Castor
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Castor
Die Castor-Transporte sind ja jetzt wieder ganz oben in den Schlagzeilen. Man liest immer wieder von "hoch radioaktiven Atommüll", militanten Demonstranten, verletzten Polizisten u.s.w.
Und vielleicht auch noch, dass diese Transporte aus Frankreich kommen und dort in einer "Wiedraufbereitungsanlage" waren. Mehr nicht. Der Rest scheint allgemein auch niemanden zu interessieren.
Ich frage mich:
Kommt der Atommüll ursprünglich aus Deutschland? Dann muss er ja auch irgendwann nach Frankreich transportiert worden sein und befindet sich jetzt sozusagen auf der Rückreise.
Wogegen wird demonstriert? Dass der Müll jetzt wieder hierher kommt? Sollte er besser in Frankreich bleiben?
Warum war er in einer "Wiederaufbereitungsanlage"? Was wurde denn da wiederaufbereitet, wenn der Müll immer noch radioaktiv verseucht ist? Da hätte man ihn doch gleich hier lassen können.
Wer weiß Bescheid?
Und vielleicht auch noch, dass diese Transporte aus Frankreich kommen und dort in einer "Wiedraufbereitungsanlage" waren. Mehr nicht. Der Rest scheint allgemein auch niemanden zu interessieren.
Ich frage mich:
Kommt der Atommüll ursprünglich aus Deutschland? Dann muss er ja auch irgendwann nach Frankreich transportiert worden sein und befindet sich jetzt sozusagen auf der Rückreise.
Wogegen wird demonstriert? Dass der Müll jetzt wieder hierher kommt? Sollte er besser in Frankreich bleiben?
Warum war er in einer "Wiederaufbereitungsanlage"? Was wurde denn da wiederaufbereitet, wenn der Müll immer noch radioaktiv verseucht ist? Da hätte man ihn doch gleich hier lassen können.
Wer weiß Bescheid?
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Re: Castor
Hallo Klaus,
wenn Dir keine/r antworten will dann versuchs ich mal.
Auszüge aus Wikipedia...
...Die Wiederaufarbeitung von Kernbrennstoffen ist ein Element
des Brennstoffkreislaufes und dient der Trennung der in
benutzten Brennelementen von Kernreaktoren während des Betriebes
entstandenen Stoffe. Ziel ist die Gewinnung bzw. Rückgewinnung von
Radioisotopen, Kernbrennstoffen und Plutonium sowie die Verringerung
der radioaktiven Abfallmenge.
Die hierzu eingesetzten chemisch-physikalischen Verfahren wurden
ursprünglich aus militärischen Gründen entwickelt, um das bombentaugliche
Plutonium zu gewinnen, welches in der Natur nicht in nutzbarer Menge vorkommt:
bei der kontrollierten Kettenreaktion eines Kernreaktors wird ein Teil des
nichtspaltbaren Uran-238 durch Neutroneneinfang zu Plutonium-239 umgewandelt.
Dieses ist spaltbar, hat eine relativ geringe kritische Masse und kann auf chemischem
Wege abgetrennt werden. Die ersten Kernreaktoren der Welt dienten der Produktion von
Atombombenmaterial – deren Prozesswärme war eher ein Abfallprodukt...
...Die Wiederaufarbeitung ist ein technischer Vorgang, mit dessen Hilfe aus abgebranntem
Kernbrennstoff spaltbares Material von den übrigen Bestandteilen separiert werden kann.
Abgebrannte Brennelemente aus zivilen Leistungsreaktoren enthalten rund 95 % Uran und
1 % Plutonium. Von dem Uran können durch erneute Anreicherung 10 % wiederverwendet
werden. Dieser Anreicherungsprozess ist üblicherweise nicht Bestandteil der
Wiederaufarbeitung.
Das wieder angereicherte Uran sowie das Plutonium sind Stoffe, die zu neuen
Brennelementen verarbeitet werden können und bilden 10 % des abgebrannten
Kernbrennstoffs.
Die restlichen 90 % sind Spaltprodukte, höhere Actinoide und nicht verwendbares Uran und
sind als radioaktiver Abfall zu entsorgen.[1]...
...Das Argument, das wiedergewonnene Spaltmaterial erneut einsetzen zu können, ist derzeit
ökonomisch nicht sinnvoll, da bei den heutigen Uranpreisen Brennelemente aus
wiederaufgearbeitetem Material deutlich teurer als Brennelemente aus „frischem“ Uran sind.
So verursacht die Wiederaufarbeitung im Vergleich zu der direkten Endlagerung um 10 bis 70
Prozent höhere Brennstoffzykluskosten.[7][8] Bei steigender Nachfrage von Uran, beispiels
weise durch neue chinesische Kernkraftwerke und durch abnehmende natürliche Uranvorkommen
und damit steigendem Uranpreis, kann eine Wiederaufarbeitung in Zukunft ökonomisch immer
interessanter werden.
Um Uran zu einer späteren Zeit aufarbeiten zu können, dürfen Brennstäbe nicht endgelagert
werden (siehe auch: Brutreaktor).
Wiederaufarbeitungsanlagen können für die Gewinnung von waffenfähigem Plutonium aus
Brennstäben verwendet werden oder werden aus diesem Grund von allen Nationen mit
eigenständigem Atomwaffenprogramm betrieben...
Kurz und Gut,
Der "Atom-Müll" kommt aus "Deutschen AKW´s" und wird vor dem "Endlagern"(für 1,5MIO-Jahre)
erstmal nach Frankreich gebracht damit dort alles noch enthaltene spaltbare "Bombenfähige-
Material" herausgenommen werden kann...danach kommt der eigentliche Müll wieder zu uns und
wird erst mal nach Gorleben gebracht- bis...
mehr kann ich hierzu nicht erzählen sonst bekomm ich Ärger...
übrigens hab ich noch nie "gehört" wann die Dinger nach Frankreich fahren...
wenn Dir keine/r antworten will dann versuchs ich mal.
Auszüge aus Wikipedia...
...Die Wiederaufarbeitung von Kernbrennstoffen ist ein Element
des Brennstoffkreislaufes und dient der Trennung der in
benutzten Brennelementen von Kernreaktoren während des Betriebes
entstandenen Stoffe. Ziel ist die Gewinnung bzw. Rückgewinnung von
Radioisotopen, Kernbrennstoffen und Plutonium sowie die Verringerung
der radioaktiven Abfallmenge.
