Zuweisung mit dicken Sozialrucksack nach VCS

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Torquemada
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Re: Zuweisung mit dicken Sozialrucksack nach VCS

Beitrag von Torquemada »

Roadster hat geschrieben:Hallo Andrea,

wieso gehst du nicht in die DDU? Dann hast du genug Zeit für deine Kinder ?
Sie hatte schon mal klar gemacht, dass sie andere Pläne hat.
Leider läuft das Spiel so nicht mit der Telekom, die auch nicht auf den Kopf gefallen ist.

Ihre hier beschriebene Idee sieht so aus:
- erstmal noch 2 oder drei Jährchen halbtags arbeiten
- dann, wenn der Gatte sich aus dem Arbeitsleben verabschiedet (Vorruhestand als Rentner), Arbeitszeit erhöhen.

Solche Ideen gingen vielleicht bis 2002. Der Zug ist abgefahren. Die Strategie kann nur heissen: Dienstunfähigkeit maximal herauszögern.

Da die Mindestversorgung bei Andrea mehr als üppig im Vergleich zu ihrem Gehalt ist, bedeutet ein Festhalten an seinen Plänen quasi eine sichere nervliche Zerrüttung. Das freut die Telekom.
Andrea5
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Re: Zuweisung mit dicken Sozialrucksack nach VCS

Beitrag von Andrea5 »

Torquemada hat geschrieben:
Roadster hat geschrieben:Hallo Andrea,

wieso gehst du nicht in die DDU? Dann hast du genug Zeit für deine Kinder ?
Sie hatte schon mal klar gemacht, dass sie andere Pläne hat.
Leider läuft das Spiel so nicht mit der Telekom, die auch nicht auf den Kopf gefallen ist.

Ihre hier beschriebene Idee sieht so aus:
- erstmal noch 2 oder drei Jährchen halbtags arbeiten
- dann, wenn der Gatte sich aus dem Arbeitsleben verabschiedet (Vorruhestand als Rentner), Arbeitszeit erhöhen.

Solche Ideen gingen vielleicht bis 2002. Der Zug ist abgefahren. Die Strategie kann nur heissen: Dienstunfähigkeit maximal herauszögern.

Da die Mindestversorgung bei Andrea mehr als üppig im Vergleich zu ihrem Gehalt ist, bedeutet ein Festhalten an seinen Plänen quasi eine sichere nervliche Zerrüttung. Das freut die Telekom.
Hallo alle Zusammen,

ich lasse mir nun wirklich nicht alles gefallen. :evil: . Wenn man ein behindertes Kind hat, dann darf man sich darauf einstellen, daß
Sozialämter, Krankenkassen sich massiv gegen einen stellen, wenn man auch nur etwas rechtmäßiges beantragen will. Man lernt zu
kämpfen, ob man will oder nicht, sonst gehste unter. Kenne selber Eltern, die mit behinderten Kindern sehr hart am Limit sind, also
kurz vorm Burnout sind. Und Institutionen haben es mir nie einfach gemacht. Hier ist nichts mit rosaroter Brille.

Was meine Mindestversorgung anbetrifft, wird sie wesentlich geringer ausfallen als mein jetziges Gehalt. Und so einfach lasse ich mich
nicht in DDU schicken, daß macht ihr ja auch nicht so einfach, so hört sich das zumindestens an.

@Roadster: Bist du freiwillig in DDU?

Gruß
Andrea
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Bundesfreiwild
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Re: Zuweisung mit dicken Sozialrucksack nach VCS

Beitrag von Bundesfreiwild »

Hallo, Andrea!
Ich habe auf dem Prot-in-Server ein vielleicht für deinen Fall interessantes Urteil gefunden. Die Info ist auch ohne Prot-in-Mitgliedschaft lesbar. Guckst du hier:
prot-in.de/viewtopic.php?p=4370#4370

Für alle Telekomiker:
Von der Startseite Prot-in aus sind auch ohne Mitgliedschaft die Datenbanken für die Gerichtsurteile erreichbar. Es lohnt sich, dort mal zu stöbern.

Zu der Beurteilungsfrage zeigt sich dort auch, dass für eine Beurteilung mit Notenvergabe die Gruppe der zu beurteilenden Beamaten hinreichend gross UND homogen/gleichartig sein muss. (Es dürfen also nur Äpfel mit Äpfeln vergleichen werden). Somit wären also die, die in höherwertiger Beschäftigung sind, NICHT mit denen ohne hw Beschäftigung vergleichbar, Genau aus diesem Grunde dürften dann nicht alle Beamten ohne hw Beschäftigung mit dieser Gruppe verglichen werden und dadurch davon ausgeschlossen ein, eine sehr gute Beurteilung für ihre ihnen normal übertragene Tätigkeit zu bekommen.

