... haben nicht immer etwas mit Beamten zu tun
Blumenfee Yasmin
Yasmin, die kleine Blumenfee spürte die ersten Sonnenstrahlen des Morgens über ihr Gesicht tanzen. Langsam öffnete sie ihre Augen. Sie lag auf ihrem Bettchen, umrankt von Goldanemonen und schaute sich langsam im Turmzimmer des Blumenschlosses um. Überall an den Wänden verströmten die Rosen verschwenderisch ihren Duft, die Lilien strahlten mit der Sonne um die Wette und das Wasser im Brunnen mitten im Zimmer plätscherte leise vor sich hin. Er war gefüllt mit den schönsten Seerosen, eingefasst von weißen Steinen. Auf denen saßen die buntesten Vögel und labten sich am kristallklaren Wasser.
Plötzlich, Yasmin wollte gerade ihre Hände in das Wasser tauchen um ihr Gesichtchen zu benetzen, hörte sie ein leises Weinen. Suchend schaute sie umher und entdeckte eine kleine zarte Elfe, nicht größer als ein Daumennagel, auf einem kleinen Veilchen sitzen. Die Elfe war in einen Schleier aus winzigen Wassertropfen gehüllt und weinte. „Was tust du hier kleine Elfe und warum hast du geweint? Gefällt es dir nicht in meinem Blumenschloss?“ fragte Yasmin. „Oh, dein Blumenschloss ist wunderschön! Aber die anderen Feen haben, als sie dieses Veilchen in dein Schloss brachten, übersehen das es mein Bettchen ist. Sie brachten mich schlafend hier herein und nun kenne ich den Weg zurück zu meiner Familie und meinen Freunden nicht mehr.“
Da wurde Yamin traurig und begann zu überlegen. Schnell fragte sie alle anderen Feen im Schloss und fand die kleinste Fee, die das Veilchen verpflanzte. Diese zeigte Yasmin den Weg zu ihren Freunden und gab ihr auch ihr Bettchen mit auf den Weg. Da freute sich die kleine Elfe sehr und sprach: „Yasmin, ich werde dir immer dankbar sein, denn du hast ein gutes Herz. Ich weiß wie sehr du die Veilchen liebst, darum komme immer zu mir auf die Waldlichtung, wenn du ihren Duft riechen möchtest.“
Seitdem waren viele Monde vergangen und Yasmin dachte manchmal an das kleine Feenkind. Doch eines Tages wollte sie unbedingt den Garten der Hoffnung finden, denn sie hatte gehört dass es dort die schönsten Blumen geben sollte. Sie verließ ihr Blumenschloss und wanderte durch den Zauberwald, in der Hoffnung den Garten zu finden. Lande schon war sie gegangen, als sie ein Grollen in ihrem Rücken spürte. Vorsichtig sah sie sich um und erspähte 2 Trolle, die ihr wohl schon einige Zeit gefolgt waren. Sie zitterte vor Angst, denn von den Trollen hatte sie schon viel Schlimmes gehört. Sie fingen die Feenkinder ein, um sie in ihren dunklen Höhlen gefangen zu halten.
Als die Trolle immer näher kamen und Yasmin schon ihr übler Geruch in die Nase stieg, sie ihre hässlichen Fratzen dicht über sich sah und die Trolle nach ihr packen wollten kam ein fürchterlicher Sturm auf. Die Trolle wurden hinweggefegt und wurden nicht mehr in diesem Teil des Waldes gesehen. Als der Sturm sich nun legte und Yasmin erschrocken aufsah, erblickte sie die kleine Elfe. Lächelnd schwebte sie zu ihr herab. „Yasmin, das war sehr leichtsinnig von dir, dich so allein in diesen Teil des Waldes zu wagen. Glücklicherweise haben ich und die Windelfen deine Not erkannt.“
Daraufhin berichtete Yasmin von dem Garten der Hoffnung. Die Elfen hörten staunend zu und die älteste und weiseste der Elfen sprach: „Lass uns gemeinsam diesen Garten suchen, denn nur zusammen wird uns keine Gefahr drohen.“ Und so geschah es. Nicht lange, und die Elfen betraten mit der kleinen Fee den zauberhaften Garten und erfreuten sich an der Schönheit und der Fülle der schönsten und zartesten Blumen.
