Personalabbau bei der T-Systems

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Kater-Mikesch
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Re: Personalabbau bei der T-Systems

Beitrag von Kater-Mikesch »

Das Problem dabei ist, dass man oftmals die wesentlichen Rechte nicht ohne eine Vertretung geltend machen kann...z. B. Erhöhung Gehalt/Besoldung, Verhandlung von BV´s, komplette Tarifverträge.
Dazu gehören z. B. auch Vertretungen innerhalb der Einigungsstellen. Wenn verdi in den Einigungsstellen vertreten ist, wird im Zweifelsfall der Entscheidung der ArbG-Seite zugestimmt oder der Vorsitzende der Einigungsstellen, spielt das Zünglein an der Waage - und jetzt darfst du 3-mal raten, welche zweifelhafte Stellung dieser Vorsitzende der Einigungsstelle im Regelfall hat bzw. auf welche Seite diese Person steht !

Wie gesagt, wenn es dem Personalbereich auch mal so ergeht wie vielen tausend Betroffenen in der Fläche, wird dieses Klientel die Sinnhaftigkeit der vielen zweifelhaften Zuweisungen mit Ortsveränderungen von oftmals über 100 km und mehr mit der Folgen von gesundheitlichen Belastungen und Belastungen von Familie inkl. Kinder erkennen.
Und wenn es dann um die eigenen Pfründe geht, ist das Jammern groß...
Kater-Mikesch
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Re: Personalabbau bei der T-Systems

Beitrag von Kater-Mikesch »

Hallo dibedupp,

ich schreibe jetzt hier nicht von den Beschäftigten aus dem ehemaligen Bereich PST bzw. den "normalen" Beschäftigten von HBS, von denen man immer eine kompetente und freundliche Auskunft bekommt.

Mein Fokus liegt in dem Bereich von HBS bzw. CSH, die verantwortlich für die Zuweisungen sind - die rechtlich fragliche Zuweisungen erlassen, die insbesondere gegen bestehende Gutachten erlassen werden...da kommt es immer wieder vor, dass ein Gutachten im Ergebnis eine Zuweisung nicht zulassen, aber dieser Bereich greift sich einen winzigen Teil des Gutachtens heraus, bei dem "soll" steht - und dann muss der Beschäftigte klagen oder die Tortur über sich ergehen lassen...
Und wenn dann eine Klage bzw. eine Eilentscheidung zugunsten des Beschäftigten ausgeht, wird ganz ganz schnell die Zuweisung und der ablehnender Widerspruchsbescheid zurückgezogen und man tut so, als wäre nichts geschehen...

Dann wird eine kurze Zeit später eine ähnliche Zuweisung erlassen - dazu gibt es hunderte Gerichtsverfahren und wahrscheinlich Tausende Beispiele für eine zweifelhafte Zuweisungspraxis...
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Bundesfreiwild
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Re: Personalabbau bei der T-Systems

Beitrag von Bundesfreiwild »

Auf die Frage "Prot-in-Listen": Natürlich in Vivento, mittlerweile auch bei einigen VCS-Betrieben (die haben jeweils eigene BR je Standort) und es gibt auch mittlerweile ProT-in-Kandidaten in anderen Konzerneinheiten.

Tja liebe Leute. Es liegt eigentlich NUR an und bei den Wahlberechtigten, wen sie wählen können und wollen. Dazu müssen sich eben ein paar Menschen aufraffen, die Wahlordnung lesen, eine Kandidatenliste aufstellen, die nötigen Stützungsunterschriften sammeln und die verantwortungs- und manchmal mühevolle BR-Arbeit auf sich nehmen.
Von nichts kommt nichts. Jammern nützt nichts. Jemand muss es anpacken.

Dass einige Rechtsanwälte gut verdienen, die Beamte und Tarifkräfte gegen die Telekom vertreten, ist ja nur legitim. Wir können übrigens froh sein, dass sich so viele Anwälte bemüssigt sahen, sich mit dem wilden Rechtsdschungel, den die T hat wachsen lassen, auseinanderzusetzen. Denn bis vor gut 10 Jahren gab es solche Rechtsfälle überhaupt nicht und die Anwälte mussten vor den Verwaltungsgerichten praktisch Neuland betreten. Wer gute Arbeit macht, soll auch sein Geld dafür bekommen. Und das ist oft weniger, als man denkt - es geht hier ja nicht um Hoeness-Schwergewichtsfälle (bei denen ein Anwalt so RICHTIG was verdienen kann).
Nicht ProT-in verschafft den Anwälten die Arbeit, sondern die Telekom ist der Anlass der Rechtsverfahren.

