gehobener nicht technischer Verwaltungsdienst

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Schachfreund
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gehobener nicht technischer Verwaltungsdienst

Beitrag von Schachfreund »

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

gibt es hier jemanden, der im GntD bei der Bundeswehrverwaltung arbeitet und einfach mal davon berichten kann wie es ihm dort so ergeht? Vielleicht auch was Stimmung und Perspektive angeht? Überlege mich auf einde der Direkteinstellungsmöglichkeitn zu bewerben.

viele Grüße.
Acta
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Re: gehobener nicht technischer Verwaltungsdienst

Beitrag von Acta »

Stellenbündelung von A9g - A11. Nach der Probezeit direkt Beförderung auf A10. Durch das neue Personalentwicklungskonzept wurden Wartezeiten eingeführt (i.d.R 3 Jahre).

Stimmung: „angeblich“ Stress - eher Bore-Out-Stimmung (Langeweile)

Der Laden: überdimensioniert und chaotisch, ständige Selbstverwaltung, viele Vorgänge gehen auf dem Postweg verloren, z.T. massiv-beschränktes Personal, keine arbeitsrechtlichen bzw. disziplinarrechtlichen Maßnahmen trotz Verfehlungen, wer am meisten heult, hat noch weniger Arbeit an der Backe.

Personalbeabeitende Stellen sind die „grauen Eminenzen“ und haben das Sagen sowie die „Macht“. Der Laden ist ein Staat im Staat. Das Aufforsten von Personal müsste mM nach aufhören, da der Laden erst mit 50 % weniger Personal effektiver arbeiten würde.

Überall Stellenerhalt und Doppel-/Dreifachbesetzung.

Einfach lächeln, Kuchen und Kaffee mitbringen, nicht dienstlich kommunizieren, dann wird das schon.

Am besten seine eigene Erfahrung machen und dann weiterschauen.

Krankheitsquoten sind sehr hoch...
MarioW
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Re: gehobener nicht technischer Verwaltungsdienst

Beitrag von MarioW »

Ich bin selbst in die Bundeswehrverwaltung im Wege der Direkteinstellung in den gntD im Sommer 2017 eingestiegen und wurde direkt mit A10 als Beamter auf Probe eingestellt, Lebenszeitanstellung erfolgte vor gut zwei Monaten - alles, was mir vorher mündlich versprochen wurde, ist auch später schriftlich fixiert und umgesetzt worden.

Das einzige, was nicht eingehalten werden konnte, ist meine Beförderung in die A11 mit der Lebenszeiternennung vor zwei Monaten, da es eben nun diese Personalentwicklungskonzeption gibt, die Wartezeiten in den einzelnen Statusämtern vorschreibt - leider ohne Anrechnung von Vordienstzeiten als Tarifbeschäftigter im vergleichbar gehobenen Dienst :-(, also da muss ich leider noch warten.

Bore-Out kann ich nicht bestätigen, zumindest nicht in dem Referat in dem ich tätig bin, alle Sachbearbeiter haben eine gute Auslastung mit temporären Kapazitätsüberschreitungen.

Wenn man aus der Kommunal- oder Landesverwaltung kommt, ist es schon eine Umstellung, in die Bundeswehrverwaltung zu wechseln, die Wege sind manchmal länger und umständlicher, da muss man sich dran gewöhnen.

Ansonsten ist es wie in vielen anderen Behörden auch so: Es wird immer Bereiche geben, in denen man mit Kolleginnen und Kollegen gut, oder auch weniger gut zusammen arbeiten kann, das ist in der Bundeswehrverwaltung nicht anders.

Für mich persönlich war es ein guter Wechsel, auch wenn ich von der Bundesverwaltung in die Bundeswehrverwaltung gewechselt bin, selbst das war nochmals ein Unterschied, aber alles in Allem bereue ich den Wechsel bisher nicht.

Wenn Du noch konkrete Fragen hast, melde Dich einfach.
Schachfreund
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Re: gehobener nicht technischer Verwaltungsdienst

Beitrag von Schachfreund »

Vielen Dank für diese umfassenden Rückmeldungen. Ich bin bereits Beamter (A10) in einer Landesbehörde und kann mir einen Wechsel aktuell gut vorstellen. Als Dienstorte wurden mir Münster und Düsseldorf in Aussicht gestellt.
Acta
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Re: gehobener nicht technischer Verwaltungsdienst

Beitrag von Acta »

MarioW hat geschrieben: 2. Aug 2018, 01:03 Ich bin selbst in die Bundeswehrverwaltung im Wege der Direkteinstellung in den gntD im Sommer 2017 eingestiegen und wurde direkt mit A10 als Beamter auf Probe eingestellt, Lebenszeitanstellung erfolgte vor gut zwei Monaten - alles, was mir vorher mündlich versprochen wurde, ist auch später schriftlich fixiert und umgesetzt worden.

Das einzige, was nicht eingehalten werden konnte, ist meine Beförderung in die A11 mit der Lebenszeiternennung vor zwei Monaten, da es eben nun diese Personalentwicklungskonzeption gibt, die Wartezeiten in den einzelnen Statusämtern vorschreibt - leider ohne Anrechnung von Vordienstzeiten als Tarifbeschäftigter im vergleichbar gehobenen Dienst :-(, also da muss ich leider noch warten.

