Beamtete bei DB Jobservice

Forum für die Beamten der Deutschen Bahn.

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Marky
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Beamtete bei DB Jobservice

Beitrag von Marky »

Hi,
ich habe mal eine Frage zum Thema Beamtete bei DB Jobservice. Ich wurde kürzlich zu DB-Jobservice abgeordnet und habe dort noch nicht viel Erfahrungen gesammelt. Aber, kann es sein, dass wir Beamte rechtlich gesehen überhaupt gar nicht zum Jobservice abgeordnet werden dürfen??? Ich bin jetzt ein Beamter ohne Dienstposten.

Na ja, jetzt bin ich erst mal da und kann nichts dagegen unternehmen. Tja und jetzt fängt auch schon das Problem an. Mein Personalbetreuer möchte mich jetzt zu einer Behörde mit dem Ziel der Versetzung abordnen was ich allerdings nicht möchte. Muss man zu einer Versetzung nicht normalerweise seine Zustimmung geben?
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Bundesfreiwild
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Re: Beamtete bei DB Jobservice

Beitrag von Bundesfreiwild »

Hallo, Marky.
Suche mal im Forum mit dem Stichwort "Bahn" und "Jobcenter" oder "BEV".
Da steht schon so ziemlich alles, was mit dem Thema zusammenhängt. Ich hab einfach keinen Bock mehr, zum 50. Mal die gleichen Fragen zu beanworten.
jaschatz
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Re: Beamtete bei DB Jobservice

Beitrag von jaschatz »

Hi Marky,

bin selbst Bahner und seit zehn Jahren bei JobService.

Ja du kannst klagen, aber was soll das bringen.

Das dein Vermittler dich los werden will ist sein Job.
Du kannst dir den Laden ( neue Behörde) mal ansehen und dann immer noch nein sagen.

Trau dich einfach, mal außerhalb der guten alten Eisenbah zu arbeiten. Dort sitzen auch nur Menschen.

So schnell nehmen uns die anderen Behörden nicht.

Viel Glück

Ist die andere Behörde vielleicht die Bundesnetzagentur??? Man hört so einiges :lol:
Marky
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Re: Beamtete bei DB Jobservice

Beitrag von Marky »

Hallo, darf man denn ein Angebot ablehnen? Also die ersten Gespräche mit meinem Vermittler waren knallhart. Mit mir wurde geredet als wenn ich ein Schwerverbrecher wäre. Es wurde sofort mit Zwangspensionierung gedroht wenn man nicht tut was die sagen, man müsse sogar umziehen oder mehrstündige Fahrten zur Arbeit in kauf nehmen wenn es weit weg einen Arbeitsplatz gibt. Puh als ich da raus bin hatte ich erst mal erhöhten Blutdruck.
jaschatz
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Re: Beamtete bei DB Jobservice

Beitrag von jaschatz »

....ja das darf man. Ich selber habe es schon paarmal gemacht.
Bin allerdings immer erst dorthin gefahren und habe mir den Laden angschaut.

Bewerbung abgegeben, Vorstellungsgespräch und die Sache war erledigt.

Das mit Zwangspensionierung gedroht wird zeigt mir, dass bei JobService die Nerven blank liegen.
Auch sie müssen ihr Soll erfüllen sonst sind sie weg.

Nimm es nicht zu persönlich dann klappt es mit deinem Vermittler.
EDE
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Re: Beamtete bei DB Jobservice

Beitrag von EDE »

Ja, das sind die Vorteile/Vorzüge des Beamtentums :-)

Ich bin auch ein "privatisierter", allerdings nicht bei der Bahn.

Wenn man das andern Beamten erzählt, glauben die einem das erstmal nicht, dass mit unsereinem z.T. umgegangen wird
wie mit dem letzten Dreck.

"Kann bei uns nicht passieren" höre ich da immer wieder.

Naja, dachte ich vor einigen Jahren auch, bis ich mich eines Besseren belehren lassen musste :-)

Grüße
ede
Kater-Mikesch
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Re: Beamtete bei DB Jobservice

Beitrag von Kater-Mikesch »

Hallo Ede,

eins muss man verinnerlichen. Die Postnachfolgeunternehmen wollen die Beamten loswerden - die sind einfach zu teuer...

Am liebsten alles was nicht mit dem Kerngeschäft zu tun hat, verkaufen - und dann nicht profitable Teile an Subunternehmen auslagern...gerade wie die Post es massenweise macht.
Und dann wundert man sich, wenn die Mitarbeiter bei den Sub-Sub-Unternehmen nicht ordendlich bezahlt wird und teilt mit, dass das Einzelfälle sind...

