Habe hier mal eine Frage an die anderen Betroffenen
im Zuge des Urteils vom EuGH von gestern, stellt sich mir die Frage:
Da die DB Jobservice mich im Moment nirgends einsetzt und auch nicht kann; wegen Einschränkungen der Gesundheit und mangels Dienstposten, frage ich mich was während der Tage in denen ich auf Anrufe warten muss als mein Dienstort gilt.
Eigentlich müsste ja wenn ich mich zu Hause aufhalte dies mit Home-Office gleichgestellt sein.
Deswegen müsste es ja als Dienstunfall gelten, wenn ich z.B. beim Annehmen des Anrufes von meinem Sachbearbeiter, den Handapparat auf meinen Fuss fallen lasse und mir eine Verletzung zuziehe.
Hat sich jemand schon mal darum Gedanken gemacht? Wenn was passiert ist es ja eigentlich schon zu spät sich darum zu kümmern.
Dienstort bei Wartestellung
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Re: Dienstort bei Wartestellung
Bei Ihrem Beispiel ist der Dienstort nicht relevant. Nach der Legaldefinition (§ 31 Abs. 1 S. 1 BeamtVG) ist ein Dienstunfall ein auf äußerer Einwirkung beruhendes, plötzliches, örtlich und zeitlich bestimmbares, einen Körperschaden verursachendes Ereignis, das in Ausübung des Dienstes eingetreten ist. Wenn Sie zuhause sind und nur auf einen Anruf warten, geschieht das nicht in Ausübung des Dienstes.
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Re: Dienstort bei Wartestellung
Das sehe ich nicht so.
Denn bei dieser Konstellation habe ich weder dienstfrei, noch Urlaub oder ich bin Dienstunfährg.
Da mein Arbeitgeber keinen geeigneten Dienstposten für mich hat bin ich ja zu DB Jobservice abgeordnet und müsste eigentlich im Rahmen eines angemessenen Dienstpostens meinen Dienst ableisten. Ich muss aber in der normalen Dienstzeit für meinen Sachbearbeiter erreichbar sein und darf in dieser Zeit nicht für einen Dienst verhindert sein. Daher bin ich auch, wenn ich zu Hause auf einen Anruf warte genau genommen im Dienst und wenn mir während dieser Zeit etwas passiert müsste es doch auch ein Dienstunfall sein.
Denn bei dieser Konstellation habe ich weder dienstfrei, noch Urlaub oder ich bin Dienstunfährg.
Da mein Arbeitgeber keinen geeigneten Dienstposten für mich hat bin ich ja zu DB Jobservice abgeordnet und müsste eigentlich im Rahmen eines angemessenen Dienstpostens meinen Dienst ableisten. Ich muss aber in der normalen Dienstzeit für meinen Sachbearbeiter erreichbar sein und darf in dieser Zeit nicht für einen Dienst verhindert sein. Daher bin ich auch, wenn ich zu Hause auf einen Anruf warte genau genommen im Dienst und wenn mir während dieser Zeit etwas passiert müsste es doch auch ein Dienstunfall sein.
Re: Dienstort bei Wartestellung
Eine m.E. ziemlich abwegige Meinung. Ihr Beispiel ist auch nicht anders zu beurteilen als Rufbereitschaft und in dem Falle wäre es auch kein Dienstunfall.
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Re: Dienstort bei Wartestellung
... interessante Konstellation,wenn der Sachbearbeiter Dir schon am Telefon mitgeteilt hat das er Dich braucht und Dir dann der Handapparat auf den Fuss fällt hat damit Deine Arbeitszeit begonnenwatschenmann hat geschrieben: ↑15. Mai 2019, 12:31 wenn ich z.B. beim Annehmen des Anrufes von meinem Sachbearbeiter, den Handapparat auf meinen Fuss fallen lasse und mir eine Verletzung zuziehe.


