Statts Wiedereingliederung Jahresurlaub nehmen

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Schwapau
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Re: Statts Wiedereingliederung Jahresurlaub nehmen

Beitrag von Schwapau »

manchmal frage ich mich aber schon hier, ob die Beiträge immer so stimmen, wie sie dargestellt werden.

Oftmals ist es aber auch besser, wenn ich mich bei einem Problem rechtlich beraten lassen - daher immer
schön eine RS-Versicherung abschließen. Das kann zu jedem Zeitpunkt nachgeholt werden und ist immer
ratsam.

Wer in der heutigen (Beamten)Zeit, und gerade bei den Postnachfolgeunternehmen, keine RS-Versicherung
abgeschlossen hat (es geht um eine Investition von ca. 150,- € im Jahr) und abschließen will, dem kann
man meiner Meinung nach auch nicht mehr helfen - denn das ist sehr gut investiertes Geld.

Neben der RS-Versicherung sind z. B. eine Haftpflicht und Berufsunfähigkeitsversicheurng heutzutage
Pflicht - ohen wenn und aber.
Aber viele denken gerade in jungen Jahren, dass man solche Versicherung ja nicht benötigt und wundern
sich dann, wenn doch mal der Fall eintritt.
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Brauner
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Re: Statts Wiedereingliederung Jahresurlaub nehmen

Beitrag von Brauner »

Kater-Mikesch hat geschrieben:
Brauner hat geschrieben:Wegen der AU wird die WE vom Arbeitgeber beendet werden.

----.
Was meinst du mit dem ersten Satz - warum sollte die WE wegen der AU vom Arbeitgeber beendet werden???

Die st. WE KANN ein Teil des BEM sein - muss es aber nicht, denn die st. WE kann man auch isoliert betrachten...

Und was hat die Urlaubsregelung jetzt hiermit zu tun...???
Bei der WE geht es um eine Anpassung an die Belastungseinschränkungen. Was hält der Arzt zu Beginn der WE möglich? War er da wirklich realistisch?
Durfte er die WE nochmals anpassen oder durch AU abbrechen? Wobei ich mal behaupte, dass die AU zu Beginn einer WE nicht ein Abbruch der WE beinhaltet, der Arzt kann ja nur eine vorübergehende AU bescheinigen und erklären, die WE beginnt dann später.
Wenn jetzt versäumt wird die Änderung des vereinbarten Ablauf der WE dem Arbeitgeber mitzuteilen, wird der Arbeitgeber sich nicht mehr auf die WE einlassen. Weil vor Beginn der WE eine AU vorgelegt wurde, bestehen die Zweifel des Arbeitgebers zu Recht. Der behandelnde Arzt hatte eine Fehleinschätzung über die Leistungsfähigkeit des Mitarbeiters.

Unsere Fragestellerin sollte uns berichten, wie der AG tatsächlich in diesem Fall reagiert hat.


Es g
ibt eine Menge Daten die man kennen sollte, zB :
Richtlinien
des Gemeinsamen Bundesausschusses
über die Beurteilung der Arbeitsunfähigkeit
und die Maßnahmen zur stufenweisen Wiedereingliederung
nach § 92 Abs. 1 Satz 2 Nr. 7 SGB V
(Arbeitsunfähigkeits-Richtlinien)
http://www.gbe-bund.de/gbe10/abrechnung ... ring=12428


Wenn der Urlaubsanspruch in der WE nicht berücksichtigt wird, dann ist die WE unvollständig.
Und bis dahin bleiben sie Querulanten, solange das Rückgrat nicht gebrochen wird.
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Bundesfreiwild
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Re: Statts Wiedereingliederung Jahresurlaub nehmen

Beitrag von Bundesfreiwild »

Ich verstehe eure ARgumentation vom Prinzip her nicht.

