Was ist dieser Zusatzbeitrag für Pensionäre genau? Den kenne ich vermutlich nicht oder unter anderer Bezeichnung.
... ich bin Landesbeamtin, also nicht beim Bund.


Sollten die Beiträge für die private Pflegeversicherung aber nicht ähnlich hoch wie die für die gesetzliche Pflegerversicherung sein, wenn die Leistungen dieselben sind ?
Ich habe keinen Zusatztarif für höhere Leistungen, falls der von der privaten Pflegeversicherung überhaupt angeboten wird.


Auffällig ist, dass die Versicherung eine Beitragsanpassung nach § 203 Abs. 2 Versicherungsvertragsgesetz letztes Jahr vorgenommen hat und den mtl. Beitrag zur Pflegeversicherung um 42 % erhöhte. Bereits 1,5 Jahre zuvor war der Beitrag um mehr als 50 % erhöht worden. Er hat sich in 1,5 Jahren also mehr als verdoppelt.
Beides geschah, nachdem ich einen Pflegegrad erhalten hatte.
Ich habe keinen Selbstbehalt, muss aber mit diesen Erhöhungen faktisch einen Teil des Pflegegeldes selbst bezahlen.
Ich würde am liebsten mit der Pflegeversicherung in einen gesetzliche Kasse gehen. Ist sicher nicht möglich ...
Gertrud1927
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Re: Beiträge zur privaten Pflegeversicherung zu hoch?

Beitrag von Gertrud1927 »

Hallo.
Beamte zahlen ja nur Beitrag für Versicherung für einen Teil der Leistungen. Den Rest zahlt ja die Beihilfe.
Weil Rentner den vollen Beitrag zur Pflegeversicherung zahlen müssen hat man das wegen Gleichheit auch bei Bundesbeamten im Ruhestand eingeführt.
Von ihrem Ruhegehalt wird jetzt der halbe Beitragssatz der gesetzlichen Pflegeversicherung abgezogen. Obs im Land auch ist weiss ich nicht.
Das ist auch kein Beitrag an die Pflegeversicherung.
Wenn Du Dich für PKV entschieden hast gilt das auch für die Pflegeversicherung. Da geht es halt nach Risiko und Eintrittsalter.
Ich hab jetzt nicht geschaut aber ist bei mir auch viel erhöht worden.
Das hat mit dem Pflegegrad auch nichts zu tun.
Gertrud1927
Beiträge: 514
Registriert: 28. Jun 2013, 18:45
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Re: Beiträge zur privaten Pflegeversicherung zu hoch?

Beitrag von Gertrud1927 »

Hallo.
Hab noch mal was gefunden.
Die private Pflegeversicherung ist ja ein gemeinsamer Verband von allen PKV. Hier mal ein Link dazu.
https://www.pkv.de/fileadmin/user_uploa ... herung.pdf
Der zweite Link. Wie die Pflege in der Beihilfe abgerechnet wird und vielleicht noch zusätzliche Beihilfe wenns Einkommen nicht reicht. Kannst ja Dein Bundesland klicken. Gibt da verschiedene Berechnungen auch mit Zusatzbeihilfe bei Existenzminimum.
https://pflegeversicherung-spezialisten ... 211_Berlin
Magnolie
Beiträge: 37
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Re: Beiträge zur privaten Pflegeversicherung zu hoch?

Beitrag von Magnolie »

Hallo Gertrud,

danke für die Hinweise wie auch für die Links. Ich habe dadurch einige Punkte erkannt, die ich noch weiter klären muss.
Ich werde mich in den nächsten Tagen nochmals melden.
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