Ich bin froh und glücklich, dass mich mein ProT-in-naher Anwalt so gut vertreten hat. Sonst wäre ich wohl letztes Jahr in Bonn gelandet und bei dem gesundheitlichen Touch down von vorletzter Woche hätte ich in Bonn, zwischen wildfremden Nachbarn und T-Kollegen, die mich nicht so richtig dem Betrieb zugehörig sehen, wahrscheinlich in meinem Zweitwohnsitz-Zimmerchen gelegen und keiner hätte den Notarzt angerufen.
Kater-Mikesch
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Re: Personalabbau bei der T-Systems

Beitrag von Kater-Mikesch »

Fakt ist, dass die Anwälte bei den Streitwerten nicht viel verdienen - i. d. R. ist der Streitwert einer Zuweisung 2500,00 € oder höchstens mal 5000,- Euro - da hält sich das Rechtsanwaltshonorar mit ein paar hundert Euro in Grenzen - dadurch wird wahrlich kein Anwalt reich...

Fakt ist aber auch, dass jeder sich einen RA mit Erfahrung im Verwaltungsrecht und idealerweise Erfahrungen mit Beamtenrecht suchen soll - Arbeitsrechtler gibt es genug auf dieser Welt. Aber halt die Spezialisten für Beamtenrecht und dann noch idealerweise einen Anwalt mit Telekom-spezifischer Problematik - dann ist das schon mehr als die halbe Miete...
Diese Anwälte sind schwer zu finden und rar im Bundesgebiet - dabei hilft eben proT-in sehr sehr gut mit der Unterstützung und mit der Vermittlung von Anwälten...
EuroistUntergang
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Re: Personalabbau bei der T-Systems

Beitrag von EuroistUntergang »

Hier einige Kommentare aus
http://forum.golem.de/kommentare/wirtsc ... sg-3677096
Ich weiß nicht inwie fern diese zutreffen


T-Systems und Personalabbau
Autor Flown 18.03.14 - 21:50

Der wievielte Personalabbau ist das jetzt?

T-Systems hat 2,8% Marge, die Konkurrenz hat 6%

T-Systems macht Gewinn, aber scheinbar zu wenig. Blöd, dass die Manager-Boni daran gekoppelt sind.

2012 wurde das ganze Jahr über intern kommuniziert, wie toll alles ist, wieviele Deals man gewonnen hat, wieviel Gewinn man macht.
Konsequenz: Unternehmenszielerreichung 75%. Haha,

T-Systems will in Zukunft voll auf die Cloud setzen, Google senkte am WE massiv die Preise.

T-Systems nimmt 50-Jährige Cobol-Entwickler, gibt denen einen 5-Tage-Javakurs und glaubt, dass man dann fähige Java-Entwickler hat. Management-Entscheidung eben.

Anfang Dezember schreibt das Handelsblatt, 6000 Stellen sind in Gefahr. Der T-Systems Vorstand dementiert das erbost und schimpft ohne Ende. Jetzt also 4900.

Management Ebene 1 - 5 Bereiche
Management Ebene 2 - 15 Bereiche alleine im Delivery-Bereich
Management Ebene 3 - 8 Bereiche alleine in der SI ...
Der Laden ist wie ein umgedrehter Tannenbaum, es gibt insgesamt mehr Manager in der Ebene 2 als in der Ebene 5 und 6 zusammen. Aber da kommt niemand auf die Idee, mal was zu kürzen...

Die Verdi (Wer? Die?) bekommt auch nichts auf die Reihe.
6% mehr Gehalt gefordert (12 Monate), 3x 2% bekommen (30 Monate).
Quasi eine ganze Tarifrunde übersprungen und dafür gesorgt, dass es keine individuellen Anpassungen mehr gibt.

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Re: T-Systems und Personalabbau
Autor schap23 18.03.14 - 22:37

Warum soll ein 50-juöhruiger Cobol-Entwickler nicht Java lernen können. Wenn das Umfeld etwas motivierender wäre, sehe ich da kein Problem. Ich bin 55 und lerne alle paar Wochen eine neue Programmiersprache (allerdings kann ich kein Cobol). Und die Jüngelchen, die nur Java gelernt haben, verspeise ich zum Frühstück.

Interessanter war die Vorgehensweise der Telekom in den 90iger Jahren. Da wurden Leute in der Linientechnik (Kabel) abgebaut. Diese durften dann an einem Unternehmensdatenmodell basteln. Wohl weil in beiden Fällen Kästchen durch Linien verknüpft werden.

