Guten Tag,
seit einiger Zeit versuche ich herauszufinden, wie ein Laufbahnwechsel von der Verwaltungslaufbahn in eine Laufbahn andere Art (Technische) korrekt gewesen wäre, habe unter der einschlägigen Suche nichts gefunden.
Kurze Fallschilderung:
abgeschlossenes Fachhochschulstudium, mehrjährige Berufspraxis, dann Wechsel in den ÖD als Angestellter. Antrag auf Verbeamtung. Verwaltungsbeamter auf Lebenszeit - gehobener Dienst.
Bewerbung auf eine ausgeschriebene Stelle mit technischem Hintergrund (Stellenausschreibung ohne Hinweis auf einen Laufbahnwechsel) beim selben Dienstherrn, nur andere Dienststelle. Versetzung mit dem Ziel des dauernden Ansatzes.
Bereits nach 3 Monaten die Zusage des Fachvorgesetzten, dass die 6 Monate Probezeit erfolgreich abgeschlossen werden.
Nach der Probezeit wurde mir mitgeteilt, dass ein Laufbahnwechsel ansteht (Eingangsamt ist hier A 11- zu dem Zeitpunkt war ich A 10). Die Befähigung für die andere Laufbahn hatte ich durch den Fachhochschulabschluss und die mehrjährige Berufspraxis erworben, dies war aber offiziell mit Bescheid noch nicht festgestellt.
Die vorgesetzte Dienststelle (Regionaldirektion) wies mich dann telefonisch darauf hin, dass es ist unabdingbar sei, dass ich eine weitere Probezeit von 18 Monaten als VOI zA absolviere. Meinen Status als Beamter auf Lebenszeit würde ich daher verlieren.
Da ich unter sehr großem Druck stand, ich hatte bereits aufgrund der Zusagen mein Haus verkauft und meine vier Kinder sollten rechtzeitig nach den Ferien eingeschult werden usw..., wurde mir die Möglichkeit des Wechsels ins Angestelltenverhältnis angeboten - ich habe dann angenommen.
Bei anderen Kolleginnen und Kollegen lief das zum Beispiel so (das habe ich aber erst nach Jahren erfahren), dass diese verwaltungsbeamte geblieben sind und trotzdem die neue Tätigkeit ausüben. Bei einem wurde die Befähigung schriftlich festgestellt, danach 6 Monate Probezeit, dann Beförderung in die A11 als TVAm.
Wie hätte korrekt vorgegangen werden müssen?
Freundliche Grüße
Max
Laufbahnwechsel
Moderator: Moderatoren
Re: Laufbahnwechsel
Hallo,
scheint doch ein komplexes Thema zu sein. Daher reduziere ich meine Anfrage:
Verliert ein Verwaltungsbeamter seinen Status als Beamter auf Lebenszeit, wenn er in eine Laufbahn besonderer Fachrichtung wechselt, oder bleibt sein Status (ruht) während der Probezeit erhalten? Die Befähigung nach §36 BLV ist festgestellt.
Freundliche Grüße
Max
scheint doch ein komplexes Thema zu sein. Daher reduziere ich meine Anfrage:
Verliert ein Verwaltungsbeamter seinen Status als Beamter auf Lebenszeit, wenn er in eine Laufbahn besonderer Fachrichtung wechselt, oder bleibt sein Status (ruht) während der Probezeit erhalten? Die Befähigung nach §36 BLV ist festgestellt.
Freundliche Grüße
Max
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Re: Laufbahnwechsel
Hmm, nach der derzeit gültigen BLV kann die Laufbahn innerhalb der gleichen Laufbahngruppe (einfacher, mittlerer, gehobener und höherer Dienst) einfach gewechselt werden. Ich weiß allerdings nicht, wie das früher war, der Fall scheint ja ein paar Jahre alt zu sein. Ich kann mir aber vorstellen, daß es nicht anders war, weil der einfache Wechsel Sinn macht. Wozu den Umweg über die Entlassung und die Tätigkeit als Angestellter, wenn letztlich doch immer eine Verbeamtung vorgesehen war. Wurdest Du in der gesetzlichen Rentenversicherung nachversicht?mademax hat geschrieben:Kurze Fallschilderung:
abgeschlossenes Fachhochschulstudium, mehrjährige Berufspraxis, dann Wechsel in den ÖD als Angestellter. Antrag auf Verbeamtung. Verwaltungsbeamter auf Lebenszeit - gehobener Dienst.
Bewerbung auf eine ausgeschriebene Stelle mit technischem Hintergrund (Stellenausschreibung ohne Hinweis auf einen Laufbahnwechsel) beim selben Dienstherrn, nur andere Dienststelle. Versetzung mit dem Ziel des dauernden Ansatzes.
