Keine Ahnung, ob das Thema hier überhaupt richtig ist, wahrscheinlich nicht, aber mir geht seit Wochen etwas gehörig auf den Keks und das muss ich hier mal eben los werden..... vielleicht helfen eure Reaktionen ja, das ich darüber anders denke oder ich werde ruhiger? Mal sehen .....
Quo vadis, Deutschland?!
In Deutschland gibt es eine Demokratie und darin ein allen zugestandenes Streikrecht (bevor jetzt die ersten Schlauen kommen, ich weiß, Ausnahme: Wir Beamten - was ich seit mind. 20 Jahren sehr bedauere!). Die Lokführer der GDL in der Deutschen Bahn streiken. So weit so gut. Bei den Zielen der GDL geht es u.a. darum, ein Abbau von Überstunden und Neueinstellungen von Kollegen zur Vermeidung weiterer Überstundenberge zu erreichen. Daher streiken die Lokführer der GDL und lassen ihre Arbeit ruhen, was in der Konsequenz bedeutet, dass die Züge still stehen, da das Führen dieser Züge die Arbeit der Lokführer darstellt. Die Bahn transportiert nach außen hin bisher erfolgreich, dass es lediglich um Tariferhöhungen geht, dass sie der GDL entgegen kommt und immer gesprächsbereit ist, während die böse GDL Pendler nicht zur Arbeit kommen lässt, Urlauber nicht an ihre Urlaubsorte und primär die Wirtschaft und das Wirtschaftswachstum an sich gefährdet. Gleichzeitig werden wie in bester DDR Manier Medien (egal ob Zeitungen, TV oder Radio) gleich- und eingeschaltet, in dem einseitig Pendler u.a. andere zu Wort kommen, die in das Horn der Deutschen Bahn stoßen. Hinzu kommt, dass scheinheilig auch andere Gewerkschafter zu Wort kommen (i.d.R. von VERDI), die dann ihre Sicht verkünden, dass die böse GDL das "Spiel" übertreibt und in Wahrheit es doch nur Machtkampf um ganz andere Ziele ginge und die armen GDL-Lokführer für die "Egoismen" ihres Vorsitzenden missbraucht werden ..... Getreu dem Motto: Seht her, die Bahn richtet sich auch nach Gewerkschaften aber selbst die sagen, dass die GDL falsch handelt ..... Entschuldigt, dass ich das so sage, aber ich muss mal eben -gelinde gesagt- kotzen .......... Da wird der Teufel mit dem Beelzelbub ausgetrieben, denn der Bahnvorstand, der Bund und auch VERDI vertreten alle das selbe Ziel, was der Bund mal eben fix (ich wünschte andere Gesetzesvorhaben würden so schnell über die Bühne gehen) in Gesetz gegossen hat: Dass in Betrieben nur die größte Arbeitnehmervertretung mit den Arbeitgebern verhandeln kann ......... wer ist heute in den meisten Betrieben die größte Arbeitnehmervertretung? Verdi ........ was für ein Zufall! Ganz uneigennützig stellen sich jetzt also Vertreter von Verdi an die Seite der Bahn und des Bundes, versichern wie einig sie doch mit den Lokführern sind um dann darauf hinzuweisen, dass die GDL übers Ziel hinaus schiesst und sich doch bitte unterbuttern lassen möchte.
An dieser Stelle möchte ich gerne auf die Tariferhöhungen (auf den Wegfall des Urlaubsgeldes, Erhöhung der Wochenarbeitszeit bei gleichbleibendem Gehalt u.a. die im Gleichschritt von Verdi oder damals ihrer Vorgängerin vereinbart wurden, möchte ich gar nicht mehr eingehen sonst heißt es wieder ich sei ein gestriger) der letzten mind. 15 Jahre eingehen, die sich an die von Verdi für den öffentlichen Dienst `errungenen´ Steigerungen orientieren ........ was für eine Lachnummer! Oft hat es nicht einmal als Ausgleich für Teuerungsraten oder Erhöhungen von Versicherungsbeiträgen gereicht. Mit den Arbeitgebern zusammen hat Verdi die vieles abgesegnet und als größten Erfolg verkauft, worüber sich Arbeitgeber in kleinen Runden oder teils öffentlich in Gesprächs-TV-Runden köstlich amüsiert haben ....... Und dann kommt eine kleine "Spartengewerkschaft" und wagt es, ernsthaft die Interessen ihrer Mitglieder zu vertreten ...... Na klar muss die bekämpft werden! Auch -oder gerade- von anderer Gewerkschaft aus! Kann ja nicht angehen, dass die kleine Gewerkschaft erfolgreicher ist oder gerade ihre Vertretungspflicht auch noch ernst nimmt ........ Habe ich hier den Ironiebutton übersehen ?!
