Beurlaubter Beamter der Telekom bleibt angestellt

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Siggi09
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Re: Beurlaubter Beamter der Telekom bleibt angestellt

Beitrag von Siggi09 »

psi hat geschrieben: 29. Mai 2019, 18:04 Fakt ist, die Anzahl der Planstellen zur Beförderung sind schlicht zu wenig. Da keine jungen Beamten mehr nachkommen und die Statistik ja stimmen muss, gehen jetzt die alten, egal wieviel Sie geleistet haben ohne Beförderung in Ruhestand.
Konsequent wäre jemandem, der z.B. als A8er mehr als 2 Jahre in der ISB ein A12er Job gemacht hat, diesem auch in der Pension den A12er als ruhegehaltsfähig anzuerkennen. Die Telekom müsste dafür natürlich die entsprechenden Rückstellungen leisten (so wie sie bei einem echten vergleichbar Bezahlten die SV-Beiträge abführen oder für den "echten" A12er Rückstellungen leisten ermüsste).

Das hat nichts mit Vollkaskomentalität zu tun. So ein Argument ist neidgeleitet. Es ist einfach nicht richtig, wenn sich der Arbeitgeber einen Teil des Gehaltes zulasten des höherwertig eingesetzten Beamten spart (Rücklagen oder SV-Beiträge). Kein Wunder dass es für die Telekom interessant (billig) ist, gute Beamte des z.B. mittleren Dienstes für Top-Jobs einzusetzen.
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Re: Beurlaubter Beamter der Telekom bleibt angestellt

Beitrag von Kaus »

psi hat geschrieben: 29. Mai 2019, 18:04 So bekommt ein ehemaliger Handwerker nicht mal mehr in den Genuss seiner erarbeiteten Rente, denn die wird gegengerechnet
Deine Aussage ist so nicht ganz richtig, schau mal in Deine Personalakte, dort wurde Dir in der Regel mit Deiner Verbeamtung mitgeteilt, dass Deine Arbeitsjahre als Handwerker so anerkannt werden, als ob Du diese Jahre bereits als Beamter gearbeitet hättest.
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Re: Beurlaubter Beamter der Telekom bleibt angestellt

Beitrag von Kaus »

Siggi09 hat geschrieben: 27. Mai 2019, 13:52
Torquemada hat geschrieben: 27. Mai 2019, 11:29 Ich denke, dass ist auch ein psychisches Problem. Vereinfacht gesagt, verkraftet man es nicht, dass man im Hintergrund eben "nur Beamter A9" ist. Da wird als Ang (ohne SV-Pflicht !) ein schönes Geld verdient.....im Alter passt das dann irgendwie nicht.
Da sollte man als weiser Beschäftigter von der "dicken Kohle" etwas für die Altersversorgung zurücklegen.
Naja, vielleicht liegt der "Fehler" in der fehlenden SV-Pflicht.
den Weg kann jeder gehen, Entlassung aus dem Beamtenverhältnis, dann Nachversicherung in der Rentenversicherung, und als "richtiger Angestellter" bei der Telekom arbeiten
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Re: Beurlaubter Beamter der Telekom bleibt angestellt

Beitrag von Kaus »

Siggi09 hat geschrieben: 29. Mai 2019, 05:25Riester und Rürup nutzt nur den Versicherungsunternehmen.
[



Du kannst natürlich auch Dein Geld unterm Kopfkissen ansparen, oder Staatsanleihen, oder Aktien, Gold, Silber, Platin, seltende Erden, Immobilien etc..
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Re: Beurlaubter Beamter der Telekom bleibt angestellt

Beitrag von Siggi09 »

dibedupp hat geschrieben: 29. Mai 2019, 19:40 Dazu müsste aber erstmal der Gesetzgeber, nicht die Telekom, die Gesetze ändern, damit ein A7 eine A12 Pension bekommt.
Das ist klar, heißt aber nicht, dass "er" es nicht tun könnte. Aber der politische Wille dürfte fehlen, da es so eben billiger ist - und es geht doch ...
Dennoch, unter dem Gesichtspunkt der Fairness ist es geboten die, die jahrelang in höherer Verantwortung gearbeitet haben, in der Pension nicht mit denen gleich zu stellen, die in der aktiven Zeit "Dienst nach Vorschrift" geleistet haben (durch die Quote bei den Beförderungen ist eben nicht mal sichergestellt, dass die ISB'ler am Ende zumindest mit A9z in die Pension gehen, und damit vielleicht einen kleinen Vorteil haben).