Die hierzu eingesetzten chemisch-physikalischen Verfahren wurden
ursprünglich aus militärischen Gründen entwickelt, um das bombentaugliche
Plutonium zu gewinnen, welches in der Natur nicht in nutzbarer Menge vorkommt:
bei der kontrollierten Kettenreaktion eines Kernreaktors wird ein Teil des
nichtspaltbaren Uran-238 durch Neutroneneinfang zu Plutonium-239 umgewandelt.
Dieses ist spaltbar, hat eine relativ geringe kritische Masse und kann auf chemischem
Wege abgetrennt werden. Die ersten Kernreaktoren der Welt dienten der Produktion von
Atombombenmaterial – deren Prozesswärme war eher ein Abfallprodukt...
...Die Wiederaufarbeitung ist ein technischer Vorgang, mit dessen Hilfe aus abgebranntem
Kernbrennstoff spaltbares Material von den übrigen Bestandteilen separiert werden kann.
Abgebrannte Brennelemente aus zivilen Leistungsreaktoren enthalten rund 95 % Uran und
1 % Plutonium. Von dem Uran können durch erneute Anreicherung 10 % wiederverwendet
werden. Dieser Anreicherungsprozess ist üblicherweise nicht Bestandteil der
Wiederaufarbeitung.
Das wieder angereicherte Uran sowie das Plutonium sind Stoffe, die zu neuen
Brennelementen verarbeitet werden können und bilden 10 % des abgebrannten
Kernbrennstoffs.
Die restlichen 90 % sind Spaltprodukte, höhere Actinoide und nicht verwendbares Uran und
sind als radioaktiver Abfall zu entsorgen.[1]...
...Das Argument, das wiedergewonnene Spaltmaterial erneut einsetzen zu können, ist derzeit
ökonomisch nicht sinnvoll, da bei den heutigen Uranpreisen Brennelemente aus
wiederaufgearbeitetem Material deutlich teurer als Brennelemente aus „frischem“ Uran sind.
So verursacht die Wiederaufarbeitung im Vergleich zu der direkten Endlagerung um 10 bis 70
Prozent höhere Brennstoffzykluskosten.[7][8] Bei steigender Nachfrage von Uran, beispiels
weise durch neue chinesische Kernkraftwerke und durch abnehmende natürliche Uranvorkommen
und damit steigendem Uranpreis, kann eine Wiederaufarbeitung in Zukunft ökonomisch immer
interessanter werden.
Um Uran zu einer späteren Zeit aufarbeiten zu können, dürfen Brennstäbe nicht endgelagert
werden (siehe auch: Brutreaktor).
Wiederaufarbeitungsanlagen können für die Gewinnung von waffenfähigem Plutonium aus
Brennstäben verwendet werden oder werden aus diesem Grund von allen Nationen mit
eigenständigem Atomwaffenprogramm betrieben...
Kurz und Gut,
Der "Atom-Müll" kommt aus "Deutschen AKW´s" und wird vor dem "Endlagern"(für 1,5MIO-Jahre)
erstmal nach Frankreich gebracht damit dort alles noch enthaltene spaltbare "Bombenfähige-
Material" herausgenommen werden kann...danach kommt der eigentliche Müll wieder zu uns und
wird erst mal nach Gorleben gebracht- bis...
mehr kann ich hierzu nicht erzählen sonst bekomm ich Ärger...
übrigens hab ich noch nie "gehört" wann die Dinger nach Frankreich fahren...
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Re: Castor
Vielen Dank, yehudi112!
Diese Wiederaufbereitung scheint ja wohl durchaus sinnvoll zu sein.
Allerdings verstehe ich immer weniger, wogegen die Leute da demonstrieren. Manchmal habe ich den Eindruck, sie wissen es selbst nicht so ganz genau.
Und irgendwie habe ich immer mehr den Eindruck, dass es auch zunehmend andere Bereiche gibt, in denen die Menschen sich nicht auskennen, aber trotzdem felsenfeste Überzeugungen vertreten.
Diese Wiederaufbereitung scheint ja wohl durchaus sinnvoll zu sein.
Allerdings verstehe ich immer weniger, wogegen die Leute da demonstrieren. Manchmal habe ich den Eindruck, sie wissen es selbst nicht so ganz genau.
Und irgendwie habe ich immer mehr den Eindruck, dass es auch zunehmend andere Bereiche gibt, in denen die Menschen sich nicht auskennen, aber trotzdem felsenfeste Überzeugungen vertreten.
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Re: Castor
Klaus Du hast das vollkommen richtig verstanden. Die Leute haben in der Tat immer weniger Ahnung wo gegen Sie protestieren. Das hat heute eher Eventcharakter und nichts mit demokratischem Verständnis zu tun. Wobei bei der Problematik mit den Castoren dagegen protestiert wird, das Gorleben weiterhin als Endlager genutzt werden soll. Ich persönlich vertrete die Auffassung, das es für Atommüll gar kein Endlager gibt, bei den Zeiträumen über die wir sprechen.
Die Menschen verlassen sich immer mehr auf ein paar vermeintliche Experten.
Die Menschen verlassen sich immer mehr auf ein paar vermeintliche Experten.
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Re: Castor
Na, da widerspreche ich aber mal.
Die Jüngeren unter euch haben den Widerstand gegen die damalige Absicht, eine Wiederaufbereitungsanlage bei Wackersdorf in Deutschland bauen zu wollen, ja nicht erlebt.
Ihr könnt euch auch nicht erinnern an die vielen Störfälle in Windscale/England, nach mehreren massiven Störfällen und radioaktiver Verseuchung des Umlandes und der irischen See politisch in Sellafield umbenannt.
Wer sich mit dem Thema Wiederaufbereitung ernsthaft befasst (hat), der hat erkannt, dass zwar ein Teil des radioaktiven Materials wiedergewonnen wird, um es nochmal verwenden zu können. Ob man diese Verwendung überhaupt will (Atomkraftwerke, Atombombenmaterial) ist für mich jedenfalls keine Frage (ich will das nicht).
