Aufstiegschancen im öffentlichen Dienst

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*ts1*
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Aufstiegschancen im öffentlichen Dienst

Beitrag von *ts1* »

Hallo erstmal,

nach einiger Recherche im Web bin ich leider nicht wirklich schlauer geworden, was meine Frage betrifft.

Wie verhält es sich, wenn ein Bauingenieur mit FH Diplom, verbeamtet mit Einstieg A10, den höheren Dienst erreichen möchte? Ist dies durch Bewerbung auf ausgeschriebene Stellen möglich oder führt hier kein Weg an einer zusätzlichen Ausbildung vorbei?

Ein Beispiel wäre vorerst die Bewerbung auf eine zu besetzende Stelle, die mit Laufbahnbefähigung für Laufbahngruppe 2, 1. Einstiegsamt beziffert ist, was ja prinzipiell FH Diplom einschließt. Jetzt stelle ich mir vor, dass daraufhin einige Jahre später auch vielleicht die Möglichkeit besteht sich auf eine A15 Stelle zu bewerben.

Konkret, kann es ein FH Absolvent schaffen nur durch Aufstieg und Arbeitsleistung, ohne zusätzliches Studium , beispielsweise in eine B-Besoldung zu gelangen?

Grüße
Horst S.
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Beitrag von Horst S. »

Schau erst mal zu, dass Du von der A10 auf die A13 es schafft.
Wenn Du das erreichen solltest, dann kannst Du dir in 20-30 Jahren die Kopf bzgl. Deiner Frage wieder zerbrechen.
Zudem kann sich in der Zeit einiges positiv wie negativ tun.

Zur Zeit sind die Chancen aber mehr als schlecht vom geh. tech. Dienst in den hö. tech Dienst zu kommen.

Hängt aber auch vom Arbeitgeber ab bzw. vom Bundesland.

Ich kenne nur einen, der es von der A10 auf die A15 schaffte und das lag an dem richtigen Parteibuch und den richtigen Freunden/Vorgesetzten.


Bzgl. der B-Besoldung kann ich nur schmunzeln.
Da müsstest Du dann gleich in die Politik oder Staatssekretär werden.
Von A 10 zu einer B-Besoldung, da müsstest Du mehr als 6 mal befördert werden.
Das möchte ich sehen wer das schafft.
Da geht es jedenfalls nicht mit rechten Dingen zu. :wink:
*ts1*
Beiträge: 8
Registriert: 12. Aug 2010, 10:41
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Beitrag von *ts1* »

Ich möchte dazusagen, dass im konkreten Fall ein Parteibuch sowie hohes politisches Engagement vorhanden sind. Ansonsten wäre ich auch nicht auf die Idee gekommen diese Frage zu stellen.

Auch geht es mir weniger um Beförderungen, sondern um das Bewerben auf freie Stellen mit höherer Besoldung....
SPM
Beiträge: 18
Registriert: 3. Apr 2008, 19:19
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Beitrag von SPM »

Hallo *ts1*,

wenn ich deinen Beitrag so lese, vermute ich, dass du noch nicht so lange im öffentlichen Zirkus unterwegs bist.

Mein Wissensstand ist, dass die Bildungsvoraussetzung für das zweite Einstiegsamt der Laufbahngruppe 2 ein Masterabschluss an eine Hochschule (oder vergleichbar) ist. Das schließt ein FH Diplom somit nicht ein. Ansonsten wären zwei Einstiegsämter ja auch Unsinn.

Wenn du direkt von A10 zu A15 oder sogar B2 o.ä. willst, halte ich das mit deiner aktuellen Ausbildung im Rahmen der Arbeit in einer Verwaltung für illusorisch (Sprungbeförderungen gibt es im Übrigen auch nicht). Es sei denn, du hast 20 Jahre Berufserfahrung und bist DER Experte auf deinem Gebiet, so dass für dich eine Ausnahme gemacht wird. Da das aber auch immer von den Aufsichtsbehörden genehmigt werden muss, helfen Beziehungen zu lokalen Politikern wohl kaum weiter. Im Übrigen würde ich dann an deiner Stelle in die Privatwirtschaft gehen. Alternativ hilft ein weiteres Studium.

Etwas anderes ist es, wenn du z.B. Stadtbaurat / Beigeordneter in einer Kommune werden möchtest. Dazu musste du dich bewerben, die jeweiligen formalen Bedingungen erfüllen und vom Stadtrat gewählt werden. Hier sind politische Beziehungen sicherlich gut. Dies werden aber nur Leute mit entsprechender Berufserfahrung. Schließlich ist man ja auch der Vorgesetzte von Alten Hasen (natürlich auch alten Ingenieuren) in der Verwaltung, und die nehmen einen Berufsanfänger mit Vitamin B sicherlich nicht für voll. Wenn also meine These aus S. 1 stimmt, musst du noch viele Jahre warten und entsprechend Erfahrung sammeln. Falls ich falsch liege, würde ich mal in aktuellen Stellenausschreibungen nachsehen.

Grüße
registerbeamter
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Beitrag von registerbeamter »

*ts1* hat geschrieben:Ich möchte dazusagen, dass im konkreten Fall ein Parteibuch sowie hohes politisches Engagement vorhanden sind. Ansonsten wäre ich auch nicht auf die Idee gekommen diese Frage zu stellen.

Auch geht es mir weniger um Beförderungen, sondern um das Bewerben auf freie Stellen mit höherer Besoldung....
Na ..wenn du schon eine Parteibuchkarriere anstrebst warum fragst du nicht gleich deine Spezels.


Warum machst du dir denn Gedanken - wenn du nach dem Mund der Parteigrößen vor Ort redest und deine politische Arbeit nach deren Wünschen ausrichtest klappts mit der Stelle. Da spielt dann auch die Aufsichtsbehörde keine Rolle - man kennt sich ja.

Sorry - wenn ich etwas zynisch klinge ...seine politsche Arbeit gleich fürs persönliche weiterkommen zu mißbrauchen, genau die Art von Politiker haben wir schon genug. Kein Wunder das wir in unserem Land mit unseren politischen Kräften am Ende sind.
Da wird fehlende persönliche und fachliche Qualifikation durch Vitamin B ersetzt und eigene politische Grundsätze und Überzeugungen ... hat man eh nie gehabt oder kann sie ganz schnell verändern.

Wäre nur die Frage zu klären welche Farbe hat denn das Büchlein ??

Aber warum eigentlich - das spielt nämlich diesbezüglich auch keine große Rolle mehr.

...sorry, normalerweise denke ich mit mein Teil bei solchen Aussagen das war mir aber too much...konnte meine Finger nicht still halten.

Eins muss man aber sagen, du gibst es wengistens zu...auch was wert.
schnell getippt - Tippfehler schnell überlesen :-)
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