Darüber hinaus fände ich es fair, wenn jeder, der seinen Job im Regelamt gut macht auch die Chance haben sollte mit der Endstufe seiner Laufbahn in Pension gehen zu können.

Aber, ok, Politik orientiert sich nicht unbedingt an Fairness ... :(
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Re: Beurlaubter Beamter der Telekom bleibt angestellt

Beitrag von Siggi09 »

Kaus hat geschrieben: 29. Mai 2019, 19:51 den Weg kann jeder gehen, Entlassung aus dem Beamtenverhältnis, dann Nachversicherung in der Rentenversicherung, und als "richtiger Angestellter" bei der Telekom arbeiten
Das ist zynisch, da die Bedingungen der Nachversicherung schlicht inakzeptabel sind. Das ist so gestrickt, dass es bewußt so unattraktiv ist, dass das Modell nicht (kaum) genutzt wird. Wenn die Nachversicherung zu 100% (also ohne Abzüge) auf das real vergleichbare Brutto eines Ang. erfolgen würde, und der Arbeitgeberanteil der SV auch in diese eingezahlt würde, wäre das sicher kein Problem für viele zu wechseln. Wer dann lieber gesichert auf seinem A8er sitzen bleibt, kann sich ja so entscheiden. Mit allen Konsequenzen.

Alles eine Frage von Angebot und Nachfrage und faule Äpfel lässt man eben liegen.
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Re: Beurlaubter Beamter der Telekom bleibt angestellt

Beitrag von Kaus »

Siggi09 hat geschrieben: 29. Mai 2019, 22:01
Kaus hat geschrieben: 29. Mai 2019, 19:51 den Weg kann jeder gehen, Entlassung aus dem Beamtenverhältnis, dann Nachversicherung in der Rentenversicherung, und als "richtiger Angestellter" bei der Telekom arbeiten
Das ist zynisch, da die Bedingungen der Nachversicherung schlicht inakzeptabel sind.
schon mal etwas vom Altersgeldgesetz (AltGG) für Bundebeamte gehört? https://www.bmi.bund.de/DE/themen/oeffe ... -node.html
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Re: Beurlaubter Beamter der Telekom bleibt angestellt

Beitrag von Siggi09 »

Kaus hat geschrieben: 29. Mai 2019, 22:57 schon mal etwas vom Altersgeldgesetz (AltGG) für Bundebeamte gehört?
"Die Höhe des Altersgelds bestimmt sich in Anlehnung an die Beamtenversorgung nach den zuletzt erhaltenen Bezügen und der geleisteten Dienstzeit. Auf den Altersgeldanspruch wird ein pauschaler Abschlag von 15 % erhoben. Dies soll verhindern, dass ein übermäßiger Anreiz entsteht, den öffentlichen Dienst vorzeitig zu verlassen."

Quelle: https://www.bmi.bund.de/DE/themen/oeffe ... -node.html

Und das macht es jetzt akzeptabel? Genau das ist nämlich der Punkt, auf den ich mich bezog.

Edit: Zeiten für ein Studium werden offenbar auch nicht anerkannt:

https://www.zoll.de/DE/Der-Zoll/Versorg ... 6.live4651
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Re: Beurlaubter Beamter der Telekom bleibt angestellt

Beitrag von Kaus »

Siggi09 hat geschrieben: 30. Mai 2019, 10:35
Kaus hat geschrieben: 29. Mai 2019, 22:57 schon mal etwas vom Altersgeldgesetz (AltGG) für Bundebeamte gehört?
"Die Höhe des Altersgelds bestimmt sich in Anlehnung an die Beamtenversorgung nach den zuletzt erhaltenen Bezügen und der geleisteten Dienstzeit. Auf den Altersgeldanspruch wird ein pauschaler Abschlag von 15 % erhoben. Dies soll verhindern, dass ein übermäßiger Anreiz entsteht, den öffentlichen Dienst vorzeitig zu verlassen."

