Beamtenausbildung in Thüringen
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Beamtenausbildung in Thüringen
Servus in die Runde,
gibt es hier jemanden der an der Thüringer Verwaltungsschule seine Ausbildung absolviert hat bzw. gerade dabei ist und gewillt ist mir ein - zwei Fragen zu beantworten .
Z.B. wie gestalten sich die Unterrichtszeiten, gibt es eine amtliche Unterkunft etc.
Vielen Dank schon mal im Voraus
gibt es hier jemanden der an der Thüringer Verwaltungsschule seine Ausbildung absolviert hat bzw. gerade dabei ist und gewillt ist mir ein - zwei Fragen zu beantworten .
Z.B. wie gestalten sich die Unterrichtszeiten, gibt es eine amtliche Unterkunft etc.
Vielen Dank schon mal im Voraus
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Re: Beamtenausbildung in Thüringen
Hallo,
zuerst mal: Beamte machen keine Ausbildung, sie absolvieren einen Vorbereitungsdienst als Beamte auf Widerruf (i.d.R.)!
Zu den Fragen:
Auf der Seite der TVS (Thüringer Verwaltungsschule Weimar) kann man schon einiges lesen, eigenartig finde ich die Gebühren, die dort erwähnt werden (zahlt evtl. die Stammbehörde?! edit: Ja, so ist es, lesen hilft )
Ich kenne es mit den Unterrichtszeiten so, dass in den Schulblöcken der tägliche Unterricht bis 15 Uhr geht, in den Praxisblöcken wird in der Stammbehörde in verschiedenen Abteilungen ganz regulär Dienst verrichtet, natürlich im Rahmen der ,,Ausbildung"!
Amtliche Unterkunft...puhh, wo gibt es denn sowas? Das kenne ich gar nicht, die Azubis oder Anwärter ziehen i.d.R. an den Dienstort, hier in HH ist es z.B. Gang und Gebe, dass es viele Bewerber aus MeckPomm, Sachsen-AH, oder BB gibt, die dann bei erfolgreicher Bewerbung nach HH ziehen!
Ansonsten rate ich immer mutmaßlichen Bewerbern, sich auf jeden Fall vor einer Bewerbung gut zu informieren (wenn es schon mD sein soll), auf jeden Fall bei der Behörde, wo man sich bewirbt, anzurufen und dort die Fragen zu stellen, die einem auf der Seele brennen. Da zeigt man auch schon mal Interesse, das kommt oft schon gut an!
zuerst mal: Beamte machen keine Ausbildung, sie absolvieren einen Vorbereitungsdienst als Beamte auf Widerruf (i.d.R.)!
Zu den Fragen:
Auf der Seite der TVS (Thüringer Verwaltungsschule Weimar) kann man schon einiges lesen, eigenartig finde ich die Gebühren, die dort erwähnt werden (zahlt evtl. die Stammbehörde?! edit: Ja, so ist es, lesen hilft )
Ich kenne es mit den Unterrichtszeiten so, dass in den Schulblöcken der tägliche Unterricht bis 15 Uhr geht, in den Praxisblöcken wird in der Stammbehörde in verschiedenen Abteilungen ganz regulär Dienst verrichtet, natürlich im Rahmen der ,,Ausbildung"!
Amtliche Unterkunft...puhh, wo gibt es denn sowas? Das kenne ich gar nicht, die Azubis oder Anwärter ziehen i.d.R. an den Dienstort, hier in HH ist es z.B. Gang und Gebe, dass es viele Bewerber aus MeckPomm, Sachsen-AH, oder BB gibt, die dann bei erfolgreicher Bewerbung nach HH ziehen!
Ansonsten rate ich immer mutmaßlichen Bewerbern, sich auf jeden Fall vor einer Bewerbung gut zu informieren (wenn es schon mD sein soll), auf jeden Fall bei der Behörde, wo man sich bewirbt, anzurufen und dort die Fragen zu stellen, die einem auf der Seele brennen. Da zeigt man auch schon mal Interesse, das kommt oft schon gut an!
Aufstiegsstudium 2019...von (ehemals) mD zum gD...wird hart, aber ich freu mich !
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Re: Beamtenausbildung in Thüringen
Früher gab es oft noch Wohnheime. Ja...die guten alten Zeiten...