Das "Blöde" an einer Wiederaufbereitung ist, dass für die Rückgewinnung dieses Materials jede Menge Chemikalien verwendet werden (die auch keiner wirklich nachher im Abwasser oder in der Luft haben will) und diese natürlich bei dem Wiederaufbereitungsprozess eher mehr als weniger radiaktiv verseucht werden. Die Menge des irgendwo zu lagernden Atommülls wird also nicht kleiner, sondern mengenmäßig auch noch deutlich größer. Ich bitte euch: Man kann sich kein Urteil über die Dinge machen, wenn man sich nicht auch mit der Technik und deren Auswirkungen ganz sachlich befasst hat. Es gab damals mal einen sehr ausführlichen Artikel in einem Wissenschaftsmagazin, das diesen Prozess, die verwendete Chemie und die Mengen und Strahlungswerte des dabei erzeugten Abfalls sehr genau beleuchtete.
Das wieder angereicherte Uran sowie das Plutonium sind Stoffe, die zu neuen Brennelementen verarbeitet werden können und bilden 10 % des abgebrannten Kernbrennstoffs. Die restlichen 90 % sind Spaltprodukte, höhere Actinoide und nicht verwendbares Uran und sind als radioaktiver Abfall zu entsorgen, PLUS die Chemikalien, die dabei verwendet wurden und die Bauteile, die regelmäßig ausgetauscht werden müssen, weil unter Einfluss von radioaktive Strahlung und Chemie natürlich nichts ewig hält.
Während durch einmalige Wiederaufbereitung das Volumen des hochradioaktiven Abfalls um 80 % abnimmt, steigt das Volumen des schwach- und mittelaktiven Abfalls auf das Fünffache.
Bevor man sich darüber nicht sachlich-technisch informiert hat, ist man auch nicht diskussionsfähig.
Wer sich die Bilder vom damaligen Wackersdorf ansieht, erkennt auch, mit welcher Staatsgewalt man da im Interesse der Atomlobby versucht hat, diese Wiederaufbereitungsanlage in den Wald stellen zu wollen. Entgegen dem Willen der Bevölkerung. Zu beachten ist auch immer, dass die tatsächlich protestierende Anzahl bei solchen Widerständen nicht die absolute Anzahl der Gegner darstellt. Sie vertreten sehr große Teile der Bevölkerung, die sich nicht in die Gefahr begeben wollen, einen Knüppel über die Rübe gezogen zu bekommen oder in Kampfgetümmel verwickelt zu werden, die von Leuten angezettelt werden, die solche Ereignisse nutzen, um mal wieder so richtig ihren Aggressionen freien Lauf lassen zu können - entweder gegen friedliche Demonstranten oder eben auch die Polizei. Wird man nie ganz verhindern können - leider.
Vor einigen Jahren wurden auch die Proteste in Frankreich sehr laut - man hatte einfach keine Lust mehr, das erhöhte Risiko und den Aufwand für eine Endlagerung für Atommüll aus dem Ausland einzugehen. Ab da musste der deutsche Atommüll wieder nach Deutschland zurückkehren (und in die jeweils anderen Länder). Damit hatte die Atomindustrie eigentlich auch nicht gerechnet gehabt. Die dachten wohl: Schön erst nach Frankreich und/oder Übersee damit und wir haben kein Problem. Ob die anderen eines damit haben, muss uns ja nicht interessieren. Hat aber dann nicht mehr funktioniert. In den Castoren kommen im Endeffekt auch nur die Rückstände aus der Wiederaufbereitung zurück. Das recyclete radioaktive Material, das wieder verwendet werden kann... DAS sehen wir nicht als Transport.
Ja, den Abtransport von Atommüll nach La Hague in die französische Bretagne bekommt man nie mit. Und man würde natürlich auch nicht praktisch jede Woche eine Demonstration zusammen bekommen - Menschen müssen ja auch arbeiten. Kleinere Proteste vor den Atomkraftwerken sind auch nicht interessant für die Medien. Und nur - wenn die Medien berichten, macht das auch Druck auf die Politik. So ist das nunmal.
Die Demonstrationen gegen die Castor-Transporte sind weiterhin DIE Gelegenheiten, gegen diesen ganzen Atom-Zirkus zu protestieren und der Politik eine Erinnerungshilfe zu geben, dass man sehr wohl sieht, dass das Atommüllproblem bislang in keinster Weise gelöst wurde. Und man muss bedenken, dass der Abbau der AKWs in den nächsten Jahrzehnten eine riesige Menge an neuem verstrahlten Müll produzieren wird. Und je länge die AKWs laufen, desto mehr Müll wird erzeugt.
Gerade wurde von unserer Regierung auch noch verkündet, dass man derzeit keinen müden Euro bereitstellen könne, um nach anderen Lagerstandorten als Gorleben zu suchen. Jaaaaa, da wird Bayern wohl im Hintergrund sehr gut gearbeitet haben, denn DORT sind die bislang die als am sichersten zu bezeichnenden geologischen Bedingungen vorhanden. Nur will Bayern aber unbedingt kein Atommülllager haben, auch wenn dort der geeignetste Standort wäre. (Wobei ich persönlich meine, dass KEIN einziger Standort auf der Welt wirklich geeignet ist, für 50.000 Jahre gesichert Atommüll einzulagern, weil die Geologie über diese Zeiträume nun wirklich nicht vorhersagbar ist).
Aber - wieso ist hier eigentlich wieder der Steuerzahler dran (über den Staatshaushalt)? Die Atomindustrie soll gefälligst für die Kosten einer STandortermittlung aufkommen, denn die hat ja auch 40 Jahre die Subventionen für die Atomkraftwerke abkassiert und horrende Gewinne gemacht. Für die Kosten soll jetzt wieder der Bürger aufkommen.
Die Jüngeren unter euch haben den Widerstand gegen die damalige Absicht, eine Wiederaufbereitungsanlage bei Wackersdorf in Deutschland bauen zu wollen, ja nicht erlebt.
Ihr könnt euch auch nicht erinnern an die vielen Störfälle in Windscale/England, nach mehreren massiven Störfällen und radioaktiver Verseuchung des Umlandes und der irischen See politisch in Sellafield umbenannt.
Wer sich mit dem Thema Wiederaufbereitung ernsthaft befasst (hat), der hat erkannt, dass zwar ein Teil des radioaktiven Materials wiedergewonnen wird, um es nochmal verwenden zu können. Ob man diese Verwendung überhaupt will (Atomkraftwerke, Atombombenmaterial) ist für mich jedenfalls keine Frage (ich will das nicht).
