Guten Abend liebe Community
In wenigen Monaten beginne ich mit meiner Berufsausbildung zum Justizvollzugsbeamten. Wie bereits bekannt, unterlegen Beamte nicht der Sozialversicherungspflicht, dahher wird mir ausdrücklich empfohlen mich rechtzeitig zu versichern. Leider finde ich es alles andere als leicht, eine richtige Entscheidung zu treffen zum einen habe ich, sowohl von meiner Gesetzlichen Krankenkasse, aber auch von beispielsweise meinem Hausarzt den Ratschlag bekommen voerst während der 2 - Jährigen Ausbildung freiwillig in der Gesetzlichen Krankenversicherung zu bleiben, da man als Beamter auf Wierruf noch nicht auf Lebenszeit verbeamtet ist. Mir ist bewusst, dass ich als freiwilliges Mitglied in der GKV den vollen % Satz zahle und keine Beihilfe in Anspruch nehmen kann, anderseits würde ich 254,- in der GKV zahlen und würde voerst während meines Vorbereitungsdienstes zusatzversicherungen wie die Dienstunfähigkeit und eine private Haftpflicht versicherung abschließen. Bezüglich meiner Situation stellt sich dahher die Frage ob während meines Vorbereitungsdienstes zunächst freiwillig in der GKV bleiben sollte oder ich wie die meisten Anwärter eine PKV abschließen sollte. Ein erstes Gespräch mit der Debeka hatte ich bereits, allerdings wirkte mir der Herr etwas aufdringlich und ich bekam zunehmend den Eindruck, als wäre er extrem auf seine Provision fixiert. Ich denke ihr werdet mir zustimmen, dass mehrere Faktoren bei der Wahl eine richtige Entscheidung zu treffen eine Rolle spielen. Die Familienplanung spielt in meinem Leben eine wichtige Rolle ich habe gelesen, dass die PKV mit zunehmenden Alter immer teurer wird erst recht, wenn man 3 - 4 Kinder hat, die man mit in die PKV versichern muss. Was wäre in meinem Falle die klügere Variante? Zu meiner Person ich bin 25 Jahre alt, ledig und habe keine Vorerkrankungen, lediglich zwei Allergien sind vorhanden die 1. Gegen Nickel die 2. gegen Hausttaub.....Über eure Ratschläge würde ich mich sehr freuen und bedanke mich an dieser Stelle im Vorfeld viele grüße euer Diego
Beamter auf Wiederruf : Wechsel in die PKV oder vorerst in der GKV bleiben?
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Re: Beamter auf Wiederruf : Wechsel in die PKV oder vorerst in der GKV bleiben?
Wenn du nach dem Vorbereitungsdienst entlassen wirst, wirst du eh nachversichert und bist automatisch wieder in der GKV. Das Risiko, nicht zurück zu können, hast du also in dem Falle nicht.
Spätere Kinder müssen nur in die PKV, wenn du entweder über dem Beitragsbemessungssatz verdienst (was im mittleren Dienst nie der Fall ist) oder deine Frau keiner Beschäftigung nachgeht. Ansonsten kann man Kinder immer in die Familienversicherung des Ehepartners bringen. Aber auch unabhängig davon, kostet die PKV pro Kind nur rund 30-40€, was kein Vermögen ist. Die Familienversicherung ist aber definitiv einfacher, weil man nix abrechnen muss.
Die PKV steigt definitiv im Laufe der Jahre, beim einen mehr, beim andern weniger. Ich bin auch Beamter in einer JVA und bei der Debeka versichert und bislang sehr gut damit gefahren, andere schieben Panik deshalb. Ich kann ruhig schlafen. Hier ist niemand gesetzlich versichert und selbst bei den älteren Kollegen gibts kaum einen, der mehr als 250€ zahlt (Risikozuschläge mal ausgenommen).
Spätere Kinder müssen nur in die PKV, wenn du entweder über dem Beitragsbemessungssatz verdienst (was im mittleren Dienst nie der Fall ist) oder deine Frau keiner Beschäftigung nachgeht. Ansonsten kann man Kinder immer in die Familienversicherung des Ehepartners bringen. Aber auch unabhängig davon, kostet die PKV pro Kind nur rund 30-40€, was kein Vermögen ist. Die Familienversicherung ist aber definitiv einfacher, weil man nix abrechnen muss.