Viele Beamte machen aktuell nur noch ihre Arbeit und identifizieren sich nicht (mehr) mit dem Unternehmen - das ist bei Bahn, Post und Telekom gleich - aber wenn man sich mal vorstellt, was da an Wissen und Unzufriedenheit auf der Strecke bleibt, dann sind das Milliarden, die diesen Unternehmen fehlen - dann schickt man halt wieder welche in Vorruhestand und holt sich welche von der Strasse, die die Arbeit für ein Drittel oder noch weniger in einer nicht akzeptablen Qualität verrichten...

Also - locker bleiben...nicht alles Ernst nehmen und immer schön JA sagen - so hätte ich es mir nie vorstellen können - aber bei der Telekom wird man eines Besseren belehrt :mrgreen:
Rhein-Bahner
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Re: Beamtete bei DB Jobservice

Beitrag von Rhein-Bahner »

Marky hat geschrieben:Hi,
....Ich wurde kürzlich zu DB-Jobservice abgeordnet.... Aber, kann es sein, dass wir Beamte rechtlich gesehen überhaupt gar nicht zum Jobservice abgeordnet werden dürfen??? Ich bin jetzt ein Beamter ohne Dienstposten.
Auch mich hat es als Beamter mit dem Verlust meines Apl plötzlich und unvorbereitet "erwischt" (nun "Qualifikationsstufe I"). Vielleicht werden es immer mehr DB-Beamte, so habe ich den Eindruck. Kommt da eine Welle?

Das ein Beamter nicht zu DB Jobservice abgeordnet werden kann, da dort keine Planstellen vorhanden sind, das war einmal eine Auskunft des besonderen Personalrates beim BEV. Jedenfalls wollte das BEV noch 2013 prüfen, ob dies überhaupt rechtsmäßig sei. Wie aber ist diese Prüfung ausgegangen?
Eisenbahner
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Re: Beamtete bei DB Jobservice

Beitrag von Eisenbahner »

Kollegen/innen lasst euch nicht ins Bockshorn jagen, von diesen Referenten, die machen nur ihren Job. Ich war über 7 Jahre bei DB Jobservice und mir wurde auch zig mal mit Zwangspensionierung gedroht. Gut leiten sie es ein und wir sehen uns vor dem Verwaltungsgericht, war meine Antwort zu meinem Referenten! Bei einem Kollegen (mitte 50) haben sie es vor ca. 4 Jahre versucht( er war 3 Monate zwangspensioniert), er hat einen Anwalt eingeschaltet und bevor es zur Verhandlung im Verwaltungsgericht kam, war er wieder im Dienst (mit Besoldungsnachzahlung). Wie heißt der Grundsatz " Rehabilitation vor Alimentation".
Und ob nun eine Beamter zu JobService darf oder nicht, ist doch zweitrangig, DB JobService gibt es seid 15 Jahre und seitdem werden Beamte dorthin abgeschoben, sorry abgeordnet. Und das BEV und der BesPR stimmen zu.
Ich hab deren Spiel, solange es mir in den Kram passte mitgemacht und kann mich im nachhinein nicht großartig beschweren (bin seid ca. 1 Jahr bei einer anderen DB Gesellschaft).
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Hauseltr
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Re: Beamtete bei DB Jobservice

Beitrag von Hauseltr »

Zuweisung eines Bahnbeamten zu einer Tochter-GmbH

Bitte beachten Sie auch unsere Hinweise am Ende dieser Seite, die auf die These hinauslaufen: einzelne Gerichtsentscheidungen haben nur begrenzten Wert. Man kann sich nicht ein einzelnes Urteil herauspicken und seine Argumentation darauf stützen, ohne sich einen breiteren Überblick zu verschaffen.


VG Hannover, Urteil vom 18.07.07, 2 A 4312/04

Die nicht nur vorübergehende Zuweisung der Beamten der Bundeseisenbahnen an die DB Vermittlung GmbH/DB JobService GmbH verletzt deren Anspruch auf amtsangemessene Beschäftigung (auf Übertragung eines amtsangemessenen Funktionsamtes).

http://www.michaelbertling.de/beamtenre ... 431204.htm
Rhein-Bahner
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Re: Beamtete bei DB Jobservice

Beitrag von Rhein-Bahner »

Hallo, hat hier jemand Erfahrungen mit einer Abordnung/Versetzung eines Beamten von der DB AG zum Zoll gemacht (Teilbereich Vollstreckung KFZ-Steuer o. ä.)?
Was ist mit PKV (sprich KVB), Besoldungsüberleitung, Sozialleistungen???
Danke im Voraus.
Marky
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Re: Beamtete bei DB Jobservice

Beitrag von Marky »

Hallo, hier mal meine aktuelle Lage:
Mein Personalbetreuer hat mich bei einer Behörde beworben... ähm, er hat meinen persönlichen Daten an eine Behörde weitergegeben?!? Na ja, ich also zum Vorstellungsgespräch.Und so schnell nehmen uns Behörden nicht? Anscheinend habe ich mich nicht blöd genug bei dem Vorstellungsgespräch angestellt. Eben habe ich erfahren, dass ich bei der Behörde angenommen werde. Abordnung mit dem Ziel der Versetzung!!!

