Erfahrungen mit Ableistung Sozialstunden

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dAngela
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Erfahrungen mit Ableistung Sozialstunden

Beitrag von dAngela »

Hallo MitstreiterInnen,

Ich habe vor, demnächst in den engagierten Ruhestand zu gehen und auf der Suche nach guten Einsatzmöglichkeiten bei der Ableitung der Sozialstunden - entweder im Bundesfreiwilligendienst oder in sozialen Einrichtungen. Wer hat da gute Erfahrungen gemacht und kann mir etwas empfehlen?
eisbaer1000
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Re: Erfahrungen mit Ableistung Sozialstunden

Beitrag von eisbaer1000 »

Hallo
Ich kenne einige Kollegen die bei den Tafeln arbeiten und ich habe nichts schlechtes gehört. Der Vorteil bei uns in der Stadt du bist nicht er einzige Ruheständler bei den Tafeln.
Iltisschnurri
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Re: Erfahrungen mit Ableistung Sozialstunden

Beitrag von Iltisschnurri »

Servus,
also ich kenne einige Kolleg*innen, welche die Sozialstunden beim ER absolvieren.
Bei der Suche des Trägers bist Du ziemlich auf Dich alleine gestellt.
Beim Bundesfreiwilligendienst kannst Du die 1.000 Stunden zügig durchziehen.
Bei der Tafel besteht das Problem, dass Du nach Bedarf angefordert wirst.
Also z. B. morgen 2 Stunden, übermorgen überhaupt nicht, in 2 Tagen dann für
6 Stunden,... Sehr begehrt sind hier die Joba als Beifahrer.
Und natürlich die Fahrer, hier habe ich einen Ex-Kollegen mehrfach beim
örtlichen EDEKA getroffen, als er Kisten mit Lebensmitteln abholte.
Irgendwie gab's aber dann auch wieder Stress mit dem Marktleiter, weil die
Tafel keine Lebensmittel angenommen hat, welche kurzzritig über dem offiziellen
Ablaufdatum lagen. Dann gab's halt nichts mehr oder die Tafelmitarbeiter sollten
das auf eigenes Risiko ausgeben, hat natürlich keiner gemacht.
Die Jobs beim Wareneingang und das Aussortieren von faulem Obst in zugigen
Hallen sind natürlich weniger begehrt.
Und bei einigen Tafeln gibt es ein furchtbares Kompetenzgerangel, aber wo gibt's
das bei Vereinen nicht. Also ich kann hier nur von der Tafel in Regensburg berichten,
aber da muss es in der Führungsriege wegen angegliederter Aussenstellen oder
eigenständiger Tafeln total geknirscht haben.
Ich kenne eine Kollegin, welche noch bei Oxfam anheuern mußte, dass Sie die 1.000
Stunden in 3 Jahren schaffte.
Aber die Stunden beim ER machen doch einige Telekomerer bei der Tafel, der Nacschub
geht hier also nicht aus.
Und trotzdem würde ich den Bundesfreiwilligendienst relativ schnell durchziehen.

Gruß
Iltisschnurri
Siggi09
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Re: Erfahrungen mit Ableistung Sozialstunden

Beitrag von Siggi09 »

Hallo,
wie läuft das (bei den Tafeln) mit dem Stundennachweis? Für jeden Einsatztag ein "Zettel", oder schreibt man sich die Stunden selbst auf und lässt sich diese nach einiger Zeit (Woche, Monat oder wenn das Soll erfüllt ist), im Vertrauen dass man nicht gemogelt hat, vom "Vorgesetzen" unterschreiben?
Danke!
Siggi
Iltisschnurri
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Re: Erfahrungen mit Ableistung Sozialstunden

Beitrag von Iltisschnurri »

Servus,
also Du mußt schon immer in Eigeninitiative Deine Stunden doch recht zeitnah einfordern.
So wurde es mir jedenfalls erzählt, also gleich immer die geleisteten Stunden bestätigen
lassen. Aber ich kenne halt wie gesagt nur die Regensburger Tafel. Und da muss es in der
Leitung zwischen Chefin und Vorstandschaft etrem gekracht haben, das färbt dann evtl.
auch auf die Mitarbeiter und die Motivation ab.
Ich selbst bin seit 40 Jahren bei der Freiwillgen Feuerwehr aktiv und würde hier meinen
dienst ableisten. Allerdings habe ich mit der Vorstandschaft ein sehr gutes Verhältnis und
sehe somit kein Problem bei deer Bestätigung der geleisteten Stunden.

