Quelle: www.netzeitung.deEinen Drei-Tage-Bart, Zopf oder zu starkes Make up duldet das Innenministerium nicht. Während der Fußball-WM sollen Bundespolizisten adrett und ordentlich aussehen.
Polizisten sollen das Ansehen Deutschlands in aller Welt nicht beschädigen - vor allem nicht mit ihrem Aussehen. Rechtzeitig zur Fußball-Weltmeisterschaft hat das Innenministerium daher in einem Erlass-Entwurf Vorschriften für das Erscheinungsbild der rund 30.000 Bundespolizisten vorgelegt.
Kein Individualismus
«Unrasiertes Auftreten», vor allem in Form des so genannten «Drei-Tage-Bartes» werden nicht geduldet, wie das Nachrichtenmagazin «Der Spiegel» erfahren hat. Auf dem Index stünden auch der «Lagerfeld-Zopf» und sonstige Haarschnitte, die als «Ausdruck einer ausgeprägt individualistischen Haltung wahrgenommen werden».
Verboten seien außerdem Piercings, vor allem Mundpiercings, sichtbare Tätowierungen sowie mehr als eine Halskette, ein Armband und ein Freundschaftsband pro Polizist. Ohrschmuck dürfen nur Polizistinnen tragen, heißt es. Aber auch da gibt es ein Maß - Ohrstecker dürfen nach Weisung des zuständigen Abteilungsleiters nicht größer als fünf Milimeter sein.
Make up ist ebenfalls zugelassen, wenn es natürlich ist. Das Innenministerium nennt ein solches Make up «sozialadäquat». Wer diese Einschränkung überprüfen soll, ist unklar.
Das Innenministerium begründet seinen Entwurf damit, dass mit «Blick auf die Fußball-Weltmeisterschaft ein gepflegtes Äußeres unverzichtbar» sei. Es habe einen maßgeblichen Einfluss auf die Bevölkerung. Ab 1. Februar sollen die Vorschriften in Kraft treten.
Ich halte Einiges davon für übertrieben.