Es tut mir wirklich leid für jeden, der Schwierigkeiten hat sein bisher per Zug erreichtes Ziel anders zu erreichen, es tut mir leid für Urlauber, die vielleicht nicht mehr ihren Flieger oder sonst was erreichen und es tut mir auch sogar leid, wenn die Wirtschaft wieder auf die Strasse anstelle der Bahn zurück greift - aber was bitte sollen Lokführer anderes machen können als ihre Arbeit (wie gesagt, das Führen von Zügen) niederzulegen? Sollen sie an den Bahnstrecken gelbe Tulpen pflanzen und hoffen, damit vielleicht ihre Ziele gegenüber der Bahn durchzusetzen???!
Das i-Tüpfelchen dieser langem andauernden Maskerade der Bahn ist ein großer Anteilseigner in Gestalt des Bundes, der dann auch noch eben ein Gesetz verabschieden will, der genau die Gewerkschaft schwächt bis zur Überflüssigkeit, die für die Ziele ihrer Mitglieder kämpft ....... Man muss sich das mal auf der Zunge zergehen lassen: Der Bund schmiedet ein Gesetz, das in von der Verfassung verbriefte Grundrechte gehörig eingreift und ihm über eine angebliche AG erhebliche finanzielle Zugewinne verschafft ....... gleichzeitig macht dieser Eingriff kleinere, `meckerige´und `aufsässige´ Gewerkschaften überflüssig und schafft eine Monopolgewerkschaft, die in schöner Einstimmigkeit mit Bund und Wirtschaft Tarifabkommen vereinbart, die angesichts der Gewinne der Konzerne und der erhöhten Steuereinnahmen ein Witz sind und hilft, den Arbeitnehmer ruhig zu stellen ...... Ruhig bedeutet nicht immer zufrieden!
Wie gesagt, die DDR hätte es nicht besser machen können: Eine Reichsbahn, eine Monopolgewerkschaft, Gesetze die die Rechte von Individuen einschränken und Gleichschaltung der Medien ...... Und das alles im demokratischen Antlitz ...... Eduard Schnitzler hätte seine wahre Freude daran !
Quo vadis Deutschland ?!
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Re: Quo vadis Deutschland ?!
Hat sich überlebt.
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Re: Quo vadis Deutschland ?!
Wenn Du schon weißt, dass es falsch ist, warum stellst Du dass denn nicht gleich anders ein?
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Re: Quo vadis Deutschland ?!
Sehr viel schönes Geschriebenes, aber stimmt das auch alles?
Wenn es Weselsky, also der GDL nur um die Triebfahrzeugführer ginge, wäre der Fall schon längst gelöst! Schließlich hatte die GDL die geltenden Tarife für die Treibfahrzeugführer abgeschlossen und nicht EVG. Diese Vereinbarung wurde von der GDL aufgegeben, denn es geht Weselsky auch um die Vertretung der als Minderheiten in der GDL organisierten Zugbegleiter.
Bei den DGB Gewerkschaften wird erst zum Streik aufgerufen, wenn die Stimmen aller Organisierten über 75 % liegen.
Bei der GDL werden nur die abgegebenen Stimmen berücksichtigt, so kam es zu den über 90 % Stimmen für den Streik. Tatsächlich lag die Zustimmung aller in der GDL organisierten Mitglieder bei ca. 72 %.
Was haben wir jetzt? Die Einwilligung der GDL in eine Schlichtung, die sie bereits nach dem ersten Streik hätte haben können. Aber der große Weselsky, ein Narzist, wie er im Buche steht, mußte ja seine Macht austoben und er wird es weiter tun.
Und das, obwohl nach geltenden Urteilen die GDL mit dem jetzigen Vorstand nicht mal geschäftsfähig ist, denn der Rauswurf der geschassten Vorstandmitglieder Weske und Grünwoldt war nach den ergangenen Gerichtsurteilen unrechtmäßig. Dagegen spricht nicht auch die eingelegte Revision der GDL!
http://www.indemore-gdl.de/
Wenn es Weselsky, also der GDL nur um die Triebfahrzeugführer ginge, wäre der Fall schon längst gelöst! Schließlich hatte die GDL die geltenden Tarife für die Treibfahrzeugführer abgeschlossen und nicht EVG. Diese Vereinbarung wurde von der GDL aufgegeben, denn es geht Weselsky auch um die Vertretung der als Minderheiten in der GDL organisierten Zugbegleiter.