Re: Beamtenausbildung in Thüringen
Die Thüringer Landesfinanzschule hat z.B. ein Wohnheim
Re: Beamtenausbildung in Thüringen
Bei den Bundeswehrverwaltungsschulen gibt es immer noch amtlich unentgeltliche Unterkünfte.
Aber ob es in der Verwaltungsschule in Weimar so ist sagt ihnen die Einstellungsbehörde.
Aber ob es in der Verwaltungsschule in Weimar so ist sagt ihnen die Einstellungsbehörde.
Re: Beamtenausbildung in Thüringen
Kurzes Feedback:
Tatsächlich konnte mir die Einstellungsbehörde beim Vorstellungsgespräch bestätigen dass es in Weimar ein Wohnheim für die Anwärter und die Azubis gibt. Leider konnte niemand aus der Runde genauere Angaben zu der Ausstattung, Unterbringungskosten etc. machen. Die Auszubildendenvertretung pendelt während der Theoriephasen und laut ihrer Aussage scheint das Heim sich keiner großen Beliebtheit zu erfreuen.
Wobei ich jetzt zugeben muss, dass ich der Einstellungsbehörde, im Falle einer Einstellungszusage, absagen werde. Das Ausbildungs- bzw. Beschäftigungsmodell was dort verfolgt wird scheint mir etwas fragwürdig. Die Ausbildung erfolgt in einem Beamtenstatus, es wird nach eigenen Angaben auch bedarfsgerecht ausgebildet, eine Übernahme nach der Ausbildung erfolgt jedoch höchstwahrscheinlich im Angestelltenverhältnis und eine erneute Beamtenernennung ist wie üblich von vielen anderen Faktoren abhängig.
Tatsächlich konnte mir die Einstellungsbehörde beim Vorstellungsgespräch bestätigen dass es in Weimar ein Wohnheim für die Anwärter und die Azubis gibt. Leider konnte niemand aus der Runde genauere Angaben zu der Ausstattung, Unterbringungskosten etc. machen. Die Auszubildendenvertretung pendelt während der Theoriephasen und laut ihrer Aussage scheint das Heim sich keiner großen Beliebtheit zu erfreuen.
Wobei ich jetzt zugeben muss, dass ich der Einstellungsbehörde, im Falle einer Einstellungszusage, absagen werde. Das Ausbildungs- bzw. Beschäftigungsmodell was dort verfolgt wird scheint mir etwas fragwürdig. Die Ausbildung erfolgt in einem Beamtenstatus, es wird nach eigenen Angaben auch bedarfsgerecht ausgebildet, eine Übernahme nach der Ausbildung erfolgt jedoch höchstwahrscheinlich im Angestelltenverhältnis und eine erneute Beamtenernennung ist wie üblich von vielen anderen Faktoren abhängig.
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Re: Beamtenausbildung in Thüringen
Das ist unseriös und nicht im Sinne des Beamtentums.Roster hat geschrieben: Die Ausbildung erfolgt in einem Beamtenstatus, es wird nach eigenen Angaben auch bedarfsgerecht ausgebildet, eine Übernahme nach der Ausbildung erfolgt jedoch höchstwahrscheinlich im Angestelltenverhältnis und eine erneute Beamtenernennung ist wie üblich von vielen anderen Faktoren abhängig.
Hier in Baden-Württemberg hat man das auch vor ein paar Jahren "entdeckt". Die Abolventen der FH des Landes "dürfen" sich als Angestellte bewähren. Eine Verbeamtung kommt dann später.
- Bananen-Willi
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Re: Beamtenausbildung in Thüringen
Und da soll nochmal jemand sagen, der Staat wäre nicht kreativ genug. Wenns darum geht, die eigenen Leute zu bescheißen, entwickeln manche Länder einen erstaunlichen Erfindungsreichtum.
