Zusage als Beamter - Einstellung als Angestellter?

[FiratNrw]

Hallo liebes Forum,

Bald ist es soweit. Im August fange ich mit dem Vorbereitungsdienst an, jedoch steht mir ein böser Feind im Weg. Die Amtsärztin. Folgendes: Ich bin 20. Ich war auch bei der Untersuchung und musste anschließend einen Bericht vom Kardiologen, HNO-Arzt und vom Hautarzt abliefern. Alles in Ordnung bis auf den Bericht vom Hautarzt. Ich soll o
wohl meine Muttermale entfernen, die zu schwarz sind. Der Hautarzt hat mich in einer Hautklinik überwiesen. Ich soll mir die Muttermale entfernen lassen. Das werde ich auch tun. Als ich den Amtsärzten angerufen habe, hat sie gesagt:„Solange Sie die Muttermale noch haben arbeiten Sie im Angestelltenverhältnis.“ Nach Rücksprache mit meiner alten Ausbildungsleiterin, würde es wohl nicht gehen, wie die Amtsärztin was sagt. Ich werde im Beamtenverhältnis anfangen. Meine Sorge ist nun, dass es eine neue Ausbildungsleiterin gibt. Mein Gesundheitszeugnis wird wahrscheinlich nicht gut aussehen. Ich habe auch nichts. Muttermale weg und schon habe ich keine Probleme mehr. Danke für jede hilfreiche Antwort und Vorschläge.

MfG Firat

[Blue Ice Ultra]

Ich verstehe Deine Frage nicht so ganz. Entweder wirst Du in den Vorbereitungsdienst aufgenommen, dann müsstest Du ja eine Zusage bekommen haben (Urkunde gibt dann am ersten Tag), oder Du bekommst eine Absage (die solltest Du dann aber schon erhalten haben).

[FiratNrw]

Ich versuchs nochmal. Der Kreis, wo ich anfange, bildet nur Beamte aus. Die Amtsärztin sagte mir, solange ich meine Muttermale habe, soll ich als Angestellter arbeiten. Die alte Ausbildungsleiterin sagte mir, dass es Quatsch ist, da sind aber neue Ausbildungsleiter. Mein PrOblem ist, dass die wegen meinen Muttermalen sagt, dass ich nicht verbeamtet werden soll.

[Johnny75]

Den Vorbereitungsdienst absolviert man im Status eines Beamten auf Widerruf. Eine andere Möglichkeit gibt es gar nicht.

Was die Amtsärztin evtl. gemeint haben könnte: Mit diesen Muttermalen ist keine Einstellung als Beamter möglich, es käme grundsätzlich (und unabhängig von der laufenden Bewerbung für den Vorbereitungsdienst) nur eine Beschäftigung als Angestellter in Frage. Diese letzte Aussage hat aber mit Deiner Bewerbung für den Vorbereitungsdienst als Beamter überhaupt nichts zu tun.

Ergo: Muttermale weg und dann Vorbereitungsdienst als Beamter beginnen

[FiratNrw]

Durch die Muttermale kann ich nicht schlechter sehen oder hören. Ich finds nicht in Ordnung, dass die mir Hautkrebs einreden will. Ich mach die ja weg, aber meine Ausbildungsleiterin meinte, dass da keine Angestellten sind. Naja abwarten..

[egyptwoman]

Die Frage war hast du schon eine Urkunde als Beamter auf Widerruf? Wenn ja dann machst du auch den Vorbereitungsdienst als Beamter.

egyptwoman

[FiratNrw]

Ne noch nicht. Ich habe ja geschrieben, dass ich im August anfange. Dachte es war ersichtlich da oben.

[Bundesfreiwild]

Wenn alle die, die Muttermale ohne Besonderheiten hätten, keine Beamten hätten werden können, gäbe es vermutlich schon keine mehr.
Wer kennt einen Menschen, der wirklich üüüüberhaupt keine Muttermale hat???

Dass Muttermale sich im Laufe des Lebens mal verändern (Kontakt mit einem Blutgefäss und eine langsames - gutartiges Wachsen des umgebenden Gewebes - Naevus naevii - genannt, kommt oft vor und man lässt das halt entfernen, bevor es größer wird oder EVENTUELL bösartig werden KÖNNNNNNNNTE.

Hautkrebs kann jeder kriegen, mit oder ohne Muttermale.

Eine absolut rein potentielle Gefahr kann doch kein Argument auf gesundheitliche Befähigung sein!
Da käme ja praktisch niemand mehr zu einem Beamtenverhältnis.

[FiratNrw]

Unverschämt. Ich kann die entfernen lassen und gut ist. Aber neiiinnn. Dadurch kann ich kein Beamter werden und habe Hautkrebs. Ich bin ein Südländer mit etwas brauner Hautfarbe. In meiner Familie haben genug Leute dunkele Muttermale und keiner hat Hautkrebs. Der Hautarzt hat eh nur 2 Minuten an meinem Körper geguckt und sofort in eine Hautklinik überwiesen.