Das "Blöde" an einer Wiederaufbereitung ist, dass für die Rückgewinnung dieses Materials jede Menge Chemikalien verwendet werden (die auch keiner wirklich nachher im Abwasser oder in der Luft haben will) und diese natürlich bei dem Wiederaufbereitungsprozess eher mehr als weniger radiaktiv verseucht werden. Die Menge des irgendwo zu lagernden Atommülls wird also nicht kleiner, sondern mengenmäßig auch noch deutlich größer. Ich bitte euch: Man kann sich kein Urteil über die Dinge machen, wenn man sich nicht auch mit der Technik und deren Auswirkungen ganz sachlich befasst hat. Es gab damals mal einen sehr ausführlichen Artikel in einem Wissenschaftsmagazin, das diesen Prozess, die verwendete Chemie und die Mengen und Strahlungswerte des dabei erzeugten Abfalls sehr genau beleuchtete.
Das wieder angereicherte Uran sowie das Plutonium sind Stoffe, die zu neuen Brennelementen verarbeitet werden können und bilden 10 % des abgebrannten Kernbrennstoffs. Die restlichen 90 % sind Spaltprodukte, höhere Actinoide und nicht verwendbares Uran und sind als radioaktiver Abfall zu entsorgen, PLUS die Chemikalien, die dabei verwendet wurden und die Bauteile, die regelmäßig ausgetauscht werden müssen, weil unter Einfluss von radioaktive Strahlung und Chemie natürlich nichts ewig hält.
Während durch einmalige Wiederaufbereitung das Volumen des hochradioaktiven Abfalls um 80 % abnimmt, steigt das Volumen des schwach- und mittelaktiven Abfalls auf das Fünffache.
Bevor man sich darüber nicht sachlich-technisch informiert hat, ist man auch nicht diskussionsfähig.
Wer sich die Bilder vom damaligen Wackersdorf ansieht, erkennt auch, mit welcher Staatsgewalt man da im Interesse der Atomlobby versucht hat, diese Wiederaufbereitungsanlage in den Wald stellen zu wollen. Entgegen dem Willen der Bevölkerung. Zu beachten ist auch immer, dass die tatsächlich protestierende Anzahl bei solchen Widerständen nicht die absolute Anzahl der Gegner darstellt. Sie vertreten sehr große Teile der Bevölkerung, die sich nicht in die Gefahr begeben wollen, einen Knüppel über die Rübe gezogen zu bekommen oder in Kampfgetümmel verwickelt zu werden, die von Leuten angezettelt werden, die solche Ereignisse nutzen, um mal wieder so richtig ihren Aggressionen freien Lauf lassen zu können - entweder gegen friedliche Demonstranten oder eben auch die Polizei. Wird man nie ganz verhindern können - leider.
Vor einigen Jahren wurden auch die Proteste in Frankreich sehr laut - man hatte einfach keine Lust mehr, das erhöhte Risiko und den Aufwand für eine Endlagerung für Atommüll aus dem Ausland einzugehen. Ab da musste der deutsche Atommüll wieder nach Deutschland zurückkehren (und in die jeweils anderen Länder). Damit hatte die Atomindustrie eigentlich auch nicht gerechnet gehabt. Die dachten wohl: Schön erst nach Frankreich und/oder Übersee damit und wir haben kein Problem. Ob die anderen eines damit haben, muss uns ja nicht interessieren. Hat aber dann nicht mehr funktioniert. In den Castoren kommen im Endeffekt auch nur die Rückstände aus der Wiederaufbereitung zurück. Das recyclete radioaktive Material, das wieder verwendet werden kann... DAS sehen wir nicht als Transport.
Ja, den Abtransport von Atommüll nach La Hague in die französische Bretagne bekommt man nie mit. Und man würde natürlich auch nicht praktisch jede Woche eine Demonstration zusammen bekommen - Menschen müssen ja auch arbeiten. Kleinere Proteste vor den Atomkraftwerken sind auch nicht interessant für die Medien. Und nur - wenn die Medien berichten, macht das auch Druck auf die Politik. So ist das nunmal.
Die Demonstrationen gegen die Castor-Transporte sind weiterhin DIE Gelegenheiten, gegen diesen ganzen Atom-Zirkus zu protestieren und der Politik eine Erinnerungshilfe zu geben, dass man sehr wohl sieht, dass das Atommüllproblem bislang in keinster Weise gelöst wurde. Und man muss bedenken, dass der Abbau der AKWs in den nächsten Jahrzehnten eine riesige Menge an neuem verstrahlten Müll produzieren wird. Und je länge die AKWs laufen, desto mehr Müll wird erzeugt.
Gerade wurde von unserer Regierung auch noch verkündet, dass man derzeit keinen müden Euro bereitstellen könne, um nach anderen Lagerstandorten als Gorleben zu suchen. Jaaaaa, da wird Bayern wohl im Hintergrund sehr gut gearbeitet haben, denn DORT sind die bislang die als am sichersten zu bezeichnenden geologischen Bedingungen vorhanden. Nur will Bayern aber unbedingt kein Atommülllager haben, auch wenn dort der geeignetste Standort wäre. (Wobei ich persönlich meine, dass KEIN einziger Standort auf der Welt wirklich geeignet ist, für 50.000 Jahre gesichert Atommüll einzulagern, weil die Geologie über diese Zeiträume nun wirklich nicht vorhersagbar ist).
Aber - wieso ist hier eigentlich wieder der Steuerzahler dran (über den Staatshaushalt)? Die Atomindustrie soll gefälligst für die Kosten einer STandortermittlung aufkommen, denn die hat ja auch 40 Jahre die Subventionen für die Atomkraftwerke abkassiert und horrende Gewinne gemacht. Für die Kosten soll jetzt wieder der Bürger aufkommen.
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Re: Castor
Genau. Und Strom kommt aus der Steckdose.Bundesfreiwild hat geschrieben: Die Demonstrationen gegen die Castor-Transporte sind weiterhin DIE Gelegenheiten, gegen diesen ganzen Atom-Zirkus zu protestieren und der Politik eine Erinnerungshilfe zu geben, dass man sehr wohl sieht, dass das Atommüllproblem bislang in keinster Weise gelöst wurde. Und man muss bedenken, dass der Abbau der AKWs in den nächsten Jahrzehnten eine riesige Menge an neuem verstrahlten Müll produzieren wird. Und je länge die AKWs laufen, desto mehr Müll wird erzeugt.