Bore-Out kann ich nicht bestätigen, zumindest nicht in dem Referat in dem ich tätig bin, alle Sachbearbeiter haben eine gute Auslastung mit temporären Kapazitätsüberschreitungen.

Wenn man aus der Kommunal- oder Landesverwaltung kommt, ist es schon eine Umstellung, in die Bundeswehrverwaltung zu wechseln, die Wege sind manchmal länger und umständlicher, da muss man sich dran gewöhnen.

Ansonsten ist es wie in vielen anderen Behörden auch so: Es wird immer Bereiche geben, in denen man mit Kolleginnen und Kollegen gut, oder auch weniger gut zusammen arbeiten kann, das ist in der Bundeswehrverwaltung nicht anders.

Für mich persönlich war es ein guter Wechsel, auch wenn ich von der Bundesverwaltung in die Bundeswehrverwaltung gewechselt bin, selbst das war nochmals ein Unterschied, aber alles in Allem bereue ich den Wechsel bisher nicht.

Wenn Du noch konkrete Fragen hast, melde Dich einfach.
Du scheinst beim BAINBw zu sein - das ist auch eine andere, struckturiertere Welt.
Acta
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Re: gehobener nicht technischer Verwaltungsdienst

Beitrag von Acta »

Schachfreund hat geschrieben: 27. Aug 2018, 13:16 Vielen Dank für diese umfassenden Rückmeldungen. Ich bin bereits Beamter (A10) in einer Landesbehörde und kann mir einen Wechsel aktuell gut vorstellen. Als Dienstorte wurden mir Münster und Düsseldorf in Aussicht gestellt.
Sehr gerne.
StaatsdienerNr1
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Re: gehobener nicht technischer Verwaltungsdienst

Beitrag von StaatsdienerNr1 »

Acta hat geschrieben: 29. Aug 2018, 22:31
MarioW hat geschrieben: 2. Aug 2018, 01:03 Ich bin selbst in die Bundeswehrverwaltung im Wege der Direkteinstellung in den gntD im Sommer 2017 eingestiegen und wurde direkt mit A10 als Beamter auf Probe eingestellt, Lebenszeitanstellung erfolgte vor gut zwei Monaten - alles, was mir vorher mündlich versprochen wurde, ist auch später schriftlich fixiert und umgesetzt worden.

Das einzige, was nicht eingehalten werden konnte, ist meine Beförderung in die A11 mit der Lebenszeiternennung vor zwei Monaten, da es eben nun diese Personalentwicklungskonzeption gibt, die Wartezeiten in den einzelnen Statusämtern vorschreibt - leider ohne Anrechnung von Vordienstzeiten als Tarifbeschäftigter im vergleichbar gehobenen Dienst :-(, also da muss ich leider noch warten.

Bore-Out kann ich nicht bestätigen, zumindest nicht in dem Referat in dem ich tätig bin, alle Sachbearbeiter haben eine gute Auslastung mit temporären Kapazitätsüberschreitungen.

Wenn man aus der Kommunal- oder Landesverwaltung kommt, ist es schon eine Umstellung, in die Bundeswehrverwaltung zu wechseln, die Wege sind manchmal länger und umständlicher, da muss man sich dran gewöhnen.

Ansonsten ist es wie in vielen anderen Behörden auch so: Es wird immer Bereiche geben, in denen man mit Kolleginnen und Kollegen gut, oder auch weniger gut zusammen arbeiten kann, das ist in der Bundeswehrverwaltung nicht anders.

Für mich persönlich war es ein guter Wechsel, auch wenn ich von der Bundesverwaltung in die Bundeswehrverwaltung gewechselt bin, selbst das war nochmals ein Unterschied, aber alles in Allem bereue ich den Wechsel bisher nicht.

Wenn Du noch konkrete Fragen hast, melde Dich einfach.
Du scheinst beim BAINBw zu sein - das ist auch eine andere, struckturiertere Welt.
Reden wir vom selben BAAINBw? Strukturiert geht anders.

Aber so wie du vorhin über die BwVerwaltung berichtet hast würde ich dich (auch) im BAPersBw vermuten?

Zumindest kann ich dir zu 100% zu stimmen.
Markus0591
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Re: gehobener nicht technischer Verwaltungsdienst

Beitrag von Markus0591 »

Acta hat geschrieben: 28. Jul 2018, 00:30 Stellenbündelung von A9g - A11. Nach der Probezeit direkt Beförderung auf A10. Durch das neue Personalentwicklungskonzept wurden Wartezeiten eingeführt (i.d.R 3 Jahre).
Meinst du mit „Wartezeiten“ die Zeiten zwischen der Beförderung von zb a 10 auf a 11 bei diesen Bündelstellen? Weiß jemand zufällig, ob Dienstzeiten beim LAnd in der gleichen Laufbahn- und BEsoldungsgruppe dann anerkannt werden, D. H. Also ob man die drei Jahre „verkürzen“ kann, wenn ich schon vorher beim Land 1 Jahr lang A10 Tätigkeiten wahrgenommen habe?
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