Eine Wiedereingliederung ist eine Maßnahme, während derer man weiterhin krank geschrieben ist. Man ist in der Zeit eben noch nicht wieder voll dienstfähig.
Man kann sich auch ohne Weiteres vom WE-Dienst abmelden und zu Hause bleiben, wenn es einem mal nicht gut geht, weil man EH auf Papier und in der Personalbuchführung noch als krank gemeldet ist. Natürlich muss der WE-Plan angepasst werden, wenn sich zeigt, dass man es noch nicht schafft. Das ist Sache des Arztes und kein Akt, weil man ja eh noch krank gemeldet ist.
WE= krank nur mit anderem "Vorzeichen".

Eine WE abzubrechen bedeutet natürlich, dass man danach - wenn nicht dienstfähig - dann in "normaler" Arbeitsunfähigkeit/Krank gemeldet ist.
Aber irgendwie ist es Blödsinn, die WE abzubrechen und in AU zu gehen, statt den WE-Plan vom Arzt anpassen zu lassen, bzw. über andere Verwendung im Dienst ein BEM-Gespräch zu führen.
AU macht nur Sinn, wenn man tatsächlich SO krank ist, dass man den WE-Plan nicht durchführen kann. Aber... dann müsste der Arzt die WE abbrechen und neu krank schreiben. Dass der Arbeitgeber eine WE abbricht, welche Gründe sollte das haben? Geht eigentlich nur, wenn der WE-Beamte eben RICHTIG krank wird und die WE offensichtlich nicht durchführt.

Dann wären wir aber wieder beim BEM-Gespräch, bei dem ermittelt werden müsste, welche ANDERE Verwendung es für den Beamte im Unternehmen gibt, auf dem man evtl. eine WE erfolgreich durchführen könnte (bevor man ein DDU-Verfahren anleiert).
Posttussi
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Re: Statts Wiedereingliederung Jahresurlaub nehmen

Beitrag von Posttussi »

Brauner hat geschrieben:
Unsere Fragestellerin sollte uns berichten, wie der AG tatsächlich in diesem Fall reagiert hat.
Hallo liebe Foris,

obwohl ich mich in diesem meinen Thread nicht mehr äußern wollte schreib´in schnell Bescheid über meine Kollegin und wie es bei ihr weiterging.

Ihr behandelnder Orthopäde hatte ihr eine WE empfohlen.
Sie rief daraufhin ihre Personalstelle an und teilte denen mit was der Arzt gesagt hat.

Also die Perso eierte erstmal drumherum,machte ihr den Vorschlag,statts WE ihren Jahresurlaub zu nehmen ( sie könnte doch während ihres Urlaubs trotzdem die Arbeitsbedingungen ausprobieren( frühes Aufsteh´n,8 Stunden sitzen,etc)
weil sie ja argumentiert hatte,dass sie im Urlaub keine Arbeitsbelastung nachvollziehen könne)
Sie wollte mit ihrer frischoperierten Hüfte keine 8 Stunden am PC sitzen,wolle erstmal mit 3 oder 4 Stunden täglich damit anfangen.
Wie ich nun von ihr erfahre hat sie sich für die WE entschieden,wird aber nicht mehr an ihrem alten Arbeitsplatz ( Personalwesen) eingesetzt,da der dortige Stellenleiter sie mit ihrer WE und noch ihrem Jahresurlaub nicht gebrauchen kann.

Nun muss sie schau´n was man ihr weiter anbietet,was auch hüftschonend ist.Also schwere Pakete für z.B.Amazon schleppen,geht garnicht...
Kater-Mikesch
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Re: Statts Wiedereingliederung Jahresurlaub nehmen

Beitrag von Kater-Mikesch »

Hallo Posttussi,

das ist absoluter Nonsens...