Der ganze Themenkomplex ist derart emotionell besetzt, dass eine subjektiv-sachliche Meinungsbildung leider nicht möglich ist. So ist es z.B. erklärtes Ziel der Atomkraftgegner, durch die Proteste absichtlich Kosten in die Höhe zu treiben. Andere Energieträger sind auch nicht problemlos aber ich pers. halte die Kernkraft für eine vernünftige Lösung, wenn dieses Thema nur sachlich behandelt würde, würde auch Atomkraft konsensfähig sein. Erst sorgt die Atomgegnerlobby dafür, dass keine neue AKW mit höchsten Sicherheitstandards gebaut werden dürfen und dann fordert man die Abschaltung der veralteten Reaktoren, die dann ja nicht mehr dem neuesten Stand entsprechen. Asse und Gorleben sind ebensolche dilletantistische "Projekte" seitens der Politik. Die gesamte Atompolitik ist kein Ruhmesblatt in der deutschen Geschichte.
So weit ich weiss ist das so, weil der Atommüll dem Staat gehört.Aber - wieso ist hier eigentlich wieder der Steuerzahler dran (über den Staatshaushalt)? Die Atomindustrie soll gefälligst für die Kosten einer STandortermittlung aufkommen, denn die hat ja auch 40 Jahre die Subventionen für die Atomkraftwerke abkassiert und horrende Gewinne gemacht. Für die Kosten soll jetzt wieder der Bürger aufkommen.
Wenn Kernkraft, dann bitte mit modernen Kraftwerken, die dort gebaut werden, wo sie sicher sind. Mit nahem oberirdischem Zwischenlager, Luftabwehr, innerhalb ner Bundeswehrkaserne, zu 100% in Staatsbesitz.
Strahlung ist örtlich höchst begrenzt. Hab ich strahlendes Material von mir 200m entfernt liegen, passiert nichts. Hab ich jedoch einen Strahler über die Nahrungskette in meinen Körper aufgenommen, habe ich ein Problem.
Seien wir doch mal ehrlich: Dieser ganze Umweltterrorismus ist mit massiven Griffen in den eigenen Geldbeutel verbunden - mit äußerst zweifelhaftem Nutzen.
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Re: Castor
So einen Blödsinn habe ich ja lange nicht mehr gelesen.
Guck dir mal die Kurve der Krebserkrankungen seit 1945 an. Die spricht für sich.
Es gibt außerdem keine unwirksame Strahlungsdosis bei Radioaktivität. Hohe Dosen sind natürlich sofort schädlich, aber auch geringere Dauerbestrahlung wirkt. Das Röntgenpersonal trägt ja nur aus Spass ein Dosimeter.
AKWs sind überhaupt keine Möglichkeit - weil es eben keine Lösung des Müllproblems gibt. Wie viel Müll möchtest du denn produzieren lassen?
Und - wirst du den Mund halten und leise und unauffällig sterben, wenn der verseuchte Mist den Weg in dein Grundwasser und in deinen persönlichen Wasserhahn findet?
Auch höhere Sicherheitsstandards am AKW selbst, bringt keine absolute Sicherheit und das Müllproblem wird die nächsten mindestens 50000 Jahre ein nicht sicheres Unterfangen bleiben.
Und wieso ist mal wieder der Müll das Problem des Bürgers, während die Gewinne und das recyclete Material Eigentum der Atomindustrie ist? Da ist doch mal wieder was schief gelaufen?
Ich muss auch für meinen Müll bezahlen - wieso die Atomindustrie nun wieder nicht?
Ich nehme das nicht als selbstverständlich hin, dass ich mit meiner Steuer über die Subventionen diesen Sch***** mitfinanzieren musste und am Ende auch noch dafür sorgen und zahlen muss, dass der Müll beseitigt wird.
Guck dir mal die Kurve der Krebserkrankungen seit 1945 an. Die spricht für sich.
Es gibt außerdem keine unwirksame Strahlungsdosis bei Radioaktivität. Hohe Dosen sind natürlich sofort schädlich, aber auch geringere Dauerbestrahlung wirkt. Das Röntgenpersonal trägt ja nur aus Spass ein Dosimeter.
AKWs sind überhaupt keine Möglichkeit - weil es eben keine Lösung des Müllproblems gibt. Wie viel Müll möchtest du denn produzieren lassen?
Und - wirst du den Mund halten und leise und unauffällig sterben, wenn der verseuchte Mist den Weg in dein Grundwasser und in deinen persönlichen Wasserhahn findet?
Auch höhere Sicherheitsstandards am AKW selbst, bringt keine absolute Sicherheit und das Müllproblem wird die nächsten mindestens 50000 Jahre ein nicht sicheres Unterfangen bleiben.
Und wieso ist mal wieder der Müll das Problem des Bürgers, während die Gewinne und das recyclete Material Eigentum der Atomindustrie ist? Da ist doch mal wieder was schief gelaufen?
Ich muss auch für meinen Müll bezahlen - wieso die Atomindustrie nun wieder nicht?
Ich nehme das nicht als selbstverständlich hin, dass ich mit meiner Steuer über die Subventionen diesen Sch***** mitfinanzieren musste und am Ende auch noch dafür sorgen und zahlen muss, dass der Müll beseitigt wird.
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Re: Castor
Also, wenn der Müll beseitigt wird, dann haben wir doch kein Müllproblem. Mit Zahlen wie "50.000 Jahre" wäre ich übrigens vorsichtig. Meiner unmaßgeblichen Meinung nach wird es in 50.000 Jahren überhaupt keinen Menschen mehr geben.
Und was den Abfall der Atomenergie anbelangt - da gibt es sehr wohl eine bequeme Lösung. Einfach das Zeug in die Sonne schießen. Die Raketentechnik ist doch da. Und nukleare Explosionen sind auf der Sonne an der Tagesordnung.
