Muss ich mir als Beamter Sorgen machen?

Hier kann man Fragen stellen die nichts mit Beamten & Co. zu tun haben.

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ignisas4
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Muss ich mir als Beamter Sorgen machen?

Beitrag von ignisas4 »

Hallo zusammen,

kurz zu mir: Ich bin neu hier und erst vor kurzem "verbeamtet". Das ist natürlich schön, weil ich gute Leistungen beziehen kann. Ich habe eine Frage, die mir etwas auf den Nägeln brennt: Was genau wird bei mir eigentlich abgesichert bzw. was wird nicht abgesichert? In einem Gespräch mit einer beamteten Lehrerin kam dabei heraus, dass es einige Dinge gibt, die man beachten muss und das Beamtentum zwar nett, aber nichts zu 100% absichert. Tja, wie so oft im Leben, blieb die Zeit nicht, um darüber ausführlicher zu sprechen.
Nichtsdestotrotz bin ich an einer reflektierten Meinung interessiert und der eine oder andere wird sich sicherlich auskennt.

Schönes Wochenende
Herzliche Grüße von mir!
Torquemada
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Re: Muss ich mir als Beamter Sorgen machen?

Beitrag von Torquemada »

ignisas4 hat geschrieben: Was genau wird bei mir eigentlich abgesichert bzw. was wird nicht abgesichert?
Was soll das bedeuten?
Willst du jetzt auf bestimmte Versicherungen heraus, die die Deutschen so gerne abschließen?

Nach fünf Jahren als Beamter hast du einen Anspruch auf die Mindestversorgung von derzeit ca. 1600 Euro brutto.
Man muss im Leben die Risiken absichern, die man selbst nicht schultern kann.

Tipp:

Privathaftpflichtversicherung

Dienstunfähigkeitsversicherung/Berufsunfähigkeitsversicherung mit Beamtenklausel mit 1000 Euro Monatsrente bis zum 60.Lebensjahr
ignisas4
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Re: Muss ich mir als Beamter Sorgen machen?

Beitrag von ignisas4 »

Hi Torquemada,

erstmal vielen Dank für deine Antwort. In ***bitte keine Werbeseiten einblenden, danke MOD *** diesem Artikel[/url] heißt es:
Die Dienstunfähigkeitsversicherung für Beamte ist sehr gefragt, denn entgegen dem allgemeinen Irrglauben sind Beamte nicht immer wirklich optimal über den Staat abgesichert. Je nach Beamtenstatus hält sich die finanzielle Absicherung bei einer Dienstunfähigkeit in Grenzen und das Ruhegehalt genügt keinesfalls aus, um den eigenen Lebensstandard auf Dauer halten zu können.
Dort ist explizit noch die Rede von verschiedenen Fällen, die eintreten können. Dazu gehören sämtliche Unfälle und von daher fand ich deinen Tipp mit der Berufsunfähigkeitsversicherung sehr gut. Ich hatte nämlich aus dem Gespräch mit der Lehrerin genau das rausgezogen: Alles schön und gut, aber wenn einem was passiert, dann steht man genauso schlecht da wie jeder andere auch. Ich bin eigentlich kein Typ, der für jeden Kram eine Versicherung abschließt, aber ich überlege in der Tat, ob ich dies jetzt nachholen werde. Ich meine, im Grunde sind 1,6k brutto als Mindestversorgung wirklich toll, aber die bekommt man ja nur, solange alles gut ist. Und ich habe leider Gottes innerhalb der Familie schon sehen müssen, dass das eben nicht alles nach Plan läuft.

Auf der anderen Seite: Wenn ich mich für den Abschluss entscheide, stehe ich vor dem nächsten Problem: Welcher Anbieter deckt meine Bedürfnisse? Ich weiß, dass manche sich gerne ein paar Türen offen halten. Ich hatte gedacht, dass ich entweder einen "Versicherungsmakler" beauftrage oder aber mir verschiedene Angebote geben lasse und diese von anderen Versicherungen gegenprüfen lasse. Na, dann wollen wir mal gucken, wie teuer das ist.
Falls jemand empfehlen oder Erfahrungen gemacht hat, gerne hier mit einbringen. Ich würde mich wirklich freuen :)
Danke nochmals für den Tipp!!!
Herzliche Grüße von mir!
Torquemada
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Re: Muss ich mir als Beamter Sorgen machen?

Beitrag von Torquemada »

ignisas4 hat geschrieben: Ich meine, im Grunde sind 1,6k brutto als Mindestversorgung wirklich toll, aber die bekommt man ja nur, solange alles gut ist.
Von der Mindestversorgung, die du dann natürlich bis zum Lebensende bekommst, musst du allerdings noch deine private Krankenversicherung zahlen...
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Mikesch
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Re: Muss ich mir als Beamter Sorgen machen?