Also im Urlaub die Arbeitsbelastung testen...ich glaube langsam wird das Forum hier für irgendwelche sinnfreien Probleme benutzt - denn kein AG kommt auf die Idee, nach einer OP so einen Mist mitzuteilen...und außerdem stand doch noch eine Reha an - und die ist immer VOR einer stufenweisen Wiedereingliederung...
Kater-Mikesch
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Re: Statts Wiedereingliederung Jahresurlaub nehmen

Beitrag von Kater-Mikesch »

Für alle die es Ernst mit einer st. WE meinen:

Lt. Kommentierung Nr. 28 des SGB IX § 28 nach Knittel/Luchterhand "stufenweise Wiedereingliederung" ist der Versicherte während der st. WE arbeitsunfähig.
Das gilt erst einmal für AN, weil diese auch i. d. R. schon nach 6 Wochen Krankheit Krankengeld beziehen...

Bei Beamten lassen wir es mal dahin gestellt, ob diese auch arbeitsunfähig sind...das ist für diese Fragestellung unerheblich.

Währende der st. WE kann der Plan immer wieder angepasst werden, in Abstimmung mit dem Arzt, AG und Betroffenen. Wenn der Betroffene nicht mehr in der Lage ist, muss er diese dem AG (und natürlich auch dem Arzt) mitteilen und die st. WE kann abgebrochen werden - dann ist der Betroffene halt wieder krank...
Wenn mal also nicht mehr in der Lage ist die st. WE fortzuführen, dann gehe ich auch davon aus, dass man nicht in der Lage ist, seine Arbeitskraft dem AG zur Verfügung zu stellen...dann ist die logische Konsequenz, dass der Arzt nach Auslaufen der AU-Bescheinigung diese wieder ausstellt bzw. die ursprüngliche verlängert...

Wenn möglich, sollten sich alle Betroffenen mal eine Ausgabe des SGB IX kaufen - aber mit Kommentierung...auch wenn man nicht behindet ist, wie in dem Fall eine st. WE.
Dort ist alles mit den entsprechenden Kommentierung sehr gut aufgeführt und nachzuvollziehen...
Posttussi
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Re: Statts Wiedereingliederung Jahresurlaub nehmen

Beitrag von Posttussi »

Kater-Mikesch hat geschrieben:Hallo Posttussi,

das ist absoluter Nonsens...

Also im Urlaub die Arbeitsbelastung testen...ich glaube langsam wird das Forum hier für irgendwelche sinnfreien Probleme benutzt - denn kein AG kommt auf die Idee, nach einer OP so einen Mist mitzuteilen...und außerdem stand doch noch eine Reha an - und die ist immer VOR einer stufenweisen Wiedereingliederung...

Hi Kater Mikesch,

es ist genau so wie ich es geschildert habe ! die Personalstelle hat ihr diesen Vorschlag unterbreitet,glaube es einfach...und nein,ich missbrauche das Forum keineswegs für sinnfreie Probleme...und alle stecken unter einer Decke weil jeder Angst hat um seinen Stuhl,also BR und auch SB-Vertreter...

Eine REHA hat meine Kollegin ja gemacht,gleich nach einer Woche nach der KH-Entlassung.Dies ist also nicht das Thema.
Posttussi
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Re: Statts Wiedereingliederung Jahresurlaub nehmen

Beitrag von Posttussi »

dibedupp hat geschrieben:Sorry, aber ich kann es auch nicht glauben. Eine WE muss immer am bisherigen Arbeitsplatz gemacht werden, wenn medizinische Gründe nicht entgegegn stehen. Sie einfach mal so versetzen geht ja mal gar nicht. Das ist ja schlimmeres WildWest als bei der Telekom.
Die Kollegin sollte sich mal schleunigst einen Anwalt nehmen. Wenn sie sich das gefallen lässt ist sie selber Schuld.

Tja,so verhält es sich aber...da wir ehemals Postbänker nun zur DPAG gehören zählen wir sofort zu´m Überhang.Und der hat keinen Anspruch auf einen festen Dienstposten oder Arbeitsplatz,kann hin und her und her und hin geschoben werden.

