Wechsel Justiz / Kommunalverwaltung Stadt

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Zitrone193
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Wechsel Justiz / Kommunalverwaltung Stadt

Beitrag von Zitrone193 »

Hallo Leute,

ich hätte zum Thema Wechsel Justiz Bayern/ Kommunalverwaltung Stadt gerne Meinungen eingeholt.
Ich bin mir nicht sicher Welches Resort grundsätzlich die Bessere Wahl ist.
Ich habe schon oft gehört, dass man in Kommunen schneller vorwärts kommt,
schneller befördert werden kann da hier nicht der lange Dienstweg eingehalten werden muss.
Stimmt das ?

Die von mir angestrebte Stelle ist jedoch nur von A6 bis A8 ausgeschrieben, bedeutet dass, dass man
grundsätzlich nicht weiter als A8 kommen kann oder kann man sich danach noch auf eine Stelle bewerben die
evtl. besser eingruppiert ist? Bei der Justiz laufen die Beförderungen ja nebenbei meisten so durch, dazu muss ich
mich nicht erst auf eine andere Tätigkeit in der Geschäftsstelle bewerben und hier geht es bis A9 mit Zulage.

Ich bin beschäftigt im mittleren Dienst, 2te QE und habe mich beworben auf eine Stelle in der Kommunalverwaltung, ebenfalls Beamte 2te QE.
Ist es richtig, dass die Stadt an die Justiz Ablöse zahlen muss für die Ausbildung die ich durchlaufen habe?

Und dann noch die Frage, ist es möglich eine Höhergruppierung vom neuen Dienstherren im Falle einer Versetzung zu verlangen?
Also kann ich sagen ich bin jetzt A6 und hätte aber gerne für diese Stelle in der Stadt Besoldung nach A7 als Einstiegsgehalt?

Ich bin für jede Antwort sehr dankbar, LG
Tyto
Beiträge: 105
Registriert: 4. Apr 2017, 00:01
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Re: Wechsel Justiz / Kommunalverwaltung Stadt

Beitrag von Tyto »

Moin Zitrone193,

Ich bin mir nicht sicher Welches Resort grundsätzlich die Bessere Wahl ist.
Das ist wie die Frage "welches ist das grundsätzlich bessere Gericht beim Italiener?", es ist einfach subjektiv was zu einem persönlich passt :D
Ich habe schon oft gehört, dass man in Kommunen schneller vorwärts kommt,
schneller befördert werden kann da hier nicht der lange Dienstweg eingehalten werden muss.
Stimmt das ?
Das sind Stammtischparolen. Der Rasen auf der anderen Seite des Zaunes sieht immer grüner aus, witzigerweise passt dazu deine Feststellung, dass die avisierte Stelle von A6-8 geht und dein eigener Posten bis A9z geschlüsselt ist. Ist es da nicht besser auf der jetzigen Stelle bequem bis A9z zu warten? Vor allem wenn das so nebenbei läuft, würde ich da an deiner Stelle in der Justiz bleiben.
Eine Stelle die bis A8 geregelt ist, kann nicht weitere Aufstiege ermöglichen, da dafür Aufgabenbereiche im gehobenen Bereich fehlen.
Ist es richtig, dass die Stadt an die Justiz Ablöse zahlen muss für die Ausbildung die ich durchlaufen habe?
Es ist für Dienstherren in der Verhandlung immer eine schwierige Situation. Theoretisch könntest du ja um Entlassung bitten, wirst entlassen und die Kommune ernennt dich. Du gehst einfach zur Kommune lässt dich erneut ernennen ("Raubverbeamtung") und bist beim alten Dienstherrn automatisch entlassen. Die beiden Dienstherren einigen sich, davon wirst du aber nicht viel mitbekommen, ob da Geld geflossen ist.
Lässt sich also abschließend nicht beantworten.
Und dann noch die Frage, ist es möglich eine Höhergruppierung vom neuen Dienstherren im Falle einer Versetzung zu verlangen?
Also kann ich sagen ich bin jetzt A6 und hätte aber gerne für diese Stelle in der Stadt Besoldung nach A7 als Einstiegsgehalt?
Hier wäre es gut zu wissen, wie lange du schon im öD bist? Ob die Qualifikationen deckungsgleich sind und wie entgegenkommend der Dienstherr ist.
Verlangen hieße ein Rechtsanspruch auf A7, der ist mMn nicht gegeben. Eine freiwillige höhere Eingruppierung unter Beachtung der Erfahrungen bzw. Qualifikationen könnte möglich sein.
Zitrone193
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Registriert: 23. Mai 2017, 13:23
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Re: Wechsel Justiz / Kommunalverwaltung Stadt

Beitrag von Zitrone193 »

Danke Tyto für deine Antworten.

Du hast Recht, man muss auch die Tätigkeiten und natürlich sich persönlich betrachten und dann abwiegen welcher Beruf einem besser liegt.
Bei mir ist es so, dass die neue Tätigkeit in der Stadt rein von meinen Interessen und Vorlieben, Fähigkeiten viel besser zu mir passen würde,
allerdings auch mit Sicherheit stressiger werden könnte.
Die Justiz Stelle allerdings geht locker flockig so vor sich hin... ich schieb ne ruhige Kugel, allerdings werde ich hier auch nicht gefordert und
mit der Zeit stumpft man einfach ab und "verblödet" fast schon.
Es bleibt viel Zeit für privat und sogar einen Nebenjob der natürlich auch wieder Geld in die Taschen spült.

Ich denke ich werde mir das nochmal gut durch den Kopf gehen lassen und die Entscheidung zusammen mit meinem Partner treffen.
Tyto
Beiträge: 105
Registriert: 4. Apr 2017, 00:01
Behörde: Kommunal

Re: Wechsel Justiz / Kommunalverwaltung Stadt

Beitrag von Tyto »

Es bleibt viel Zeit für privat und sogar einen Nebenjob der natürlich auch wieder Geld in die Taschen spült.
Wie wäre denn eine Variante C? Wenn du jetzt schon so viel Zeit hast, dann könntest du auch in eine Weiterbildung investieren (vllt. Fernstudium?) und dann eine fordernde und gut bezahlte Stelle nehmen?
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