Bereits nach 3 Monaten die Zusage des Fachvorgesetzten, dass die 6 Monate Probezeit erfolgreich abgeschlossen werden.
Nach der Probezeit wurde mir mitgeteilt, dass ein Laufbahnwechsel ansteht (Eingangsamt ist hier A 11- zu dem Zeitpunkt war ich A 10). Die Befähigung für die andere Laufbahn hatte ich durch den Fachhochschulabschluss und die mehrjährige Berufspraxis erworben, dies war aber offiziell mit Bescheid noch nicht festgestellt.
Die vorgesetzte Dienststelle (Regionaldirektion) wies mich dann telefonisch darauf hin, dass es ist unabdingbar sei, dass ich eine weitere Probezeit von 18 Monaten als VOI zA absolviere. Meinen Status als Beamter auf Lebenszeit würde ich daher verlieren.
Gruß aus der Anstalt
Re: Laufbahnwechsel
Hallo,
ich habe meine Laufbahnausbildung, damals bei der Bundespost, zum technischen Beamten gemacht und war danach auch als technischer Beamter eingesetzt. Im Jahr 2004 wechselte ich die Behöre und wurde zum nichttechnischen Beamten. Bei meiner ersten Beförderung war ich auf einmal wieder technischer Beamter. Da scheint es in jeder Behörde lustig und munter zuzugehen. Ich habe keinen Sinn darin gesehen und nachgefragt. Ich bekam damals keine Antwort. Es wäre eben so.
ich habe meine Laufbahnausbildung, damals bei der Bundespost, zum technischen Beamten gemacht und war danach auch als technischer Beamter eingesetzt. Im Jahr 2004 wechselte ich die Behöre und wurde zum nichttechnischen Beamten. Bei meiner ersten Beförderung war ich auf einmal wieder technischer Beamter. Da scheint es in jeder Behörde lustig und munter zuzugehen. Ich habe keinen Sinn darin gesehen und nachgefragt. Ich bekam damals keine Antwort. Es wäre eben so.
Re: Laufbahnwechsel
Hallo,
es scheint tatsächlich so zu sein, dass der Ablauf eines Laufbahnwechsels von Behörde zu Behörde sehr unterschiedlich gehandhabt wird. In meinem geschilderten Fall,ist es vom jeweiligen Personalsachbearbeiter abhängig, wie dieser abläuft. Vier verschiedene Versionen wurden mir bisher geschildert. Wobei es auch hier vorkam, dass ein Verwaltungsbeamter bei der anstehenden Beförderung plötzlich zum Technischen Verwaltungsbeamten ernannt und erst nach seiner Intervention die Urkunde ausgetauscht wurde.
Nach meinen bisherigen Recherchen habe ich noch keine gesetzlich abgesicherte Möglichkeit gefunden, wie einem Verwaltungsbeamten auf Lebenszeit bei einem Laufbahnwechsel dieser Status aberkannt wird. Das BBG - ob neu oder alt - gibt das m.E. nicht her.
Zu Anstaltszauber:
Ja ich wurde in der Rentenversicherung nach den Bruttobezügen eines Beamten! nachversichert, allerdings nicht in der VBL. Es gibt noch weitere Nachteile, die sich im Ruhestand auf ca. 500€ pro Monat weniger summieren. Auf Nachfrage hat mir die Anstalt erklärt: "...da haben sie halt Pech gehabt und die anderen Glück, kann man nichts machen..."
Gruß
Max
es scheint tatsächlich so zu sein, dass der Ablauf eines Laufbahnwechsels von Behörde zu Behörde sehr unterschiedlich gehandhabt wird. In meinem geschilderten Fall,ist es vom jeweiligen Personalsachbearbeiter abhängig, wie dieser abläuft. Vier verschiedene Versionen wurden mir bisher geschildert. Wobei es auch hier vorkam, dass ein Verwaltungsbeamter bei der anstehenden Beförderung plötzlich zum Technischen Verwaltungsbeamten ernannt und erst nach seiner Intervention die Urkunde ausgetauscht wurde.
Nach meinen bisherigen Recherchen habe ich noch keine gesetzlich abgesicherte Möglichkeit gefunden, wie einem Verwaltungsbeamten auf Lebenszeit bei einem Laufbahnwechsel dieser Status aberkannt wird. Das BBG - ob neu oder alt - gibt das m.E. nicht her.
Zu Anstaltszauber:
Ja ich wurde in der Rentenversicherung nach den Bruttobezügen eines Beamten! nachversichert, allerdings nicht in der VBL. Es gibt noch weitere Nachteile, die sich im Ruhestand auf ca. 500€ pro Monat weniger summieren. Auf Nachfrage hat mir die Anstalt erklärt: "...da haben sie halt Pech gehabt und die anderen Glück, kann man nichts machen..."
Gruß
Max