Unser Dienstherrenwechsel zur DPAG war ja auch der Grund warum ich mich hier angemeldet habe.Hatte ja auch gehofft dass wegen dieser ganzen Geschichte die da abgelaufen ist hier ehemalige Postbänker schreiben werden.Leider hab´ich vergeblich gehofft.
In den Medien oder auch bei VERDI ist darüber offiziell nichts berichtet worden obwohl das ´Wechseln´quer durch die Republik ging und einige von unseren Kollegen auch die Gerichte bemühten.
Kater-Mikesch
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Re: Statts Wiedereingliederung Jahresurlaub nehmen

Beitrag von Kater-Mikesch »

Hallo Posttussi,

willkommen in der Welt der Postnachfolgeunternehmen...das was du beschreibst, ist leider mittlerweile bei der Deutschen Telekom das Tagesgeschäft...
- sinnlose Zuweisungen quer durch die Republik
- rechtswidrige Beurteilungen, dass es zum Himmel schreit
- eine AN-Vertretung/-Beamtenvertretung namens verdi - die aber nicht den Namen Gewerkschaft verdient (genauso viel Zustimmung wie die Freunde von der SPD)
- unsägliches Verhalten von Vorgesetzten

Tagesgeschäft heißt für die Telekom, wie werden wir am Besten die Beamten los - und wie machen wir dass, das es keinem außerhalb vom Unternehmen auffällt...

Wenn man die Prozesse gegen die Telekom als Maßstab für eine Identifikation mit dem AG nimmt, dann ist der Punktewert bei der Telekom im Minusbereich...siehe die Klagen wegen der letzten (rechtswidrigen) Beurteilungsrunde...
Dass es so viele Niederlagen gegen die Deutsche Telekom bei einem vergleichbaren Rechtsstreit mit einem AG gab, ist wahrscheinlich noch nie vorgekommen...

Das ist das leidvolle Tagesgeschäft und dafür werden viele leitende Mitarbeiter sehr sehr gut bezahlt...
Posttussi
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Re: Statts Wiedereingliederung Jahresurlaub nehmen

Beitrag von Posttussi »

Kater-Mikesch hat geschrieben:Hallo Posttussi,



Tagesgeschäft heißt für die Telekom, wie werden wir am Besten die Beamten los - und wie machen wir dass, das es keinem außerhalb vom Unternehmen auffällt...


...
Guten Morgen Kater Mikesch

Genau so verhält es sich und Du hast das sehr gut auf den Punkt gebracht!

ich bin áuch von VERDI sehr sehr enttäuscht und fühle mich von denen in keinster Weise ´aufgeklärt´...als letztes Jahr dieser Dienstherrenwechsel stattfand,kam niemand,auch nicht der BR,daher und hätte uns umfassend informiert,was die DPAG mit uns vorhat.Es wurde uns nur mitgeteilt,dass wir unseren Arbeitseinsatz im Gebäude der PB weiterführen können.Darauf haben wir vertraut ( blöd,ich weiss :oops: )

Dann fand Ende Mai eine Infoveranstaltung bei der DPAG statt bei der uns plötzlich gesagt wurde dass die Zusicherung auf den Arbeitseinsatz bei der PB gekappt ist.
Ab 1.Juni wurden wir dann einzeln zu Personalgesprächen geladen bei denen sich ´rausstellte,dass die Post keinerlei ´amtsangemessene´Beschäftigung für uns hätte,s.meinen Beitrag wegen Parkplatzwächter!

Ich wurde gefragt,ob ich mich im Personalwesen auskenne,SAP,Exel,usw.kann.Ich verneinte dies mit dem Hinweis,dass wir bei der PB eigens dafür eine Personalstelle hatten,ich also nur mit Konten bearbeiten vertraut bin.
Ich wurde hingestellt als ob ich der blödeste Hilfsarbeiter wäre...

eine Kollegin von mir,schwerbehindert mit 70 %,hat man sofort in den Zwangsruhestand abgeschoben,sie hätte noch 8 Jahre arbeiten müssen um ohne Abschlag gehen zu können.

