@Michael1990: ich war auch sehr krank oder meinst du man kann so einfach mal eben in Pension gehen?
Selbstverständlich wird der Dienstherr mich auch nochmal zu einem Amtsarzt schicken um festzustellen ob ich immer noch Dienstunfähig bin.
Ich fahre hier keine Schiene!
Entlassung nach 14 Jahren Urlaub ohne Bezüge
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Re: Entlassung nach 14 Jahren Urlaub ohne Bezüge
Manche kapieren es eben nicht. Wenn ein Beamter dienstunfähig ist, bedeutet das eben nicht, dass er z.B. eine kleine Tätigkeit am Wohnort stundenweise ausführen kann.Michael1990 hat geschrieben:Ist ja schon krass, dass das so einfach geht. Ich mein, dann hast du ja jetzt quasi genausoviel, als wenn du arbeitest.
Hätte nicht gedacht, dass der Dienstherr so großzügig ist. Gibt's Statistiken, wieviele Beamte diese Schiene fahren?
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Re: Entlassung nach 14 Jahren Urlaub ohne Bezüge
Hallo Torquemada,
Das ist ziemlich formalistisch, nicht wahr?
Klar, jemand der nach einem Unfall im Rollstuhl sitzt, kann nicht als Polizist auf Streife gehen.
Aber wenn jemand dienstunfähig wird und gleichzeitig kann er einen 450 Euro- Job ausüben, dann
frage ich mich: warum kann dieser die Stundenzahl nicht in, wenn nötig einer anderen, Verwendung
arbeiten??
Für uns normale Tarifbeschäftigte besteht diese Möglichkeit der Dienstunfähigkeit + 450EUro Job ja nicht,
und da frage ich mich schon warum für Beamte scheinbar nicht das zuzumuten ist, was für jeden anderen
Beschäftigten zumutbar ist. Ich bin mir sicher, würde der Dienstherr Beamten bei andauernder Dienstunfähigkeit
keinen 450 Euro Job erlauben, bzw. falls möglich zu einer gewissen Stundenzahl in seinem alten Arbeitsumfeld oder falls
nötig in einer anderen Verwendung verpflichten, würden die Anträge auf Dienstunfähigkeit massiv sinken.
Ich meine, es ist ja bei "normalen" Beschäftigten Konsens, dass diese selbst bei Unfällen und daraus resultierender schwerer
Krankheit zusätzlich zu H4 keine 450 Euro zusätzlich verdienen dürfen. "Wer Vollzeit arbeitet, soll schließlich nicht weniger haben, als
der, der nicht arbeitet" lautet der Tenor da oft.
Insofern finde ich es doch erstaunlich, wie großzügig der Nebenverdienst bei Beamten anscheinend gehandhabt wird.
gruß
Das ist ziemlich formalistisch, nicht wahr?
Klar, jemand der nach einem Unfall im Rollstuhl sitzt, kann nicht als Polizist auf Streife gehen.
Aber wenn jemand dienstunfähig wird und gleichzeitig kann er einen 450 Euro- Job ausüben, dann
frage ich mich: warum kann dieser die Stundenzahl nicht in, wenn nötig einer anderen, Verwendung
arbeiten??
Für uns normale Tarifbeschäftigte besteht diese Möglichkeit der Dienstunfähigkeit + 450EUro Job ja nicht,
und da frage ich mich schon warum für Beamte scheinbar nicht das zuzumuten ist, was für jeden anderen
Beschäftigten zumutbar ist. Ich bin mir sicher, würde der Dienstherr Beamten bei andauernder Dienstunfähigkeit
keinen 450 Euro Job erlauben, bzw. falls möglich zu einer gewissen Stundenzahl in seinem alten Arbeitsumfeld oder falls
nötig in einer anderen Verwendung verpflichten, würden die Anträge auf Dienstunfähigkeit massiv sinken.
Ich meine, es ist ja bei "normalen" Beschäftigten Konsens, dass diese selbst bei Unfällen und daraus resultierender schwerer
Krankheit zusätzlich zu H4 keine 450 Euro zusätzlich verdienen dürfen. "Wer Vollzeit arbeitet, soll schließlich nicht weniger haben, als
der, der nicht arbeitet" lautet der Tenor da oft.
Insofern finde ich es doch erstaunlich, wie großzügig der Nebenverdienst bei Beamten anscheinend gehandhabt wird.
