Hallo,
zum 01.01.2018 werde ich voraussichtlich als Seiteneinsteiger in A14 verbeamtet (NRW). Ich bin verheiratet und habe 4 Kinder zwischen 0 und 6 Jahren. Meine Frau arbeitet z.Zt. halbtags (angestellt) im öffentlichen Dienst. Es ist allerdings durchaus für uns eine Option, dass sie aufgrund der Kinder eine mehrjährige Pause einlegt oder ganz aufhört.
Für mich stellt sich nun die Frage GKV vs. PKV. In der gesetzlichen Versicherung wäre die Rechnung sicherlich einfach: 15,5% von der Beitragsbemessungsgrenze i.H.v. 4.425 € = ca. 685 € pro Monat für die ganze Familie (zzgl. der Beiträge, die meine Frau über ihr Gehalt abführt).
Wenn ich es richtig verstanden habe, müsste ich in der PKV meinen 30%-Anteil sowie für die Kinder jeweils einen 20%-Anteil versichern. Wie es sich mit meiner Frau verhält, auch im Falle des Aufhörens, weiss ich nicht. Ich würde mich daher sehr freuen, wenn mir jemand weiterhelfen könnte:
- Kann/sollte meine Frau unter den o.g. Umständen auch privat mitversichert werden?
- Ist eine PKV in meiner Familienkonstellation überhaupt sinnvoll in Anbetracht, dass die PKV-Beiträge in den nächsten Jahren eventuell kräftig anziehen könnten?
- Wie würdet Ihr Euch in meiner Situation entscheiden?
Freue mich über jeden Tipp!
Barret Wallace
Bei Verbeamtung lieber gesetzlich krankenversichert?
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Re: Bei Verbeamtung lieber gesetzlich krankenversichert?
Wie alt bist du und hast du dir überhaupt schon ein Angebot von den bekannten PK-Versicherungen geben lassen?
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Re: Bei Verbeamtung lieber gesetzlich krankenversichert?
40 Jahre. Angebot bislang nur über Vergleichsportale: Erwachsene so ca. 200-250€, Kinder ca. 40-50€. Insgesamt also in etwa vergleichbar. 50€ Unterschied wären jetzt nicht das Kriterium, sondern eher wie sich die Zahlen perspektivisch darstellen. Ist die Befürchtung berechtigt, dass die PKV-Kosten im Alter stark anziehen?
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Re: Bei Verbeamtung lieber gesetzlich krankenversichert?
Ich glaube hier könnte es tatsächlich ein Fall sein, in dem es sich lohnt in der gesetzlichen zu bleiben.
Schließen Sie eine Anwartschaftversicherung bei einer PKV ab, so haben Sie später keine Probleme zu wechseln, wenn sich die Umstände ändern
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Re: Bei Verbeamtung lieber gesetzlich krankenversichert?
Wenn es monetär fast gleich ist spart man sich in der GKV einiges an Nerven:
Die dauernden Abrechnungen der Kinder (vielfach nervige falsche Rechnungen).
Die Situation der Frau ist unklar. Ein eventl. späterer freiwilliger GKV-Beitrag würde bei PKV-Ehepartner hälftig aus dem Einkommen berechnet.
Beihilfe für Leistungen, die die GKV nicht zahlt, gibt es trotzdem für alle: z.B. Professionelle Zahnreinigung (dürfte bei sechs Leuten auf eine Ersattung von locker 750 Euro rauslaufen.
Die dauernden Abrechnungen der Kinder (vielfach nervige falsche Rechnungen).
Die Situation der Frau ist unklar. Ein eventl. späterer freiwilliger GKV-Beitrag würde bei PKV-Ehepartner hälftig aus dem Einkommen berechnet.
Beihilfe für Leistungen, die die GKV nicht zahlt, gibt es trotzdem für alle: z.B. Professionelle Zahnreinigung (dürfte bei sechs Leuten auf eine Ersattung von locker 750 Euro rauslaufen.