Bei den DGB Gewerkschaften wird erst zum Streik aufgerufen, wenn die Stimmen aller Organisierten über 75 % liegen.
Bei der GDL werden nur die abgegebenen Stimmen berücksichtigt, so kam es zu den über 90 % Stimmen für den Streik. Tatsächlich lag die Zustimmung aller in der GDL organisierten Mitglieder bei ca. 72 %.
Was haben wir jetzt? Die Einwilligung der GDL in eine Schlichtung, die sie bereits nach dem ersten Streik hätte haben können. Aber der große Weselsky, ein Narzist, wie er im Buche steht, mußte ja seine Macht austoben und er wird es weiter tun.
Und das, obwohl nach geltenden Urteilen die GDL mit dem jetzigen Vorstand nicht mal geschäftsfähig ist, denn der Rauswurf der geschassten Vorstandmitglieder Weske und Grünwoldt war nach den ergangenen Gerichtsurteilen unrechtmäßig. Dagegen spricht nicht auch die eingelegte Revision der GDL!
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Re: Quo vadis Deutschland ?!
Jupp...dibedupp hat geschrieben:Ich persönlich bin der Meinung, dass es längst eine Lösung geben könnte, die aberWeselsky verhindert, da er der Gott der Bahngewerkschaften werden will.
Traurig finde ich, dass sich die ganzen Indianer vor diesen Propaganda-Karren spannen lassen.
Ich bin Nicht-Bahnfahrer, aber sorry, so etwas geht gar nicht. Ich würde die ganze Bagage raus schmeissen wenn es ginge, dann gibts erst mal keine Bahn mehr, wär auch nicht schlimmer...
Das ist wieder so ein Paradebeispiel zum Thema Privatisierung...
SELECT 'dreams' FROM 'erinnerungen' WHERE HARDCORE = 'yes'
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Re: Quo vadis Deutschland ?!
Ich bin auch kein Bahnfahrer und im Grunde ist es mir deshalb egal, was die machen.
Allerdings habe ich ein Detail mitbekommen, wo ich sage, die GDL musste weiter kämpfen. Soweit mir bekannt, war das letzte Lohnangebot der Bahn 4,7% mehr Geld auf 33 Monate plus Einmalzahlung. Sorry, aber das ist doch ein Schiss in die hohle Hand, mehr nicht.
Allerdings habe ich ein Detail mitbekommen, wo ich sage, die GDL musste weiter kämpfen. Soweit mir bekannt, war das letzte Lohnangebot der Bahn 4,7% mehr Geld auf 33 Monate plus Einmalzahlung. Sorry, aber das ist doch ein Schiss in die hohle Hand, mehr nicht.
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Re: Quo vadis Deutschland ?!
Bei der momentanen Inflationsrate ist das eigentlich auch ok, würde wahrscheinlich eh mehr werden, ist ja nur ein Angebot.Baumschubser hat geschrieben:war das letzte Lohnangebot der Bahn 4,7% mehr Geld auf 33 Monate plus Einmalzahlung.
Ist aber auch egal, der Kernpunkt der Geiselnahme ist ja nicht das Geld oder Sonstiges, sondern Macht.
Die Bahn zieht das so lange durch, bis das Gesetz verabschiedet wird, die gibt keinen Deut nach. Dann war die Arbeitsverweigerung eh für die Katz und die GDL weg vom Fenster...
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Re: Quo vadis Deutschland ?!
Nun ist es da... ein Gesetz, das in von der Verfassung verbriefte Grundrechte gehörig eingreift...
Wer hat es initiiert?
Eine sozialdemokratische Politikerin...eben von einer Partei, die vor etwa 100 Jahren vom Opportunismus zerfressene SPD im kaiserlichen Reichstag den Kriegskrediten zustimmte, mit denen das Kaiserreich den verbrecherischen Ersten Weltkrieg finanzierte. Die maßgeblich dazu bei trug, dass auf streikende Arbeiter geschossen und gemordet wurde.
Schaut man sich die Politilk dieser so doch so selbstrühmenden demokratischen Bundesrepublik heute an, dann ist der Artikel 2 des GG nur noch Schall und Rauch statt mit Leben Erfülltes.
Dort heißt es im Absatz 2:
...Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit. Die Freiheit der Person ist unverletzlich. In diese Rechte darf nur auf Grund eines Gesetzes eingegriffen werden...