Es wird wohl allein deswegen nicht gemacht, weil es viel zu teuer ist. Na ja, ich bin jedenfalls dankbar, dass ich als Durchschnittsverdiener gerade jetzt in der dunklen Jahreszeit überall Lampen in der Wohnung habe. Dass ich Fernsehen schauen kann, am Computer sitzen, eine Waschmaschine habe, ein Bügeleisen, einen Kochherd, einen Kühlschrank. Dann kommen noch ein paar Kleinigkeiten wie Radio, elektrische Zahnbürste, Rasierapparat, Mikrowelle, Staubsauger. Auch die Telefone, Festnetz und Handy, hängen an der Steckdose. Selbst die Türklingel ist elektrisch. Hat da jemand einen Mixer oder gar einen Eierkocher?. Eine Kaffemaschine? Manche beheizen ihr Badewasser mit Strom.
Muss ja nicht alles sein. Stereoanlage, Luftbefeuchter, Decoder, DVD-Recorder.
RWE und e.on entlassen tausende von Mitarbeitern. Ja, glaubt denn wirklich jemand, wenn man sieben Atomkraftwerke von heute auf morgen abschaltet, spielt das keine Rolle? Für wen haben die denn Strom produziert?
Die Rechnung ist doch einfach. Deutschland ist quasi über Nacht vom Stromexporteur zum Stromimporteur mutiert. Wir haben elektrisch Licht und all die anderen o.g. Annehmlichkeiten, weil Frankreich, Polen und Tschechien Strom nach Deutschland verkaufen.
Auch Atomstrom.
Und was den Abfall der Atomenergie anbelangt - da gibt es sehr wohl eine bequeme Lösung. Einfach das Zeug in die Sonne schießen. Die Raketentechnik ist doch da. Und nukleare Explosionen sind auf der Sonne an der Tagesordnung.
Es wird wohl allein deswegen nicht gemacht, weil es viel zu teuer ist. Na ja, ich bin jedenfalls dankbar, dass ich als Durchschnittsverdiener gerade jetzt in der dunklen Jahreszeit überall Lampen in der Wohnung habe. Dass ich Fernsehen schauen kann, am Computer sitzen, eine Waschmaschine habe, ein Bügeleisen, einen Kochherd, einen Kühlschrank. Dann kommen noch ein paar Kleinigkeiten wie Radio, elektrische Zahnbürste, Rasierapparat, Mikrowelle, Staubsauger. Auch die Telefone, Festnetz und Handy, hängen an der Steckdose. Selbst die Türklingel ist elektrisch. Hat da jemand einen Mixer oder gar einen Eierkocher?. Eine Kaffemaschine? Manche beheizen ihr Badewasser mit Strom.
Muss ja nicht alles sein. Stereoanlage, Luftbefeuchter, Decoder, DVD-Recorder.
RWE und e.on entlassen tausende von Mitarbeitern. Ja, glaubt denn wirklich jemand, wenn man sieben Atomkraftwerke von heute auf morgen abschaltet, spielt das keine Rolle? Für wen haben die denn Strom produziert?
Die Rechnung ist doch einfach. Deutschland ist quasi über Nacht vom Stromexporteur zum Stromimporteur mutiert. Wir haben elektrisch Licht und all die anderen o.g. Annehmlichkeiten, weil Frankreich, Polen und Tschechien Strom nach Deutschland verkaufen.
Auch Atomstrom.
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Re: Castor
Ich mag es nicht, wenn du meine Meinung als Blödsinn abtust. Mache ich mit deiner auch nicht.Bundesfreiwild hat geschrieben:So einen Blödsinn habe ich ja lange nicht mehr gelesen.
Nö, das ist nichtssagend, da viele Einflüsse vorhanden sind und Faktoren mit eine Rolle spielen, die nicht mal erforscht sind. Ich glaube, dass eine ungesunde Lebensweise zu höherem Krebsrisiko führt. Die Zahl dieser Krebserkrankungen dürfte höher sein als die Zahl der Erkrankungen, die auf menschengemachte Strahlung zurückgeführt werden kann.Guck dir mal die Kurve der Krebserkrankungen seit 1945 an. Die spricht für sich.
Mein ursprünglicher Beitrag ist verschwunden, aber ergoogle doch mal, wie lokal begrenzt Strahlung ist. Alpha-Strahlung kommt nicht durch ein Blatt Papier, Reichweite ist wirklich sehr begrenzt. Damit diese Strahlung überhaupt auf meinen Körper einwirken kann, muss diese schon nah am oder im Körper sein. Betastrahlung kommt nicht mal durch ein dünnes Alublech durch. Reichweite je nach Isotop 8cm -710cm in der Luft. Für die totale Abschirmung reicht schon 4mm dünnes Glas. Gammastrahlung reicht mehrere Kilometer weit, aber durch 1,4cm dicke Bleischicht halbiert sich die Gammastrahlng von 2 MeV schon. Wenn da nun was in Gorleben liegt, dann habe ich hier keine Probleme damit. Würde ich in Gorleben wohnen, auch nicht. Solange das Zeug da bleibt, wo es ist.Es gibt außerdem keine unwirksame Strahlungsdosis bei Radioaktivität. Hohe Dosen sind natürlich sofort schädlich, aber auch geringere Dauerbestrahlung wirkt. Das Röntgenpersonal trägt ja nur aus Spass ein Dosimeter.
Wer hat denn dafür gesorgt, dass der Atommüll ganz Tief in Bergwerken verbuddelt worden ist? Die Politik. Auf Druck durch die öffentliche Meinung. Durch die Antiatombewegung. Aus den Augen aus dem Sinn ist das Motto. Atommüll gehört sicher oberirdisch gelagert, wo er leicht handhabbar und überwachbar ist. Atommüll muss nur sicher eingeschlossen gelagert werden, irgendwann ist alles strahlende Material zu Blei zerfallen. Das Problem löst sich - so einfach/arrogant das auch klingen mag- von selbst. Und wenn das 1 Mio Jahre oder länger liegen muss. Weg ist es irgendwann von selbst. Sicher verwahren reicht. Über Generationen hinweg -ja.AKWs sind überhaupt keine Möglichkeit - weil es eben keine Lösung des Müllproblems gibt. Wie viel Müll möchtest du denn produzieren lassen?
Und - wirst du den Mund halten und leise und unauffällig sterben, wenn der verseuchte Mist den Weg in dein Grundwasser und in deinen persönlichen Wasserhahn findet?
