Hilfe in die Entlassung getrieben

Allgemeine Themen zum Bereich des öffentlichen Dienstes.

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mimimania
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Hilfe in die Entlassung getrieben

Beitrag von mimimania »

So, der Knall auf der Arbeit kam leider, eine Verwaltung, die sich Gesundheitsmanagement auf die Fahne schreibt treibt ne Depressive in die Entlassung.

Am Di hab ich eine Mail im Haus umher gesendet, dass ich am Fr ein paar Kleinigkeiten mitbringen wollte.
Außerdem buchte ich den noch ausstehenden Urlaub und meine Überstunden ein, lt Geschäftsstelle solle es keine Probleme geben.
Das Studium selbst war bekannt und auch in der personalakte kundig, dass ich ins PJ kann, weiß ich inoffiziell erst seit 05.11., das offizielle Zeugnis kam erst diesen Di an.

Mi ruft der Geschäftsstellenleiter (GSL) an und ordnet ein gespräch an, ich hab ich mich vorab mit dem PP kurzgeschlossen, da ich nicht wusste, um was es geht.
Dieser meinte, ggf gabe es Probleme mit dem Beamtenstatus und dem PJ und das ich mich früher entlassen müsse, aber mit den noch ausstehenden Ansprüchen sähe er keine Probleme.

Gut, wenn dem so sei...
Beim Gespräch bekam ich gleich die Pistole auf die Brust gedrückt, bis Fr die Entlassung fertig zu stellen sonst gäbe es am Mo ein Disziplinarverfahren, in dem alle Ansprüche, selbst die Nachversicherung futsch wäre.
Mein Urlaub und die Überstunden würden verfallen....

Ich sas fassungslos im Raum, musste die Entlassung unterschreiben, eine Wahl hatte ich ja nicht.

Ich habe nochmal ein Schreiben ans Landesamt aufgesetzt, in dem ich die Lage schildere und wie das ganze abgelaufen ist. Leider schon das zweite innerhalb 14 Tagen...
Ich selbst war erst seit drei Wochen wieder auf der Arbeit, da ich seit Mitte August Urlaub hatte...
Erst die Umsetzung ohne Mitteilung, meine sachen ausgeräumt und hier lässt man eine kranke Frau ins offene Messer laufen. Meine Ärztin sparch von Bossing, diesen Terminus hab ich im zweiten Schreiben auch verwendet.

Komischerweise gab es sonst nie Probleme mit Praktika, dass Studium war gemeldet.

Es geht um etwa 3*1500€ brutto....
Und ich bin alleinstehend, und die Depressionen sind ebenfalls der Amtsleitung bekannt.

Mit dem Antrag auf Entlassung habe ich Antrag auf Vergütung der ausstehenden Ansprüche. Und immer wieder, ich soll die Entlassung stellen, sonst Diszi
Ich hab nun ein zweites Schreiben an die Oberbehörde gesendet, und erläutert, wie das Gespräch von Stattten gegangen ist und den Umgang mit kranken Mitarbeitern erläutert.

Wenn ich ein Gespräch wollte, wurde ich vertröstet, und man meldete sich nicht zurück. An wen hätte ich mich wenden sollen.
Alles war bekannt, warum wird man nicht im Vorfeld auf etwaige Probleme hingewiesen? Ist man als Mitarbeiter so wenig wert?

Weiß jemand eine öffentliche Stelle, an die man sich wenden kann oder hat vielleicht jemand hier ein bisschen Ahnung vom Beamtenrecht?

Meinen Ausstand habe ich abgeblasen...


Mir ist schon klar, dass man mich loswerden will.
Gegangen wäre ich eh kurzfristig, aber warum will man mir schaden?
Wann ich hätte den 15 Urlaub hätte nehmen sollen, ist mir selbst ein Rätsel.
Aber wenn ich zwischen den Jahren da war, war es auch jedem Recht, ebenso die Ferienzeit oder Vertretung im Service. Ich hab ja keine schulpflichtigen Kinder...
sdh1807
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Re: Hilfe in die Entlassung getrieben

Beitrag von sdh1807 »

Einen Entlassungsantrag kann man widerrufen, solange die Entlassungsverfügung nicht da ist
mimimania
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Re: Hilfe in die Entlassung getrieben

Beitrag von mimimania »

Ich weiß, ich meine innerhalb 14 Tage.