Seitdem treffen sich die Feen und Elfen, jeden Morgen wenn die Sonne ihre ersten Strahlen auf die Erde schickt zum gemeinsamen Tanz im Garten der Hoffnung. Ihre Freude über ihre Freundschaft, ihre Anmut und ihre Fröhlichkeit kannst du spüren …… wenn die ersten Sonnenstrahlen am Morgen dein Gesicht streicheln.
Geschrieben von Angelfire
Angelfires Geschichten ...
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und noch eine ...
Die kleine Fee ...
Jeden Abend, wenn die Sonne golden unterging und den Horizont berührte sah man zwischen den Wipfeln der Bäume einen funkelnden blauen Nebel sich auf die Waldlichtung senken. Schaute man genauer hin konnte man eine kleine blaue Fee sehen, die sich aus dem Nebel löste. Sie setzte sich an den kleinen Weiher und beobachtete die Sterne und den Mond, der silbrig aufging. Das Mondlicht verfing sich in ihrem Haar und erhellte funkelnd die kleine Waldlichtung.
Eines Nachts, die kleine Fee beobachtete gerade die Glühwürmchen bei ihrem zauberhaften Spiel, spürte sie das sie nicht mehr allein war. Sie drehte sich um und sah am anderen Ufer einen jungen Mann sitzen der sie beobachtete. Sie erschrak und wollte sich schnell verstecken. Doch mit warmer weicher Stimme sprach der Jüngling: "Bleibe doch kleine blaue Fee, ich werde dir nichts tun." Da zögerte das Feenkind und setzte sich wieder vorsichtig auf den Waldboden. Scheu schaute sie den Jüngling an und fragte: "Wer bist du und wieso kannst du mich sehen?" "Ich beobachte dich schon lange Zeit und ich kann alle Zauberwesen sehen, auch wenn sie sonst für den Menschen unsichtbar sind. Wenn man nur mit dem Herzen sieht und die Augen schweigen läßt, bleibt dir die Geisterwelt nicht verschlossen."
Jeden Abend trafen sich die beiden nun an dem kleinen dunklen Weiher und jede Nacht wurde die kleine Lichtung von einem helleren Licht erstrahlt. So ging es viele Monde lang und die kleine blaue Fee sehnte die Nacht herbei, wenn sie den Jüngling wieder traf. Wer den beiden zuhören wollte konnte sie nicht hören, denn sie sprachen nur mit ihrem Herzen und ließen ihre Seelen im Gleichklang klingen.
In einer Vollmondnacht wartete die kleine Fee jedoch vergebens, erst als der Morgen graute kam der Jüngling. "Wo bist du gewesen?" fragte sie traurig. Der Jüngling antwortete: "Meine Familie möchte das ich heirate und hat mir heute Abend meine Braut vorgestellt. Doch ich möchte lieber mit dir zusammen sein. Komme zu mir in meine Welt!" "Aber das geht doch nicht!" sprach die kleine Fee, "Wenn ich zu dir in die Menschenwelt komme, verliere ich meine Flügel, ich wäre ein Mensch wie du! Hier in der Feenwelt ist mein Platz, meine Aufgabe, meine Bestimmung."
Traurig trat der Jüngling zu der kleinen Fee, nahm sie vorsichtig in den Arm und küßte sie. Dann drehte er sich um und verließ den kleinen Weiher für immer. Nacht für Nacht saß die kleine Fee auf der Lichtung und jede Nacht wurde das Funkeln in ihrem Haar weniger ... bis man es kaum noch sah. Als es fast verloschen war hörte die kleine Fee die Glühwürmchen wispern:"Habt ihr es schon gehört? Der Jüngling hat gefreit!" Da rannen viele kleine Kristalltränen über das Gesicht der kleinen Fee, fielen ins Gras und funkelten.
Seitdem kann man jeden Morgen den Tau im Gras glitzern sehen ...
Jeden Abend, wenn die Sonne golden unterging und den Horizont berührte sah man zwischen den Wipfeln der Bäume einen funkelnden blauen Nebel sich auf die Waldlichtung senken. Schaute man genauer hin konnte man eine kleine blaue Fee sehen, die sich aus dem Nebel löste. Sie setzte sich an den kleinen Weiher und beobachtete die Sterne und den Mond, der silbrig aufging. Das Mondlicht verfing sich in ihrem Haar und erhellte funkelnd die kleine Waldlichtung.
