Nebenverdienst durch Fotoverkauf

Themen speziell für Landes- und Kommunalbeamte

Moderator: Moderatoren

Antworten
Aermelschoner69
Beiträge: 4
Registriert: 28. Mär 2015, 01:21
Behörde:
Wohnort: Deutschland

Nebenverdienst durch Fotoverkauf

Beitrag von Aermelschoner69 »

Hallo,

ich habe vor,als Hobbyfotograf meine Fotos auf eine Microstockgallerie(Fotolia)hochzuladen und dort zum Verkauf anzubieten.
Man verkauft sozusagen die Fotoliezenz.
Das Ganze spielt sich im geringen Bereich ab (pro Foto ca.25 cent Verdienst).
Man kann rechnen mit einem geringen bis gar keinen Verdienst.
Es ist ja auch hauptsächlich ein Hobby,ähnlich wie Fotoposten auf Instagram,hier nur mit der Möglichkeit,dass jemand die Fotos kauft.

Nun meine Frage dazu:
Muss man das dem Dienstherren melden als Nebeneinkunft?

Kennt sich da jemand aus?
Blue Ice Ultra
Beiträge: 764
Registriert: 22. Sep 2011, 18:42
Behörde:

Re: Nebenverdienst durch Fotoverkauf

Beitrag von Blue Ice Ultra »

Da solltest Du mal in den für Dich geltenden Nebentätigkeitsvorschriften zum Thema "künstlerische Tätigkeit" recherchieren.
Aermelschoner69
Beiträge: 4
Registriert: 28. Mär 2015, 01:21
Behörde:
Wohnort: Deutschland

Re: Nebenverdienst durch Fotoverkauf

Beitrag von Aermelschoner69 »

Künstlerische Tätigkeit muss nicht gemeldet werden,wenn sie entgeltfrei ist.

Ich habe nirgends gefunden,wie hoch das meldepflichtige Entgelt ist.

Wäre ja auch affig,wenn ich vielleicht 5 Euro im halben Jahr daran verdienen würde und es deshalb melden müsste.
Benutzeravatar
Mikesch
Beiträge: 1981
Registriert: 16. Jan 2006, 09:52
Behörde: Zollverwaltung
Wohnort: OL
Geschlecht:
Kontaktdaten:

Re: Nebenverdienst durch Fotoverkauf

Beitrag von Mikesch »

Das ist eine Grauzone...
Die Abgrenzung ab wann das ein Gewerbe/Nebentätigkeit ist und wann nicht, ist sehr schwer. Den Arbeitgeber interessiert primär die Zeit, die Du für Dein Gewerbe aufbringst.

Wenn Du ein paar Bilder einstellst, die Du eh im Rahmen des Hobbys gemacht hättest, interessiert ihn das kaum. Bringst Du Zeit auf, um gezielt Stockfotos zu erstellen, dann interessiert ihn das sehr wohl. Wieviel Du damit verdienst, ist ihm erst mal egal und wenn es nur 5 Euro sind. Das Wieviel interessiert ihn erst dann wieder, wenn das zu einer Art Haupteinkommen mutiert.

Wenn es eh nur ein paar Bilder sind, würde ich die Tätigkeit nicht melden. Das kann man dann immer noch wie ein Autoverkauf als Verwertung des eigenen Vermögens bewerten. Es ist ja auch so, dass Du dann u.U. teils ein "Einkommen" hast, ohne dafür nur einen Finger zu krümmen.
Außerdem bewegst Du dich nicht in der Öffentlichkeit, das läuft ja völlig unbemerkt ab. Für 5 Euro würde ich keine Welle machen.

Teste erst mal an, ob Du bei Fotolia überhaupt was einstellen kannst, denn die Messlatte ist dort ungemein hoch. Probiere zusätzlich auch mal 500px oder andere Plattformen wie z.B. picjerry.
Erst wenn sich abzeichnet, dass Du vermarktungsfähige Bilder ablieferst, Du einen laufend hohen Arbeitsaufwand in der Produktion von Bildern hast, immer mehr Bilder produzierst und Einkommen generierst, dann würde ich die Nebentätigkeit anmelden. Ist übrigens kein Akt, geht meist durch, Du musst nur mit der Angabe der Stunden aufpassen!

