PKV lehnt Ehefrau ab

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danielforfcn
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PKV lehnt Ehefrau ab

Beitrag von danielforfcn »

Liebe Kollegen,

Ich bin hier neu und habe folgendes Problem:
Meine Ehefrau ist befristet als Lehrerin tätig und nun in den Sommerferien leider für ca. 1 1/2 Monate arbeitslos (für September hat sie bereits eine Zusage). Da sie nach dem Referendariat nur ein halbes Jahr gearbeitet hat, hat sie auch keinen Anspruch auf ALG I, es stellt sich also die Frage der Krankenversicherung für diese Zeit.
Nach Rücksprache bei der GKV wäre eine freiwillige Weiterversicherung bei der GKV nicht möglich gewesen, da hier eine 12 monatige Mitgliedschaft vorab Bedingung gewesen wäre (hat sie nicht, da sie ja aus dem Referendariat kam). Also habe ich mich mit meinem PKV-Berater zusammengesetzt, um Sie bei mir Familien mitzuversichern.
Aufgrund einer (aus unserer Sicht) harmlosen Vorerkrankung kam nun aber für uns völlig überraschend eine Ablehnung durch die PKV (komplette Ablehnung, nicht einmal erhöhter Beitragssatz). Meine Frau hängt momentan also komplett in der Luft. Wir haben heute schon bei einer Beratungsstelle angerufen und die Info bekommen, dass die Aussage der GKV wohl nicht stimmen würde und diese meine Frau für diesen Fall weiterversichern würde. Wir werden es jetzt also noch einmal über die GKV probieren.

Meine erste Frage: Habt ihr damit schon Erfahrung gemacht? Ist das so richtig?

Wie meine Frau jetzt die 1 1/2 Monate versichert ist, ist mir eigentlich relativ egal (Hauptsache sie ist es). Viel wichtiger ist für mich die Frage, wie es aussieht, wenn meine Frau einmal in Elternzeit sein wird. Es ist ja wieder mit einer Ablehnung durch die PKV zu rechnen und die freiwillige Versicherung in der GKV ist (zumindest laut meinen Rechnungen) finanziell sehr unattraktiv.

Daher die zweite Frage: Gibt es jemanden der hierzu Erfahrungen hat? Macht es Sinn noch andere PKV's anzufragen? Macht es Sinn sich mit der PKV auseinander zu setzen?

Vielen Dank!
Torquemada
Moderator
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Re: PKV lehnt Ehefrau ab

Beitrag von Torquemada »

Vorab schon mal:

Jeder gesetzlich Versicherte hat immer einen Monat lang einen sogenannten "nachgehenden Leistungsanspruch".

In die "Freiwillige" kommt deine Frau rein, wenn sie in den letzten fünf Jahren vor dem Ausscheiden mindestens vierundzwanzig Monate oder unmittelbar vor dem Ausscheiden ununterbrochen mindestens zwölf Monate versichert war.

Schau mal in Ruhe nach, wo sie in den letzten 5 Jahren überhaupt versichert war.
Ins "Nichts" wird sie keinesfalls geworfen, weil seit 2009 jeder versichert sein muss.

Zur Frage mit der Elternzeit:
In der Elternzeit ist deine Frau beitragsfrei weiterhin gesetzlich krankenversichert.
Danach muss sie sich entscheiden, ob sie wieder irgendwie arbeitet oder freiwillig in der GKV bleibt. Ihr Beitrag wäre dann auf der Basis deines Einkommens hälftig zu berechnen.
danielforfcn
Beiträge: 2
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Re: PKV lehnt Ehefrau ab

Beitrag von danielforfcn »

Liebe/r Torquemada,

vielen Dank für die Info. Das mit dem nachgehenden Leistungsanspruch ist schon einmal eine wertvolle Info. Letztlich sind es ja dann nur noch 14 tage die es zu überbrücken gilt ;-)
Sie war während dem Studium familienversichert und nur eine kurze Zeit selbst über die GKV versichert. Im 2 jährigen Referendariat dann über die PKV und jetzt wieder ein halbes Jahr wieder GKV. Also kommt sie leider weder auf die 24 Monate gesamt, noch auf die 12 Monate am Stück.
Es ist sehr ärgerlich, dass der PKV-Weg anscheinend damit komplett rum ist... aber jammern hilft da ja auch nicht.
Gertrud1927
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Re: PKV lehnt Ehefrau ab

Beitrag von Gertrud1927 »

Wenn Ihre Frau zuletzt in der GKV war ist Sie dort auch noch. Ohne Nachweis einer lückenlosen Anschlußversicherung gilt keine Kündigung. Wenn man sich nicht kümmert ist man in der obligatorischen Anschlßversicherung bei seiner letzten Versicherung weiter versichert. Ist kein Beitrag geflossen laufen Beitragsschulden auf. Google mal obligatorische Anschlußversiccherung.
Hab hier noch was gefunden.
https://www.sbk.org/arbeitgeber/fachthe ... sicherung/
Gertrud1927
Beiträge: 514
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Re: PKV lehnt Ehefrau ab

Beitrag von Gertrud1927 »

Ich noch mal. Hab das Rundschreiben vom GKV Spitzenverband gefunden. Ist Gesetz für die Krankenkassen.
https://www.vdek.com/vertragspartner/mi ... 6.2014.pdf
yuser
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Re: PKV lehnt Ehefrau ab

Beitrag von yuser »

Warum hat deine Frau, wenn Sie im Referendariat in der PKV war, denn keine Anwartschaft abgeschlossen? Dann wäre die Rückkehr ohne erneute Gesundheitsprüfung möglich gewesen. Du bist sicher dass dies damals nicht gemacht wurde (ich vermute wir sprechen von der selben PKV)?
Torquemada
Moderator
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Re: PKV lehnt Ehefrau ab

Beitrag von Torquemada »

danielforfcn hat geschrieben: Nach Rücksprache bei der GKV wäre eine freiwillige Weiterversicherung bei der GKV nicht möglich gewesen, ....
Wer hat das gesagt? Der Sachbearbeiter vor Ort oder die zentrale Fachabteilung der Krankenkasse?
Ich habe bei meiner gesetzlich versicherten Frau inzwischen einige seltsame Sachen erleben müssen, die mich an der Qualität der Beschäftigten vor Ort zweifeln lassen.
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