Ein Lehrer im Verfassungsrecht (bei der Umschulung von VP`s) hat hierzu gesagt (sinngemäß)...würde man alle Gesetze, Verordnungen, Satzungen in einen Raum legen, so würde die Bibliothek der Humbold-Uni nicht ausreichen, um alles Dokumente auf nehmen zu können, die diesen Artikel des GG beschränken.
Die Freiheit der Person ist unverletzlich
Nach Artikel 9 Abs. 3 Grundgesetz ist das Streikrecht ein garantiertes Recht...ein Recht der Freiheit der Person...
Wie frei ein jeder Einzelne für sich selbst ist, kann er/sie nur am Alltäglichem messen.
Aber - demokratisch ...das sind keineswegs Entscheidungenen einzelner weniger (nicht mal 0,001% der Menschen in der BRD) Politiker im Bundestag.
Vor einiger Zeit habe ich einen interessanten Beitrag zum Lok-Führer Streik gelesen (Quelle: http://www.zeit.de/wirtschaft/2014-11/l ... -kommentar)
Dort wurden einige Gründe genannt, die für einen Streik sprechen:
1. Das Streikrecht ist ein Grundrecht. Es steht Arbeitnehmern und Gewerkschaften zu, ganz egal, für welche Tarifziele sie fechten. Nur politische Streiks sind in Deutschland verboten. Es spielt daher keine Rolle, dass es der GDL bloß am Rande um eine satte Tariferhöhung für die Lokführer geht, in erster Linie jedoch um ihren Anspruch, auch andere Bahnmitarbeiter zu vertreten: Streiks sind immer Machtkämpfe. Normalerweise von Beschäftigten und ihren Vertretern gegen die Arbeitgeber, aber manchmal eben auch zwischen Gewerkschaften. Das hat es in Deutschland auch früher schon gegeben. Diesmal wird es besonders öffentlich ausgetragen zwischen der GDL und der konkurrierenden größeren Bahngewerkschaft EVG – doch das macht den Konflikt keineswegs unzulässig.
2. Deutschland droht durch den bis Montagfrüh dauernden Streik nicht der Untergang. Hierzulande wird im Gegenteil eher zu wenig gestreikt, jedenfalls sicher aus Sicht vieler Arbeitnehmer, die deshalb auch durchaus Verständnis für das Vorgehen der Lokführer haben. Im internationalen Vergleich fallen in Deutschland kaum Arbeitsstunden wegen Tarifkonflikten aus, weit weniger als zum Beispiel in Frankreich, Spanien oder Kanada.
3. An Arbeitskämpfen sind immer mehrere Konfliktparteien beteiligt. Deshalb liegt es auch diesmal nicht nur in den Händen der GDL, den Tarif-, Macht- und Organisationskonflikt zu beenden, sondern auch der Bahn und der EVG. Der Bahnvorstand könnte den Lokführern ein Angebot machen, das sie kaum ausschlagen können und das ihrer Gewerkschaft ermöglicht, auch die bei ihr organisierten Bordbegleiter, Speisewagenkellner und Disponenten wirksam zu vertreten. Und die EVG könnte dem konkurrierenden Verband eine Zusammenarbeit auf Augenhöhe vorschlagen, statt seine Unterwerfung zu verlangen.
4. Der jetzt vielfach verfemte GDL-Vorsitzende Weselsky mag auch egoistische Ziele verfolgen, weil er seine Verhandlungsmacht ausweiten möchte. Aber selbst das ist legitim. Denn die EVG verteidigt ja ebenfalls ihre Verhandlungsmacht. Und Weselsky handelt nicht allein: Den Streik hat der GDL-Vorstand einstimmig beschlossen, die Mitglieder haben ihm mit fast 80 Prozent Mehrheit zugestimmt. Das ist mehr als das erforderliche Quorum, und sie hätten es sicher nicht getan, wenn sie nicht hinter dem Anliegen ihres Gewerkschaftsvorsitzenden stünden.
5. Gewerkschaften wollten mit Streiks immer wirtschaftlichen Druck auf die Arbeitgeberseite ausüben und wenn möglich eine öffentliche Wirkung entfalten. Dass die Bahn durch den Ausstand Verluste erleidet, ist beabsichtigt. Es ist vielfach das einzige Mittel, das Arbeitnehmer und Gewerkschaften einsetzen können, wenn sie am Verhandlungstisch nicht weiterkommen. Je länger Arbeitgeber sich weigern nachzugeben, desto länger und schmerzhafter für sie wird der Tarifkonflikt.
