Zwangsvorruhestand ??

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Picasso 72
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Zwangsvorruhestand ??

Beitrag von Picasso 72 »

Hallo, ich hab ein Problem
Ich leide im Frühjahr an Allergieastma und bin dann manchmal bis zu 2 monaten krank. Ich habe alles versucht um die allergie in den griff zu bekommen aber nichts hilft, nur kordison oder nordsee.
Dann kommen zwei bandscheibenvorfälle hinzu die mir schwer zu schaffen machen. Ich bin technischer beamter und muss in den aussendienst, d.h. ich sitze jeden tag ca 3 stunden oder mehr im auto um zu den kunden zu fahren was meine probleme mit dem kreuz nicht verbessert. Ich habe einen angepassten sitz mit hilfe von fachärzten schon angefordert, aber da kommt nicht mal ne rückmeldung auch nach mehrmaligem nachfragen, ca 6 monate schon. Durch eine schwere bauchspeicheldrüsenentzündung habe ich auch noch diabetes bekommen, was ich durch ernährung und mit tabletten im griff habe, aber mein imunsystem leidet, jede erkältung ist dann auch meine :-(. Ich weis, das klingt alles nach" der hat kein bock mehr " aber dem ist nicht so. Ein wechsel in eine ander abteilung oder behörde haben meine vorgesetzten ausgeschlossen, im gegenteil. Ich wurde in eine abteilung versetzt, die im grunde überhaupt keine arbeit für mich hat und mein vorgesetzter froh ist wenn ich krank bin Zitat, so habe ich keine pobleme bei der fahrzeugvergabe :-(. Auch werden meine beurteilungen immer schlimmer, die letzte hab ich nichtmal unterschrieben. Mein vorgesetzter ist auch gleichzeitig mein personlachef und zweiter mann in der behörde, da brauch ich nicht vorstellig zu werden, auch die anderen mitarbeiter haben vor diesem mann nur furcht, dass sie nicht im beruf weiterkommen wenn sie was gegen ihn sagen.
Meine Frage können sie mich einfach in den vorruhestand schicken oder beurlauben auch gegen meinen willen? Ich bin nicht länger als 2 monate krank am stück , also arbeite dann immer wieder oder nehme sogar urlaub, damit meine krankheitstage nicht zuviel werden. Ich habe 40% behinderung und habe verschlechterungsantrag gestellt. Meine krankheitstage sind schon sehr hoch und habe ja auch verständniss für meinen arbeitgeber, aber ich muss ja auch existieren und kann mich nicht in luft auflösen. Bin jetzt auch in psychologischer behandlung weil mich das alles immer mehr mitnimmt.

Danke für ehrlich gemeinte hilfe und vorschläge.
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Bundesfreiwild
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Re: Zwangsvorruhestand ??

Beitrag von Bundesfreiwild »

Als Erstes würde ich mich gerne mal mit dir über deine Medikamentenliste unterhalten. Ich bin selbst seit 30 Jahren Allergie/Asthmapatient und könnte dir evtl. ein paar Tipps zu wirksameren Medikamenten geben, weil Cortison hilft einem zwar im Notfall zu überleben, verschlimmert die Gesamtsituation aber gewaltig. Da es auch bei Medikamenten in den letzten 20 Jahren Fortschritte gab (die viele Ärzte/Kassen aber wegen des Preises nicht gerne "sehen"), könnte ich vielleicht DA schon mal ein paar Erkenntnisse rüberreichen. Schreibe bitte eine PN an mich hier, muss ja nicht jeder alles lesen.

Und ja. Wenn der Dienstherr befindet, dass du nicht mehr für den Dienst geeignet bist, kann er dich zur DU-Untersuchung zum Amtsarzt schicken, wenn genügend Kranktage zusammen kommen. Allerdings müssen nach der aktuellen Gesetzeslage auch erst ALLE hilfreichen Mittel in dein Arbeitsleben eingebaut worden sein, die dir den Dienst ohne Kranktage ermöglichen würden. Dazu kannst du SELBST ein BEM-Gespräch beantragen - wenn dein Arbeitgeber dazu keine Veranlassung sieht. In diesem Gespräch SOLLEN Dinge vereinbart werden, die dir das Arbeitsleben erleichtern und weitere Krankentage vermeiden. Und diese Vereinbarung ist auch BINDEND für den Arbeitgeber.
Das könntest du mal versuchen, damit es irgendwie am Arbeitplatz vorwärts geht.

Allerdings sehe ich bei dir eben auch die Gesamtsituation und ich denke -aus eigener Erfahrung- dass du im Hintergrund eine Verbesserung deiner gesundheitlichen Situation herbei führen musst. Dann wird sich auch die Situation auf der Arbeit evtl. bessern können. Irgendwo muss man einen Punkt finden, an dem man ansetzen kann, die Lage zum Besseren zu drehen.
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