Gruß vom Ruheständler
meine Eltern sagten damals immer wieder:Junge mach aus Deinem Leben was anständiges, Ergebnis : Feinmechaniker, Soldat,Arbeiter,Angestellter,Beamter,Pensionär,was soll ich noch vollbringen ? für kreative Vorschläge bin ich offen ...

Re: Dienstort bei Wartestellung
Kann aber ja auch nicht sein.
Gibt ja dieses EUGH-Urteil von vor einigen Jahren worin Dienstzeit ja auch die Bereitschaftszeit ist.Also ein Feuerwehrmann, der in Rufbereitschaft ist, verrichtet Dienst... Auch wenn er dabei in seinem Garten wurschtelt. Ging doch damals ein Aufschrei durch die Kommunen, weil die plötzlich zu viel Überstunden und zu wenig Personal hatten.
Daher vermute ich, dass jemand, der Zuhause in Bereitschaft sitzt, auch in diese Kategorie fällt.
Nur weil der Arbeitgeber kein Büro zur Verfügung stellt, ist das Warten nicht gleich Freizeit.
Für mich wäre daher das Telefon auf den Fluss fallen, ein Dienstunfall. Wäre es ja im Büro auch gewesen. Zuhause ist quasi das Ersatzbüro.
Wobei man vielleicht auch hinterfragen sollte, ob dieses "den gesamten Arbeitstag warten lassen" überhaupt zulässig ist. Für mich klingt das nach Bossing.
Gibt es denn überhaupt Jobs, die Jetzt-auf-gleich einen Mitarbeiter benötigen? Normal wird doch eine Einweisung oder Einarbeitung erfolgen müssen, was doch schon einenzeitlichen Vorlauf voraussetzt.
Gibt ja dieses EUGH-Urteil von vor einigen Jahren worin Dienstzeit ja auch die Bereitschaftszeit ist.Also ein Feuerwehrmann, der in Rufbereitschaft ist, verrichtet Dienst... Auch wenn er dabei in seinem Garten wurschtelt. Ging doch damals ein Aufschrei durch die Kommunen, weil die plötzlich zu viel Überstunden und zu wenig Personal hatten.
Daher vermute ich, dass jemand, der Zuhause in Bereitschaft sitzt, auch in diese Kategorie fällt.
Nur weil der Arbeitgeber kein Büro zur Verfügung stellt, ist das Warten nicht gleich Freizeit.
Für mich wäre daher das Telefon auf den Fluss fallen, ein Dienstunfall. Wäre es ja im Büro auch gewesen. Zuhause ist quasi das Ersatzbüro.
Wobei man vielleicht auch hinterfragen sollte, ob dieses "den gesamten Arbeitstag warten lassen" überhaupt zulässig ist. Für mich klingt das nach Bossing.
Gibt es denn überhaupt Jobs, die Jetzt-auf-gleich einen Mitarbeiter benötigen? Normal wird doch eine Einweisung oder Einarbeitung erfolgen müssen, was doch schon einenzeitlichen Vorlauf voraussetzt.
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Re: Dienstort bei Wartestellung
Hier handelt es sich nicht um Bossing oder Bereitschaft im klassischen Sinne.
DB Jobservice ist in etwa zu vergleichen mit Vivento von der Telekom; nur das es keine Sammelstelle gibt zu der man jeden Tag reisen muss.
Es ist das Sammelbecken für die überflüssigen Beamten, die die Bahn nicht mehr haben möchte.
Da man sich ja auch über ein Portal weiterbilden kann und soll, handelt es sich ja meiner Meinung auch um eine Art Homeoffice.
DB Jobservice ist in etwa zu vergleichen mit Vivento von der Telekom; nur das es keine Sammelstelle gibt zu der man jeden Tag reisen muss.
Es ist das Sammelbecken für die überflüssigen Beamten, die die Bahn nicht mehr haben möchte.
Da man sich ja auch über ein Portal weiterbilden kann und soll, handelt es sich ja meiner Meinung auch um eine Art Homeoffice.