Beitrag von Mikesch »

Wir Deutsche, insbesondere die Beamten neigen dazu, sich gegen alles 100%ig absichern zu wollen, aber 100%ig ist nur der Tod, Restrisiken bleiben immer bestehen :)
Die 1,6k abzügl. KV als Minimum sind doch schon was, mehr, als Du wohl in der Freien bekommen würdest. Mehr bekommst Du dazu bei Dienstunfall.

Sinn macht hier Torquemadas Tipp vllt. je nach Lenbenswandel i.V.m. mit einer günstigen Unfallversicherung wo Du dir im Fall des Falles gleich Deine behindertengerechte Wohnung kaufen kannst.
Erkundige Dich nach Tarifen und Leistungen...
Bei der Wahl Deiner zusätzlichen Absicherung sollten also auch Deine persönlichen Umstände mit einfließen, aber was es Dir wert ist, musst Du dann selber entscheiden..

Nur für mich, meine Einstellung:
Mir hat die Absicherung über den Dienstherrn gereicht. Wegen Krankheit dienstunfähig zu werden, kam mir in jungen Jahren nicht in den Sinn. Wenn, dann so was wie Krebs, aber als todgeweihter interessiert mich keine Absicherung mehr. Würde ich das überstehen, steht einer Reaktivierung nichts im Wege, wenn überhaupt pensioniert.
Wie hoch ist das Risiko überhaupt einzuschätzen, wegen Krankheit dienstunfähig zu werden? Die Chancen standen da bei mir schlecht, ist ne individuelle Sache. Das Risiko steigt da eher in einem Lebensalter, wo man eh schon eine relativ hohe Absicherung erdient hat. Ich jedenfalls erkannte keinen Sinn, eine Dienstunfähigkeitsversicherung von meinem eh schon knappen Salär in jungen Jahren zu berappen.

Allerdings hatte ich eine günstige fette Unfallversicherung abgeschlossen, womit ich bei Vollinvalidität mir die bewußte Wohng hätte kaufen können und auch sonst noch genug übrig gehabt hätte. Selbst bei Teilinvalidität kam da einiges bei raus, wobei ich trotzdem noch voll dienstfähig geblieben bin :-)
Hintergrund bei mir war einfach der, dass ein Unfall für mich auf Grund meines Lebenswandels das größte Risiko dar stellte.
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Baumschubser
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Re: Muss ich mir als Beamter Sorgen machen?

Beitrag von Baumschubser »

Sehe ich ähnlich wie Mikesch. Hatte vor 15 Jahren wegen Hauskauf eine Risikoleben in Verbindung mit normaler Berufsunfähigkeit abgeschlossen, bin seit 17 Jahren Beamter. Die Lebensversicherung läuft dieses Jahr aus und dann wars das. Habe auch nur eine Unfallversicherung noch bzw. wieder (wegen Motorradfahren hauptsächlich) und eine Kapitalleben, die den Restkredit des Hauses soweit absichert, dass es auch einer alleine problemlos bezahlen kann. Mit meiner Pension würde ich irgendwie über die Runden kommen.
ignisas4
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Re: Muss ich mir als Beamter Sorgen machen?

Beitrag von ignisas4 »

Habe mich inzwischen mit dem Thema nun einmal etwas intensiver auseinander gesetzt.

Auch auf die Gefahr hin, dass derartige Diskussionen immer gerne schnell mal in einen "Versicherungsvertreter-Talk" abtriften. Eine gewisse Zusatzversorgung kann im einen oder anderen individuellen Fall durchaus Sinn machen. Es hängt aber sicher auch ganz wesentlich von der jeweiligen Art der Gefährdung ab. Bei Soldaten im Außenbereich sieht die Situation völlig anders aus als bei reinen "Schreibtischhengsten".

Auch wer aufgrund von psychischen Problemen dauerhaft dienstunfähig wird, hat unter Umständen mit massiven Einbußen zu rechnen. :shock:

Obgleich nicht immer alle Anbieter und Produkte erfasst sind (dafür gibt es einfach viel zu viele) , lohnt sich ein Blick in die Vergleichsportale auf jeden Fall: *** Link entfernt - keine Links auf gewerbl. Seiten! MOD ***
Genau so wichtig ist aber auch der Vergleich der individuellen Leistungen im Vorfeld. Wer hier nicht aufpasst, versiebt häufig sehr viel Geld. Denn der billigste Anbieter muss nicht zwangsläufig auch der beste sein. 8)
Das betrifft aber nicht nur die Versorgunngs-Situation von Beamten. So wollten wir beispielsweise unlängst einmal unser Haus gegen Schäden durch Tiere versichern (Marder, Wespen, Holzbock usw...). Sollte monatlich 15 € kosten. Leistungen: Maximal 500,- € pro Schadensfall und maximal 5 (verschiedene) Schadensfälle pro Jahr. Das klang für mich so lange gut, wie ich noch nicht wusste, dass ein solcher Betrag ein Tropfen auf den heißen Stein ist, da ausschließlich die Schädlingsbekämpfung bezahlt wird und der Einsatz einer entsprechenden Fachfirma schnell mal in die Tausende geht. Und das Problem mit Wespennestern löst unsere Dorffeuerwehr vor Ort in der Regel für einen Kasten Bier ;D
Herzliche Grüße von mir!
ignisas4
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Re: Muss ich mir als Beamter Sorgen machen?

