Gehobener nichttechnischer Dienst beim Bund

Themen speziell für Bundesbeamte

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rpleo
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Gehobener nichttechnischer Dienst beim Bund

Beitrag von rpleo »

Hallo alle miteinander,

ich möchte mich bei der Bundeswehr für die Laufbahn des gehobenen nichttechnischen Dienstes bewerben. Und habe dazu noch einige Fragen die nicht bei der Stellenbeschreibung beschrieben sind. Unter anderem persönliche Erfahrungen usw. Hat einer von euch schon diese Laufrbahn abgeschlossen oder habt Ihr einen bekannten der dies absolviert hat?

Würde mich sehr freuen wenn mir jemand antworten würde und mir über seine Erfahrungen berichten würde.

Vielen Dank schon mal im vorraus

RPLEO
alexxag
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Beitrag von alexxag »

Stell doch mal deine Fragen :)

Ich hoffe mal, dass ich sie dir dann auch beantworten kann....
Wenny
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Beitrag von Wenny »

Werde mich auch bemühen, Dir von der Ausbildung zu berichten!

Grüße

Wenny
rpleo
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Beitrag von rpleo »

Hallo Ihr beiden,

ich danke euch. Meine erste frage lautet:

1. Welche unterrichtsfächer gibt es bei der ausbildung?

2. Muss ich für diese ausbildung sehr viel büffeln und lernen, oder ist die ein einfacher lernstoff?

3. Wenn ich diese ausbildung geschafft habe werde ich dann automatisch im gehobenen dienst bei der bundeswehr übernommen, oder muss ich mich anschließend bewerben?

4. Wenn ich nach der ausbildung übernommen werde, werde ich dann sowas wie abteilungleiter oder bin ich vorerst sachbearbeiter?

5. Wie lange wird es dauern bis ich befördert werde z. B. auf besoldung A13?

Falls ihr diese ausbildung bei der bundeswehr gemacht habt, berichtet mir doch mal euren persönlichen eindruck ob euch das gefällt oder nicht.

Vielen dank
EDE
Beiträge: 198
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Beitrag von EDE »

Na klar, Du wirst gleich Leiter einer Dienststelle :-DDDDDDDDDDDDD

Zu 1 u. 2) Ich bin technischer Beamter (gh) des Bundes (und A13). Ich weiss nur daß Du ganz normaler Verwaltungsbeamter wirst, universell einsetzbar in jeder Verwaltung. Büffeln wirst Du auf jeden Fall müssen

Zu 4) :-)))) Die BW-Verwaltung besteht nicht nur aus Abteilungsleitern, Sachbearbeiter braucht man da auch.

Zu 5) :-DDD Bei der Haushaltslage des Bundes (dürfte Dir ja bekannt sein?) und dem Bestreben, Verwaltung wo es geht abzubauen und auszulagern (Geld braucht die BW für Rüstungsmaterial), kannst Du froh sein, wenn Du mal A10/A11 wirst.

Man, man. Geh doch einfach mal persönlich hin und informiere Dich. Dort, bei der BW-Verwaltung, und nur dort, wirst Du beraten und informiert, was Sache ist, wer wofür gebraucht wird und wie die "Karrierechancen" sind.
alexxag
Beiträge: 46
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Beitrag von alexxag »

1. Welche unterrichtsfächer gibt es bei der ausbildung?
http://www.fhbund-fb-bwv.de/portal/a/fh ... ontent.jsp
2. Muss ich für diese ausbildung sehr viel büffeln und lernen, oder ist die ein einfacher lernstoff?
Das kommt nun wieder darauf an, wie gut und schnell zu lernen kannst und ob du eher der Typ bist, den kontinuierlich lernt oder erst wenn es heiß wird. Zudem ist die Frage, wie dir z.B. Rechtsfächer und BWL so liegen. Es ist eben eine (quasi) duale Ausbildung. Gerade vor Zwischenprüfung und Prüfung wirst du schon einiges lernen müssen. Aber es ist alles schon noch machbar.
3. Wenn ich diese ausbildung geschafft habe werde ich dann automatisch im gehobenen dienst bei der bundeswehr übernommen, oder muss ich mich anschließend bewerben?
Eine offizielle Übernahmegarantie gibt es nicht. Du kannst aber davon ausgehen, dass du nach bestandener Prüfung übernommen wirst, weil die Bundeswehrverwaltung bedarfsorientiert ausbildet.
4. Wenn ich nach der ausbildung übernommen werde, werde ich dann sowas wie abteilungleiter oder bin ich vorerst sachbearbeiter?
Du wirst als A9'ner eingestellt. I.d.R. sind das alles Sachbearbeiter-Dienstposten.
5. Wie lange wird es dauern bis ich befördert werde z. B. auf besoldung A13?
Das hat ein wenig was mit Flexibilität zu tun. Wenn du örtlich nicht gebunden bist und karrieretechnisch "schnell" voran kommen willst, dann müsstest du dich auf jeden Dienstposten bewerben, der ausgeschrieben wird, egal, welche Tätigkeit und in welchem Ort das ist. Da bei der Bundeswehr alle Dienstposten A9/A10 gekoppelt sind, wirst du nach 3 Jahren auf deiner Stelle A10 befördert, ohne das du dich wehren kannst. ;) Danach beginnt dann der "Kampf". :)
Wird aber definitiv ein sehr langes Weilchen dauern, bis du ins Endamt A13 kommst. Ich kenne auch einige Beamte, die mit A10 nach Hause gegangen sind ;)
rpleo
Beiträge: 3
Registriert: 11. Apr 2010, 19:33
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Beitrag von rpleo »