Die PKV steigt definitiv im Laufe der Jahre, beim einen mehr, beim andern weniger. Ich bin auch Beamter in einer JVA und bei der Debeka versichert und bislang sehr gut damit gefahren, andere schieben Panik deshalb. Ich kann ruhig schlafen. Hier ist niemand gesetzlich versichert und selbst bei den älteren Kollegen gibts kaum einen, der mehr als 250€ zahlt (Risikozuschläge mal ausgenommen).
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Re: Beamter auf Wiederruf : Wechsel in die PKV oder vorerst in der GKV bleiben?
Hey, Diego!
Mit den Leuten von der Debeka hatte ich eine ähnliche Erfahrung (ich hätte fast 180 Euro mehr nach Ausbildungsende zahlen müssen) und bin bei der HUK gelandet. Da gibt es aber nur bis zum 31.Lebensjahr einen Anwärtertarif, allerdings sind die Altersrückstellungen auch höher und Du sparst die schon in der Anwärterzeit voll an. Tatsächlich wollte ich kürzlich in eine GKV wechseln und wurde ausgelacht: das geht nämlich nicht mehr! Es gibt bestimmte Leistung einfach nicht, die in der GKV selbstverständlich sind (Kuren und Haushaltshilfen sind Versicherungsfremde Leistungen, "können aber u.U. gewährt werden"). Erkundige Dich daher genau, was sich ändern wird. Mich nervt es zunehmend, Beihilfe in Anspruch nehmen zu müssen: z.B. aufgrund der ewigen und unflexiblen Bearbeitungsdauer. Hinzu kommen die "Kostendämpfungspauschalen" jährlich. Aufwand für Kopierer und Porto, Anträge ausfüllen und hohe Vorschusszahlungen - wenn es man wieder länger dauert. Schlimm ist auch, dass viele Ärzte in Städten glauben, dass man "Schlachtvieh" ist und ordentlich Rechnungen "aufpeppen". Ich hatte mit meiner Abrechnungstante vom Zahnarzt heftige Diskussionen, weil unnötige, nicht erstattungsfähige Ziffern notiert waren, die ich dann trotz "Komplettpaket" der Zusatz-Zahnversicherung selber zahlen musste. Ich habe schon den besten Tarif, trotzdem mache ich mir Gedanken, wie man das alles im Alter packen soll, was man bei der PKV eben nicht bekommt oder wie man mit Widersprüchen und Vorschüssen klar kommen soll.
Ersteinmal viel Glück bei Deiner Wahl und Grüße
Mit den Leuten von der Debeka hatte ich eine ähnliche Erfahrung (ich hätte fast 180 Euro mehr nach Ausbildungsende zahlen müssen) und bin bei der HUK gelandet. Da gibt es aber nur bis zum 31.Lebensjahr einen Anwärtertarif, allerdings sind die Altersrückstellungen auch höher und Du sparst die schon in der Anwärterzeit voll an. Tatsächlich wollte ich kürzlich in eine GKV wechseln und wurde ausgelacht: das geht nämlich nicht mehr! Es gibt bestimmte Leistung einfach nicht, die in der GKV selbstverständlich sind (Kuren und Haushaltshilfen sind Versicherungsfremde Leistungen, "können aber u.U. gewährt werden"). Erkundige Dich daher genau, was sich ändern wird. Mich nervt es zunehmend, Beihilfe in Anspruch nehmen zu müssen: z.B. aufgrund der ewigen und unflexiblen Bearbeitungsdauer. Hinzu kommen die "Kostendämpfungspauschalen" jährlich. Aufwand für Kopierer und Porto, Anträge ausfüllen und hohe Vorschusszahlungen - wenn es man wieder länger dauert. Schlimm ist auch, dass viele Ärzte in Städten glauben, dass man "Schlachtvieh" ist und ordentlich Rechnungen "aufpeppen". Ich hatte mit meiner Abrechnungstante vom Zahnarzt heftige Diskussionen, weil unnötige, nicht erstattungsfähige Ziffern notiert waren, die ich dann trotz "Komplettpaket" der Zusatz-Zahnversicherung selber zahlen musste. Ich habe schon den besten Tarif, trotzdem mache ich mir Gedanken, wie man das alles im Alter packen soll, was man bei der PKV eben nicht bekommt oder wie man mit Widersprüchen und Vorschüssen klar kommen soll.