6. Das unter dem Arbeitskampf auch die Fahrgäste leiden, ist aus Sicht der GDL eine unvermeidliche und beabsichtigte Nebenfolge. Denn auch das erhöht den Druck auf die Bahn. Wenn der Tarifkampf jedoch zu lange dauert und die Bahnkunden irgendwann kein Verständnis mehr für den Streik haben, wird die öffentliche Unterstützung für die GDL zusammenbrechen und die Streikbereitschaft der Lokführer rasch nachlassen. Das haben auch schon andere Gewerkschaften erleben müssen. Weselsky wird daher wohl schon im Eigeninteresse hoffentlich klug genug sein, nicht zu überziehen.
7. Die Politik sollte sich wie auch sonst aus dem Tarifkonflikt heraushalten. Dass Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles gerade jetzt ihren Gesetzentwurf vorgelegt hat, der die kleinen Berufsgewerkschaften entmachten soll, ist aus deren Sicht daher eine Provokation. Und es wird die Kampfbereitschaft der GDL-Mitglieder bestärkt haben.
Wie hat sich Frau Nahles dazu im Vorfeld positioniert...Niemand hat die Absicht, das Streikrecht anzutasten...
Wiederholt wurde in der politischen Vergangenheit diese Satz gebraucht, der damit begann...niemand hat die Absicht....
und doch kam das niemals Beabsichtigte.
Diesen Gründen habe ich nichts entgegen zu setzen.
Ich wünsche und erhoffe mir, dass Frau Nahles und alle Zustimmer im Bundestag die gehörige Tracht (verbale) Prügel vom BVG erhält für die doch unverschämten Eingriffe in die Grundrechte der Bürger.
Wer hat es initiiert?
Eine sozialdemokratische Politikerin...eben von einer Partei, die vor etwa 100 Jahren vom Opportunismus zerfressene SPD im kaiserlichen Reichstag den Kriegskrediten zustimmte, mit denen das Kaiserreich den verbrecherischen Ersten Weltkrieg finanzierte. Die maßgeblich dazu bei trug, dass auf streikende Arbeiter geschossen und gemordet wurde.
Schaut man sich die Politilk dieser so doch so selbstrühmenden demokratischen Bundesrepublik heute an, dann ist der Artikel 2 des GG nur noch Schall und Rauch statt mit Leben Erfülltes.
Dort heißt es im Absatz 2:
...Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit. Die Freiheit der Person ist unverletzlich. In diese Rechte darf nur auf Grund eines Gesetzes eingegriffen werden...
Ein Lehrer im Verfassungsrecht (bei der Umschulung von VP`s) hat hierzu gesagt (sinngemäß)...würde man alle Gesetze, Verordnungen, Satzungen in einen Raum legen, so würde die Bibliothek der Humbold-Uni nicht ausreichen, um alles Dokumente auf nehmen zu können, die diesen Artikel des GG beschränken.
Die Freiheit der Person ist unverletzlich
Nach Artikel 9 Abs. 3 Grundgesetz ist das Streikrecht ein garantiertes Recht...ein Recht der Freiheit der Person...
Wie frei ein jeder Einzelne für sich selbst ist, kann er/sie nur am Alltäglichem messen.
Aber - demokratisch ...das sind keineswegs Entscheidungenen einzelner weniger (nicht mal 0,001% der Menschen in der BRD) Politiker im Bundestag.
Vor einiger Zeit habe ich einen interessanten Beitrag zum Lok-Führer Streik gelesen (Quelle: http://www.zeit.de/wirtschaft/2014-11/l ... -kommentar)
Dort wurden einige Gründe genannt, die für einen Streik sprechen:
1. Das Streikrecht ist ein Grundrecht. Es steht Arbeitnehmern und Gewerkschaften zu, ganz egal, für welche Tarifziele sie fechten. Nur politische Streiks sind in Deutschland verboten. Es spielt daher keine Rolle, dass es der GDL bloß am Rande um eine satte Tariferhöhung für die Lokführer geht, in erster Linie jedoch um ihren Anspruch, auch andere Bahnmitarbeiter zu vertreten: Streiks sind immer Machtkämpfe. Normalerweise von Beschäftigten und ihren Vertretern gegen die Arbeitgeber, aber manchmal eben auch zwischen Gewerkschaften. Das hat es in Deutschland auch früher schon gegeben. Diesmal wird es besonders öffentlich ausgetragen zwischen der GDL und der konkurrierenden größeren Bahngewerkschaft EVG – doch das macht den Konflikt keineswegs unzulässig.