Danke euch
Trinity459
Beiträge: 2
Registriert: 25. Mai 2010, 12:48
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Beitrag von Trinity459 »

Hallo,
ich habe auch noch einige Frage zum gehobenen nichttechnischen Verwaltungsdienst.

Ich habe mich auch dort beworben und den schriftlichen Teil (den Aufsatz) schon hinter mir. Jetzt kommt am 09. Juni der Beamteneignungstest, das Vorstellungsgespräch und der Kurzvortrag - und ich hab furchtbare Angst davor.
Kann mir vllt jemand sagen, was man mich so fragen wird wird beim Vorstellungsgespräch oder wie das mit dem Kurzvortrag abläuft?
Ich habe schon im Internet gesucht, allerdings gibt es dort kaum Infos zum Auswahlverfahren und wenn, dann nur Horrorgeschichten.
Stimmt es eigentlich, dass man auch für den Verwaltungsdienst von einem Arzt untersucht wird?

Ich würde mich wirklich sehr freuen, wenn mir einer meine Fragen beantworten könnte!

Viele liebe Grüße!
alexxag
Beiträge: 46
Registriert: 10. Aug 2009, 22:38
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Beitrag von alexxag »

Prinzipiell geht es bei dem Kurzvortrag einfach nur darum, ob du ein wenig frei reden kannst. Da gibt es irgend ein Thema, wie z.b. "Sollte es ein Tempolimit auf Autobahnen geben?" Da hast du dann (ich glaub) 30 Min Vorbereitungszeit und dazu sollst du dann fünf Minuten was dazu erzählen. Darauf kann man sich also überhaupt nicht vorbereiten...

Das Gespräch selbst kann in viele Richtungen laufen. Das ist abhängig von den Prüfern und auch ein wenig von dir selbst. Du solltest auf jeden Fall über aktuelle Themen Bescheid wissen und es hilft, wenn du z.B. ab jetzt jeden Tag auch die Nachrichten aufmerksma verfolgst. Dann kommen oft Fragen zu der Verwaltung selbst. Ob du weißt, wie der Aufbau ist etc. Standardfragen nach Interessen, warum du dich gerade dort bewirbst u.ä.

Ja, man hat auch einen Gesundheitscheck. Aber das ist überhaupt nicht wild. Das Schlimmste daran ist wahrscheinlich die Blutentnahme ;)

Mach dich also bloß nicht verrückt!
Trinity459
Beiträge: 2
Registriert: 25. Mai 2010, 12:48
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Beitrag von Trinity459 »

Hallo,

ich war gestern bei dem mündlichen Auswahlverfahren mit Beamteneignungstest und würde jetzt mal gerne hier meine Erfahrungen für die Nachwelt hinterlassen :D

Wir kamen also da hin und jeder müsste eine Karte ziehen auf der 3 unterschiedliche Themen standen. Mein Thema war, dass es in letzter Zeit immer mehr zum Randalieren von Hooligans kommt und wie man diesem Problem begegnen kann. Dann bekamen wir ca 15 Min zum Vorbereiten und mussten das Thema vortragen. Zum Glück durften wir das vor allen Bewerbern machen (mit mir warens 5), das gab einem ein bisschen mehr Sicherheit, und wir durften sitzenbleiben. Die 4 Prüfer, die einem gegenüber saßen haben ständig nur geschrieben und einen kaum angeguckt.

Das Vorstellungsgespräch hat mich echt irritiert. Ich dachte, die sprechen mehr über perönliche Dinge und so. Aber als erstes wurden mal Fragen zur Allgemeinbildung gestellt und wenn man was nicht wusste, hat der Prüfer versucht, einen mit anderen Fragen zur Antwort zu lotsen. Aber da ich nicht sehr fit im Thema Politik war, haben die mich echt gequält damit.
Dann wurde über ein Thema gesprochen, dass ich mir aussuchen durfte. Zum Schluss noch Allgemeines über die Bundeswehr. Aber jedem Teilnehmer wurden total andere Fragen gestellt, also konnte man sich nicht wirklich darauf vorbereiten.

Beim Beamteneignungstest wurden mathematische Aufgaben gestellt, außerdem Matrizen, Zusammenhänge bzw. Gegensätze finden und Bushaltestellen merken.