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Re: Entlassung nach 14 Jahren Urlaub ohne Bezüge
Michael1990 hat geschrieben: Für uns normale Tarifbeschäftigte besteht diese Möglichkeit der Dienstunfähigkeit + 450EUro Job ja nicht,
und da frage ich mich schon warum für Beamte scheinbar nicht das zuzumuten ist, was für jeden anderen
Beschäftigten zumutbar ist.
Mir ist jetzt nicht beaknnt, woher du dein Wissen hast. Die Deutsche Rentenversicherung hast du aber nicht gefragt.
Es sind neben einer Erwerbsunfähigkeitsrente 350 Euro Nebenverdienst erlaubt.
http://www.vorsorge-und-finanzen.de/erw ... renze.html
Zum Unterschied zwischen dieser Zuverdienstgrenze (zweimal im Jahr dürfen es auch 700 Euro sein) zur Zuverdienstmöglichkeit von dienstunfähigen Beamten, sprich doch mal deinen Bundestagsabgeordneten an.
Warum die Beamtenversorgung der Dienstunfähigen irgendwas mit dem berühmten HartzIV zu tun haben soll, verstehe ich nicht. Rentner mit dauernder Erwerbsunfähigkeitsrente fallen nämlich unter das SGB XII. Ist die Rente befristet, ist SGB II anzuwenden. Wenn der Rentner dann nebenher putzt oder in der Spielhalle Aufsicht führt, sind 100 Euro frei, darüberhinausgehend 20 Prozent.
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Re: Entlassung nach 14 Jahren Urlaub ohne Bezüge
Hallo Michael1990,
solche Stammtisch-Parolen kannst du dir sparen...
Wenn ein AN nicht mehr arbeiten kann und Arbeitsunfähig ist und dabei eine Rente bekommt, kann dieser natürlich auch noch hinzuverdienen - max. 450,- im Monat und einmal das Doppelte (also zweimal 450.-) im Jahr...
Was hat der Vergleich mit einem Beamten zu tun?
Der Beamte ist nämlich die ärmere Sau, denn der DH kann einen Beamten sogar in die DDU schicken, wenn dieser überhaupt nicht krank (geschrieben) ist - dabei reicht die eigene aufgestellte Prognose des DH (natürlich durch den AA festgestellt), dass innerhalb der nächsten 6 Monate ein Dienst voraussichtlich nicht möglich ist - das ist einmal im Vergleich zu de Arbeitsnehmern...
Und dann kann man sich nur noch über den Anwalt mit Klage wehren...
Also nicht immer alles in einen Topf werden und schob überhaupt nicht mit den Politiker vergleichen - das ist nämlich absoluter Schwachsinn !
solche Stammtisch-Parolen kannst du dir sparen...
Wenn ein AN nicht mehr arbeiten kann und Arbeitsunfähig ist und dabei eine Rente bekommt, kann dieser natürlich auch noch hinzuverdienen - max. 450,- im Monat und einmal das Doppelte (also zweimal 450.-) im Jahr...
Was hat der Vergleich mit einem Beamten zu tun?
Der Beamte ist nämlich die ärmere Sau, denn der DH kann einen Beamten sogar in die DDU schicken, wenn dieser überhaupt nicht krank (geschrieben) ist - dabei reicht die eigene aufgestellte Prognose des DH (natürlich durch den AA festgestellt), dass innerhalb der nächsten 6 Monate ein Dienst voraussichtlich nicht möglich ist - das ist einmal im Vergleich zu de Arbeitsnehmern...
Und dann kann man sich nur noch über den Anwalt mit Klage wehren...
Also nicht immer alles in einen Topf werden und schob überhaupt nicht mit den Politiker vergleichen - das ist nämlich absoluter Schwachsinn !
Re: Entlassung nach 14 Jahren Urlaub ohne Bezüge
Hallo alle zusammen, die sich hier mit mir und meinem Thema beschäftigt haben!
Es ist kaum zu glauben, aber ich bin seit GESTERN im dauernden Ruhestand... Ich kann es immer noch nicht fassen... Wärt Ihr nicht gewesen, hätte ich mich höchstwahrscheinlich entlassen lassen. Aber nachdem auch mein Psychiater exakt das Gleiche angeraten hat, habe ich mir von ihm und meiner Hausärztin Atteste ausstellen lassen und bei meinem Dienstherrn den Antrag gestellt.
Im November hatte ich dann den Termin bei der Amtsärztin, die mir gleich gesagt hat, dass sie dem Dienstherrn meine DDU mitteilen wird. Das hat sie dann Anfang Dezember gemacht und mir eine Kopie ihres Gutachtens geschickt.