Eines Nachts, die kleine Fee beobachtete gerade die Glühwürmchen bei ihrem zauberhaften Spiel, spürte sie das sie nicht mehr allein war. Sie drehte sich um und sah am anderen Ufer einen jungen Mann sitzen der sie beobachtete. Sie erschrak und wollte sich schnell verstecken. Doch mit warmer weicher Stimme sprach der Jüngling: "Bleibe doch kleine blaue Fee, ich werde dir nichts tun." Da zögerte das Feenkind und setzte sich wieder vorsichtig auf den Waldboden. Scheu schaute sie den Jüngling an und fragte: "Wer bist du und wieso kannst du mich sehen?" "Ich beobachte dich schon lange Zeit und ich kann alle Zauberwesen sehen, auch wenn sie sonst für den Menschen unsichtbar sind. Wenn man nur mit dem Herzen sieht und die Augen schweigen läßt, bleibt dir die Geisterwelt nicht verschlossen."
Jeden Abend trafen sich die beiden nun an dem kleinen dunklen Weiher und jede Nacht wurde die kleine Lichtung von einem helleren Licht erstrahlt. So ging es viele Monde lang und die kleine blaue Fee sehnte die Nacht herbei, wenn sie den Jüngling wieder traf. Wer den beiden zuhören wollte konnte sie nicht hören, denn sie sprachen nur mit ihrem Herzen und ließen ihre Seelen im Gleichklang klingen.
In einer Vollmondnacht wartete die kleine Fee jedoch vergebens, erst als der Morgen graute kam der Jüngling. "Wo bist du gewesen?" fragte sie traurig. Der Jüngling antwortete: "Meine Familie möchte das ich heirate und hat mir heute Abend meine Braut vorgestellt. Doch ich möchte lieber mit dir zusammen sein. Komme zu mir in meine Welt!" "Aber das geht doch nicht!" sprach die kleine Fee, "Wenn ich zu dir in die Menschenwelt komme, verliere ich meine Flügel, ich wäre ein Mensch wie du! Hier in der Feenwelt ist mein Platz, meine Aufgabe, meine Bestimmung."
Traurig trat der Jüngling zu der kleinen Fee, nahm sie vorsichtig in den Arm und küßte sie. Dann drehte er sich um und verließ den kleinen Weiher für immer. Nacht für Nacht saß die kleine Fee auf der Lichtung und jede Nacht wurde das Funkeln in ihrem Haar weniger ... bis man es kaum noch sah. Als es fast verloschen war hörte die kleine Fee die Glühwürmchen wispern:"Habt ihr es schon gehört? Der Jüngling hat gefreit!" Da rannen viele kleine Kristalltränen über das Gesicht der kleinen Fee, fielen ins Gras und funkelten.
Seitdem kann man jeden Morgen den Tau im Gras glitzern sehen ...
Was du nicht willst das dir getan, das tu auch keinem andren an!
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Warum singen die Vögel so früh am Morgen?
Willst du wissen warum die kleinen gefiederten Sänger ihren Chor so früh am Morgen anstimmen? So das man die Fenster weit öffnet und ein Lächeln auf den Lippen hat? Dann höre die Geschichte von Sara der Fee der Vögel und alles anderen gefiederten Geschöpfe dieser Welt.
Tief im großen Wald, jenseits der Berge lebt Sara die kleine Vogelfee. Ihr zauberhaftes Schlösschen befindet sich versteckt in der mächtigen Krone des ältesten Baumes den du dort finden kannst. Starke Äste halten ihr Schlösschen und auf jedem Zweig sitzen die schönsten Vögelchen die mit ihrem Gesang den Baum zum klingen bringen. Eine Melodie liegt in der Luft die man weit über die grenzen des Feenlandes hören kann … immer dann wenn du die Augen schließt und dem Gesang der Vögel lauschst.
Sara lebte glücklich und kümmerte sich um ihre Lieblinge. Sie suchte die schönsten Plätze für die Nester, wachte über die Brut und half bei der Sorge um die kleinen Nesthocker. Doch am liebsten brachte sie den jungen Vögelchen das Fliegen bei und spielte mit ihnen. War eines der Vögelchen krank suchte sie heilende Kräuter und pflegte sie gesund.
Eines Tages gab es eine helle Aufregung, alles zwitscherte und schnatterte wild durcheinander. "Was habt ihr nur, warum seit ihr so aufgeregt?" fragte Sara. "Eine Taube ist hier, schwer verletzt ... sie kommt aus der Menschenwelt die Arme." zwitscherte es zurück. Die Taube war in der Tat schwer verletzt, ein Flügel war gebrochen, das Gefieder voller Parasiten und der Schnabel zerkratzt. Liebevoll nahm Sara das Täubchen mit in ihr Schloss und pflegte es. Als die Taube nun gesund war bedankte sie sich bei Sara und sprach: "Viel habe ich schon von dir gehört, aber ich dachte du wärst nur ein Märchen. Meinen Freunden in der Stadt werde ich von dir erzählen, wir haben sehr unter den Menschen zu leiden." "Aber was ist denn so schlimm dort in der Menschenwelt?" fragte Sara. "Oh schau es dir nur selber an, dann wirst du wissen wovon ich spreche."