Quelle: https://www.bmi.bund.de/DE/themen/oeffe ... -node.html

Und das macht es jetzt akzeptabel? Genau das ist nämlich der Punkt, auf den ich mich bezog.

Edit: Zeiten für ein Studium werden offenbar auch nicht anerkannt:

https://www.zoll.de/DE/Der-Zoll/Versorg ... 6.live4651
Die Höhe des Altersgeldes darf nicht geringer sein als die Höhe des Rentenanspruchs, der sich durch die Nachversicherung des versicherungsfreien Beschäftigungszeitraums ergeben hätte. In diesem Fall ist das Altersgeld von Amts wegen auf den entsprechenden Betrag der gesetzlichen Rentenversicherung anzuheben. Warum sollte die Studienzeit beim Altersgeld berücksichtigt werden? Bei einem Angestellten werden diese Zeiten auch nicht berücksichtigt!
Siggi09
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Re: Beurlaubter Beamter der Telekom bleibt angestellt

Beitrag von Siggi09 »

Kaus hat geschrieben: 30. Mai 2019, 15:32 Die Höhe des Altersgeldes darf nicht geringer sein als die Höhe des Rentenanspruchs, der sich durch die Nachversicherung des versicherungsfreien Beschäftigungszeitraums ergeben hätte. In diesem Fall ist das Altersgeld von Amts wegen auf den entsprechenden Betrag der gesetzlichen Rentenversicherung anzuheben. Warum sollte die Studienzeit beim Altersgeld berücksichtigt werden? Bei einem Angestellten werden diese Zeiten auch nicht berücksichtigt!
Und welcher Bruttobezug dient als Grundlage zur Berechnung des Rentenanspruchs? Das Brutto des Beamten oder das Brutto, das er als vergleichbarer Angestellter, für den SV-Beiträge abgeführt worden wären, gehabt hätte?

Die Studienzeit wird, wenn auch begrenzt, bei der ruhegehaltsfähigen Dienstzeit angerechnet (bei EVR, DDU oder normale Pension). Bei der Rentenversicherung liest es sich anders:
https://www.deutsche-rentenversicherung ... _node.html.

Demnach werden bis zu 8 Jahre für die Rente anerkannt. Oder nicht?
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Re: Beurlaubter Beamter der Telekom bleibt angestellt

Beitrag von noexite »

Die Diskussion ist sehr emotional. :-)
Mir geht es nur um etwas mehr Gerechtigkeit. Mir geht es gar nicht darum komplett gleich gestellt zu werden mit einem Angestellten. Das funktioniert nicht, das ist mir schon klar. Ich genieße auch gern die Vorteile eines Beamten. Ich sehe es nur nicht ein das mein AG einer Vorteil hat in dem ER weniger in die Pensionskasse einzahlen muss und ich bis zu 1.000€ weniger Rente bekomme als ein vergleichbarer Angestellter. Ich wäre schon zufrieden, so wie es der DGB im Schreiben vom 11.01.2019 fordert, einen kleinen Ausgleich zu bekommen: Beamtinnen der Deutschen Telekom
Der DGB schlägt eine ruhegehaltfähige Zulage für beurlaubte BeamtInnen bei der Deutschen Telekom AG als Alternative zur Übernahme in den gehobenen Dienst vor. Beurlaubte BeamtInnen des mittleren Dienstes, die laufbahnübergreifend höherwertig eingesetzt sind, sollten eine ruhegehaltfähige Zulage erhalten, wenn sie insgesamt mehr als zehn Jahre laufbahnübergreifend höherwertig eingesetzt waren.
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Re: Beurlaubter Beamter der Telekom bleibt angestellt

Beitrag von Postlerin »

Kaus hat geschrieben: 29. Mai 2019, 09:51 die Antworten zeigen erneut die Vollkaskomentalität der Beamten, volle Absicherung fordern , keine eigene zusätzliche finanzielle Vorsorge durchführen wollen, die Gerichte mit sinnlosen Klagen beschäftigen, aber die finanziellen Vorteile des AT Status in Anspruch nehmen. Der "normale AT-Angestellte" kann gekündigt werden, der als Beamter beurlaubte AT-Angestellte hat immer seine Absicherung über das Beamtenverhältnis.
Da mach dich bitte est mal schlau, was alles bei der Pension gegen gerechnet wird. Fast alle Formen der zusätzlichen Altersvorsorge rechnet Vater Staat nämlich auf die Pension an.

