rechtswidrige Zuweisung - anschließend DDU

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Rechtlerin
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rechtswidrige Zuweisung - anschließend DDU

Beitrag von Rechtlerin »

Hallo hier ins Forum der Telekomiker,

ich suche Betroffene, die bei der Deutschen Telekom eine offensichtlich rechtwidrige Zuweisung erhalten haben.
Es läuft dann so ab, dass bei der Zuweisung (vernehmlich immer zur VCS) die Atteste mit den gesundheitlichen
Einschränkungen der Beamten/innen offensichtlich den Entscheidungsträgern zwar bekannt sind, aber bewusst
von den Verantwortlichen nicht beachtet werden.
Einschränkungen der Tätigkeiten, unüberwindbare Entfernungen und sonstige Vorgaben aus den Gutachten des
BAD oder der behandelnden Ärzte werden (bewusst) missachtet.

Der/Die Betroffene kann die Zuweisung nicht antreten und wird krank. Dann hat die Telekom schon mal den
ersten Erfolg verbucht !
Anschließend wird nach Prozessvorgabe das DDU-Verfahren eingeleitet und ein Gutachten wird beauftragt.
Da ein Gerichtsverfahren über die offensichtlich rechtwidrige Zuweisung zwischen 3-6 Monaten und die Telekom
alles dafür tut, dass der Gutachter auch die Bescheinigung attestiert, dass innerhalb der nächsten 6 Monate eine
Dienstunfähigkeit besteht, ist eine DDU sehr wahrscheinlich...

Leider ist es so, dass die Betriebsräte und sogar die SBV bei den Schwerbehinderten, eher dieses Spiel mitspielen,
oder schon mal einen Einwand erheben aber dann diesen nicht weiter verfolgen.

Dass aber die Telekom diese DDU erst mit einer rechtswidrigen Zuweisung durchführen konnte, interessiert weder
den Amtsarzt oder BAD-Arzt, noch die beteiligten Gerichte...denn wer zweifelt erst einmal die Argumentation
der Telekom oder die eines Amtsarztes an !!!

Wer hat eine solche Vorgehensweise schon mal erlebt oder kennt diese sogar in seinem Bereich, traut sich aber
nicht offen darüber zu sprechen ?

Gerne auch Kontakt über PN
Torquemada
Moderator
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Re: rechtswidrige Zuweisung - anschließend DDU

Beitrag von Torquemada »

Die Thematik ist bekannt. Wenn da nicht von Anfang an ein Anwalt mit im Boot ist, lässt sich das kaum verhindern.
Vergiss bitte nicht die vielen Fälle, in denen Kollegen diese Vorgehensweise ausnutzen, um schnell in die DDU zu kommen bzw. sich durch diese "Massage" der Telekom dazu bringen lassen in die DDU zu gehen.
Klausi66
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Re: rechtswidrige Zuweisung - anschließend DDU

Beitrag von Klausi66 »

Davon zu sprechen, dass die Kollegen diese Vorgehensweise "ausnutzen" um in die DDU abgeschoben zu werden schlägt den Fass den Boden aus! Hier werden Ursache und Auswirkung vertauscht! Die Telekom praktiziert mit immer neuen und härteren Mitteln das Raus mobben der ach so unbeliebten Beamten! Da werden Kopfprämien gezahlt für jeden der rausgeekelt wird.
Der BR und der Schwerbehindertenbeauftragte sind Marionetten der Telekom. Sie werden von dieser "gesponsert"! Die Telekom hat diese Kollegen einfach für zuständig erklärt! Sie wurden nie von den Betroffenen gewählt.
Da hilft es nur sich zu solidarisieren und durch gegenseitigen Erfahrungsaustausch mit Unterstützung von erfahrenen Rechtsanwälten/Ärzten, die Telekom in die Schranken zu verweisen.
Rechtlerin
Beiträge: 403
Registriert: 7. Sep 2012, 15:54
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Re: rechtswidrige Zuweisung - anschließend DDU

Beitrag von Rechtlerin »

Hallo Klausi66, hallo Torquemada,

ich suche aktuell Mitstreiter, denen so etwas auch ergangen ist. Mir geht es hier um einen offenen Infoaustausch.
Es ist leider aber auch so, dass dies von wenigen Beamten ausgenutzt wird !

Wenn es aber einmal genügend Personen gibt, die so etwas erlebt haben und z. B. auch als Zeugen vor Gericht diese Vorgehensweise bestätigen, dann kann sich vielleicht etwas an dem Dilemma ändern - vielleicht !
Ich würde z. B. sofort als Zeuge fungieren, wenn eine Zuweisung vor Gericht angegriffen wird und diese als Rechtswidrig festgestellt werden soll. Denn Fakt ist, dass die Telekom immer wieder ganz offensichtlich rechtswidrige Zuweisungen erlässt, dann aber bei einer drohenden Niederlage im Eilverfahren oder bei einer Klage den ablehnenden Widerspruchsbescheid zurückzieht. Somit kommt es auch nicht zu einem Urteil, auf den sich der Kläger berufen könnte.
Ich sehe es auch so, dass eine rechtswidrige Zuweisung bei einer Klagefeststellung, einen Schadensersatzanspruch auslösen kann. Aus diesem Grunde vermeidet die Telekom/Dienstherr natürlich unter allen Umständen ein Urteil - das könnte ja ein Präzedenzfall sein und es würde endlich mal ein Grundsatzurteil ergehen !

Es bringt hier aber nichts, wenn sich Betroffen "zerfleischen", hier geht es um einen Zusammenschluss von Betroffenen und um deren Unterstützung. Ein Problem ist auch, dass jeder hier für sich alleine kämpfen muss und die Telekom von dieser Tatsache profitiert. Gemeinsamer Austausch und Weitergabe von Informationen wäre ein probates Mittel gegen die Verursacher dieses Dilemmas - sprich gegen die Verantwortlichen der Telekom/Dienstherr.
Auf den Betriebsrat und die SBV braucht sich hier keiner zu verlassen - beide handeln grds. im Sinne des Dienstherrn. Mit Verdi ist somit keinem Betroffenen geholfen...hier muss sich jeder selber helfen oder sich Mithilfe von Betroffenen erhoffen...!

Also nochmals der Aufruf:
Wer diese Vorgehensweise bereits erlebt hat und sich mit anderen Leidensgenossen austauschen möchte, oder wer sich sogar traut, als Zeuge vor in einem Gerichtsverfahren aufzutreten, der meldet sich bitte einfach per PN. Erst einmal kann es auch anonym ablaufen, aber es sollte darauf hinauslaufen, dass man sich auch mal trifft, um diesem Spuk um die Verantwortlichen endlich mal ein Ende zu bereiten !!!
radius
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Re: rechtswidrige Zuweisung - anschließend DDU

Beitrag von radius »

Schon mal bei der proT-in umgeschaut? http://www.prot-in.de/
Rechtlerin
Beiträge: 403
Registriert: 7. Sep 2012, 15:54
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Re: rechtswidrige Zuweisung - anschließend DDU

Beitrag von Rechtlerin »

was soll denn da stehen ?

Ich gehe davon aus, dass ProT-in in diesen Angelegenheiten auch nicht weiterhelfen kann. Dann hier handelt es sich um individuelle Probleme und die werden auch nicht von ProT-in "abgearbeitet" - leider.
Aber grds. ist ProT-in natürlich ein guten Gegenpol zu Verdi !
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