Alles in allem fand ichs recht bescheiden und ich werd wohl kaum ne Chance da haben...

Ich hoffe, ich kann anderen mit meinem Beitrag helfen, die was genaueres über das Auswahlverfahren wissen wollen.

Lg
Conny
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Registriert: 5. Jul 2010, 15:39
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Beitrag von Conny »

Hallo,

ich würde mir das als männlicher Bewerber mit der BW noch mal überlegen, wenn Du "Karriere" machen willst.
Seit die Frauen auch diese Verwaltung für sich entdeckt haben (was ich durchaus positiv und angenehm empfinde) ist es gesetzter Wille, dass man den Frauenanteil auch und gerade in Führungspositionen geradezu zwanghaft nach oben treiben möchte.
Das nimmt manchmal geradezu abstruse Formen an. Weder Leistung noch Hintergrund werden so stark berücksichtigt, wie das Geschlecht.
Da traut sich ja schon der Vorgesetzte bei der Erstellung der Beurteilung kaum zu realistischen Bewertungen, um nicht prompt den Ärger mit der Gleichstellungsbeauftragen zu riskieren.
Ich finde dies um so ärgerlicher, da leistungsfähige Frauen dadurch auch nicht zu der Schätzung kommen, die sie eigentlich verdient hätten. Stichwort Quotenfrau

Und zum Test.
Jede Einstellungskommission ist anders. Als Beispiel ganz nett aber ich kenne viele andere Abläufe. Aber unter uns - die Kollegen kochen auch nur mit Wasser.
Also nur nicht entmutigen lassen.

Gruß
stoetzner92
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Registriert: 14. Mär 2012, 09:31
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Re: Gehobener nichttechnischer Dienst beim Bund

Beitrag von stoetzner92 »

Hallo,

ein Beitrag zum Thema schriftlicher Einstellungstest: Im öffentlichen Dienst gibt es mehrere (z. T. private) Einrichtungen, die die schriftlichen/computergestützten Auswahlverfahren durchführen. Bekannt sind z. B. die Deutsche Gesellschaft für Personalauswahl DGP oder das Institut für Personalauslese IFP. Letztere ist vor allem im Kommunalbereich aktiv, Bundesbeamten wiederum werden meines Wissens für viele Behörden von der DGP geprüft.

Die Testinhalte sind durchweg relativ ähnlich - Staatsbürgerkunde, Gesellschaft und Politik, Wirtschaft, Geschichte und Kultur, Mathematik mit Prozent- und Zinsrechnung, Sprachverständnis mit Aufsätzen/Multiple-Choice-Aufgaben, allgemeine Intelligenz in punkto visuelles und logisches Denkvermögen.

Testdauer ist recht unterschiedlich, abhängig von der Einstiegsposition und der Einstellungsbehörde kann das Verfahren 2-5 Stunden in Anspruch nehmen. Zur Vorbereitung empfiehlt sich einschlägige Literatur, zum ersten Kennenlernen kann man sich einen Online-Test zu Gemüte führen.
Chris83
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Registriert: 4. Jun 2015, 16:01
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Re: Gehobener nichttechnischer Dienst beim Bund

Beitrag von Chris83 »

Hallo zusammen,

der letzte hier ist zwar schon einige Tage her, aber vielleicht kann man mir ja trotzdem weiterhelfen.

Ich muss die kommenden Tage zum AC nach Köln, für den gD.

Kann mir dazu jemand Beispiele nennen, was in dem schriftlichen Teil( Verwaltungsbezogene Aufgabe) in der Vergangenheit geprüft wurde?
Habe im Internet hierzu leider nichts gefunden.

Für jeden Hinweis wäre ich euch sehr dankbar.
Tobi87
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Re: Gehobener nichttechnischer Dienst beim Bund

Beitrag von Tobi87 »

@ Chris83
Ich bin am Montag den 08.06 auch dort. Ist das auch dein Termin?

LG Tobi
Johnny75
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Registriert: 21. Feb 2011, 08:04
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Re: Gehobener nichttechnischer Dienst beim Bund

Beitrag von Johnny75 »

Wir bekamen damals (2005) einen Auszug aus dem GG (Art. 12, Berufsfreiheit) und aus dem Wehrpflichtgesetz (in der damals gültigen Fassung) vorgelegt und bekamen 90 Minuten Zeit, den gegenteiligen Inhalt beider Vorschriften (Berufsfreiheit vs. Pflicht zur Ableistung des Grundwehrdienstes) aufzuzeigen, zu erörtern und zu beurteilen.

Eine bestimmte Form der Bearbeitung wurde nicht vorausgesetzt (wie auch, die Methoden hierfür erlernt man ja erst im Studium), es ging also wohl in erster Linie darum, festzustellen, ob der Bewerber in der Lage ist, den Inhalt sowie die Intention der beiden Vorschriften zu erfassen und entsprechend gegeneinander abzuwägen.
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