"Rücktritt" von Stellvertretung

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Musikaphro
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"Rücktritt" von Stellvertretung

Beitrag von Musikaphro »

Hallo zusammen,

ich arbeite seit längerem bei einer Kommunalverwaltung als Sachbearbeiterin auf einer doppelt bewerteten Stelle A9/A10.
Meine aktuelle Eingruppierung ist seit längerem A10.

Im Jahr 2014 wurde ich gefragt, ob ich die stellvertretende Sachgebietsleitung übernehmen würde. Ich ließ mich "breit" schlagen und sagte zu.
Im Jahr 2016 verließ meine damalige Sachgebietsleitung (eingruppiert in A 11) die Dienststelle, so dass ich bis zur Neubesetzung der Stelle sozusagen die "richtige" Stellvertretung übernahm.
Bei der Neuausschreibung der Stelle wurde mir mitgeteilt, dass die Dienststellenleitung nicht möchte, dass ich mich bewerbe. Ich hätte mich abgesehen davon aber auch nicht auf die Stelle beworben, da ich mitbekommen habe, wie meine Sachgebietsleitung am Schluss mit Ihren Nerven am Ende war.

Die Neubesetzung der Stelle zog sich ca. ein Jahr hin. In dieser Zeit sammelte ich Überstunden ohne Ende, ich hatte Schlafprobleme und keine Lust mehr an Freizeitaktivitäten.

Ich war sehr froh, als im Jahr 2017 meine neue Sachgebietsleiterin kam. Nun ist diese schwanger und geht im September 2020 in Elternzeit.
Eine nochmalige Stellvertretung, die sich auf ein Jahr zieht, würde ich nicht verkraften.

Nun hatte ich mir überlegt, ob ich von der Stellvertretung "zurücktreten" kann. Oder habt ihr andere Ideen?

Meine aktuelle Eingruppierung ist nach wie vor A 10.

Vielen Dank vorab.
Kerberos
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Re: "Rücktritt" von Stellvertretung

Beitrag von Kerberos »

Musikaphro hat geschrieben: 25. Mai 2020, 11:59 Nun hatte ich mir überlegt, ob ich von der Stellvertretung "zurücktreten" kann. Oder habt ihr andere Ideen?
Meine aktuelle Eingruppierung ist nach wie vor A 10.
Wer oder was hindert dich daran? An der Eingruppierung würde sich doch nichts ändern.
Acta
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Re: "Rücktritt" von Stellvertretung

Beitrag von Acta »

Also wenn die Dienststellenleitung dich bei der Stadt München nicht haben möchte, warum bewirbst du dich denn nicht zu einem anderen Dienstherrn oder eine andere Dienststelle? Das scheint von mangelnder Wertschätzung zu zeugen. Du könntest dir Gedanken machen, wie das "von oben" gemeint war.

Die gebündelten Dienstposten auf Kommunalebene sind ja grausig (Spitzbewertet sind dann A11, A12 und A13?). Natürlich macht das im Endeffekt mehr Spaß und man ist nah am "Kunden", aber auf Dauer für die mickrige Besoldung? Nein, danke.

Vielleicht solltest du mal bei verschiedenen Karriereportalen schauen und ggfls. persönlich weiter vorankommen und dich wegbewerben.

Klar könntest du kommunizieren, dass du zukünftig nicht mehr als Stellvertretung zur Verfügung stehen möchtest - die Frage ist nur, ob deinem Wunsch entsprochen wird, da ja einer die Stellvertretung übernehmen soll/muss.

Viele Grüße
Acta
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