Volljährige Tochter will jobben

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kaie
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Volljährige Tochter will jobben

Beitrag von kaie »

HAllo,

ich bin über die Suche nicht fündig geworden, dabei haben bestimmt viele Leute hier die gleichen Fragen:
  • meine volljährige Tochter befindet sich "auf Warteposition" für ein Studium - d.h. Kindergeld wird weitergezahlt bis 31.09.2018. Also ist sie bis dahin auch beihilfeberechtigt.
  • nun will sie einen Job anfangen bis zum Studienbeginn. 20 Stunden/Woche Teilzeit (Gastronomie). In einigen Wochen wird sie vielleicht auch über den 20 Std. liegen, weil sie für einen zweiten Arbeitgeber Konzerte auf- und abbauen will.
Nun meine Fragen:
  • Muss sie sich selber (gesetzlich) krankenversichern?
  • Muss ich der Kindergeldstelle die veränderten Verhältniss mitteilen?
  • Ist alles was über den 20 Stunden liegt "schädlich" (dann würde sie davon Abstand nehmen)? Oder wird das als Durchschnitt aufs Jahr gerechnet?
Ich glaube das war es erst einmal. Wem noch irgendetwas dazu einfällt: immer her damit.

Vielen Dank und viele Grüße
Kaie
kaie
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Re: Volljährige Tochter will jobben

Beitrag von kaie »

Habe gerade mit meiner Beihilfe telefoniert; die meinten, es sei egal, wie viel sie arbeitet...
Torquemada
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Re: Volljährige Tochter will jobben

Beitrag von Torquemada »

kaie hat geschrieben: 29. Mai 2018, 13:10 Habe gerade mit meiner Beihilfe telefoniert; die meinten, es sei egal, wie viel sie arbeitet...
Was das Kind verdient ist über 18 Jahren bezüglich Kindergeld egal.

https://www.arbeitsagentur.de/familie-u ... geld-ab-18


Zwischen Schulende und Studienbeginn kann man theoretisch eine kurzfristige Beschäftigung machen, bei der sozialversicherungsfrei bis zu drei Monate bzw. 70 Tage gearbeitet werden darf. Aber nur theoretisch, weil die Krankenkassen das bei "Schulentlassenen" inzwischen auch anders sehen. Dann wäre deine Tochter eben gesetzlich KV- und PV versichert.

Die Entscheidung hierüber trifft die gesetzliche Krankenversicherung im Rahmen der Sozialversicherungsmeldung des Arbeitgebers.


https://www.haufe.de/personal/arbeitsre ... 47214.html
connigra
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Re: Volljährige Tochter will jobben

Beitrag von connigra »

Hei,
habe per PN ein diesbezügliches Merkblatt meiner zuständigen Versorgungsstelle zugesandt.
Dort ist alles ganz genau aufgeführt. Es geht vermutlich um Kindergeld und Beihilfe, eventuell auch Krankenkassenbeiträge....

Ich war Bundesbeamtin - aber auch bei der Beihilfe der Länder und Finanzkasse die das Kindergeld vermutlich auszahlt, sind die jeweiligen Merkblätter sicher zu bekommen. Kindergeld hat meines Wissens nichts mit der Beihilfe zu tun, da ist wohl eher die Finanzkasse zuständig.
v.g.
kaie
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Re: Volljährige Tochter will jobben

Beitrag von kaie »

Danke an alle.

Sie macht jetzt max. 20 Std. die Woche und Sozialabgaben werden abgezogen - auch Krankenversicherung (an eine BKK, bei der sie vor etlichen Jahren einmal war). Finde ich komisch, denn sie beginnt im Oktober ihr Studium und sie hat nachwievor den Beihilfeanspruch. Die private KV läuft auch weiter. Vermutlich muss sie nun auch noch ihren Eigenateil an die Krankenkasse zahlen?

Mit all den Abgaben rutscht sie deutlich unter 450 EUR! Kann das sein?
Torquemada
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Re: Volljährige Tochter will jobben

Beitrag von Torquemada »

kaie hat geschrieben: 6. Sep 2018, 13:09 Danke an alle.

