Trotz Dienstfähigkeit in die Zwangspensionierung?

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Flexi
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Trotz Dienstfähigkeit in die Zwangspensionierung?

Beitrag von Flexi »

Guten Morgen,

ich bin Landesbeamtin mit einer Besoldung A8, alleinerziehende Mutter.
Vor 6 Jahren wurde ich in den Sozialen Bereich , Umgang mit schwierigem Klientel, "geholt" zur Unterstützung. Das Hauptklientel sind sehr kranke Menschen, mit schwierigen Schicksalsschlägen.
Mir fällt es schwer, diese Erlebnisse zu verkraften,habe Schlafprobleme, konnte keinen Abstand zur Arbeit gewinnen.Teilweise kamen dann Pöbeleinen von Antragstellern auf der Strasse hinzu, wenn ich mich privat irgendwo aufhielt.
Mir ging es immer schlechter, so dass ich nun seit 1 Jahr krank geschrieben bin. Die amtsärztliche Untersuchung ergab, dass ich über das Unvermögen verfüge, mich vom Publikum abzugrenzen, ich aber durchaus unter anderen Arbeitsplatz-Bedingungen voll dienstfähig bin.Angeraten wurde, mir einen Arbeitsplatz ohne Publikumsverkehr zu gewähren.
Mein Arbeitgeber pocht auf meine Stellenbesetzung und "droht" mir in jedem Gespräch mit Zwangspensionierung, da mit meiner Besoldung die Stellenauswahl nicht gegeben ist. Das sie durchaus meine Lage verstehen, aber sie zusehen müssen, meine Stelle neu zu besetzen.
Sie sind sich einig, dass ich in der Abteilung Soziales nicht mehr einsatzfähig bin, lassen in jedem Gespräch durchblicken, das ein Wechsel der Abteilung auch der Wegfall meiner Stelle bedeutet.
Ich bin 43 Jahre alt, möchte wieder arbeiten und fühle mich zu jung auf Dauer zu hause zu bleiben.
Wo bleibt da die Fürsorgepflicht, wenn aus einer Sachbearbeiterin des Sozialamtes. dann selber ein Sozialfall wird.
Mit einer Mindestrente von 1200,00 € kann ich mich und mein Kind nicht ernähren, aber zu viel um Hartz IV Leistungen zu beantragen.
Hat jemand von Euch Erfahrungen? Es wäre schön, sich hier austauschen zu können.
Wie ist das möglich, wenn jemand voll dienstfähig ist, halt mit Einschränkung kein Publikum mehr,in die Zwangspensionierung drücken zu wollen?
Geht es hier nur um reine Stellenplanung und nicht die Belange des Mitarbeiters?
Ich bin seit meinem 16. Lebensjahr im Bezirksamt tätig, habe dort auch meine Ausbildung absolviert, also durchaus schon einige Jährchen meinem Dienstherren gedient *g*

Wäre für Erfahrungsberichte und Antworten dankbar.
Ich muss noch dazu sagen, dass bisher nur Gespräche und die Äusserungen von meinen unmittelbaren Vorgesetzten statt gefunden haben.
Aber das Bezirksamt besteht ja nicht nur aus einer Abteilung.Muss nicht die Personalstelle dann eine Lösung für mich finden?

LG Flexi
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