Beitrag von ignisas4 »

Torquemada hat geschrieben:
ignisas4 hat geschrieben: Ich meine, im Grunde sind 1,6k brutto als Mindestversorgung wirklich toll, aber die bekommt man ja nur, solange alles gut ist.
Von der Mindestversorgung, die du dann natürlich bis zum Lebensende bekommst, musst du allerdings noch deine private Krankenversicherung zahlen...
Genau so sieht´s aus. Eine Sache, die viele nur all zu gerne vergessen. :cry:
Herzliche Grüße von mir!
matzeman
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Re: Muss ich mir als Beamter Sorgen machen?

Beitrag von matzeman »

ignisas4 hat geschrieben:
Torquemada hat geschrieben:
ignisas4 hat geschrieben: Ich meine, im Grunde sind 1,6k brutto als Mindestversorgung wirklich toll, aber die bekommt man ja nur, solange alles gut ist.
Von der Mindestversorgung, die du dann natürlich bis zum Lebensende bekommst, musst du allerdings noch deine private Krankenversicherung zahlen...
Genau so sieht´s aus. Eine Sache, die viele nur all zu gerne vergessen. :cry:
Und die 1.6K sind brutto...
Dienstunfall_L
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Re: Muss ich mir als Beamter Sorgen machen?

Beitrag von Dienstunfall_L »

@ignisas: Was meinst du damit, die Mindestversorgung bekommt man nur, solange "alles gut" ist?
Wenn man aus dem Dienst entlassen wird (Straftat ...), dann nicht, aber an was denkst du?

Richtig: Mindestversorgung und auch andere Versorgungsbezüge (Pension, Ruhegehalt, Unfallruhegehalt) sind brutto, werden versteuert (Freibetrag wird in den kommenden Jahren abgeschmolzen auf 0), außerdem muss der KK-Beitrag (freiw. GKV oder PKV) abgezogen werden.

Ich war (außer für Haftpflicht) nicht privat abgesichert, als ich einen Dienstunfall hatte, der mich dienstunfähig gemacht hat.
In einem solchen Fall ist man auch nicht automatisch durch den Dienstherrn abgesichert, denn es ist entscheidend, dass die Unfallfürsorge anerkennt, dass man wegen des Dienstunfalls gesundheitlich geschädigt ist. Das läuft nicht immer "glatt". Es gibt auch einige z. T. pflegebedürftige Kollegen nach Dienstunfall, die von ~1100€ /1200€ (Mindestversorgung abzgl Steuer abzgl KK) leben.
Leider kämpfen viele Menschen nach einem Unfall auch um die Zahlung der Unfallversicherung oder der Berufs/Dienstunfähigkeitsversicherung.

Man braucht auf jeden Fall eine private HaftpflichtV (je nach Beruf auch berufliche).
Aus heutiger Sicht wäre für mich die nächstwichtige Versicherung eine RechtsschutzV., denn wenn man in eine solche Notlage gerät und es Streit mit UnfallVers oder Dienstunfallfürsorge gibt, dann brauchst du die am dringendsten, ein Rechtsstreit ist eine teure Sache.
Übrigens ist die RechtsschutzV nicht sehr teuer, ebenso die private HpflV nicht.
(Über Gewerkschaft hat man berufl.+priv. HpflV sowie berufl. RechtsschutzV, aber die RechtsschV ist sehr eingeschränkt im Vergleich.)

Bei BerufsunfähigkeitsV musst du darauf achten, dass sie bei Dienstunfähigkeit eintritt, das bieten nur wenige (2?, 4?) an, überschaubar.
Mir hätte es nur mäßig geholfen, wenn die nur bis 60 gezahlt hätten (immerhin, aber danach?) - ich ärgere mich nicht übermäßig, dass ich keine hatte.
Bei priv. UnfallV muss man sich gut informieren, manche empfehlen die Aufteilung auf 2 Vers. und den Abschluss der RechtsschutzV bei keiner der Gesellschaften, bei der man Unfall- oder BerufsunfVers hat.

Ich würde mir ein unabhängiges Vers.büro suchen und mich dort beraten lassen, nicht online bei einer Gesellschaft abschließen.
Bamtun
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Re: Muss ich mir als Beamter Sorgen machen?

Beitrag von Bamtun »

Ich denke nein