Es geht mir persönlich weniger um die Entlassung, nur kann man mir diese aufzwingen? Bzw was ist mit den Ansprüchen?
Thust
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Re: Hilfe in die Entlassung getrieben

Beitrag von Thust »

Und was ist der Grund für das angedrohte Disziplinarverfahren - was wird dir vorgeworfen?
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Ruheständler
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Re: Hilfe in die Entlassung getrieben

Beitrag von Ruheständler »

... bei diesem sehr umfangreichen Kontext ist ja wohl nur die Kontaktaufnahme mit einem Fachanwalt für Beamtenrecht unumgänglich,bei Bossing bleibt einem ja wohl nichts anderes übrig..
Gruß vom Ruheständler
meine Eltern sagten damals immer wieder:Junge mach aus Deinem Leben was anständiges, Ergebnis : Feinmechaniker, Soldat,Arbeiter,Angestellter,Beamter,Pensionär,was soll ich noch vollbringen ? für kreative Vorschläge bin ich offen ... :mrgreen:
mimimania
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Re: Hilfe in die Entlassung getrieben

Beitrag von mimimania »

In erster Linie geht es mir um die Ansprüche, ob ich nun früher oder etwas später ausscheide, ist für mich zweitrangig, da ich es eh irgendwann müsste und auch unnötig keinen Terz machen möchte.

Da das ganze eh in die Brüche geht, wäre mit eine einvernehmliche Lösung am liebsten.

Was zu den Vorwürfen hinsichtlich des Gesundheitsmanagements kommt, bin ich mal echt gespannt
herr b
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Re: Hilfe in die Entlassung getrieben

Beitrag von herr b »

Wie Ruheständler schon schrieb solltest du schleunigst zum Anwalt. Gerade was deine
Ansprüche angeht kannst du nur "verlieren" wenn du deine Entlassung selber
unterschreibst... Ich würde die auf jeden Fall widerrufen. Außerdem bekommst du ja
solange du nicht raus bist deine Besoldung weiterhin.
Außer wenn ein Diszi eingeleitet wird mit dem Ziel der Entfernung aus dem Dienst und
es ist vorauszusehen das du entfernt wirst, dann werden die Bezüge m.W. einbehalten.
Du schreibst ja selber von einem Diszi, worum gehts denn da?
Ich bin befördert worden...
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Mikesch
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Re: Hilfe in die Entlassung getrieben

Beitrag von Mikesch »

Hm....
Bei allem, was Du bisher geschrieben hast, klingt das für mich alles ein wenig konfus und nebulös...

Im Grunde lese ich keine wirklichen Fakten, Nebel. Mit Deinen Angaben kann zumindest ich mir noch nicht einmal eine Meinung zur Sache bilden, außer die, dass Du ein wenig durcheinander zu sein scheinst.

Darum nur kurz und bündig:
Gehe zu einem Rechtskundigen, sprich Anwalt und das möglichst schnell um Fristen zu wahren!
Ein Forum ist für so etwas nicht der richtige Ort.
SELECT 'dreams' FROM 'erinnerungen' WHERE HARDCORE = 'yes'
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mimimania
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Re: Hilfe in die Entlassung getrieben

Beitrag von mimimania »

Ich glaub, du verstehst das Problem nicht ganz.

Es geht hier weniger um die Entlassung bzw deren Zeitpunkt, sondern um die Ansprüche

Das Studium war bekannt und gemeldet, ebenso die Depression.

Es kann nicht sein, das man zwei Tage vor den Ausstand unter Androhung eines Disziplinarverfahren in die Entlassung getrieben wird.
Vor allem als alleinstehende und kranke Frau.

Ich hab erst offiziell seit Di die Mitteilung, dass ich in den letzten Studienabschnitt kann, angeblich beiße es sich damit.

Sonst schienen Praktika kein Problem zu sein.

Ich habe 190 Überstunden und den (anteiligen) Jahresurlaub 15 noch ausstehen, darum geht es mir in erster Linie.
Wenn ich in meine Zeiterfassung dieses Jahr gucke, weiß ich nicht recht, wann ich den Urlaub hätte nehmen sollen.