Wichtig: Das anzugebende Einkommen bezieht sich auch immer auf den Arbeitsaufwand für die zu vermarktenden Bilder, ist also eher gering und lässt sich kaum bis nicht bestimmen.

Ich hatte die Nebentätigkeit gleich angemeldet, weil ich eben auch mit Menschen arbeitete. Die Neider sind überall und Deine Kollegen scheißen Dich schneller an, als Du denkst.
Mittlerweile habe ich meine Nebentätigkeiten (u.A. Softwareentwicklung) abgemeldet und mache gezielt auch nichts mehr, erhalte aber immer noch Lizenzgebühren von früheren Arbeiten oder jemand möchte etwas kaufen, was er irgendwo entdeckt hat. Einkommen ohne Tätigkeit...
Du siehst, mit der Stockfotografie ist das Thema nicht so einfach abzuhandeln :)
Anders als bei einer Dienstleistung oder Arbeit, wo Du unmittelbar entlohnt wirst, erhälst Du hier entweder nichts, unbestimmt oder Lebenslang.
Die Nebentätigkeitsverordnungen sind hier nicht zeitgemäß, die decken diese Form der Tätigkeit nicht wirklich ab, Grauzone halt...

LG vom Mikesch
SELECT 'dreams' FROM 'erinnerungen' WHERE HARDCORE = 'yes'
Fotografie, Internet, Reisen, Tauchen & Tools
http://www.zuhause-im-wohnmobil.de
Aermelschoner69
Beiträge: 4
Registriert: 28. Mär 2015, 01:21
Behörde:
Wohnort: Deutschland

Re: Nebenverdienst durch Fotoverkauf

Beitrag von Aermelschoner69 »

Vielen Dank,Mikesch für die tolle Info.
Es ist ein Hobby.
Das Fotografieren passiert nebenbei beim Spazierengehen oder im Urlaub.
Ca.10 Pics wurden bei Fotolia angenommen aber bislang interessiert sich niemand dafür ;-)

LG
Benutzeravatar
Mikesch
Beiträge: 1981
Registriert: 16. Jan 2006, 09:52
Behörde: Zollverwaltung
Wohnort: OL
Geschlecht:
Kontaktdaten:

Re: Nebenverdienst durch Fotoverkauf

Beitrag von Mikesch »

Aermelschoner69 hat geschrieben:Das Fotografieren passiert nebenbei beim Spazierengehen oder im Urlaub.
Ca.10 Pics wurden bei Fotolia angenommen aber bislang interessiert sich niemand dafür ;-)
Dann lass es so laufen...

Glückwunsch!
Meine verqueren Sachen will Fotolia nicht :D
In der Stock-Fotografie muss man fotografisch eh völlig umdenken. Tolle Bilder sind das Eine, massenkompatible und verwertbare Bilder das Andere. Der Einsatz ist ja eher für Flyer und Homepages gedacht, da muss man ganz anderes ran gehen um Erfolg zu haben.
Aber ist ja auch Spaß :)

Viel Erfolg, wer weiß, Mikesch
SELECT 'dreams' FROM 'erinnerungen' WHERE HARDCORE = 'yes'
Fotografie, Internet, Reisen, Tauchen & Tools
http://www.zuhause-im-wohnmobil.de
Aermelschoner69
Beiträge: 4
Registriert: 28. Mär 2015, 01:21
Behörde:
Wohnort: Deutschland

Re: Nebenverdienst durch Fotoverkauf

Beitrag von Aermelschoner69 »

Dankeschön :-)
Und schaun wa mal.
Ich hab ja nicht unbedingt vor,da nun Reichtümer zu verdienen.
Ist halt mal was anderes als nur auf Instagram zu Posten.
Ich fotografiere zudem auch nur mit dem Smartphone.
Das hab ich ja immer dabei und kann jederzeit knipsen.
Antworten