Eure Erfahrungen - GKV oder PKV ?

Allgemeine Themen zum Bereich des öffentlichen Dienstes.

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Klaus
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Re: Eure Erfahrungen - GKV oder PKV ?

Beitrag von Klaus »

Ich habe in meiner nächsten Umgebung u.a. eine kardiologische Praxis und zwei Augenärzt, die ausschließlich Privatpatienten behandeln. Die müssen sich nicht mit der GKV herumärgern. Beim Kardiologen habe ich mal angerufen, wegen eines Termins. Man fragte mich, wann es denn passen würde. Ob mir übermorgen Recht sei.

Meine Frau ist in der GKV. Sie würde dort überhaupt keinen Termin bekommen. Bei anderen Kardiologen angerufen. Der früheste Termin war in zwei Monaten. Manchmal ist es auch ein gutes Gefühl, privat versichert zu sein... :wink:
Andreas Hesse
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Re: Eure Erfahrungen - GKV oder PKV ?

Beitrag von Andreas Hesse »

Wenns danach geht:
Ich bekam Stosswellentherapie. Linker Fuss nach drei Einheiten gutes Ergebnis...
Rechter Fuss neun Einheiten - schlimmer denn je, Arzt gewechselt Akkupunktur - ohne Erfolg. Anraten von OP, fragwürdiges Ergebnis-deshalb nicht ausgeführt. Anderer Orthopäde, überweisung an Facharzt in Hannover - Spezialist für Stosswelle. drei Einheiten - gutes Ergebnis, drei Monate darauf erneut drei Einheiten, zu 90% Schmerzfrei. Zwischendurch Uprigth-Kernspinn zur genauen Lokalisierung der Entzündung und des Auslösers.

Fazit: Die Stosswelle wird in der GKV nicht, bzw. in ganz seltenen Fällen 3x gezahlt. Den Kernspinn so auch nicht. Die GKV hätte mich, trotz höherer Beiträge, so etwa 10.000 selbst zahlen lassen. In der PKV hatte ich gerade 400,- Selbstbehalt, hatte immer kurzfristig einen Termin und wurde nicht abgefertigt sondern behandelt und betreut.

Was eine Kasse, GKV oder PKV, wirklich Wert ist merkt man erst dann wenn man wirklich krank ist. Alles Andere ist "Hörensagen" oder subjektiver Eindruck.
Zuletzt geändert von Andreas Hesse am 3. Jul 2012, 11:17, insgesamt 1-mal geändert.
aussitzer
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Re: Eure Erfahrungen - GKV oder PKV ?

Beitrag von aussitzer »

Ich bin auch privat versichert und würde es jedem empfehlen, der die Möglichkeit dazu hat. Bei der Übernahme der Bahandlungskosten gibts im Normalfall - meiner Erfahrung nach - nicht viel Unterschied. Im Zweifel kann man mit etwas Durchsetzungsvermögen auch dort eine Behandlung genehmigt bekommen, zumal sich sowieso der Leistungsumfang von Kasse zu Kasse unterscheiden kann.
Was mir aber immer wieder auffällt ist die deutlich freundlichere Behandlung als privat Versichterter. Das geht soweit, dass man teilweise ein separates Wartezimmer bekommt, von der deutlich schnelleren/flexibleren Terminvergabe mal ganz abgesehen.
rebecca23
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Re: Eure Erfahrungen - GKV oder PKV ?

Beitrag von rebecca23 »

Hallo,

ich habe auch eine Frage zu diesem Thema. Ich bin nicht gesund und die GKV wird mich sicherlich günstiger kommen.
Gibt es da überhaupt keine Möglichkeit Beihilfe zu bekommen?

LG Rebecca
Blue Ice Ultra
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Re: Eure Erfahrungen - GKV oder PKV ?

Beitrag von Blue Ice Ultra »

rebecca23 hat geschrieben:Hallo,

ich habe auch eine Frage zu diesem Thema. Ich bin nicht gesund und die GKV wird mich sicherlich günstiger kommen.
Gibt es da überhaupt keine Möglichkeit Beihilfe zu bekommen?

