Petition 39 Std-Woche Bundesbeamte

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Werner-1
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Re: Petition 39 Std-Woche Bundesbeamte

Beitrag von Werner-1 »

es fehlt bereits jetzt qualifiziertes Personal in den Behörden, da ist doch eine generelle Reduzierung der Arbeitszeit nicht angemessen. Wer persönlich eine verringerte Arbeitszeit wünscht, sollte auf Teilzeit gehen
ulsna
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Re: Petition 39 Std-Woche Bundesbeamte

Beitrag von ulsna »

Werner-1 hat geschrieben: 17. Feb 2020, 16:06 es fehlt bereits jetzt qualifiziertes Personal in den Behörden, da ist doch eine generelle Reduzierung der Arbeitszeit nicht angemessen. Wer persönlich eine verringerte Arbeitszeit wünscht, sollte auf Teilzeit gehen
nicht angemessen ist, dass die Beamten seit 2006 zur Konsolidierung des Haushalts beitragen und aus dem "vorübergehend" nun wegen Personalfehlplanung am Liebsten ein Dauerzustand werden soll. Persönliche Teilzeit muss auch im Team mitgetragen werden und außerdem fehlen dann Zeiten für die Pensionierung. Es wird stundengenau im Verhältnis zur jeweils geltenden Vollzeit "abgerechnet"
ulsna
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Re: Petition 39 Std-Woche Bundesbeamte

Beitrag von ulsna »

die schriftliche Begründung bei der ersten Petition ist online https://epetitionen.bundestag.de/petiti ... $.a.u.html
Acta
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Re: Petition 39 Std-Woche Bundesbeamte

Beitrag von Acta »

https://www.vbob.de/aktuelles/news/frei ... u-beenden/

Neue Positionen der Gewerkschaften.
Nikolaus
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Re: Petition 39 Std-Woche Bundesbeamte

Beitrag von Nikolaus »

Ich denke dank Corona dürfte die Forderung nach der 39 Std/Woche um Jahre zurückgeworfen werden. Der Staat muß jetzt so viel Geld zur Verfügung stellen, dass wir Beamte erst mal wieder zurückstecken müssen um alles bezahlen zu können.
Acta
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Re: Petition 39 Std-Woche Bundesbeamte

Beitrag von Acta »

Nikolaus hat geschrieben: 13. Mär 2020, 11:04 Ich denke dank Corona dürfte die Forderung nach der 39 Std/Woche um Jahre zurückgeworfen werden. Der Staat muß jetzt so viel Geld zur Verfügung stellen, dass wir Beamte erst mal wieder zurückstecken müssen um alles bezahlen zu können.
Dann sollte die Forderung so aufgebaut werden, dass je länger man auf der Arbeit ist, desto höher die Krankheitsfälle und desto eher das Risiko sich mit Grippe-Viren oder anderen Viren anzustecken - insbesondere im publikumsintensiveren Bereichen. :)
el reflexiu
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Re: Petition 39 Std-Woche Bundesbeamte

Beitrag von el reflexiu »

Nikolaus hat geschrieben: 13. Mär 2020, 11:04 Ich denke dank Corona dürfte die Forderung nach der 39 Std/Woche um Jahre zurückgeworfen werden. Der Staat muß jetzt so viel Geld zur Verfügung stellen, dass wir Beamte erst mal wieder zurückstecken müssen um alles bezahlen zu können.
das beschäftigt Dich in der jetzigen Phase der Pandemie tatsächlich? Sehr traurig :oops:
Kerberos
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Re: Petition 39 Std-Woche Bundesbeamte

Beitrag von Kerberos »

el reflexiu hat geschrieben: 16. Mär 2020, 11:22
Nikolaus hat geschrieben: 13. Mär 2020, 11:04 Ich denke dank Corona dürfte die Forderung nach der 39 Std/Woche um Jahre zurückgeworfen werden. Der Staat muß jetzt so viel Geld zur Verfügung stellen, dass wir Beamte erst mal wieder zurückstecken müssen um alles bezahlen zu können.
das beschäftigt Dich in der jetzigen Phase der Pandemie tatsächlich? Sehr traurig :oops:
Wirklich, wirklich traurig, zumal man sich als Beamter trotz Corona zumindest keine existenziellen Sorgen machen muss.
Nikolaus
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Re: Petition 39 Std-Woche Bundesbeamte

Beitrag von Nikolaus »