Gruß
Iltisschnurri
Telemichi
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Re: Erfahrungen mit Ableistung Sozialstunden

Beitrag von Telemichi »

Ich frage mich warum in ER zu gehen und dann noch die 1000 Stunden abzuleisten, dann kann ich gleich in DDU gehen ohne Sozialstunden zu leisten.
Torbea65
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Re: Erfahrungen mit Ableistung Sozialstunden

Beitrag von Torbea65 »

Telemichi hat geschrieben: 27. Jan 2022, 22:26 Ich frage mich warum in ER zu gehen und dann noch die 1000 Stunden abzuleisten, dann kann ich gleich in DDU gehen ohne Sozialstunden zu leisten.
In diesem Jahr gehen wieder ca. 1200 in den ER.
Viele hiervon sind bereits ehrenamtlich in Vereinen, Feuerwehr....tätig, die Institutionen werden die Stunden gerne bestätigen.

Warum DDU wenn man nicht krank ist?
Und dann wohl möglich nach Jahren zu einer erneuten Begutachtung, so etwas wäre nichts für mich.
Dann gehe ich lieber meinem Hobby im Verein nach.
Freddie
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Re: Erfahrungen mit Ableistung Sozialstunden

Beitrag von Freddie »

Telemichi hat geschrieben: 27. Jan 2022, 22:26 Ich frage mich warum in ER zu gehen und dann noch die 1000 Stunden abzuleisten, dann kann ich gleich in DDU gehen ohne Sozialstunden zu leisten.
Vielleicht, weil man nicht krank ist und auf "ordentlichem " Wege in den Ruhestand möchte. Ich möchte z.B. keinen auf "Psyche" machen und mich dann meinem Bekanntenkreis etc. dafür rechtfertigen. Wenn man krank ist, ist das natürlich etwas anderes.

Ich sehe der Möglichkeit des Vorruhestandes mit 55 mit Dankbarkeit entgegen, für mich ist das eine Goldene Brücke und mit den Sozielstunden kann man dann etwas zurückgeben. Wenn man natürlich in die Richtung Vorruhestand gedrängt wird, ist das auch wieder eine ganz andere Nummer.

Gruß Freddie
Iltisschnurri
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Re: Erfahrungen mit Ableistung Sozialstunden

Beitrag von Iltisschnurri »

Servus,
schau mal unter diesem Beitrag nach:

Re: Pensionsberechnung zur 55er-Regelung
Beitrag von zeerookah » 3. Jan 2019, 00:23

viewtopic.php?p=63742#p63742

Gruß
Iltisschnurri
Iltisschnurri
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Re: Erfahrungen mit Ableistung Sozialstunden

Beitrag von Iltisschnurri »

Servus,
jetzt habe ich nochmals in einer Exceltabelle etwas gefunden:
Berechnungsgrundlage A12:

Vollpension: 3.721€; 55er-Regelung: 3.218€; DDU: 3.098€

Gruß
Iltisschnurri
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Re: Erfahrungen mit Ableistung Sozialstunden

Beitrag von Iltisschnurri »

Servus JimAnw,
da hast Du natürlich total recht. Der eine will unbedingt mit 55 Jahren gehen und 1.000 Sozialstunden
sind kein Problem. Andere meinen wieder, da wären sie irgendwie noch 3 Jahre "angehängt", andere
machen in einem Jahr den BufDi. Manche schwören auf Altersteilzeit mit 83% Nettobezüge und ein
Ende mit 61 Jahren,...
Und wieder andere Kollegen meinen, warum soll ich jetzt gehen, ich kann's eigentlich recht gut in der
Arbeit aushalten und das Geld stimmt auch,... Außerdem studieren die Kinder noch,...
Ist mir natürlich schon klar, dass jede Berechnung individuell ist, der eine zieht alles straff durch,
der andere kommt halt über Umwege oder auch als Quereinsteiger in die Beamtenlaufbahn.