LG Rebecca
Die Beihilfe "übernimmt" nur die Kosten die ggf. von der Krankenkasse nicht übernommen werden. Das sehen zumindest die meisten Beihilfevorschriften so vor. Vllt. solltest Du Dich zum Thema Beihilfe noch genauer informieren.
Steinbock
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Re: Eure Erfahrungen - GKV oder PKV ?

Beitrag von Steinbock »

Hallo Rebecca,
rebecca23 hat geschrieben:Hallo,

ich habe auch eine Frage zu diesem Thema. Ich bin nicht gesund und die GKV wird mich sicherlich günstiger kommen.
Gibt es da überhaupt keine Möglichkeit Beihilfe zu bekommen?

LG Rebecca
Könnte es sein, dass Du erst in die Beamtenausbildung einsteigst ?

Wenn gesundheitliche Dinge hier entgegenstehen, wirst Du dann während deiner Ausbildung in der GKV verbleiben müssen.
Dann musst Du allerdings den vollen Beitrag (15,5 %) von Deinen Bruttoeinkünften zahlen.

Nach der Ausbildung - Wechsel zum Beamten auf Probe hast Du dann die Möglichkeit über die Beamten-Öffnungsklausel eine
PKV zu bekommen, mit einem maximal Zuschlag von 30 %.
Dieser Beitrag ist dann viel günstiger, als die GKV.

Als GKV-versicherte Beamtin hast Du natürlich auch die Möglichkeit, die Behandlungsrechnung nur bei der Beihilfe einzureichen und die zahlt dann den entsprechenden Beihilfe-Anteil aus dem Rechnungsbetrag.

Dies wäre evt. dann sinnvoll wenn Du eine Brille bekommst, bzw. bei Leistungen die über die GKV nicht abgesichert sind.



Gruß vom Steinbock
rebecca23
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Re: Eure Erfahrungen - GKV oder PKV ?

Beitrag von rebecca23 »

Ok, danke für eure Antworten!

Ich werde mir mal ein Angebot einholen und dann entscheiden.

Rebecca
Gerda Schwäbel
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Re: Eure Erfahrungen - GKV oder PKV ?

Beitrag von Gerda Schwäbel »

Steinbock hat geschrieben:Dann musst Du allerdings den vollen Beitrag (15,5 %) von Deinen Bruttoeinkünften zahlen.
Knapp daneben: Da die Lohnfortzahlung im Krankheitsfall nicht mitversichert werden muss, liegt der Beitragssatz bei 14,9 %.

Viele Grüße
Gerda Schwäbel
burgwächter
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Re: Eure Erfahrungen - GKV oder PKV ?

Beitrag von burgwächter »

@ Gerda Schwäbel
Daneben sei noch darauf verwiesen bei einem Unfall oder ähnliches musst Du nicht in Vorleistung treten.
Habe es erlebt mit der BG, die übernehmen die Behandlungskosten nicht und die PKV auch nicht.
Folge fünfstellige Rechnungen wandern im Dreieck BG, PKV und Dir. der Leistungserbringer will sein Geld.
Nach vier Wochen kommen die ersten Inkassobriefe und Du kommst in die Blacklist der PVS.
Wenn Du Pech hast behandelt Dich kein Arzt nicht mehr, alles erlebt hatte mehrere Unfälle.
Muste einen Anwalt beauftragen, der mit dem Unfallverursacher abgerechnet hat.
Die PKV und Beihilfe können auch die Kostenübernahme ablehnen und Du musst gegen die Kasse und den Beihilfeträger Klage einreichen.
Dies kostet Vorkasse mit ungewissem Ausgang. Bei der GKV ist die Klage vor dem Sozialgericht kostenfrei 1. Instanz kann man auch selbst machen.
Später gibt es auch kein zurück in die GKV also alles genau abwägen mit der Lebensplanung.
Andreas Hesse
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Re: Eure Erfahrungen - GKV oder PKV ?