Bei uns im Amt werden viele Töne um Nichtigkeiten gemacht, aber wehe, man wendet sich ans Landesamt, dann ist die Kacke am Dampfen.

Nur kompetent scheint mir die Geschäftstelle zum einen nicht zu sein, zum anderen ist man da eher kontra Mitarbeiter eingestellt.
Ich bin depressiv, mittlere Dienst und studiere fachfremd, man kann mich also nur hassen.

Ich hab der Ärztin davon erzählt, ebenso von der Umsetzung ohne kurzes Bescheid geben, dem Ausräumen meiner privaten Sachen und wenn man die Amtsleitung um ein Gespräch bietet, wird man vertröstet...
Meine Ärztin gebrauchte den Terminus Bossing.

Also wenn man als mD Beamter über den Tellerrrand schaut, ist man Frischfleisch.

Im zweiten schreiben hab ich halt dargestellt, wie ich das ganze aufgefasst habe, dass es unklar ist, an wen melden und ähnliches.

Mehr steht momentan nicht in meiner Macht.
mimimania
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Re: Hilfe in die Entlassung getrieben

Beitrag von mimimania »

herr b, ich weiß es nicht genau mit dem Diszi, ich nehme an, wegen dem praktischen Jahr im Rahmen des Studiums.

Ich weiß ja selbst nicht, was tun.
Wie gesagt, mir geht es rein um die Ansprüche, die Überstunden wurden ja geleistet und den Urlaub konnte ich unmöglich komplett nehmen.

Mit der Depression ist ebenfalls aktenkundig, deswegen auch die Frage, ob man so mit Kranken umgeht.

Ultima ratio wäre natürlich das ganze öffentlich zu machen, grad Finanzamt genießt ja nicht den besten Ruf, aber ich möchte ungern mit Kanonen auf Spatzen schießen.

Und zu den Vorwürfen muss ja was kommen, grad mit dem Gesundheitsmanagement brüstet man sich ja gern.
mimimania
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Re: Hilfe in die Entlassung getrieben

Beitrag von mimimania »

Für mich ist das alles selbst nebulös, ich bin noch immer ganz geschockt. Am Mi war ich völlig unter Schock, verschiedene Meinungen bzgl der Ansprüche.

Hatte vor fünf Jahren schon mal solch einen Briefkrieg, letztlich erst mit Hilfe der oberbehörde beigelegt.

Ich dachte nie, dass es soviel Bösartigkeit geben kann wegen eines Schulabschlusses oder Studium.
herr b
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Re: Hilfe in die Entlassung getrieben

Beitrag von herr b »

Mein Tipp, ab zum Anwalt und vor allem die beantragte Entlassung zurück nehmen!!!!!!!
Wenn du schon BaL bist und 5 Jahre voll hast kann dir nicht mehr als die "Zwangspensionierung"
drohen, dann haste zumindest deine Mindestversorgung.
Außer du bekommst ein Diszi und man entfernt dich aus dem Dienst. Da aber deine Angaben hier
sehr dürftig sind, sind das hier nur spekulationen
Ich bin befördert worden...
Aus dem Dienst!
mimimania
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Re: Hilfe in die Entlassung getrieben

Beitrag von mimimania »

herr b, wenn du weitere Fragen hast, kannst du dich auch gerne per PM melden.
herr b
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Re: Hilfe in die Entlassung getrieben

Beitrag von herr b »

Schreib doch einfach mal grob was dir für ein Dienstvergehen angelastet werden soll.
Ich bin befördert worden...
Aus dem Dienst!
naabtalbreaker
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Re: Hilfe in die Entlassung getrieben

Beitrag von naabtalbreaker »

mimimania hat geschrieben: Komischerweise gab es sonst nie Probleme mit Praktika, dass Studium war gemeldet.
Es geht um etwa 3*1500€ brutto....
Ich denk mal da gings um eine nicht genehmigte Nebentätigkeit ......

Und wenn es so ist ab zum Anwalt und Antrag auf Entlassung zurücknehmen - die wollten dich wohl unbedingt loswerden und haben dich unter Druck gesetzt. Als ob man wegen 3 x 1500 Euro Nebenverdienst aus dem Beamtenverhältnis entlassen werden würde .....
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