Hört sich interessant an, was Du da berichtest. Die Vivento-Abordnungen sollen demnach nur übergangsmäßig sein. Bis die Bundeswehrler ihre Freistellungen bekommten, richtig?
Die Abgeordneten sollen - hier im Bereich Vollstreckung, es gibt ja auch den anderen Bereich Erhebung/Festsetzung - im Zusammenhang mit der Übernahme der Kfz-Steuer, die anfallenden Arbeiten erledigen. Du sagst jetzt hier:
Es sollen also vom neuen Personal im Bereich Vollstreckung alle Tätigkeiten des Innendienstes gemacht werden. Das ist für mich eine Neuigkeit.Die Tätigkeit des Vollstreckungs-Innendienstes (um den geht es) ist ein recht anspruchsvolles Tätigkeitsfeld - so wird es jedenfalls dargestellt.
Man bearbeitet die von diversen Lieferanten (Zoll selbst, Finanzamt, Krankenkassen, Arbeitsamt, Sozialkasse, etc.) angelieferten Fälle (aso nicht nur Kfz-Steuer).
Der MUSS Termin 1.7.14, ja den halte ich für ambitioniert, wenn man bedenkt, bislang ist noch kein IT Fachverfahren fristgerecht fertig geworden. Na ich glaub noch nicht an den Juli 14, meine Einschätzung, aber wir werden sehen.
Du möchtest nun wissen, ob die Tätigkeit mental belasten könnte. Vollstreckung bedeutet immer etwas wegzunehmen, bzw. nach Möglichkeit etwas zu finden, was wegzunehmen wäre, bzw. wenn nichts zu holen ist, regelmäßig nachzuhaken, ob sich die Situation des Schuldners verbessert hat. Der Vollstreckungsinnendienst soll nach Möglichkeit die Zahlung der Schuldsumme bewirken, bevor der Vollstreckungsaußendienst an der Tür klingelt. Die neue Direktive heißt sogar, möglichst immer das Geld zu bekommen ohne den Außendienstler schicken zu müssen. Außendienst ist personalintensiv und kostet mehr. Was irgend möglich ist, soll zuvor schon der Innendienst erledigen. Es wird immer versucht auch alternative Geldquellen zu erschließen, wenn der Schuldner nichts hat oder zu haben vorgibt. Wenn es Informationen zu Konten oder Arbeitseinkünften gibt, wird dort abgeschöpft - Kontopfändung, Lohnpfändung. Was auch bedeutet, einen vormals Mittellosen mit neuer Beschäftigung, geht es ans Gehalt, wenn der Zoll oder der Gläubiger von der neuen Beschäftigung erfährt. Auch Ratenzahlungsvereinbarungen sind möglich. Innendienst heißt auch, mit dem Schuldner in Kontakt zu treten - telefonisch oder auch persönlich im Amt, Termine zu vereinbaren, zu verhandeln was möglich ist, zu erforschen was machbar ist im Sinne des Gläubigers. Es gibt unter den Schuldnern viele arme Schw.., die versuchen ihre Schulden in Raten von monatlich 20 Euro abzustottern. Musst selber wissen, ob DIR das liegen könnte.
Ich selbst komme aus DEM Innendienst, der sich um die eingehenden papiermäßigen Vollstreckungsersuchen der vielen öffentlich rechtlichen Gläubiger - und man glaubt gar nicht wie viele es gibt, oder hat schon jemand was von der deutschen Nationalbibliothek oder dem Elektro Altgeräte Register gehört - bearbeitet und elektronisch (derzeit noch mit dem alten IT-System, das neue ist ..... natürlich nicht rechtzeitig zum Januar diesen Jahres einsatzbereit gewesen) aufbereitet, so das der den Fall bearbeitende Vollstreckungsinnendienst den Fall elektronisch vorfindet. WIR haben keinen Kundenkontakt. Der andere Weg ist, die Gläubiger geben den Fall gleich elektronisch an den Zoll.
Hoffe geholfen zu haben, Cu.