Stöbert da mal bissi herum. Es gibt dort auch ein Urteil zu DDU-Klage, wo eine Kollegin sich aus der DDU zurückgeklagt hat, weil sie in DDU geschickt wurde, weil sie nicht für Callcenter/Verkaufsgespräche geeignet war. Solange die Beamtin aber für ANDERE Tätigkeiten geeignet ist, darf eine DDU nur allein aus diesem Grunde, für EINE Tätigkeit nicht geeignet zu sein, gar nicht eintreten.
Rechtlerin
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Re: Zuweisung mit dicken Sozialrucksack nach VCS

Beitrag von Rechtlerin »

Hallo Bundesfreiwild,

kannst du mal nähere Angaben zu dem DDU-Urteil geben... z. B. Aktenzeichen...

Ich kenne zwei Fälle, bei denen ein Arzt die Call-Center-Tätigkeiten ausgeschlossen hat und der Mitarbeiter dann zur VCS ins Backoffice gekommen ist...
Das war aber ein Fall aus der Zeit der VCS Bonn (ist schon dem Boden gleichgemacht) - die Telekom hatte mitgeteilt, dass eine Backoffice-Tätigkeit nicht
mit einem Call-Center zu tun hat - nach meinem Halbwissen, besteht aber nach der Grunddefinition ein Call-Center aus Front- und Backoffice...

Oder sehe ich das anders...
Torquemada
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Re: Zuweisung mit dicken Sozialrucksack nach VCS

Beitrag von Torquemada »

Natürlich meint der Arzt die "Call-Center-Tätigkeit". Wenn ein Back-Office zwar zum Call-Center gehört aber dort keine klassische Call-Center-Arbeit verrichtet wird, ist es eben keine Call-Centertätigkeit im medizinischen Sinne. Es hängt davon ab, was im Back-Office real gemacht wird.
Kater-Mikesch
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Re: Zuweisung mit dicken Sozialrucksack nach VCS

Beitrag von Kater-Mikesch »

Wenn ein Arzt Call-Center-Tätigkeiten (mit dem Zusatz "vergleichbare Tätigkeiten") ausschließt, dann sind Tätigkeiten im Front- und Backoffice ausgeschlossen...

Wie die Telekom ihr Backoffice definiert interessiert hier nicht...demnächst nennt Sie das Backoffice dann Kindergarten, und ein Kindergarten wird in einem Gutachten nicht ausgeschlossen - das wäre doch toll...

Es gibt schöne Legal-Definitionen von Gabler - dort ist ein Call-Center beschrieben und definiert - und dort sind auch die Tätigkeiten aufgeführt, die zur Kundenbindung und Erhaltung gehören...z. B. Beschwerden usw...

Ich denke, dass ist eindeutig - und wird auch vor jedem Gericht standhalten...
Kater-Mikesch
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Re: Zuweisung mit dicken Sozialrucksack nach VCS

Beitrag von Kater-Mikesch »

Hallo Ilo,

es geht ja nicht drum, ob Kunden angerufen werden oder nicht - du brauchst auch nicht das Backoffice zu erklären...

Ein Callcenter besteht aus vielen Bereichen - dort gibt es aber im Regelfall immer ein Back- und ein Frontoffice...auch mal nur eine Beschwerdeabteilung - dann wäre das z. b. ein Backoffice...
Wenn Kunden angerufen und zu Neuabschlüssen oder Bestandsverlängerung umworben werden sollen, dann ist das ein Frontoffice...

Das Backoffice ist in der Regel für die Kundenzufriedenheit zuständig...das Frontoffice für Telefonverkauf, Direktmarketing usw...

So sehe ich die Definition eines Call-Center...
Torquemada
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Re: Zuweisung mit dicken Sozialrucksack nach VCS

Beitrag von Torquemada »

Torquemada hat geschrieben:Natürlich meint der Arzt die "Call-Center-Tätigkeit". Wenn ein Back-Office zwar zum Call-Center gehört aber dort keine klassische Call-Center-Arbeit verrichtet wird, ist es eben keine Call-Centertätigkeit im medizinischen Sinne. Es hängt davon ab, was im Back-Office real gemacht wird.
Sage ich doch !!!!

Wie das Kind heisst ist egal. Es kommt auf die Tätigkeit an.
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Bundesfreiwild
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Re: Zuweisung mit dicken Sozialrucksack nach VCS

Beitrag von Bundesfreiwild »

Genau. Ist es ein Telefonier-Job (egal ob in einem Callcenter oder ein "normaler" Einzelarbeitsplatz)?
Es geht in so einem Attest ja darum, dass man nicht den ganzen Tag reden oder sich dem permanenten Kundenkontakt aussetzen kann.
Also geht es eigentlich um die Eignung für einen "Sprechberuf". Deshalb sollte man sich da besser ein solches Attest ausstellen lassen, wenn man nicht den ganzen Tag inbound, outbound oder solo per Telefon mit Kunden reden will/kann.
Kater-Mikesch
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Re: Zuweisung mit dicken Sozialrucksack nach VCS

Beitrag von Kater-Mikesch »

Also ich würde ein Ausschluss von Call-Center-Tätigkeiten so definieren, dass das Front- und Backoffice ausgeschlossen ist...