Ersteinmal viel Glück bei Deiner Wahl und Grüße
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Re: Beamter auf Wiederruf : Wechsel in die PKV oder vorerst in der GKV bleiben?
Hier hast du etwas grundsätzlich durcheinander geworfen. Informiere dich zuerst. Du darfst auch gerne berichten, was die PKV und Beihife zahlen, was man in der GKV nicht bekommt.Hartwerkerin hat geschrieben: ↑24. Mär 2017, 18:10 .... trotzdem mache ich mir Gedanken, wie man das alles im Alter packen soll, was man bei der PKV eben nicht bekommt ....
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Re: Beamter auf Wiederruf : Wechsel in die PKV oder vorerst in der GKV bleiben?
Torquemada hat geschrieben: ↑24. Mär 2017, 18:38Hier hast du etwas grundsätzlich durcheinander geworfen. Informiere dich zuerst. Du darfst auch gerne berichten, was die PKV und Beihife zahlen, was man in der GKV nicht bekommt.Hartwerkerin hat geschrieben: ↑24. Mär 2017, 18:10 .... trotzdem mache ich mir Gedanken, wie man das alles im Alter packen soll, was man bei der PKV eben nicht bekommt ....
@Torquemada: : "..Kuren und Haushaltshilfen sind Versicherungsfremde Leistungen.." lies doch mal den Text, bevor Du meinst ich hätte von meiner eigenen Erfahrung keine Ahnung und würde etwas "durcheinander" werfen
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Re: Beamter auf Wiederruf : Wechsel in die PKV oder vorerst in der GKV bleiben?
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Diese Risiken sind mit Zusatzversicherungen abzusichern. Mache ich seit 35 Jahren.
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Re: Beamter auf Wiederruf : Wechsel in die PKV oder vorerst in der GKV bleiben?
Ich geb zu, nicht alles gelesen zu haben...
Als Beamter in der GKV ist schlicht raus geschmissenes Geld, gerade in der Ausbildung, Du schenkst dem Dienstherrn seinen Beitrag zu den Krankenkosten. 250 Öcken bei dem Mickergehalt und Mickerleistungen der GKV? Sorry, geht gar nicht...
Eine PKV bietet Ausbildungstarife zu Mickergeld.
Packst Du den Vorbereitungsdienst nicht und gehst wieder in die Freie, kommst Du automatisch wieder in die GKV.
GKV vs. PKV:
Bist Du verheiratet mit nicht arbeitender Ehefrau und hast die 4 Kinder oder ist das nur ein Traum?
Richtig ist, die PKV steigt im Alter, aber es gibt Alternativen in der Vertragsgestaltung. Ich zahle im Moment als alter Sack (50%) 133,-/Monat mit Pflege mit einer Selbstbeteiligung von max. 2.500/ Jahr, das wären rund 333,-/Monat. Aber nur DANN, wenn ich ständig zum Arzt laufen würde und dauernd ins Krankenhaus müsste. Die Leistungen entsprächen der Gesetzlichen. Gehe ich in Pension, vermindert sich der Monatsbetrag auf um 100,- Euronen.
Für meine Holde, die in der Freien war, wird mein Einkommen zu Grunde gelegt und muss ca. 140,- in die GKV zahlen, oder sie in die PKV aufnehmen, was in ihrem Alter indiskutabel ist.
Wenn Du vergleichst, musst Du von gleichen Leistungen PKV/GKV ausgehen. Nehme mal nen Taschenrechner, zu erwartendes Einkommen mit Beförderungen...
Was zahlst Du dann in die PKV, was in die GKV und das über 45 Jahre?
Wenn Du gleich in jungen Jahren eine Frau findest, die sich dauernd schwängern lässt, könnte eine GKV vielleicht günstiger sein und hättest den Altersvorteil in der Pense.
Weißte, Deine Frage ist einfach nicht eindeutig zu beantworten, Du bist jung und stehst am Anfang des Lebens.