2. Deutschland droht durch den bis Montagfrüh dauernden Streik nicht der Untergang. Hierzulande wird im Gegenteil eher zu wenig gestreikt, jedenfalls sicher aus Sicht vieler Arbeitnehmer, die deshalb auch durchaus Verständnis für das Vorgehen der Lokführer haben. Im internationalen Vergleich fallen in Deutschland kaum Arbeitsstunden wegen Tarifkonflikten aus, weit weniger als zum Beispiel in Frankreich, Spanien oder Kanada.
3. An Arbeitskämpfen sind immer mehrere Konfliktparteien beteiligt. Deshalb liegt es auch diesmal nicht nur in den Händen der GDL, den Tarif-, Macht- und Organisationskonflikt zu beenden, sondern auch der Bahn und der EVG. Der Bahnvorstand könnte den Lokführern ein Angebot machen, das sie kaum ausschlagen können und das ihrer Gewerkschaft ermöglicht, auch die bei ihr organisierten Bordbegleiter, Speisewagenkellner und Disponenten wirksam zu vertreten. Und die EVG könnte dem konkurrierenden Verband eine Zusammenarbeit auf Augenhöhe vorschlagen, statt seine Unterwerfung zu verlangen.
4. Der jetzt vielfach verfemte GDL-Vorsitzende Weselsky mag auch egoistische Ziele verfolgen, weil er seine Verhandlungsmacht ausweiten möchte. Aber selbst das ist legitim. Denn die EVG verteidigt ja ebenfalls ihre Verhandlungsmacht. Und Weselsky handelt nicht allein: Den Streik hat der GDL-Vorstand einstimmig beschlossen, die Mitglieder haben ihm mit fast 80 Prozent Mehrheit zugestimmt. Das ist mehr als das erforderliche Quorum, und sie hätten es sicher nicht getan, wenn sie nicht hinter dem Anliegen ihres Gewerkschaftsvorsitzenden stünden.
5. Gewerkschaften wollten mit Streiks immer wirtschaftlichen Druck auf die Arbeitgeberseite ausüben und wenn möglich eine öffentliche Wirkung entfalten. Dass die Bahn durch den Ausstand Verluste erleidet, ist beabsichtigt. Es ist vielfach das einzige Mittel, das Arbeitnehmer und Gewerkschaften einsetzen können, wenn sie am Verhandlungstisch nicht weiterkommen. Je länger Arbeitgeber sich weigern nachzugeben, desto länger und schmerzhafter für sie wird der Tarifkonflikt.
6. Das unter dem Arbeitskampf auch die Fahrgäste leiden, ist aus Sicht der GDL eine unvermeidliche und beabsichtigte Nebenfolge. Denn auch das erhöht den Druck auf die Bahn. Wenn der Tarifkampf jedoch zu lange dauert und die Bahnkunden irgendwann kein Verständnis mehr für den Streik haben, wird die öffentliche Unterstützung für die GDL zusammenbrechen und die Streikbereitschaft der Lokführer rasch nachlassen. Das haben auch schon andere Gewerkschaften erleben müssen. Weselsky wird daher wohl schon im Eigeninteresse hoffentlich klug genug sein, nicht zu überziehen.
7. Die Politik sollte sich wie auch sonst aus dem Tarifkonflikt heraushalten. Dass Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles gerade jetzt ihren Gesetzentwurf vorgelegt hat, der die kleinen Berufsgewerkschaften entmachten soll, ist aus deren Sicht daher eine Provokation. Und es wird die Kampfbereitschaft der GDL-Mitglieder bestärkt haben.
Wie hat sich Frau Nahles dazu im Vorfeld positioniert...Niemand hat die Absicht, das Streikrecht anzutasten...
Wiederholt wurde in der politischen Vergangenheit diese Satz gebraucht, der damit begann...niemand hat die Absicht....
und doch kam das niemals Beabsichtigte.
Diesen Gründen habe ich nichts entgegen zu setzen.
Ich wünsche und erhoffe mir, dass Frau Nahles und alle Zustimmer im Bundestag die gehörige Tracht (verbale) Prügel vom BVG erhält für die doch unverschämten Eingriffe in die Grundrechte der Bürger.
Ärgere Dich nicht über Deine Fehler und Schwächen, ohne sie bist Du zwar vollkommen, aber kein Mensch mehr.