Dienstunfähigkeit

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Wachtel1
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Dienstunfähigkeit

Beitrag von Wachtel1 »

Hallo Kollegen,
ich bin seit 1999 Vollzugbeamter und war zuvor 12 Jahre bei der Bundeswehr. Meine Frau war in der Zahlstelle von 2002 - 2008 angstellt. Sie bekam immer nur 1 Jahresverträge.
Im letzten Jahr haben wir monatelang versucht Personalgespräche zuführen, die leider beim VWL und P-Rat scheiterten. Keiner zeigte Interesse an uns. Zwei Tage vor Ablauf wurde der Vertrag gekündigt, da man uns hinhalten wollte, da der Z-Leiter krank war. Als wir das Büro meiner Frau räumten hat der VWL sogar unsere Taschen kontrolliert, damit wie nichts von der JVA mitnehmen. Zuständ die man sich nicht vorstellen kann. Während der Dienstzeit meiner Frau wurde sie sogar von mehreren Kollegen sexuell Belästigt. Daraufhin habe ich einen RAW eingeschaltet. Obwohl ich schon 2 Fluchtversuche vereitelt habe, Leistungszulage und eine Urkunde erhalten habe wurde ich nach diesem Vorfall von meinen Vorgesetzten nur noch gemobbt. Meine Beurteilung ging von 2008 bis heute von 6,0 auf 4,5.(immer noch A7 mit 49 Jahren) Meine letzte Absage bekam ich in der Torschleuse zwischen einer Gittertüre vom VWL zugereicht. Und bei der vorletzten mit den Worten "dies wird nicht die letzte Absage sein" Im letzten Jahr bekamen wir mehr Aufgaben, die man eigentlich alleine nicht machen kann. Vor 5 Monaten bin ich in der JVA zusammengebrochen und bin seither krank. Jetzt will der VWL ein DU-Verfahren einleiten, obwohl der Amtsarzt anderer Meinung ist.
Bis in 4 Wochen sollich schriftl. Stellung dazu beziehen. Habe einen Fachanwalt eingeschaltet und bin in psychotherapeutischen Behandlung. Ich soll in 5 Monaten wieder vorgestellt werden. Wenn du nicht zu einem bes. Pesonenkreis innerhalb der JVA gehörst ist Mobbing und Ausgrenzung an der Tagesordnung. Viele ältere Kollegen waren in den letzten Jahren schon beim Amtzarzt, da wir sehr kritisch dem ganzen entgegen sehen.
Bei uns werden nur noch junge Koll. eingestellt ca. 20 -25 Jahre und überwiegend Frauen, die alten heist es bei uns sind Altlasten obwohl wir schon fiel erlebt haben und viel Erfahrung haben.
Kennt jemand dieselbe Situation ??
Galsch
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Re: Dienstunfähigkeit

Beitrag von Galsch »

Hallo Wachtel1,

ich bin zwar nicht im Strafvollzug, aber habe auch viel erlebt und bevor ich 1998 Beamter wurde war ich auch 12 Jahre bei der Bundeswehr. Das ist schon heftig was da veranstaltet wird, du musst dir nur überlegen was du jetzt wirklich willst. Mich hat das über Jahre hin krank gemacht, bis man den Entschluss fast und sagt es geht nicht mehr! Das tut erst weh, gerade wenn man immer pflichtbewusst seinen Dienst verrichtet hat. Denkst du etwa die ändern sich für dich?
Das Krankheitsbild wird in der Verwaltung nicht gerne gesehen und schon landet man auf dem Abstellgleis.

Bei der Beurteilung rate ich dir Widerspruch und eventuell Klage durch einen Fachanwalt, vorher Rechtschutz prüfen! Das mit dem besonderen Personenkreis kenne ich auch.
Denk an deine Frau und Familie.

Wünsche dir alles Gute und Gesundheit.
Ice200
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Re: Dienstunfähigkeit

Beitrag von Ice200 »

Hey.... Ich war auch 12 Jahre Soldat und bin seit 2005 im Strafvollzug.... Es ist wirklich schlimm , das diese Mobbinggeschichten quer durch den Vollzug ziehen. Egal in welchem Bundesland !!!
Ich bin erschrocken als ich im Vollzug angefangen habe ... Keine Kameradschaft... Nur Gehacke und Missgunst .
Ich gehöre auch nicht dem inneren Zirkel an und werde vom VWL und Kollegen gemobbt.
So viel ich weiß werden die 12 Jahre Bund mit angerechnet. Nächstes Jahr würde ich das 25 . jährige Dienstjubiläum begehen. Kann mir einer sagen was ich bekommen würde , wenn ich aufgrund psychischer Probleme in Frühpension gehen würde ??!!
Danke für eure Hilfe ... Ich kann nicht mehr!!
beamdernrw
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Re: Dienstunfähigkeit

Beitrag von beamdernrw »

das kommt mir alles bekannt vor :-)
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Baumschubser
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Re: Dienstunfähigkeit

Beitrag von Baumschubser »

Ice200 hat geschrieben: 18. Jun 2017, 10:44
So viel ich weiß werden die 12 Jahre Bund mit angerechnet. Nächstes Jahr würde ich das 25 . jährige Dienstjubiläum begehen. Kann mir einer sagen was ich bekommen würde , wenn ich aufgrund psychischer Probleme in Frühpension gehen würde ??!!
Danke für eure Hilfe ... Ich kann nicht mehr!!
1,79375% deiner aktuellen Bezüge x 25 Dienstjahre. Liegt bei A7/Stufe 10 unterhalb der Mindestpension, also gibts diese, wenn ich mich jetzt nicht völlig verrechnet habe
Torquemada
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Re: Dienstunfähigkeit

Beitrag von Torquemada »

Baumschubser hat geschrieben: 3. Jan 2018, 17:45
Ice200 hat geschrieben: 18. Jun 2017, 10:44
So viel ich weiß werden die 12 Jahre Bund mit angerechnet. Nächstes Jahr würde ich das 25 . jährige Dienstjubiläum begehen. Kann mir einer sagen was ich bekommen würde , wenn ich aufgrund psychischer Probleme in Frühpension gehen würde ??!!
Danke für eure Hilfe ... Ich kann nicht mehr!!
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Baumschubser
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Re: Dienstunfähigkeit

Beitrag von Baumschubser »

Also die Jahre noch mal mit 0,66 dazu rechnen zu den 25 Dienstjahren?
Torquemada
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Re: Dienstunfähigkeit

Beitrag von Torquemada »

Baumschubser hat geschrieben: 3. Jan 2018, 18:55 Also die Jahre noch mal mit 0,66 dazu rechnen zu den 25 Dienstjahren?
Ja klar. Beispiel: Horst Schließer geht mit 51 in Ruhestand. 25 Jahre hat er durchgehalten. Ergibt dann 25 + 6 Jahre = 31 Jahre.
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Baumschubser
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Re: Dienstunfähigkeit

Beitrag von Baumschubser »

Kommen bei Frühpensionierung auch die 0,9x% für Arbeitsjahre vor der Verbeamtung dazu?
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