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Re: Bei Verbeamtung lieber gesetzlich krankenversichert?
Vielen Dank schon einmal Euch allen. Der letzte Punkt klingt sehr interessant. Ich wusste nicht, dass ich/wir einen Beihilfeanspruch haben für Leistungen, die durch die GKV nicht abgedeckt sind. Heisst das, man zahlt in einem solchen Fall einfach die 30% selbst und reicht den Rest über die Beihilfe ein?
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Re: Bei Verbeamtung lieber gesetzlich krankenversichert?
Richtig. Wobei der Satz für die Kinder höher ist.Barret Wallace hat geschrieben: ↑22.11.2017 11:47 Heisst das, man zahlt in einem solchen Fall einfach die 30% selbst und reicht den Rest über die Beihilfe ein?
Das betrifft nur Leistungen die gar nicht von der GKV bezahlt werden. Deine Frau hat einen Anspruch, wenn sie weniger als 18.000 (gibt auch Regelungen mit 17.000 Euro oder so) im Vorjahr verdient hat.
Regelungen deines Beihilfeträgers nachfragen.
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Re: Bei Verbeamtung lieber gesetzlich krankenversichert?
Mit 40 und zu versichernden Angehörigen würde ich auch von der PKV abraten. Hier lohnt es sich wohl eher, in der GKV zu bleiben.
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Re: Bei Verbeamtung lieber gesetzlich krankenversichert?
Hallo,
es gibt auch in der privaten Krankenversicherung die sogenannte Basisversicherunge, die günstig ist und die selben Leistungen wie die gesetzlichen Kassen beinhalten. Das wäre die Alternative. Kommt nur drauf an wie die Ärzte reagieren......! Privat versichert, da denken die hurra....und wollen dich nicht mehr behandeln, wenn du sagst, ich habe aber nur die Basisabsicherung in der privaten KK. Der Gesetzgeber hat die privaten KK verpflichtet, diese Versicherung anzubieten, da sich manche privat Versicherten im Alter eine "reine private Versicherung" nicht mehr leisten können. natürlich sagen dir das die privaten Kassen nicht im voraus - jeder Vertreter verkauft lieber das Produkt, bei dem er Kohle macht.
Wenn deine Frau auch noch bei dir drin ist - musst du die in der privaten auch extra versichern.....also rechnen....und vergleichen.
Früher oder später wird es kein Vorteil mehr sein privat versichert zu sein - wir können es uns nämlich nicht mehr leisten. Die Ärzte verdienen momentan nur mit uns - und diese Kosten kommen über unsere Beiträge wieder auf uns zurück. Das Gesundheitswesen wird marode - am besten gesund bleiben.
l.g. gigi
es gibt auch in der privaten Krankenversicherung die sogenannte Basisversicherunge, die günstig ist und die selben Leistungen wie die gesetzlichen Kassen beinhalten. Das wäre die Alternative. Kommt nur drauf an wie die Ärzte reagieren......! Privat versichert, da denken die hurra....und wollen dich nicht mehr behandeln, wenn du sagst, ich habe aber nur die Basisabsicherung in der privaten KK. Der Gesetzgeber hat die privaten KK verpflichtet, diese Versicherung anzubieten, da sich manche privat Versicherten im Alter eine "reine private Versicherung" nicht mehr leisten können. natürlich sagen dir das die privaten Kassen nicht im voraus - jeder Vertreter verkauft lieber das Produkt, bei dem er Kohle macht.
Wenn deine Frau auch noch bei dir drin ist - musst du die in der privaten auch extra versichern.....also rechnen....und vergleichen.
Früher oder später wird es kein Vorteil mehr sein privat versichert zu sein - wir können es uns nämlich nicht mehr leisten. Die Ärzte verdienen momentan nur mit uns - und diese Kosten kommen über unsere Beiträge wieder auf uns zurück. Das Gesundheitswesen wird marode - am besten gesund bleiben.
l.g. gigi