Kerberos hat geschrieben: 16. Mär 2020, 19:58
el reflexiu hat geschrieben: 16. Mär 2020, 11:22 das beschäftigt Dich in der jetzigen Phase der Pandemie tatsächlich? Sehr traurig :oops:
Wirklich, wirklich traurig, zumal man sich als Beamter trotz Corona zumindest keine existenziellen Sorgen machen muss.
Blödsinn. Aber ich sehe das ganze realistisch. Wieso existiert denn dieser Thread überhaupt und wieso wurde die Petition letztes Jahr gestartet. Weil wir alle genug davon haben so lange zu Arbeiten. Und du machst dir keine existenziellen Sorgen? Ich schon. Traurig das du dir keine Sorgen in dieser jetzigen Lage machst. :oops:
Patentdoc
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Re: Petition 39 Std-Woche Bundesbeamte

Beitrag von Patentdoc »

Nikolaus hat geschrieben: 17. Mär 2020, 10:14
Kerberos hat geschrieben: 16. Mär 2020, 19:58
el reflexiu hat geschrieben: 16. Mär 2020, 11:22 das beschäftigt Dich in der jetzigen Phase der Pandemie tatsächlich? Sehr traurig :oops:
Wirklich, wirklich traurig, zumal man sich als Beamter trotz Corona zumindest keine existenziellen Sorgen machen muss.
Blödsinn. Aber ich sehe das ganze realistisch. Wieso existiert denn dieser Thread überhaupt und wieso wurde die Petition letztes Jahr gestartet. Weil wir alle genug davon haben so lange zu Arbeiten. Und du machst dir keine existenziellen Sorgen? Ich schon. Traurig das du dir keine Sorgen in dieser jetzigen Lage machst. :oops:
Naja, "lang" finde ich das jetzt zwar nicht wirklich (wenn man vorher in der Wirtschaft war), aber unser Dienstherr hat das Ganze schießlich als temporäre Maßnahme verkauft, die somit auch als solche gelten muss, zumindest "sollte".

Davon abgesehen bin ich an diesem Punkt sehr glücklich (noch glücklicher als sonst), Beamter zu sein. Die Sicherheit, die Fürsorgepflicht des Dienstherren...das ist nahezu unbezahlbar - das sollte man sich immer wieder mal vor Augen führen.

Wenn nun andere Bereiche mit viel Geld "gerettet" oder "gestützt" werden müssen, bin ich vor diesem Hintergrund auch bereit, meinen Beitrag zu leisten.

Bleiben Sie gesund!
Altlast
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Re: Petition 39 Std-Woche Bundesbeamte

Beitrag von Altlast »

Ex-Staatssekretär Mayer hat sich zwischenzeitlich ja selbst disqualifiziert. Wie ist eigentlich seine Altersversorgung geregelt?
VergoX
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Re: Petition 39 Std-Woche Bundesbeamte

Beitrag von VergoX »

Ich habe seit Corona wieder eine 39h Woche.
Im Homeoffice einfach nachmittags eine Stunde den Rechner laufen lassen und in der Zeit den Haushalt schmeißen.
Verarschen lasse ich mich nicht.
Acta
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Re: Petition 39 Std-Woche Bundesbeamte

Beitrag von Acta »

Die Interessenvertretungen haben sich die Angleichung an die Tarifbeschäftigten bzw. die Rückführung auf die 39 Stunden auf die Fahnen geschrieben.

Es stellt sich aber die Frage, da die Diskussion mit dem Renten- bzw. Ruhestandseintritt vom 67. Lebensjahr auf das 70. Lebensjahr begonnen hat, ob das aufgrund des „Fachkräftemangels“ nun jetzt überhaupt noch kommen wird.

Prinzipiell kein Problem bis 70 zu arbeiten; aber:

Dann sollte jetzt bei weiterhin vollen Bezügen die Arbeitszeiten auf 35 Stunden reduziert werden oder alternativ 15 Urlaubstage mehr.


Es kann aber nicht sein, dass aufgrund der wohlverdienten Renten- und Pensionierungswellen der Babyboomer und völlig verkorkster Personal-, Renten-, Gesundheits- und Schulpolitik der Rest versuchen muss, die Säulen der Sozialversicherungen und der Zahlungsfähigkeit des Systems, alles wuppen muss und wenn dann, bitte mit einigen Goodies (wie Arbeitszeitreduzierung mit vollem Lohn-/Bezügeausgleich usw.).