Danach habe ich nichts mehr gehört!! Ich kam dann zu dem Schluss, da ich ja noch bis Anfang September 2015 im Urlaub ohne Bezüge bin, werde ich erst kurz vorher etwas hören?!? Es war merkwürdig, aber ich konnte mich nicht überwinden, dort nachzufragen. So groß ist die Panik...
Vor rund einer Woche erhielt ich dann einer Schreiben von der Versorgungskasse betr. Zuordnung von Kindererziehungszeiten. Da habe ich dann nachgefragt und erfahren, dass ich ab 01.06. Versorgungsbezüge erhalten werde!! Einen weiteren Tag später erhielten wir einen Anruf von meinem ehemaligen Chef, der auch Leiter der Personalabteilung ist, ob ich meine Urkunde ausgehändigt haben möchte oder ob er sie schicken soll. Mein Mann daraufhin: Schicken Sie sie.
Was war nachmittags im Briefkasten? Das Schreiben mit Urkunde! Persönlich eingeworfen... Er wollte nur abchecken, ob ich seiner Meinung nach auch wirklich dienstunfähig bin. Ich habe schon wieder Alpträume...
Diese ganze Angelegenheit ist für mich so merkwürdig gelaufen, ich kann es erst glauben, wenn das erste Mal Versorgungsbezüge auf meinem Konto landen! Ich hoffe, ich habe dann Ruhe.
Deshalb nochmal an Euch: VIELEN DANK für die zahlreiche Unterstützung!! Man kann nur froh sein, dass es Foren wie dieses gibt.
LG,
Michaela
Es ist kaum zu glauben, aber ich bin seit GESTERN im dauernden Ruhestand... Ich kann es immer noch nicht fassen... Wärt Ihr nicht gewesen, hätte ich mich höchstwahrscheinlich entlassen lassen. Aber nachdem auch mein Psychiater exakt das Gleiche angeraten hat, habe ich mir von ihm und meiner Hausärztin Atteste ausstellen lassen und bei meinem Dienstherrn den Antrag gestellt.
Im November hatte ich dann den Termin bei der Amtsärztin, die mir gleich gesagt hat, dass sie dem Dienstherrn meine DDU mitteilen wird. Das hat sie dann Anfang Dezember gemacht und mir eine Kopie ihres Gutachtens geschickt.
Danach habe ich nichts mehr gehört!! Ich kam dann zu dem Schluss, da ich ja noch bis Anfang September 2015 im Urlaub ohne Bezüge bin, werde ich erst kurz vorher etwas hören?!? Es war merkwürdig, aber ich konnte mich nicht überwinden, dort nachzufragen. So groß ist die Panik...

Vor rund einer Woche erhielt ich dann einer Schreiben von der Versorgungskasse betr. Zuordnung von Kindererziehungszeiten. Da habe ich dann nachgefragt und erfahren, dass ich ab 01.06. Versorgungsbezüge erhalten werde!! Einen weiteren Tag später erhielten wir einen Anruf von meinem ehemaligen Chef, der auch Leiter der Personalabteilung ist, ob ich meine Urkunde ausgehändigt haben möchte oder ob er sie schicken soll. Mein Mann daraufhin: Schicken Sie sie.
Was war nachmittags im Briefkasten? Das Schreiben mit Urkunde! Persönlich eingeworfen... Er wollte nur abchecken, ob ich seiner Meinung nach auch wirklich dienstunfähig bin. Ich habe schon wieder Alpträume...
Diese ganze Angelegenheit ist für mich so merkwürdig gelaufen, ich kann es erst glauben, wenn das erste Mal Versorgungsbezüge auf meinem Konto landen! Ich hoffe, ich habe dann Ruhe.
Deshalb nochmal an Euch: VIELEN DANK für die zahlreiche Unterstützung!! Man kann nur froh sein, dass es Foren wie dieses gibt.

LG,
Michaela
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- Registriert: 4. Jul 2012, 13:08
- Behörde: Ruheständler und Privatier
- Geschlecht:
Re: Entlassung nach 14 Jahren Urlaub ohne Bezüge
Glückwunsch Michaela !!!
Und nach dem ganzen Theater komme jetzt einfach mal zur Ruhe. Schön, dass unsere Hinweise dir geholfen haben.
Und nach dem ganzen Theater komme jetzt einfach mal zur Ruhe. Schön, dass unsere Hinweise dir geholfen haben.