[egyptwoman]

Tja dann würd ich mal sagen das die ne Ausrede gesucht haben um dich nicht ins Beamtenverhältnis zu nehmen, wenn du jetzt schreibst du bist Südländer mit ner etwas dunkleren Hautfarbe. Wie schon einige geschrieben haben dürfte keiner Beamter werden der Muttermale hat und diese haben ne ganze Menge Leute. Ich finde das dies eine aus welchen Gründen auch immer sehr fragwürdige Ablehnunng ist. Ist ja irgendwie auch quatsch als Angestellter sollst du arbeiten können und als Beamter nicht? Sorry auch als Angstellter könntest du dann Hautkrebs bekommen was aber nicht heißt das man dich deswegen dann entlassen könnte so einfach. Also ich finde diese Angelegenheit höchst merkwürdig und würd mich da mal näher erkundigen, abgesehen davon seit wann entscheidet denn so was eine Ausbildungsleiterin? Die Entscheidung ob du in Beamtenverhältnis übernommen bzw eingestellt wird trifft meines Wissens immer noch die Personalbehörde und nicht die Ausbildungsleiterin oder hat sich das was verändert, kann ich mir nicht vorstellen. Ruf doch mal im für dich zuständigen Ministerium an und frag da mal nach, denn dieser Ablehnungsgrund ist eindeutig rechtswidrig. Dann dürften z.b. auch Leute mit ner Sehschwäche nicht eingestellt werden, weil die könnte sich ja im lauf der Jahre verschlechtern oder man könnte ganz blind werden. Gäbe noch andere gesundheitliche Aspekte mit denen man genauso argumentieren könnte. Oder wir stellen keine Frauen mehr ein, weil die könnten ja schwanger werden und dann auf längere Zeit ausfallen etc.pp.

egyptwoman

[FiratNrw]

Hi egyptwoman. Vielen Dank erstmal. Gute Argumentation. Da ich sehr wenig Ahnung habe, weiß ich jetzt nicht in welchem Ministerium ich anrufen soll. Aber das muss ich erstmal dann sagen, wenn ich komplett die Ablehnung bekomme. Die Krankenversicherung hat mich ja abgelehnt. Jetzt warte ich erstmal ab.. Ich gehe zu einer anderen Hautärztin. Die Arzthelferin meite, dass das total unverschämt ist und mir schon Mittwoch einen Termin gegeben hat. Mal schauen. Ich werde es so begründen wie oben.

[Thust]

@egyptwoman: Mit deiner Pauschalvermutung "Nicht als Beamter genommen weil ausländisch aussehend" ist Firat nicht gedient. Zum einen weißt du das nicht und spekulierst nur wild herum, zum anderen könnte sich dadurch bei Firat der Eindruck ergeben "Ist ja wieder mal klar, die wollen mich nur nicht weil ich ausländisch aussehe..." - das nutzt ihm nichts, wenn er ab sofort *nur* sein Aussehen und möglichen Rassismus für alle ihm zustoßende negative Dinge verantwortlich macht.

Im übrigen hast du ganz offenkundig wenig Kenntnis von den gesundheitlichen Kriterien für eine Einstellung als Beamter, und warum diese deutlich schärfer sind als die für Angestellte. Bei einem Beamten der krank oder vorzeitig dienstunfähig wird, hat der Dienstherr einen wesentlich höheren Anteil an den Kosten zu tragen als bei einem Angestellten. Hier trägt nämlich die Versichertengemeinschaft die Folgen, bei Beamten der Staat unmittelbar. Da ist es nachvollziehbar, wenn der Staat einen kritischen Maßstab anlegt vor der Übernahme ins Beamtenverhältnis.

Ob nun im vorliegenden Fall zu kritisch geurteilt wird, kann ich aus der Ferne und als Laie nicht beurteilen - könnte gut sein. Beim einem anderen Amtsarzt ginge das vielleicht durch, hier offenbar nicht.

[egyptwoman]

@thust: Ich wollte das keinesfalls als Pauschalvermutung angesehen wissen, nur kam mir das bei der ganzen Geschichte in den Kopf und ich habe dazu meine Meinung geäußert, denn es ist schon sehr merkwürdig das man aufgrund von Muttermalen nur weil die dunkel aussehen, was sicher auch mit der Pigmentierung der Haut von firat zu tun hat, gleichmal als Pauschalvermutung annimmt das er Hautkrebs kriegen könnte. Für mich klingt das irgendwie wie ein schlechter Scherz und ich habe durchaus Ahnung von den Einstellungsvorraussetzungen und auch von den medizinischen Einstellungskriterien, nur wenn es danach geht das man dunkle Muttermale hat, die ich im übrigen bei meiner Einstellung auch hatte und noch heute habe, dann hätte ich damals auch nicht eingestellt werden dürfen als Beamter, deshalb kam mir in den Sinn das man irgendwas gesucht hat um ihn max als Angestellten einstellen zu können.
Mal ein anderes vielleicht weit hergegriffenes Beispiel: Ich bin wie so einige Raucher, also besteht doch auch die Möglichkeit später mal an Lungenkrebs zu erkranken und man dürfte generell keine Raucher einstellen, ich hoffe du verstehst auf was ich hinaus will. Für mich klingt die Sache mit den Muttermalen einfach sehr merkwürdig als Begründung und dann noch die Aussage von Firat das die erste Ausbildungsleiterin das wohl auch nicht für eine Einstellungsverhinderung hält, er aber befürchtet das eine neue Ausbildungsleiterin das anders sieht, denn soweit ich weiß, hab ich auch schon geshrieben, entscheidet doch wohl die zuständige Personalstelle bzw das Ministerium wer als Beamter eingstellt wird und nicht die Ausbildungsleiterin es sei denn sie wäre selbst nebenher noch personalchefin.

egyptwoman

[egyptwoman]

@firat: wo genau willst du denn als Beamter anfangen? Du hast doch sicher schon Post von einer Stelle bekommen, indem du die Zusage als Beamter auf Widerruf bekommen hast, dort sollte auch eine Telefonnummer stehen und die kannst du ja mal anrufen. Wenn man in einer Behörde anfängt, sollte man eigentlich schon wissen welchem Ministerium die untersteht.

egyptwoman

[FiratNrw]

Bei uns im Kreis möchte ich anfangen. Dort steht die Nummer von meiner alten Ausbildungsleiterin. Uns wurde ja noch nichts gesagt wegen dem Ministerium. Ansonsten wende ich mich an den Landrat.