Bevor einige wieder schreien, hier einige Informationen:
https://www.bmi.bund.de/SharedDocs/faqs ... liste.html
https://www.manager-magazin.de/politik/ ... 04548.html
https://www.derwesten.de/politik/rente- ... 81089.html


Erlaubt sei bitte auch die Frage, ob es für ein Einwanderungsland wie Deutschland nicht auch Fachkräfte aus dem Ausland abschrecken könnte, wenn man hier bis 67/70 arbeiten muss, aber andere Länder in Europa teilweise weitaus frühere Renteneintrittsalter haben und diese Fachkräfte dann überhaupt zu uns kommen. Die Liste des gesetzlichen Renteneintrittsalters kann hier abgerufen werden: https://www.vdk.de/deutschland/pages/th ... scc=essenc
Die Steuerlast bei uns ist ja auch höher.
AndyO
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Re: Petition 39 Std-Woche Bundesbeamte

Beitrag von AndyO »

Acta hat geschrieben: 12. Aug 2022, 07:06 Prinzipiell kein Problem bis 70 zu arbeiten; aber:

Dann sollte jetzt bei weiterhin vollen Bezügen die Arbeitszeiten auf 35 Stunden reduziert werden oder alternativ 15 Urlaubstage mehr.
Sag das mal einem Dachdecker nach dem ersten Schlaganfall. ~50% der Beschäftigten erreichen ihr minimales Rentenalter nicht im Beruf. Einer Untermenge wird eine Berufsunfähigkeitsrente zugestanden. Der Rest wird entweder in Hartz abgewickelt oder als unfreiwilliger Privatier abgedrängt, sofern er seine private Altersversorgung behalten will. Das ist staatliches Kalkül.

Punkt 1 wäre es, so was wie die Hackler-Regelung in Österreich zu definieren:

https://de.wikipedia.org/wiki/Hacklerregelung

Schwerstarbeiter ist hierbei auch ein Zimmermädchen. Es geht um die körperliche Beanspruchung im Job.

Ein Schelm wer nicht bemerkt, wie sich unsere öffentliche Diskussion genau darum drückt.

Der Arbeitgeber will keine Zugeständnisse für ältere Arbeitnehmer sondern er will deren Unterhalt nicht über Rente finanzieren. Wenn man das verstanden hat, rückt die Diskussion des Herausschiebens des Renteneintrittsalters in ein neues Licht. In Frankreich brennen dafür die Straßen.
Acta
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Re: Petition 39 Std-Woche Bundesbeamte

Beitrag von Acta »

AndyO hat geschrieben: 12. Aug 2022, 08:21
Acta hat geschrieben: 12. Aug 2022, 07:06 Prinzipiell kein Problem bis 70 zu arbeiten; aber:

Dann sollte jetzt bei weiterhin vollen Bezügen die Arbeitszeiten auf 35 Stunden reduziert werden oder alternativ 15 Urlaubstage mehr.
Der Arbeitgeber will keine Zugeständnisse für ältere Arbeitnehmer sondern er will deren Unterhalt nicht über Rente finanzieren. Wenn man das verstanden hat, rückt die Diskussion des Herausschiebens des Renteneintrittsalters in ein neues Licht. In Frankreich brennen dafür die Straßen.
Wir sind hier im öD-Forum, ich habe andere Branchen weggelassen. Auch Kollegen im Büro können Schlaganfälle bekommen. Natürlich ist es was anderes, wenn wer körperlich schwer arbeitet usw. - aber die Diskussion möchte ich mit meinem Post auf den öD beziehen. Meiner Meinung nach aber sollte das Rentenalter für alle gleich gelten, sonst wäre alles wieder ein Bürokratiemonster.

Der Arbeitgeber zahlt doch die Hälfte des der Rentenversicherung (RV) ein. Kurz: 18,6 % ist der RV-Beitrag von der Lohnsteuer. Davon zahlt der Arbeitgeber (AG) und der Arbeitnehmer (AN) je die Hälfte. Quelle: https://www.deutsche-rentenversicherung ... erung.html

Mit Renteneintrittsalters hat doch der AG nichts mehr mit der Rentenzahlung des AN zu tun - dafür sind doch nach 60 Beitragsmonaten (somit also 5 Jahre) Ansprüche auf Rentenzahlung entstanden (Quelle: https://www.deutsche-rentenversicherung ... szeit.html).

Du hast eine Behauptung aufgestellt, wärest du bitte so lieb und würdest diese noch unterfüttern mit Belegen (Links, die deine Aussage stützen - damit ich mir auch einen Überblick verschaffen kann; getreu, das was man in jeder Schulformen lernt: These, Behauptung, Begründung).
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