Hier mal der Link:
viewtopic.php?p=76475&hilit=55er#p76475


Gruß
Iltisschnurri
MissT
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Re: Erfahrungen mit Ableistung Sozialstunden

Beitrag von MissT »

Telemichi hat geschrieben: 27. Jan 2022, 22:26 Ich frage mich warum in ER zu gehen und dann noch die 1000 Stunden abzuleisten, dann kann ich gleich in DDU gehen ohne Sozialstunden zu leisten.
Wegen dem Versorgungsabschlag 10,8% wenn man in DDU geht? Den hast du dann Monat für Monat bis ans Lebensende.
Ich habe es mir ausrechnen lassen, bei mir wären das 290 Euro monatlich.
AndyO
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Re: Erfahrungen mit Ableistung Sozialstunden

Beitrag von AndyO »

Iltisschnurri hat geschrieben: 29. Jan 2022, 13:57 Servus JimAnw,
da hast Du natürlich total recht. Der eine will unbedingt mit 55 Jahren gehen und 1.000 Sozialstunden
sind kein Problem. Andere meinen wieder, da wären sie irgendwie noch 3 Jahre "angehängt", andere
machen in einem Jahr den BufDi. Manche schwören auf Altersteilzeit mit 83% Nettobezüge und ein
Ende mit 61 Jahren,...
Und wieder andere Kollegen meinen, warum soll ich jetzt gehen, ich kann's eigentlich recht gut in der
Arbeit aushalten und das Geld stimmt auch,... Außerdem studieren die Kinder noch,...
Ist mir natürlich schon klar, dass jede Berechnung individuell ist, der eine zieht alles straff durch,
der andere kommt halt über Umwege oder auch als Quereinsteiger in die Beamtenlaufbahn.

Gruß
Iltisschnurri
Das kann man noch fortsetzen:

Ein Anderer bekommt bei ATZ keine 83% Netto weil er keiner Kirche angehört, der Nächste hat mal Rentenansprüche erworben, die oberhalb von 71,75% von der Pension abgezogen werden. Wieder ne Andere hat 10 Jahre Teilzeit gearbeitet. Der kommen die +6% Pensionsanspruch bei ATZ genau passend. Und am Ende kommt noch irgendein BWL´er beim Arbeitgeber, der meint, diese oder jene Lösung wäre 3 Cent günstiger und somit zu präferieren.
Ein Mix von Abhängigkeiten zur persönlichen Vita, die jeder für sich betrachten muss. Für den "Standard"-Beamten sind es Mitte 50zig zwischen allen Modellen +/- 100 Euro Netto. Das heutige Problem ist wohl eher die Verteilungstransparenz/-gerechtigkeit. Das war bis vor 5 Jahren anders.
Iltisschnurri
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Re: Erfahrungen mit Ableistung Sozialstunden

Beitrag von Iltisschnurri »

Servus,
ja, klar, da gebe ich Dir Recht. Jeder hat da seine eigene Vita.
Ich kenne einen Kollegen ,der ist halt von der ATZ total angetan
und dieser erzählte mir halt, dass Du bei dieser Variante 83% vom
Netto bekommtst, also sowohl in der aktiven als auch passiven
Phase der ATZ und Dir 9/10 auf die Dienstzeit angerechnet werden.
Also seiner Meinung nach wäre diese Lösung das gelbe vom Ei.
Aber jetzt sind wir halt schon etwas weg vom Thema der Ableistung
der Sozialstunden.

Gruß
Iltisschnurri
Aberhallo
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Re: Erfahrungen mit Ableistung Sozialstunden

Beitrag von Aberhallo »

Hallo,
wer mit gleich mit 55 gehen will, hat in der Regel seine 40 Jahre nicht nicht voll und somit Abzug, das ist zu bedenken.
ATZ anstatt des engagierten Ruhestandes ist in meinen Augen unsinnig, man arbeitet ein paar Jahre zusätzlich für Null Komma nichts.
Der Telekom-Pensionär wird nach der Bundesbesoldung bezahlt und nicht wie der Aktive nach dem Telekomtarif, das bedeutet man erhält deutlich mehr als die 71,75 % seiner bisherigen Besoldung. (Beide Besoldungstabellen vergleichen)
Ich persönlich habe den Engagierten gemacht, war 1000 Stunden als Hausmeister in einem Altenheim.
Für die Tätigkeiten im Sozialdienst gibt es ein Merkblatt für den Arbeitgeber, das man selber auch gut durchlesen sollte. Die Arbeitgeber nehmen natürlich gerne eine kostenlose Arbeitskraft und neigen dazu, stattdessen reguläres Personal einzusparen und das ist nicht gestattet.
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