Auch höhere Sicherheitsstandards am AKW selbst, bringt keine absolute Sicherheit und das Müllproblem wird die nächsten mindestens 50000 Jahre ein nicht sicheres Unterfangen bleiben.
Weil der Staat das so vorgesehen hat. Ich würde mich auch nicht um meinen Hausmüll kümmern, wenn der Staat der Eigentum daran hätte. Würde der Staat sich nicht darum kümmern, wäre sicher deutscher Atommüll schon im Iran aufgetaucht...Und wieso ist mal wieder der Müll das Problem des Bürgers, während die Gewinne und das recyclete Material Eigentum der Atomindustrie ist? Da ist doch mal wieder was schief gelaufen?
Ich muss auch für meinen Müll bezahlen - wieso die Atomindustrie nun wieder nicht?
Und wie profitiert der Staat von der Atomindustrie? Wieviel Mrd. an Steuern fallen an, werden bezahlt? Unsere Atomstromkonzerne sind meines Wissens nach allesamt Aktiengesellschaften, d.h., jeder der möchte kann an den Gewinnen teilhaben.
Schau dir doch mal die ganzen Ökosubventionen mit zweifelhaftem Nutzen an. Ich glaube auch nicht, dass wir vieles davon benötigen. Aber dein Strom kommt ja aus der Steckdose und die Wohnung wird warm, wenn man die Heizung aufdreht. Dass Strom und insesondere Heizöl sich derart verteuert hat, daran ist maßgeblich der Öko-Aktivismus beteiligt.Ich nehme das nicht als selbstverständlich hin, dass ich mit meiner Steuer über die Subventionen diesen Sch***** mitfinanzieren musste und am Ende auch noch dafür sorgen und zahlen muss, dass der Müll beseitigt wird.
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Re: Castor
Auch wenn es naheliegend ist, es gibt dazu eine Reihe von Studien, die zwischen beiden Aspekten keinen Zusammenhang herstellen können. Es gibt zwar kritische Stimmen die die Studien anzweifeln, allerdings ist auffällig, das ausschließlich die Zahlen bei den Leukämien erhöht sind. Läge es tatsächlich an der Strahlung oder radioaktiven Partikeln, müsste sich auch eine erhöhte Zahl von angeborene Fehlbildungen zeigen. Das wurde bisher aber nicht berichtet.Bundesfreiwild hat geschrieben:So einen Blödsinn habe ich ja lange nicht mehr gelesen.
Guck dir mal die Kurve der Krebserkrankungen seit 1945 an. Die spricht für sich.
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Re: Castor
Zollkodex-Ritter hat geschrieben:So weit ich weiss ist das so, weil der Atommüll dem Staat gehört.Aber - wieso ist hier eigentlich wieder der Steuerzahler dran (über den Staatshaushalt)? Die Atomindustrie soll gefälligst für die Kosten einer STandortermittlung aufkommen, denn die hat ja auch 40 Jahre die Subventionen für die Atomkraftwerke abkassiert und horrende Gewinne gemacht. Für die Kosten soll jetzt wieder der Bürger aufkommen.
Oje ZKR,
ich hielt dich für informierter !?
Schon mal was vom Kinderkrebs um Krümmel gehört ??Strahlung ist örtlich höchst begrenzt. Hab ich strahlendes Material von mir 200m entfernt liegen, passiert nichts.
http://www.youtube.com/watch?v=-1ISDkWlVqU
Ob die Blockkade des Castors Sinnvoll ist, oder nicht ist ein ganz anderer Schuh !http://vorort.bund.net/suedlicher-oberr ... emmel.html
Krebs und AKW
Aus einer Studie,die das Bundesamts für Strahlenschutz (BfS) veröffentlichte, geht hervor, dass die Häufigkeit von Krebserkrankungen bei Kindern unter fünf Jahren mit der Nähe zum Reaktorstandort deutlich zunimmt. Die Studie mit Daten von über 6000 Kindern liefert die bislang deutlichsten Hinweise auf ein erhöhtes Krebsrisiko bei Kindern in der Nähe von Kernkraftwerken.
Steuergeldhttp://www.bund.net/themen_und_projekte ... uell/asse/
Die Asse als illegales Endlager
Das ehemalige Forschungsbergwerk Asse ist (erst) 2009 in staatlichen Besitz übergegangen. Seitdem wurde in einem mehrstufigen Verfahren beraten, wie mit der Asse umgegangen werden soll. Nachdem verschiedene Methoden der Verfüllung und des sicheren Abschlusses ausgeschlossen wurden, wird die Asse in den kommenden zehn Jahren wieder geleert, das heißt, alle radioaktiven Substanzen werden aus der Asse geholt und – größtenteils – im Schacht Konrad eingelagert. Die Kosten für diese "Umbettung" der Atomabfälle liegen bei 2 bis 6 Milliarden Euro.
Die AKW Betreiber haben die sch*** schön BILLIG eingelagert, und der Steuerzahler ist wieder einmal der p löde.
Und auch der Dreck aus Gorleben gehört nach wie vor den Betreibern !
Und nun darfst du 3x Raten wer am ende die Zeche zahlt ?!
Das ich hier den B U N D ziteiert habe ist rein zufällig ! Ich hätte auch diverse andere "unabhängige" Institute nehmen können !
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Re: Castor
Zollkodex-Ritter hat geschrieben:
Genau. Und Strom kommt aus der Steckdose.
Der ganze Themenkomplex ist derart emotionell besetzt, dass eine subjektiv-sachliche Meinungsbildung leider nicht möglich ist.
Wie man bei dir sieht
Schade
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Re: Castor
Ach du sch*** ZKRZollkodex-Ritter hat geschrieben: Mein ursprünglicher Beitrag ist verschwunden, aber ergoogle doch mal, wie lokal begrenzt Strahlung ist. Alpha-Strahlung kommt nicht durch ein Blatt Papier, Reichweite ist wirklich sehr begrenzt. Damit diese Strahlung überhaupt auf meinen Körper einwirken kann, muss diese schon nah am oder im Körper sein. Betastrahlung kommt nicht mal durch ein dünnes Alublech durch. Reichweite je nach Isotop 8cm -710cm in der Luft. Für die totale Abschirmung reicht schon 4mm dünnes Glas. Gammastrahlung reicht mehrere Kilometer weit, aber durch 1,4cm dicke Bleischicht halbiert sich die Gammastrahlng von 2 MeV schon. Wenn da nun was in Gorleben liegt, dann habe ich hier keine Probleme damit. Würde ich in Gorleben wohnen, auch nicht. Solange das Zeug da bleibt, wo es ist.