Das war vielleicht nicht so gewollt vom BAD-Arzt, aber das ist doch gut so...und wenn dann auch noch der Zusatz "und vergleichbare Tätigkeiten" mit dabei ist, dann
wird ein Gericht auch zu dem Entschluss kommen, dass beides - also Front- und Backoffice - nicht möglich ist...

Ihr könnt davon ausgehen, dass wenn nur Frontoffice im Gutachten steht, gerade die Telekom argumentieren würde, dass dann natürlich Backoffice-Tätigkeiten eben nicht ausgeschlossen wären...
Wenn wir Frontoffice machen könnten, wären wir ja wieder im Konzern dabei, weil die Kundengewinnung noch zum Kerngeschäft gehört...

Ich habe aber schon mal eine Definition eines Call-Centers von meinem Anwalt prüfen lassen bzw. er hat diese Prüfung veranlasst - letztendlich werden aber die Richter im
Einzelfall entscheiden - die Telekom kann nicht machen was Sie will...
Andrea5
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Re: Zuweisung mit dicken Sozialrucksack nach VCS

Beitrag von Andrea5 »

Hallo alle Zusammen,

mein Anwalt hat mir ja wieder so ein komisches Schreiben von der Telekom zukommen lassen. Da wurde nochmal ausführlich beschrieben
wegen einer wohnortnäheren Beschäftigung. Es erfolgte keine Rückmeldung bei der Vorstellung bei der DTKS (ist wohnortsnah) aus
dem Monat Dezember 2012 von mir (Antragsstellerin). Deswegen wurde auch u.a die Zuweisung zur VCS ausgesprochen. Was soll denn
dieser Tüdelkram. Mein ehemaliger Viventomensch hat nämlich einen Termin für mich im Januar 2013 für die DTKS abgemacht. Das
habe ich übrigens schriftlich. Den Termin habe ich bei der DTKS telefonisch abgesagt, weil ich krank geworden war und auch noch bin.
Ich sollte mich bei der DTKS melden, wenn ich wieder gesund bin. Beweisen kann ich das, ich hab Kopie meiner Krankschreibungen.

Mein ehemaliger Viventomensch meinte nur, auch wenn ich eine Zuweisung zur VCS hätte und es bei der DTKS klappen sollte, wird alles
eben rückgängig gemacht, so das ich bei der DTKS anfangen kann. DTKS hin oder her, dort gibt es auch beschissene Arbeitszeiten wie
bei der VCS.

Am liebsten würde ich das Schriftliche, was ich darüber habe dem Anwalt mal zukommen lassen.

@Bundesfreiwild: Die Seiten kenne ich mit den Urteilen. Das sind sehr interessannte Sachen dabei, auch was soziale Belange anbetraf.

Und mit einem behinderten Kind bin ich übrigens kein Härtefall. Es wird mir ausdrückliche Flexibiltät bei Gestaltung meiner Dienstschichten
zugestanden (in der Zuweisung stand flexibler Beginn). Und meiner Mutter als Pflegefall, soll ich meine Unterstützungstätigkeiten an
meine Geschwister komplett abgeben oder einen Pflegedienst beauftragen.

Übrigens habe ich einen neuen Viventoberater (eigentlich mein alter aus BA-Zeiten), weil durch die VCS ja nicht mehr im TFM bin. Besser
ist er zwar nicht, aber wenigstens menschlicher.

Also Laberrabarber :twisted:

LG
Andrea
Roadster
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Re: Zuweisung mit dicken Sozialrucksack nach VCS

Beitrag von Roadster »

Das sehe ich genauso.
Torquemada
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Re: Zuweisung mit dicken Sozialrucksack nach VCS

Beitrag von Torquemada »

Irgendwie schnallt Andrea5 gar nicht, dass man dem Anwalt komplett ALLES gibt, damit er erfolgreich sein kann.
Der Anwalt muss lückenlos wissen, was abgelaufen ist. Dass die Typen vom Rechtsservice einfach mal Behauptungen aufstellen und dem Gericht zusenden, ist bekannt.

@Andrea

Morgen Vormittag ALLES auf den Tisch beim Anwalt.
Andrea5
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Re: Zuweisung mit dicken Sozialrucksack nach VCS

Beitrag von Andrea5 »

Hallo alle Zusammen,

hab ich ausgedruckt und geht morgen als Fax zum Rechtsanwalt. Fangen hier an Tatsachen an zu verdrehen.

Gruß
Andrea
Kater-Mikesch
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Re: Zuweisung mit dicken Sozialrucksack nach VCS

Beitrag von Kater-Mikesch »

war Andrea nicht bei der PBM NL ?
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