Da zahlt man als Beamter jahrzehntelang privat ein, damit der Staat dann Geld sparen kann und weniger Pension zahlen muss. Meines Wissens haben die vor einigen Jahren bis auf Riester und privater Berufsunfähigkeitsvorsorge alles anrechenbar gemacht.

Und was den normalen AT-Angestellte angeht, der hätte sich ja verbeamten lassen können, aber nein das Mehr an Geld war dawoh eher ausschlaggebend als eine Unkündbarkeit.
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Re: Beurlaubter Beamter der Telekom bleibt angestellt

Beitrag von noexite »

Vielleicht noch einmal zurück zum ursprünglichen Thema:
"... beurlaubten Beamten zunächst weiter als Angestellten beschäftigen..."
Ich freue mich über dieses Urteil weil, schon seit mehreren Jahren immer nur noch für ein Jahr weiter beurlaubt wird. Das fühlt sich an wie Leiharbeit. Werde ich nächstes Jahr noch einmal beurlaubt oder nicht?
Leitende Angestellte bekommen einen goldenen Handschlag wir fallen sofort wieder in den Beamtenstatus.
Natürlich kann man jetzt wieder behaupten das wir es ja gut haben und nicht entlassen werden können und die armen Angestellten …. Die bekommen weiter ihr volles Gehalt als leitende und machen weniger verantwortungsvolle arbeiten. Ich kennen keinen der gehen musste, wenn er sich nichts zu schulden kommen ließ. Die Angestellten bekommen im Gegenteil noch horrende Abfindungen, wenn sie freiwillig gehen. Dafür sind wir super abgesichert und können mit A8 Gehalt weiter arbeiten.
Kaus
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Re: Beurlaubter Beamter der Telekom bleibt angestellt

Beitrag von Kaus »

Postlerin hat geschrieben: 31. Mai 2019, 10:57
Kaus hat geschrieben: 29. Mai 2019, 09:51 die Antworten zeigen erneut die Vollkaskomentalität der Beamten, volle Absicherung fordern , keine eigene zusätzliche finanzielle Vorsorge durchführen wollen, die Gerichte mit sinnlosen Klagen beschäftigen, aber die finanziellen Vorteile des AT Status in Anspruch nehmen. Der "normale AT-Angestellte" kann gekündigt werden, der als Beamter beurlaubte AT-Angestellte hat immer seine Absicherung über das Beamtenverhältnis.
Da mach dich bitte est mal schlau, was alles bei der Pension gegen gerechnet wird. Fast alle Formen der zusätzlichen Altersvorsorge rechnet Vater Staat nämlich auf die Pension an.
stimmt so nicht, weder Riester, noch 936 € Gesetz, oder RÜRUP, noch Telekom-Pensionsfonds werden gegengerechnet, es wird ggf. die BFA Rente berücksichtigt, falls die max. Pensionsgrenze 71,75 % überschritten wird, übrige Einnahmen auf Vermietung etc. werden ebenfalls von der Pension nicht abgezogen
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Re: Beurlaubter Beamter der Telekom bleibt angestellt

Beitrag von Kaus »

Postlerin hat geschrieben: 31. Mai 2019, 10:57
Kaus hat geschrieben: 29. Mai 2019, 09:51 die Antworten zeigen erneut die Vollkaskomentalität der Beamten, volle Absicherung fordern , keine eigene zusätzliche finanzielle Vorsorge durchführen wollen, die Gerichte mit sinnlosen Klagen beschäftigen, aber die finanziellen Vorteile des AT Status in Anspruch nehmen. Der "normale AT-Angestellte" kann gekündigt werden, der als Beamter beurlaubte AT-Angestellte hat immer seine Absicherung über das Beamtenverhältnis.
Und was den normalen AT-Angestellte angeht, der hätte sich ja verbeamten lassen können, aber nein das Mehr an Geld war dawoh eher ausschlaggebend als eine Unkündbarkeit.
die Telekom verbeamtet seit Jahren keine Mitarbeiter mehr, dies sollte jedem Beschäftigten bekannt sein
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