Oje, ich bin Sprachlos ...
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Re: Castor
http://www.bfs.de/de/kerntechnik/kinderkrebs/kikk.htmlarme Sau hat geschrieben: Krebs und AKW
Aus einer Studie,die das Bundesamts für Strahlenschutz (BfS) veröffentlichte, geht hervor, dass die Häufigkeit von Krebserkrankungen bei Kindern unter fünf Jahren mit der Nähe zum Reaktorstandort deutlich zunimmt. Die Studie mit Daten von über 6000 Kindern liefert die bislang deutlichsten Hinweise auf ein erhöhtes Krebsrisiko bei Kindern in der Nähe von Kernkraftwerken.
"Was sind die Ursachen für die erhöhten Krebsraten?
Was die Hypothese eines Einflusses der radioaktiven Abgaben angeht, lässt sich feststellen, dass nach derzeitigem Kenntnisstand die zusätzliche Strahlenexposition der Bevölkerung durch den Betrieb der Leistungsreaktoren zu gering ist, um den Effekt erklären zu können. Sie müsste etwa 1000 bis 10.000mal höher sein. Es gibt derzeit keine plausible Erklärung für den festgestellten Effekt, der über die 24 Jahre Untersuchungszeitraum ein insgesamt konsistentes Bild mit kleinen Schwankungen zeigt."
Es ist zwar so, aber die Strahlung der AKW sind nicht dafür verantwortlich zu machen. Man kann also (noch) keine Ursache finden.
http://de.wikipedia.org/wiki/Schachtanlage_Asse
Das ehemalige Forschungsbergwerk Asse ist (erst) 2009 in staatlichen Besitz übergegangen. Seitdem wurde in einem mehrstufigen Verfahren beraten, wie mit der Asse umgegangen werden soll.
"Die Anlage wurde seit 1965 im Auftrag des Bundes von einer Forschungseinrichtung betrieben, die anfänglich Gesellschaft für Strahlenforschung mbH (GSF) hieß und nach mehreren Namenswechseln jetzt als Helmholtz Zentrum München (HMGU) firmiert."
Natürlich ists ne Sauerei, was da läuft/gelaufen ist. Wäre die Sache nüchtern-objektiv angegangen worden, wäre der Müll nie von der Politik unterirdisch gelagert worden. Kein Politiker, der wiedergewählt werden will, will sowas in seiner örtlichen Zuständigkeit haben. Gorleben ist auch Lager, weil die BRD den "Dreck" dem Klassenfeind DDR vor die Füße werfen wollte.
Nicht die Betreiber haben den Atommüll billig eingelagert, sondern der Staat. Vor ein paar Jahren bei der Einführung der Brennelementesteuer wurde genau dieser Punkt diskutiert: Die Brennstäbe gehen laut den Betreibern in den Eigentum des Staates per Gesetz oder Vertrag (keine Ahnung, weiss es nicht mehr genau, war aber im öR) über, also seien diese nicht dazu verpflichtet, für die Entsorgung aufzukommen. Jeder würde sich wehren, würde man für etwas zahlen müssen, wozu man nicht verpflichtet ist.Die AKW Betreiber haben die sch*** schön BILLIG eingelagert, und der Steuerzahler ist wieder einmal der p löde.
Und auch der Dreck aus Gorleben gehört nach wie vor den Betreibern !
Und nun darfst du 3x Raten wer am ende die Zeche zahlt ?!
Was glaubst du, was die Atomindustrie an Steuern direkt und indirekt zahlt? Wenn die die kwh für 1-2 ct produzieren und für 16 oder mehr ct verkaufen, bleibt ordentlich viel steuerpflichtiger Gewinn hängen. Frag mal die Bürgermeister von den Gemeinden, in denen die AKW stehen oder standen. Frag mal die energieintensive Schwerindustrie, wie die zum Atomausstieg stehen.
Aber hier wie auch in den Medien:
Atomenergie=Strahlung=Gefährlich=gehört verboten! Da wird nicht großartig differenziert.
Zuletzt geändert von Zollkodex-Ritter am 08.12.2011 00:16, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Castor
Was bitte ist daran falsch? Hattest du keine Physik in der Schule? Solange du kein Gift trinkst oder sonst zu dir nimmst, die Flasche ordentlich verschlossen ist, schadet dir das Gift doch auch nicht.arme Sau hat geschrieben:Ach du sch*** ZKRZollkodex-Ritter hat geschrieben: Mein ursprünglicher Beitrag ist verschwunden, aber ergoogle doch mal, wie lokal begrenzt Strahlung ist. Alpha-Strahlung kommt nicht durch ein Blatt Papier, Reichweite ist wirklich sehr begrenzt. Damit diese Strahlung überhaupt auf meinen Körper einwirken kann, muss diese schon nah am oder im Körper sein. Betastrahlung kommt nicht mal durch ein dünnes Alublech durch. Reichweite je nach Isotop 8cm -710cm in der Luft. Für die totale Abschirmung reicht schon 4mm dünnes Glas. Gammastrahlung reicht mehrere Kilometer weit, aber durch 1,4cm dicke Bleischicht halbiert sich die Gammastrahlng von 2 MeV schon. Wenn da nun was in Gorleben liegt, dann habe ich hier keine Probleme damit. Würde ich in Gorleben wohnen, auch nicht. Solange das Zeug da bleibt, wo es ist.
Oje, ich bin Sprachlos ...
Ich bin gegen eine unterirdische Lagerung, denn das ist nicht sicher genug. Ne oberirdische sichere Lagerung in geologisch stabilem Gebiet, überwacht durch den Staat? Ja, in der Nähe einer solchen Anlage würde ich auch wohnen.
Ich bin kein kritikloser Befürworter der Atomkraft. Größter Kritikpunkt ist, dass die AKW unterversichert sind. Die Allgemeinheit trägt das Risiko und profitiert meiner Meinung nach nicht genug von der Atomkraft. AKW sind auch deswegen Gelddruckmaschinen und gehören deshalb in staatliche Hände-