ich muss mich mal ein wenig aus"heulen"

vielleicht kennt jemand die Situation und kann mir mit Ratschlägen bei Seite stehen.
Ich habe letzte Woche die beiden Einstellungstests in Hann. Münden erfolgreich bestanden und heute morgen hatte ich mein strukturiertes Interview - und ich bin ein wenig verärgert.
Folgende Situation:
Ich habe mich lange vor dem Interview vorbereitet.
Dazu gehören verschiedene Messen, Gespräche mit frischen Polizisten und Veteranen, Praktika und eigene Vorbereitungen.
Man kann also sagen, ich habe mir ein großes Wissen über die Polizei angeeignet.
Deshalb denke ich, hatte ich auch keine Probleme mit dem GöPa.
Das strukturierte Interview ist ja schließlich eine letzte Instanz, um die persönlichen Werte und vor allem sozialen Kompetenzen zu ermitteln.
Nun habe ich das Interview gehalten und es kamen auch Fragen auf wie z.B.: "Was wissen Sie über das Studium der Polizei?"
Meine Antwort: "Durch langes recherchieren, Besuchen von Messen und Gesprächen mit Polizisten habe ich mir ein umfangreiches Wissen aneignen können und das Studium ist ein
umfangreiches und komplexes Thema, in welches man auf sämtliche Situationen sowohl theoretisch, als auch praktisch vorbereitet wird."
Am Ende bekam ich folgendes Feedback:
"Sie haben sich ganz gut angestellt, vor allem auf die situativen Fragen gaben sie sehr gute bis teils super Antworten. Jedoch gab es ein Problem; Sie kratzten die Thema an der Oberfläche an, gingen jedoch nicht tiefer auf diese ein.
So antworteten Sie auf die Frage mit dem Studium lediglich, dass Sie verschiedene Vorbereitungen getroffen haben, jedoch teilten Sie uns nicht genaueres Wissen wie zB 3 jährig, Bachelor Abschluss, 3 Studierorte etc... mit, und dieses Prinzip zog sich über das fast komplette Interview.
Dieser Aspekt führt leider dazu, dass Sie es nicht schafften, dieses Interview zu bestehen."
Dies war seine Hauptaussage.
Doch nun stell ich mir folgende Frage (habe es der Kommission nicht mitgeteilt, im Nachhinein bereue ich es, jedoch wollte ich die nicht noch vollquatschen);
Es ist ja alles schön und gut, aber genau das wurde doch schon im GöPa mehr oder weniger gefordert?
Wer ist denn schon soweit gekommen und weiß nicht wie das Studium genau aussieht?
Was dort stattfindet, und wo?
Natürlich wusste ich das, aber das Ziel des str. Interviews ist es doch zu ermitteln, ob soziale Kompetenzen vorhanden sind, die im Polizeijob durchaus gefordert sind?
Wurden die Polizeifragen nicht hauptsächlich im GöPa Test erfragt?
Und vor allem: Warum führt das zum Ausscheidegrund, der KOMPLETTEN Bewerbung?
Reicht es nicht, bloß das str. Interview zu wiederholen, anstatt den kompletten Verlauf?
Nun muss ich mich wieder in Hann. Münden in einem Jahr einfinden, 4 Stunden Anreise und hohe Benzinkosten die nicht erstattet werden, muss mir zwei ärztliche Dokumente (Sehhilfe und Orthopäde) für jeweils 90 Euro ausschreiben lassen, den ganzen Bewerbungsstreß erneut über mich ergehen lassen, nur weil die Kommission nicht noch einmal genau hinterfragt hat, denn schließlich wusste ich es ja - es ist zwar zu spät, aber ich wusste das doch....
Und ich kann von mir selbst behaupten, dass ich nicht psychisch gestört oder sonst was bin, um nicht bei der Polizei beitreten zu können.... :/
Schluss des "Guten", ich würde mich freuen, wenn ich jemanden finde, der ein ähnliches Problem hat, jemand, der einen gut gemeinten Rat für mich hat oder ganz einfach eine Person, die mir seine persönliche Meinung einfach mal da lässt.
Danke für's Lesen, das tut gut das loszuwerden

Einen schönen Donnerstagabend, an alle Leser.
Liebe Grüße,
Faeran