Beitrag von Andreas Hesse »

Ich befürchte nur das man, bei allem Verstädnis und Bedenken, nicht alles planen kann.

Wer Gott zum Lachen bringen will, der sollte beginnen zu planen....
burgwächter
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Re: Eure Erfahrungen - GKV oder PKV ?

Beitrag von burgwächter »

[quote="Andreas Hesse"]Ich befürchte nur das man, bei allem Verstädnis und Bedenken, nicht alles planen kann.

-----

Stimmt aber in seinen persönlichen Planungen und Überlegungen einbeziehen.
Immer mit dem Schlechtesten planen und sich freuen wenn es besser kommt. :mrgreen:
Andreas Hesse
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Re: Eure Erfahrungen - GKV oder PKV ?

Beitrag von Andreas Hesse »

burgwächter hat geschrieben:
Andreas Hesse hat geschrieben:Ich befürchte nur das man, bei allem Verstädnis und Bedenken, nicht alles planen kann.

-----

Stimmt aber in seinen persönlichen Planungen und Überlegungen einbeziehen.
Immer mit dem Schlechtesten planen und sich freuen wenn es besser kommt. :mrgreen:

Das nenne ich Weisheit!
burgwächter
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Re: Eure Erfahrungen - GKV oder PKV ?

Beitrag von burgwächter »

Andreas Hesse hat geschrieben:
burgwächter hat geschrieben:
Andreas Hesse hat geschrieben:Ich befürchte nur das man, bei allem Verstädnis und Bedenken, nicht alles planen kann.

-----

Stimmt aber in seinen persönlichen Planungen und Überlegungen einbeziehen.
Immer mit dem Schlechtesten planen und sich freuen wenn es besser kommt. :mrgreen:

Das nenne ich Weisheit!

Nein sehr schlechte Erfahrung :cry:
Andreas Hesse
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Re: Eure Erfahrungen - GKV oder PKV ?

Beitrag von Andreas Hesse »

Eben: Der Weise handelt nach Erfahrung. Ob gut oder schlecht ist dabei (leider) Nebensache.

Ich hoffe aber das zu guter letzt die Probleme behoben wurden.

LG

Andreas Hesse
burgwächter
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Re: Eure Erfahrungen - GKV oder PKV ?

Beitrag von burgwächter »

Andreas Hesse hat geschrieben:Eben: Der Weise handelt nach Erfahrung. Ob gut oder schlecht ist dabei (leider) Nebensache.

Ich hoffe aber das zu guter letzt die Probleme behoben wurden.

LG

Andreas Hesse

----


Leider Nein Herr Hesse,

die GKV ( alte Kasse) nimmt mich nicht, die PKV versichert mich nicht und die BG zahlt nicht mehr für die Dienstunfälle.
Meine alte Kasse ist im Bestand geschlossen und nimmt mich nicht auf, auch hier habe ich geklagt und verloren.
Also darf ich die Kosten neben der wieder erstrittenen Beihilfe selbst zahlen.
Die Beihilfe hatte es abgelehnt weiter zu leisten da ich ja keine Versicherung vorweisen konnte.
Siehe auch Bundesbeihilfeverordnung. Drei Klagen waren dann aber erfolgreich. Die Beihilfe zahlt nun wieder. :o
Lediglich eine Versicherung der PKV war Bereit gegen 300% Risikozuschlag einen Vertrag zu kontrahieren und nur weil
ich in ein Rahmenvertrag als Parteimitglied untergekommen wäre.
Aber unbezahlbar für mich als A 7 mit Unterhaltsverpflichtungen sollten dies über 700€ bei 70% Beihilfe sein.
Der Berater riet mir ab in den ersten zwei Jahren überhaupt Belege einzureichen, um nicht noch höhere Beiträge zu riskieren.
Hatte eine Petition laufen nur gebracht hat es selbst mit Schubs-Hilfe der Abgeordneten nichts. :shock:
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