So begab sich Sara in die Menschenwelt, lang musste sie fliegen und kam erst früh am nächsten Morgen in einer Stadt an die gerade erwachte. Neugierig schaute sie in die Fenster hinein und beobachtete die Menschen in ihrem Treiben.
Eine Frau im Park streute Vogelfutter und die Spatzen und Tauben stürzten sich darauf. 'Oh die Vögel bekommen Futter' dachte sie, doch ehe sie sich darüber freuen konnte sah sie die armen Tiere die davon gefressen hatten sterben. Ein Junge beugte sich zu einem der kranken Spatzen 'Oh der Junge will ihm helfen' war ihr Gedanke, doch ehe sie sich darüber freuen konnte, brach der Junge dem Spatz beide Flügel. Anschließend warf er den Spatz achtlos weg und rannte einem kleinen Mädchen hinterher um ihm den Ball wegzunehmen.
Die Autos auf den Strassen versperrten die Strassen und eines fuhr eine alte Frau an, um achtlos weiterzufahren. Hinter den Fenstern sah sie die Menschen sich anschreien, Männer schlugen ihre Frauen, die Frauen schlugen die Kinder, die Kinder wieder andere Kinder. Die Menschen hatten verlernt einander zuzuhören, und jeder sah nur sich und war in Eile. Erschrocken wandte Sara sich ab und flüchtete zurück in ihren Wald zu ihren Freunden, den Vögeln.
Bittere Tränen liefen ihr über das Gesicht und sie konnte nicht aufhören zu weinen, soviel Leid hatte sie gesehen. Sie weinte die ganze Nacht und schlief am Morgen erschöpft ein. So ging das viele Wochen und die Vögel wurden immer trauriger, keiner half ihnen mehr oder spielte mit den Kleinen wenn die Eltern auf Futtersuche waren. Sara weinte jede Nacht und ihre Traurigkeit konnte kein Ende nehmen, solange die Menschen so grausam waren.
Doch Saras tränen versickerten nicht einfach im Boden, sie machten sich auf eine weite Reise in die Herzen der Menschen … wenn früh am Morgen die Kinder barfüssig und lachend über die Wiesen rannten um den Tag zu begrüßen, berührten ihre Füßchen die Tautropfen im Gras. Kannst du dir denken woher der Tau kam? Ja … es waren Saras Tränen … und so stahlen sie sich in die Welt der Menschen und jeder der sie berührte wurde ein wenig freundlicher und lächelte seine Mitmenschen an.
Die Vögel begannen jeden Morgen vor Saras Fenster zu singen um sie zu wecken ... ihr zu erzählen das wieder ein Kind ihre Tränen der Hoffnung in seinem Herzen versenkt hatte und um ihr ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern ..... denn irgendwo soll es Menschen geben die anders sind … bei denen die Tränen ihre Wirkung zeigen und es ein Lächeln mehr auf dieser Welt gibt. Dies singen sie jeden Morgen in ihren Liedern ... am Fenster von Sara, an meinem Fenster ... und auch an dem Deinen?
Angelfire
Willst du wissen warum die kleinen gefiederten Sänger ihren Chor so früh am Morgen anstimmen? So das man die Fenster weit öffnet und ein Lächeln auf den Lippen hat? Dann höre die Geschichte von Sara der Fee der Vögel und alles anderen gefiederten Geschöpfe dieser Welt.
Tief im großen Wald, jenseits der Berge lebt Sara die kleine Vogelfee. Ihr zauberhaftes Schlösschen befindet sich versteckt in der mächtigen Krone des ältesten Baumes den du dort finden kannst. Starke Äste halten ihr Schlösschen und auf jedem Zweig sitzen die schönsten Vögelchen die mit ihrem Gesang den Baum zum klingen bringen. Eine Melodie liegt in der Luft die man weit über die grenzen des Feenlandes hören kann … immer dann wenn du die Augen schließt und dem Gesang der Vögel lauschst.