Nachteile für mich?
- Wegfall der Freifahrt und Jobticket
- 41 Stunden anstatt der bei der DB üblichen 38,5 Stunden
- Weniger Urlaub
- Wegfall Unternehmensbeteiligung
- Dienstort nur mit PKW erreichbar (Auto kann ich mir im Moment nicht leisten)
- Wechsel aus Krankenversorgung KVB in andere Versicherung.

Unterm Strich komme ich also vom Regen in die Traufe. Erhebliche finanzielle Einbuße + Mehrarbeit.

Muss man eigentlich zu einer anderen Behörde versetzt werden? Würde alles über dauerhafte Abordnung gehen bliebe mir wenigstens einiges erhalten (KVB, Freifahrt, Jobticket, Unternehmensbeteiligung).
jaschatz
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Re: Beamtete bei DB Jobservice

Beitrag von jaschatz »

Glückwunsch. Hast wohl genau ins Profil gepasst.
Von welcher Unternehmesbeteiligung sprichst du??
In 2013 ist ja wohl nix geflossen.
Und überhaupt. Solange du nur abgeordnet bist bleibst du Eisenbahner.
Vielleicht kommst du ja mit deren Betriebsprogramm nicht klar?
Rhein-Bahner
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Re: Beamtete bei DB Jobservice

Beitrag von Rhein-Bahner »

Also es hieß bisher immer, eine Versetzung kann nur mit Zustimmung des Beamten geschehen. Während der Abordnungszeit kann sowohl die neue Behörde wie auch der Beamte noch von einer endgültigen Versetzung absehen.
Die Auswirkungen (Nachteile) einer neuen Behörde hast du ja selber geschildert. Setze aber dennoch die evtl. persönlichen Vorteile dagegen, die du ja hier nicht geschildert hast (Heimatnah, Beförderungsposten, nette Kollegen?).
Und teile dies durch dein Lebensalter :D Na ja, Spass....

Aber zum Lebensalter:
Ein Wechsel der KVB ist nicht zwingend nötig, nur wirst du wahrscheinlich immer für eine Arzt-Rechnung dann 2 Erstattungsanträge einreichen müssen (an "KVB" und "Beihilfestelle der neuen Behörde").
Und: Ein Wechsel zu einer anderen PKV ist im hohen Alter eher ungünstiger als in jungen Jahren.
Wende dich mal dazu an die KVB!

Jobticket ist natürlich wg. der erhöhten Fahrt-Kosten sehr wichtig, Urlaubsanspruch müsste m. E. bleiben wie bisher. Freifahrt und Unternehmesbeteiligung wird eh immer mehr eingeschränkt.
Aber wie willst du denn zu der Behörde ohne Auto überhaupt hinkommen? Kannst du noch für uns sagen welche Behörde es sein soll (Zoll, Luftfahrbundesamt, ?)
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Bundesfreiwild
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Re: Beamtete bei DB Jobservice

Beitrag von Bundesfreiwild »

Eben. Solange man nur wohin abgeordnet ist, bezahlt (hier) die Bahn weiter dein Gehalt, an deinem Beamtenstatus ändert sich nichts, auch nicht an Krankenkasse, etc.
Es bleibt alles wie bisher, nur ARBEITEST du bei einer anderen Behörde (ggfs. zu deren betrieblicher Arbeitszeit). Im Hintergrund wird zwischen Zoll und Bahn vereinbart, wer was bezahlt, aber das betrifft dich im Vordergrund in deinem Bahn-Beamtenverhältnis nicht.

Eine hier außerdem rein freiwillige und auch wohl amtsangemessene Abordnung ist absolut kein Problem.
Eine Abordnung hat ein Befristungsdatum, zu der die Abordnung endet.
Möchte die neue Behörde einen AO-Beamten behalten, kann sie das gerne kundtun und dir eine Versetzung anbieten.
Man kann dich aber nicht gegen deinen Willen zu einer ANDEREN Behörde versetzen. Das geht nur, wenn du das auch willst. EXTERNE Versetzungen zu einer völlig anderen Behörde (also von Bahn oder Telekom zum Zoll oder zur BA) geht nur mit Freiwilligkeit.
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