In Bayern gehen die Uhren zurzeit aber glücklicherweise anders, zum einen wird bedarfsorientiert ausgebildet, mit der Zusicherung, wer die Laufbahnprüfung besteht und gesundheitlich geeignet ist, wird auch ohne wenn und aber BaP. Zum anderen haben die meisten Ausbildungseinrichtungen, an denen die theoretische Ausbildung stattfindet, Wohnheime angegliedert, die unentgeltlich sind, lediglich die Verpflegung muss gezahlt werden, wird aber auch vom Freistaat noch bezuschusst. Während den Praxisphasen bei den Ausbildungsbehörden wird selbstverständlich erwartet, dass dort ein Wohnsitz unterhalten wird (Residenzpflicht), insbesondere als Anwärter wird man aber hinsichtlich günstiger Staatsbedienstetenwohnungen oder -appartments vorrangig behandelt.
Achja...@ Mr. Pingel: mal nicht so pingelig Selbstverständlich absolvieren die meisten Beamten eine Ausbildung, und diese im Rahmen eines Vorbereitungsdienstes. Ob das nun eine Ausbildung zum Fachwirt ist, ein Studium an einer Fachhochschule oder Hochschule oder eine anderweitige Ausbildung , ist laufbahnabhängig. Jedenfalls ist diese Ausbildung notwendig, um zur entsprechenden Laufbahnprüfung zugelassen zu werden, die bestanden werden muss, um den Vorbereitungsdienst erfolgreich absolviert zu haben.
In Bayern gehen die Uhren zurzeit aber glücklicherweise anders, zum einen wird bedarfsorientiert ausgebildet, mit der Zusicherung, wer die Laufbahnprüfung besteht und gesundheitlich geeignet ist, wird auch ohne wenn und aber BaP. Zum anderen haben die meisten Ausbildungseinrichtungen, an denen die theoretische Ausbildung stattfindet, Wohnheime angegliedert, die unentgeltlich sind, lediglich die Verpflegung muss gezahlt werden, wird aber auch vom Freistaat noch bezuschusst. Während den Praxisphasen bei den Ausbildungsbehörden wird selbstverständlich erwartet, dass dort ein Wohnsitz unterhalten wird (Residenzpflicht), insbesondere als Anwärter wird man aber hinsichtlich günstiger Staatsbedienstetenwohnungen oder -appartments vorrangig behandelt.
Achja...@ Mr. Pingel: mal nicht so pingelig Selbstverständlich absolvieren die meisten Beamten eine Ausbildung, und diese im Rahmen eines Vorbereitungsdienstes. Ob das nun eine Ausbildung zum Fachwirt ist, ein Studium an einer Fachhochschule oder Hochschule oder eine anderweitige Ausbildung , ist laufbahnabhängig. Jedenfalls ist diese Ausbildung notwendig, um zur entsprechenden Laufbahnprüfung zugelassen zu werden, die bestanden werden muss, um den Vorbereitungsdienst erfolgreich absolviert zu haben.
- Baumschubser
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Re: Beamtenausbildung in Thüringen
In sächsischen JVAen werden seit mehreren Jahren sämtliche freiwerdenden Stellen, die nicht unmittelbar Stationsdienst heißen, mit billigen Angestellten besetzt. Die werden von der Straße eingestellt und ohne jegliche Ausbildung am nächsten Tag auf Gefangene z.B. in den Arbeitsbetrieben losgelassen. Die Anwärter für den allg. Vollzugsdienst haben auch nach Monaten der Ausbildung keinen Zellenschlüssel, aber diese Angestellten hantieren sofort mit Gefangenen. Da sind ohne Zweifel gute Leute dabei, aber so gehts nicht. Gerade im Arbeitsbetrieb habe ich über einen Zeitraum von rund 7h ununterbrochen die Aufsicht und den Kontakt mit Gefangenen, weit länger als im Stationsdienst während vielleicht 3-4h Aufschluss.
Re: Beamtenausbildung in Thüringen
Ist hier zufällig jemand vom Thüringer Landesverwaltungsamt?
Re: Beamtenausbildung in Thüringen
oder allgemein aus der Thüringer Kommunalverwaltung? Ich hätte da ein, zwei Fragen per PN .
Re: Beamtenausbildung in Thüringen
Hallo Roster,
ich war beim Landesverwaltungsamt in Ausbildung gD. Falls es noch aktuell ist, kannst du dich gerne melden.
ich war beim Landesverwaltungsamt in Ausbildung gD. Falls es noch aktuell ist, kannst du dich gerne melden.