Sie macht jetzt max. 20 Std. die Woche und Sozialabgaben werden abgezogen - auch Krankenversicherung (an eine BKK, bei der sie vor etlichen Jahren einmal war). Finde ich komisch, denn sie beginnt im Oktober ihr Studium und sie hat nachwievor den Beihilfeanspruch.
Komisch ist daran erstmal gar nichts. Die zuständige Krankenkasse hat entschieden, dass sie als Schulentlassene eben sozialversicherungspflichtig ist. Sie verdient halt über 450 Euro. Damit hat die GKV Priorität. Die Beihilfe zahlt nur Dinge, die nicht im Leistungskatalog der GKV sind (z.B. Professionelle Zahnreinigung)

Was meinst du mit "Eigenanteil" ??? :? Sie zahlt ihre Sozialbeiträge und der Arbeitgeber seine.
kaie
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Re: Volljährige Tochter will jobben

Beitrag von kaie »

OK. - Soweit verstanden. Wie verhält sie sich aber jetzt beim Arzt? Ist sie privat-/Beihilfe-Patientin oder gesetzlich Versicherte?
Torquemada
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Re: Volljährige Tochter will jobben

Beitrag von Torquemada »

Sie ist natürlich gesetzlich versichert und hat von der Krankenkasse eine Versichertenkarte.
kaie
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Re: Volljährige Tochter will jobben

Beitrag von kaie »

So natürlich ist das eben nicht, denn bei der Beihilfesatelle hatte man mir gesagt, sie sei beihilfefähig solange sie kindergeldberechtigt ist. Das stimmt ja nun schon mal nicht. Außerdem hat sie keine Versichertenkarte.
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Hauseltr
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Re: Volljährige Tochter will jobben

Beitrag von Hauseltr »

So natürlich ist das eben nicht, denn bei der Beihilfesatelle hatte man mir gesagt, sie sei beihilfefähig solange sie kindergeldberechtigt ist. Das stimmt ja nun schon mal nicht.

Ich meine, sie hat Anspruch auf die Leistungen, die die Gesetzliche nicht abdeckt.

Außerdem hat sie keine Versichertenkarte.

Dann tritt doch mal der GKK auf die Füße! Sie hat Anspruch auf deren Leistungen, also muss auch die Versichertenkarte beim Arzt vorliegen.
Torquemada
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Re: Volljährige Tochter will jobben

Beitrag von Torquemada »

Hauseltr hat geschrieben: 10. Sep 2018, 13:42 So natürlich ist das eben nicht, denn bei der Beihilfesatelle hatte man mir gesagt, sie sei beihilfefähig solange sie kindergeldberechtigt ist. Das stimmt ja nun schon mal nicht.

Ich meine, sie hat Anspruch auf die Leistungen, die die Gesetzliche nicht abdeckt.

Außerdem hat sie keine Versichertenkarte.

Dann tritt doch mal der GKK auf die Füße! Sie hat Anspruch auf deren Leistungen, also muss auch die Versichertenkarte beim Arzt vorliegen.
Richtig ! Die Beihilfe zahlt z.B. den Anteil an der Professionellen Zahnreinigung. Hatte ich schon oben geschrieben. Von der Krankenkasse (deren Namen offenbar bekannt ist) gibt es Telefonnummern oder Geschäftsstellen. Gerade mit 18 Jahren kann man da als Volljährige einfach anrufen oder Kontakt aufnehmen.
kaie
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Re: Volljährige Tochter will jobben

Beitrag von kaie »

Es geht nun allerdings um rd. 1.200 Eur Therapiestunden, die sie bei einer privaten Therapeutin wahrgenommen hat. Kann man da vielleicht etwas mit einer Härtefallregelung bei der Beihilfe erreichen? Oder bei der GKV?

Und: wäre sie wieder beihilfeberechtigt, wenn sie nur einen Minijob hätte?

Übrigens vielen Dank allen, die mir hier weiterhelfen.
Torquemada
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Re: Volljährige Tochter will jobben

Beitrag von Torquemada »

kaie hat geschrieben: 10. Sep 2018, 21:48

Und: wäre sie wieder beihilfeberechtigt, wenn sie nur einen Minijob hätte?

Natürlich. Sie wäre dann ja nicht pflichtversichert. Ein sehr einfacher Sachverhalt. Pflichtversicherung ab 451 Euro....Ist sie später Studentin und auf Beihilfe/ PKV ist das Jobben viel einfacher. Stichwort: "Werkstudentenprivileg". Dann gibt es in den Semesterferien auch keine Pflichtversicherung...selbst wenn Tausende von Euro bei bekannten Großfirmen "am Band" geklotzt werden.
kaie
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Re: Volljährige Tochter will jobben

Beitrag von kaie »

Muss man dann bei der Vertragsgestaltung auf etwas Besonderes achten. z.B. dass da Werkstudent oder so drinsteht?
kaie
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Re: Volljährige Tochter will jobben

Beitrag von kaie »

Und: Das heißt ja dann wohl auch, dass wir Kindergeld erstatten müssen und der Familienzuschlag in meiner Besoldung nachträglich reduziert wird...
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