OK,sie klagt jetzt auf Entschädigung,da sie sich als Schwerbehinderte zutiefst diskriminiert fühlt.

Ich frage mich,warum hat uns die DPAG überhaupt genommen,wenn wir so doof sind und nicht amtsangemessen beschäftigt werden können??? aber ich ahne halt dass da finanzielle Interessen eine Rolle spielten.
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Bundesfreiwild
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Re: Statts Wiedereingliederung Jahresurlaub nehmen

Beitrag von Bundesfreiwild »

Posttussi.

Jetzt will ich mal einen Tipp geben, den ich auch allen Telekomikern immer gebe:

Auf der Prot-in.de-Homepage stehen auf der Startseite die aktuellen Termine für die Prot-in-Info-Treffen. Da können ALLE hingehen, die mit dem ehemaligen Dienstherrn Deutsche Bundespost oder Bahn so ihre Probleme haben. Sinnvoll ist es, immer auf dem Laufenden zu bleiben und an diesen Infotreffen teilzunehmen, BEVOR auf einen geschossen wird.
Dann weiss man zumindest, wie irgendwelche Dinge abzulaufen haben, welche Position man selbst in Gesprächen einnehmen kann und muss und wo man den Chefs sofort im Gespräch einen Riegel vorschieben kann und muss.

Ich bemängele immer wieder, dass die meisten Kollegen sich erst für die Problematik interessieren, wenn es aktuell eintritt. Dann ist es aber oft fristenmässig sehr knapp bis unmöglich, noch etwas zu machen oder zu verhindern, weil sich die Kollegen haben einschüchtern lassen und - man soll es einfach NIE tun - etwas unterschrieben haben, wozu man sie gedrängt hat, ohne dass sie sich auf Rechtsebene haben beraten lassen.

So langsam müsste doch jeder Beamte der ehemaligen Deutschen Bundespost und der Bahn begriffen haben, dass er zum Abschuss freigegeben wurde und man alles versuchen wird, ihn in Gesprächen zu nötigen, mit ortsfernen Versetzungen unter Druck zu setzen, mit unterwertigen Beschäftigungen zu demotivieren und ihn mit alle dem evtl. auch noch krank zu machen, damit man ihn in die DDU schicken kann.

Bitte Leute: Wenn ein Zug auf euch zugerast kommt, bleibt ihr auch nicht auf den Gleisen stehen. Das tun aber viele Beamte, und machen dabei die Augen zu und hoffen, dass der Zug noch um sie drumherum fährt, was aufgrund der Gleisstrecke natürlich nicht passieren wird.
Statt mal die Augen auf zu machen, die Situation bewusst wahrzunehmen und entsprechend VORHER schon zu handeln (Informieren, Rechtsschutz erweitern, Anwalt einschalten, wenn es soweit ist), halten sich alle Augen und Ohren zu und hoffen, dass es sie nicht erwischt, während man doch mitbekommt, wie es anderen Kollegen ergeht und schon ergangen ist.
Statt sich die möglichen Waffen rechtzeitig zu verschaffen, versucht man erfolglos zu rennen, wenn der Dienstherrentiger auf einen losgeht.

Ich verstehe es nicht.
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Re: Statts Wiedereingliederung Jahresurlaub nehmen

Beitrag von Kater-Mikesch »

Hallo Bundesfreiwild,

diese Thema ist für viele Beamte erst dann wichtig, wenn es fast schon zu spät ist...

Auch wenn ich kein Mitglied bei proT-in bin, meine ich dass eine Vertretung von proT-in als BR die aktuell beste Lösung ist - das sieht man auch immer wieder an deinen Kommentaren...

Also liebe Leute...RS-Versicherung abschließen und rechtzeitig informieren...
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Re: Statts Wiedereingliederung Jahresurlaub nehmen

Beitrag von Bundesfreiwild »

Und noch ein Nachtrag:

Man kann ein Gespräch auch einfach beenden, wenn es nix mehr zu besprechen gibt (auch wenn der Chefe das meint).