Sara lebte glücklich und kümmerte sich um ihre Lieblinge. Sie suchte die schönsten Plätze für die Nester, wachte über die Brut und half bei der Sorge um die kleinen Nesthocker. Doch am liebsten brachte sie den jungen Vögelchen das Fliegen bei und spielte mit ihnen. War eines der Vögelchen krank suchte sie heilende Kräuter und pflegte sie gesund.
Eines Tages gab es eine helle Aufregung, alles zwitscherte und schnatterte wild durcheinander. "Was habt ihr nur, warum seit ihr so aufgeregt?" fragte Sara. "Eine Taube ist hier, schwer verletzt ... sie kommt aus der Menschenwelt die Arme." zwitscherte es zurück. Die Taube war in der Tat schwer verletzt, ein Flügel war gebrochen, das Gefieder voller Parasiten und der Schnabel zerkratzt. Liebevoll nahm Sara das Täubchen mit in ihr Schloss und pflegte es. Als die Taube nun gesund war bedankte sie sich bei Sara und sprach: "Viel habe ich schon von dir gehört, aber ich dachte du wärst nur ein Märchen. Meinen Freunden in der Stadt werde ich von dir erzählen, wir haben sehr unter den Menschen zu leiden." "Aber was ist denn so schlimm dort in der Menschenwelt?" fragte Sara. "Oh schau es dir nur selber an, dann wirst du wissen wovon ich spreche."
So begab sich Sara in die Menschenwelt, lang musste sie fliegen und kam erst früh am nächsten Morgen in einer Stadt an die gerade erwachte. Neugierig schaute sie in die Fenster hinein und beobachtete die Menschen in ihrem Treiben.
Eine Frau im Park streute Vogelfutter und die Spatzen und Tauben stürzten sich darauf. 'Oh die Vögel bekommen Futter' dachte sie, doch ehe sie sich darüber freuen konnte sah sie die armen Tiere die davon gefressen hatten sterben. Ein Junge beugte sich zu einem der kranken Spatzen 'Oh der Junge will ihm helfen' war ihr Gedanke, doch ehe sie sich darüber freuen konnte, brach der Junge dem Spatz beide Flügel. Anschließend warf er den Spatz achtlos weg und rannte einem kleinen Mädchen hinterher um ihm den Ball wegzunehmen.
Die Autos auf den Strassen versperrten die Strassen und eines fuhr eine alte Frau an, um achtlos weiterzufahren. Hinter den Fenstern sah sie die Menschen sich anschreien, Männer schlugen ihre Frauen, die Frauen schlugen die Kinder, die Kinder wieder andere Kinder. Die Menschen hatten verlernt einander zuzuhören, und jeder sah nur sich und war in Eile. Erschrocken wandte Sara sich ab und flüchtete zurück in ihren Wald zu ihren Freunden, den Vögeln.
Bittere Tränen liefen ihr über das Gesicht und sie konnte nicht aufhören zu weinen, soviel Leid hatte sie gesehen. Sie weinte die ganze Nacht und schlief am Morgen erschöpft ein. So ging das viele Wochen und die Vögel wurden immer trauriger, keiner half ihnen mehr oder spielte mit den Kleinen wenn die Eltern auf Futtersuche waren. Sara weinte jede Nacht und ihre Traurigkeit konnte kein Ende nehmen, solange die Menschen so grausam waren.
Doch Saras tränen versickerten nicht einfach im Boden, sie machten sich auf eine weite Reise in die Herzen der Menschen … wenn früh am Morgen die Kinder barfüssig und lachend über die Wiesen rannten um den Tag zu begrüßen, berührten ihre Füßchen die Tautropfen im Gras. Kannst du dir denken woher der Tau kam? Ja … es waren Saras Tränen … und so stahlen sie sich in die Welt der Menschen und jeder der sie berührte wurde ein wenig freundlicher und lächelte seine Mitmenschen an.
Die Vögel begannen jeden Morgen vor Saras Fenster zu singen um sie zu wecken ... ihr zu erzählen das wieder ein Kind ihre Tränen der Hoffnung in seinem Herzen versenkt hatte und um ihr ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern ..... denn irgendwo soll es Menschen geben die anders sind … bei denen die Tränen ihre Wirkung zeigen und es ein Lächeln mehr auf dieser Welt gibt. Dies singen sie jeden Morgen in ihren Liedern ... am Fenster von Sara, an meinem Fenster ... und auch an dem Deinen?
Angelfire
Was du nicht willst das dir getan, das tu auch keinem andren an!