Du weißt nicht, ob Du deine Familienplanung realisieren kannst, wenn ja, wann? Du weißt nicht, wie sich Deine Gesundheit oder die deiner nichtvorhandenen Familie entwickelt.
Alles steht einfach in den Sternen...
Geh in die PKV wie alle, wenn Deine Ansprüche nicht größer sind als die, die in der GKV sind, zahlst Du unterm Strich eher weniger. Nur wenn Du die Sonderleistungen eines Privatpatienten in Anspruch nehmen möchstest, dann wird die PKV insbesondere im Alter richtig teuer.
LG vom Mikesch
Als Beamter in der GKV ist schlicht raus geschmissenes Geld, gerade in der Ausbildung, Du schenkst dem Dienstherrn seinen Beitrag zu den Krankenkosten. 250 Öcken bei dem Mickergehalt und Mickerleistungen der GKV? Sorry, geht gar nicht...
Eine PKV bietet Ausbildungstarife zu Mickergeld.
Packst Du den Vorbereitungsdienst nicht und gehst wieder in die Freie, kommst Du automatisch wieder in die GKV.
GKV vs. PKV:
Bist Du verheiratet mit nicht arbeitender Ehefrau und hast die 4 Kinder oder ist das nur ein Traum?
Richtig ist, die PKV steigt im Alter, aber es gibt Alternativen in der Vertragsgestaltung. Ich zahle im Moment als alter Sack (50%) 133,-/Monat mit Pflege mit einer Selbstbeteiligung von max. 2.500/ Jahr, das wären rund 333,-/Monat. Aber nur DANN, wenn ich ständig zum Arzt laufen würde und dauernd ins Krankenhaus müsste. Die Leistungen entsprächen der Gesetzlichen. Gehe ich in Pension, vermindert sich der Monatsbetrag auf um 100,- Euronen.
Für meine Holde, die in der Freien war, wird mein Einkommen zu Grunde gelegt und muss ca. 140,- in die GKV zahlen, oder sie in die PKV aufnehmen, was in ihrem Alter indiskutabel ist.
Wenn Du vergleichst, musst Du von gleichen Leistungen PKV/GKV ausgehen. Nehme mal nen Taschenrechner, zu erwartendes Einkommen mit Beförderungen...
Was zahlst Du dann in die PKV, was in die GKV und das über 45 Jahre?
Wenn Du gleich in jungen Jahren eine Frau findest, die sich dauernd schwängern lässt, könnte eine GKV vielleicht günstiger sein und hättest den Altersvorteil in der Pense.
Weißte, Deine Frage ist einfach nicht eindeutig zu beantworten, Du bist jung und stehst am Anfang des Lebens.
Du weißt nicht, ob Du deine Familienplanung realisieren kannst, wenn ja, wann? Du weißt nicht, wie sich Deine Gesundheit oder die deiner nichtvorhandenen Familie entwickelt.
Alles steht einfach in den Sternen...
Geh in die PKV wie alle, wenn Deine Ansprüche nicht größer sind als die, die in der GKV sind, zahlst Du unterm Strich eher weniger. Nur wenn Du die Sonderleistungen eines Privatpatienten in Anspruch nehmen möchstest, dann wird die PKV insbesondere im Alter richtig teuer.
LG vom Mikesch
SELECT 'dreams' FROM 'erinnerungen' WHERE HARDCORE = 'yes'
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http://www.zuhause-im-wohnmobil.de
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Re: Beamter auf Wiederruf : Wechsel in die PKV oder vorerst in der GKV bleiben?
Und diese Extras kann man jederzeit aus dem Vertrag rausnehmen, wenn man es nicht mehr zahlen kann oder will. Sinnvoll ist es aber durchaus, diese zunächst reinzunehmen.Mikesch hat geschrieben: ↑26. Mär 2017, 04:55 ......
Geh in die PKV wie alle, wenn Deine Ansprüche nicht größer sind als die, die in der GKV sind, zahlst Du unterm Strich eher weniger. Nur wenn Du die Sonderleistungen eines Privatpatienten in Anspruch nehmen möchstest, dann wird die PKV insbesondere im Alter richtig teuer.
LG vom Mikesch