"Chef - ich muss mir die Dinge mal in Ruhe durch den Kopf gehen lassen und kann jetzt keine Entscheidung treffen. Bitte setzen Sie in ca. 14 Tagen einen neuen Termin an, bis zu dem ich mich über die Rechtslage informiert haben und zu dem ich dann eine Person meines Vertrauens mitbringe werde. Ich danke für das Gespräch, Auf Wiedersehen."

SEID SOUVERÄN. Lasst euch nicht in die Opferrolle drängen. Übernehmt das Gespräch, indem IHR redet und fordert.
Kater-Mikesch
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Re: Statts Wiedereingliederung Jahresurlaub nehmen

Beitrag von Kater-Mikesch »

Hallo Bundesfreiwild,

wenn das immer so einfach wäre...

Du hast es ja auch mit deiner Zuweisung gesehen - und du hattest mit Sicherheit auch Unterstützung von proT-in und hast selber als BR Ahnung von der ganzen Materie...

Der Versuch der Telekom mit unsinnigen Zuweisungen, DU-Untersuchungen, Gesprächen usw. einen unter Druck zu setzen, kommt bei den meisten Betroffenen an - da kann man sich noch so viele Dinge vorher anders einreden...ich denke, dass hast du jetzt auch bei deiner Zuweisung erfahren...
Obwohl deine Zuweisung von Beginn an aus objektiver Sicht zu 100 % rechtsfehlerhaft war (alleine nur die Unterbrechung der Fahrtzeit...), hat es dich doch auch sehr mitgenommen...jedenfall habe ich das aus den Mitteilungen von dir "lesen" können...

Und wenn eine/r eben nicht gut informiert und rechtlich bewandert ist, dann schlägt die Stunde der Telekom - ich kann hier jedem nur empfehlen mit einer RS-Versicherung sich das Recht einzuholen, dass einem zusteht...und nicht einfach kampflos aufgeben...
Das ist auch nochmals ein Aufruf, Mitglied bei proT-in zu werden und bei der nächsten Wahl 2014 eben nicht die (verkappten) verdi(aner) zu wählen - denn von verdi werden vor allen Dingen die Beamten im Stich gelassen...
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Bundesfreiwild
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Re: Statts Wiedereingliederung Jahresurlaub nehmen

Beitrag von Bundesfreiwild »

Kater -ich rede hier ja auch noch von Gesprächen, die im Vorfeld von Zuweisungen stattfinden. Mit den Vivento-Beratern, mit einem Chef in einer GmbH, mit dem Teamleiter im Postzustellungsdienst. Also in Situationen, wo man noch auf einer 4-Augen-Gesprächsebene ist und sich nicht unterbuttern und zu Dingen bewegen lassen soll, die man gar nicht will.

Wenn es nachher auf die offizielle "Schreib"-ebene geht, Zuweisung, Anhörung, Widerspruch, Klage... da wird eh schon lange nicht mehr geredt und ab da sind auch die Anwälte am Zug. Wobei man auch die Anwälte "füttern" muss. Mit Fakten, bekloppten und rechtsfehlerhaften e-Mails, die man bekommen hat, mit fachärztlichen Attesten, mit allen relevanen Informationen, damit sie argumentativ gut aufgestellt sind.

Selbst an dieser Stelle hapert es bei vielen Kollegen, weil sie nicht dran denken, oder noch nicht das Basismisstrauen haben, gewisse dienstliche e-Mails oder Gesprächsprotokolle, vor Ort mal ausgeschriebene Dienstposten, abgelehnte Bewerbungen, etc. auszudrucken und so lange zu lagern, bis der Fall der Fälle eintritt und jedes kleine Steinchen in der Argumentationskette hilfreich ist, einem Verwaltungsrichter zu beweisen, wie rechtswidrig ein Verwaltungsakt ist.
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