Hallo zusammen,
ich bin Beamtin im mittleren Dienst und habe folgendes Problem:
Durch meine Schwerbehinderung habe ich wöchentlich Arzttermine. Momentan sind das meistens 2-3 Termine, die ca. jeweils eine Stunde in Anspruch nehmen. Zu den verschiedenen Terminen habe ich zusätzlich noch eine Anfahrtszeit von ungefähr 45min (je nach Arzt eben).
Früher war das überhaupt kein Problem und mir wurde die Zeit, wenn ich aufgrund eines Termins früher gehen musste, einfach gutgeschrieben.
Ich fange immer so früh wie möglich an zu arbeiten (das ist bei uns 6.30 Uhr) und lege meine Termine nachmittags so spät wie möglich. Trotzdem werden meine Minusstunden langsam aber sicher mehr ... Gerade wenn ich zwischendurch wieder morgens um 8 zur Blutabnahme muss etc.
Meine jetzige Behörde weigert sich aufgrund der Gleitzeitregelung die Arztbesuche als Arbeitszeit zu werten. Auch anfallende Untersuchungen bei schwangeren Beamtinnen werden als "Freizeit" verbucht und die Zeit muss nachgearbeitet werden.
Langsam weiß ich nicht mehr was ich tun soll. Meine Krankheit wird durch den Stress zwischen Arzt und Arbeit immer schlimmer und die Arztbesuche häufen sich immer weiter.
Darf meine Behörde das überhaupt? Auch bei Notfällen, wenn ich schnell vormittags zum Arzt muss etc. oder kann ich dagegen vorgehen? Evtl. mit Hilfe der Schwerbehindertenvertretung?
Vielen Dank für eure Hilfe!
Minusstunden durch Arzttermine
Moderator: Moderatoren
-
- Beiträge: 12
- Registriert: 14. Sep 2021, 10:49
- Behörde:
- Ruheständler
- Beiträge: 862
- Registriert: 17. Jul 2013, 22:24
- Behörde: Zufluchtsort für häusliche Anlässe...
- Geschlecht:
Re: Minusstunden durch Arzttermine
... die Schwerbehindertenvertretung und den Personalrat auf jeden Fall in diese Sache einbeziehen, ob die Dienststelle das darf ist bestimmt in einer Vereinbarung geregelt, das solltest Du in Erfahrung bringen bevor Du weitere Schritte gegen die Dienststelle vornimmst, bei mir war es damals bei einer Bundeswehr-Dienststelle geregelt das ich diese Besuche bei dem Arzt auch nicht zeitlich gutgeschrieben bekommen habe. Was den sogenannten Notfall betrifft bleibt Dir ja die Option einer Krankschreibung für den Tag offen.Larissa3456 hat geschrieben: ↑14. Sep 2021, 11:11 Darf meine Behörde das überhaupt? Auch bei Notfällen, wenn ich schnell vormittags zum Arzt muss etc. oder kann ich dagegen vorgehen? Evtl. mit Hilfe der Schwerbehindertenvertretung?
Gruß vom Ruheständler
meine Eltern sagten damals immer wieder:Junge mach aus Deinem Leben was anständiges, Ergebnis : Feinmechaniker, Soldat,Arbeiter,Angestellter,Beamter,Pensionär,was soll ich noch vollbringen ? für kreative Vorschläge bin ich offen ...

Re: Minusstunden durch Arzttermine
im Übrigen ist der Passus mittlerweile in vielen Dienststellen üblich, die Personalgremien tragen das meistens mit.
Allerdings ist oft auch der Hinweis enthalten, dass Zeitgutschriften erfolgen, wenn er Arzt bescheinigt, dass es keine andere Möglichkeit gab, als die Untersuchung im Zeitraum der Dienstzeit durchzuführen. Zumindest Laboruntersuchungen und die dafür notwendigen Wegzeiten wären also denkbar, sofern es Dir nicht zuzumuten wäre erst nach der Abnahme um 08:00 Uhr den Dienst anzutreten.
Allerdings ist oft auch der Hinweis enthalten, dass Zeitgutschriften erfolgen, wenn er Arzt bescheinigt, dass es keine andere Möglichkeit gab, als die Untersuchung im Zeitraum der Dienstzeit durchzuführen. Zumindest Laboruntersuchungen und die dafür notwendigen Wegzeiten wären also denkbar, sofern es Dir nicht zuzumuten wäre erst nach der Abnahme um 08:00 Uhr den Dienst anzutreten.