Dienst(un)fähigkeitsuntersuchung bei BAD

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fmt
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Dienst(un)fähigkeitsuntersuchung bei BAD

Beitrag von fmt »

Hallo,

könnte mir jemand, der/die in letzter Zeit beim BAD untersucht worden ist, den Ablauf erläutern? Ich habe nach einer längeren AU eine 'Einladung' zur Feststellung der Dienst(un)fähigkeit erhalten. Findet eine Befragung und eine Untersuchung statt, wie lange dauern die einzelnen Teile?
Wird hier ausschließlich medizinisch vorgegangen oder ist eine Vorgabe der DTAG erkennbar?
Versucht die DTAG aktuell eher eine DUU zu erreichen oder nicht?

Bitte nur schreiben, wenn ihr Fakten kennt.

Beschäftigt bin ich bei der DTAG und ehrlich gesagt, wäre ich durchaus bereit für die DDU. Ich denke dabei an den Spruch: Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende.

Gruß
Andrea5
Beiträge: 179
Registriert: 27.12.2011 20:23
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Re: Dienst(un)fähigkeitsuntersuchung bei BAD

Beitrag von Andrea5 »

Hallo Fmt,

ich hatte letztens eine DDU-Untersuchung. Es ist ein ganz normaler Vorgang, daß nach längerer Dienstunfähigkeit so ein BAD-Termin
angeordnet wird. Du nimmst von deinem behandelnen Arzt oder Ärzte einen Bericht mit. Dein Arzt wird dir extra für den BAD-Arzt einen
Bericht schreiben, wo drinne steht, ob eine DDU befürwortet wird oder nicht. Dieser Bericht ist die Arbeitsgrundlage für den BAD-Arzt.
Der BAD-Arzt untersucht dich meistens kurz, also mißt den Blutdruck und hört dich ab. Ob diese auch noch Blut abnehmen, ist mir allerdings
nicht bekannt. Meiner hats nicht gemacht. Und stellt dir natürlich Fragen.

Bei mir ist der BAD-Arzt dem Bericht meines Facharztes gefolgt. Ich bin eingeschränkt dienstfähig. Mich kann die Telekom jetzt nicht so
einfach in DDU schicken.Ich will es auch nicht, mir zuwenig Geld.

Aber eins liegt klar auf der Hand, die Telekom will uns Beamten natürlich loswerden, auch mit DDU, Zuweisung zur Dienstorten, die weit
weg vom Dienstort sind, vorzugsweise zur VCS.

Du solltest mit deinem behandelnen Arzt ausführlich darüber sprechen über den BAD-Arzttermin.

Gruß
Andrea
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Bundesfreiwild
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Re: Dienst(un)fähigkeitsuntersuchung bei BAD

Beitrag von Bundesfreiwild »

Definitiv:
Es ist keine "Vorgabe" der Telekom beim BAD/Amtsarzt, aber es gibt in der Regel ein mehr oder weniger umfassendes "Werk" der Vivento-Personalseite/Berater, die sich sehr ausführlich über deine auch so furchtbaren Einschränkungen auslassen. In der Regel kann man das als so lesen, dass die T die Dienstunfähigkeit befürwortet.

Der BAD prüft die Atteste, die man mitbringen sollte, weil sie SEHR OFT nicht an den BAD/Amtsarzt geliefert werden. Also alles mitbringen!

Es findet immer eine standardisierte körperliche Untersuchung statt: Bissi Abklopfen, paar Gelenkeprüfungen - aber die sind so angelegt, dass selbst ein Gelähmter die erfolgreich überstehen würde. Blutbild hat noch nie ein BAD/Amtsarzt gemacht.
Oft ist auch eine Bildschirmarbeitsplatzuntersuchung/Sehtest Teil des Programms.

Normalerweise wird gleich am Anfang eine inquisitorische Frage gestellt, die mit "warum" beginnt. Warum sind sie hier? Tja.. weil der Dienstherr es so will. Der Grund steht im Auftrag, der an den BAD ging - und der ist nicht immer identisch mit dem, was auf der eigenen Einladung steht. Ich frage deshalb meist zurück, was der BAD denn in seinem Untersuchungsauftrag stehen hat.

Wichtig ist, was man selbst aus dem BAD-Besuch machen will und muss.

Wenn man länger krank war, aber nicht DU sein will, muss man dem BAD natürlich verklickern, dass man jetzt bald wieder gesund ist, ggfs. eine Kur in Betracht zieht (und die dann auch beantragt, falls nötig).
Sollte die Krankheit den Grund haben, dass man sich einer ortsfernen Zuweisung nicht beugen möchte, müsste man Argumente anbringen, warum man z.B. nicht so weit fahren oder umziehen kann (hier wieder wichtig, die Atteste der behandelnden Ärzte).

Da die Telekom natürlich absolut nichts dagegen hätte, wenn ein Beamter in die Dienstunfähigkeit transportiert würde, muss man sich vorher überlegen, welche Strategie man verfolgen will, kann, muss.