Vorstellungsgespräch während Corona

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hugoegonbalder
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Re: Vorstellungsgespräch während Corona

Beitrag von hugoegonbalder »

Hanswurst I. hat geschrieben: 13. Mai 2020, 10:59 Jetzt mal ganz ehrlich. Daheim hocken und Geld kassieren während woanders die Hütte brennt finde ich weder als Steuerzahler noch ggf. als der, der versucht die brennende Hütte zu retten besonders prickelnd. Und wenn dann ein Fachfremder 3, 4 Monate lang kopiert, dann kopiert er halt. Besser als den bezahlt daheim TV kucken zu lassen. Es mag sein, dass DB und DPAG da sich teils arschlochmässig verhalten, aber zumindest in der aktuellen Lage werden eine Menge Leute überall gebraucht.

EDIT: Und da finde ich solche Aussagen mit "ich schmeiß mich weg" relativ fehl am Platze und bedanke mich auch als Beamter ganz nett für die weitere Zementierung des guten Rufes der Beamtenschaft in der Bevölkerung. :roll:
Man sollte das ganze realistisch sehen. Man wird für 6, 12, 18…. Monate zu einer Behörde abgeordnet und darf die „brennende Hütte“ löschen. Ohne Aussicht auf einen Dienstposten und damit überhaupt jemals die Möglichkeit geboten zu bekommen befördert zu werden. Die Lorbeeren einheimsen wird sich sicherlich nicht der die Drecksarbeit gemacht hat. Bei einer Prämie die in einer Behörde verteilt wird ist man auch nicht dabei, alles schon erlebt. Ich bin Aufgrund eines Dienstunfalls bei Jobservice gelandet, habe meine Gesundheit geopfert und nun darf ich mich in Behörden anbiedern oder bei Jobservice Bewerbungsaufforderungen nachkommen? Da könnte ich nicht lachen sondern kotzen.
Werner-1
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Re: Vorstellungsgespräch während Corona

Beitrag von Werner-1 »

Ich kenne viele Kollegen, auch von der Bahn, die vom Zoll während der Abordnung übernommen wurden, daher stimmt die Aussage, dass keine Aussicht auf einen Dienstposten besteht, so nicht..
Rhein-Bahner
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Re: Vorstellungsgespräch während Corona

Beitrag von Rhein-Bahner »

Werner-1 hat geschrieben: 13. Mai 2020, 16:27 Ich kenne viele Kollegen, auch von der Bahn, die vom Zoll während der Abordnung übernommen wurden, daher stimmt die Aussage, dass keine Aussicht auf einen Dienstposten besteht, so nicht..
Alles hat 2 Seiten. Was für den einen passt, muss nicht für den anderen passen. Jeder ist unverschuldet in die Situation gekommen, plötzlich ohne DP und Beförderungsmöglichkeiten beim DB Jobservice geparkt zu sein. Zu dieser traurigen Situation kommt dann: Angebotene DP bei anderen Behörden sind oftmals nicht vereinbar mit der eigenen Besoldungsstufe, liegen in weit entfernten Zentren, mit langen Anfahrwegen von zu Hause. Man erhält dann keine Freifahrt mehr, man weiß nicht wie es sich mit der KVB verhält, hat plötzlich statt der 39-Std-Woche die 41-Std-Woche, die Kinder sind groß, aber es rückt ggf. die Pflege in den Mittelpunkt etc, etc.. Manche befinden sich noch dazu im hohen (Dienst-)Alter, die neuen Jobs passen nicht zur Ausbildung, zur ordentlichen Einarbeitung bleibt keine Zeit oder die neue Behörde wird plötzlich ebenfalls ein Bereich, in dem wieder Personal abgebaut wird (z. B. BAMF). Was dann? Natürlich können Beamte überall eingesetzt werden, dass hat jeder unterschrieben, aber der Dienstherr hat auch für amtsangemessene DP und Beförderungsmöglichkeiten zu sorgen. Der eine oder andere wird die Situation auch als Veränderungsmöglichkeit begrüßen, der DBAG war aber doch sicherlich bewusst was passiert, wenn man Beamte mit z. B. 55 und älter zum DB Jobservice verlagert. Früher hat man diese überzähligen Beamten in der OE solange mitarbeiten lassen (auch "Akten sortieren"), bis sich von selbst etwas aufgetan hat. Oder hat diesen ein gutes Angebot zur Pensionierung gemacht (2005). Das scheint nicht mehr gewollt zu sein. Alles hat 2 Seiten.
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