Und bedenklich sind natürlich all die Leute, die nichts können, aber etwas managen. Sowohl Cobol- wie auch Javaentwickler werden als der letzte Dreck behandelt, denn nur Management hat in Deutschland ein Zukunft. Alles andere können Berufsanfänger in Indien, Rumänien etc. besser und billiger.

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Re: T-Systems und Personalabbau
Autor Flown 18.03.14 - 23:21

schap23 schrieb:
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> Warum soll ein 50-juöhruiger Cobol-Entwickler nicht Java lernen können.
> Wenn das Umfeld etwas motivierender wäre, sehe ich da kein Problem.

Hab das selber so erlebt: da nimmt man Leute, die nichts anderes als Cobol können, keine Objektorientierung, gar nichts, dazu einen Dozenten von Integrata und dann, nach 5 Schulungstagen, sollen die Leute eigenverantwortlich in Java-Projekten mitarbeiten.
Das hat nichts mit dem Umfeld zu tun. Da stimmen Manager-Erwartungen nicht mit der Realität überein. Läuft alles unter dem Begriff "Service Agency".



1 mal bearbeitet, zuletzt am 18.03.14 23:23 durch Flown.

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Re: T-Systems und Personalabbau
Autor Moe479 19.03.14 - 00:05

tja es muss keiner bei der teledoof artbeiten, geht woanders hin, macht etwas eigenes auf ... zur not harz4ever, ihr seid doch freie bürger und keine dummen poeons.

und das dämliche beispiel mit dem cobol programmierer der nur 5 tage auf java umgeschult wird ist auch daneben, warum konnte er bis dahin nur cobol schreiben, hat er etwa aufgehört zu lernen, sich selbst und ständig zu informieren? wo bleibt seine eigenverantwortung für seine zukunft, wo bleibt sein engagement?



1 mal bearbeitet, zuletzt am 19.03.14 00:06 durch Moe479.

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Re: T-Systems und Personalabbau
Autor Sinnfrei 19.03.14 - 01:37

Ach, ist doch immer toll. Wenn man Mitarbeiter entlässt, dann steigt der Gewinn von ganz allein. Manchmal frag ich mich, warum solche Unternehmen überhaupt noch Mitarbeiter haben, wenn die doch so schlecht für den Gewinn sind?

__________________
...

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Re: T-Systems und Personalabbau
Autor tibrob 19.03.14 - 04:34

schap23 schrieb:
--------------------------------------------------------------------------------
> Ich bin 55 und lerne alle paar Wochen eine neue Programmiersprache (allerdings kann
> ich kein Cobol). Und die Jüngelchen, die nur Java gelernt haben, verspeise
> ich zum Frühstück.

1. Wahnsinn ... nur glauben kann ich das nicht ganz.
2. Wofür?

Sicher kann man sich in ein paar Tagen eine neue Sprache reinprügeln, aber bis man die effektiv einsetzen kann, vergeht doch schon eine Weile.

http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_ ... ersprachen

Esst recycelte Nahrung! Recycelte Nahrung ist gut für die Umwelt und O.K. für dich!

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Re: T-Systems und Personalabbau
Autor bstea 19.03.14 - 05:33

Das Problem ist wohl selten die Sprache als solches sondern eher die Architektur und Ansätze wo man Java einsetzt. Würde aber mal gern sehen wie ein Cobol Programmierer Java verwendet und wie der Code dann ausschaut.

--
http://www.heise.de/open/meldung/Linux- ... 43708.html
http://www.heise.de/newsticker/meldung/ ... 04775.html

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Bundesfreiwild
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Re: Personalabbau bei der T-Systems

Beitrag von Bundesfreiwild »

28000 Mitarbeiter bei T-Sys. Da steckt ein großer Teil "alter" Restbeamter drin, weil in T-Sys in den letzten 10 Jahren überhaupt kein Personaldruck vorhanden war. Hier sitzt also noch eine große Masse beurlaubter oder zugewiesener Beamter. Setzt man also hier mit einiger Härte an, wird man in einem Zug schätzungsweise die Hälfte aller Restbeamten der Telekom los. Ich habe auch schon Gespräche mit Tarifkräften der T-Sys gehabt. Es wird wohl zusätzlich einige Abgänge mit beidseitig einverständlichen finanziellen Lösungen geben. Da sind auch End-40er dabei, die sich wohl anderswo noch eine berufliche Zukunft vorstellen können oder evtl. sowieso schon ein Standbein in einem Nebenjob oder Familienunternehmen haben, das sie dann ausbauen wollen.
vossloch
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Re: Personalabbau bei der T-Systems

Beitrag von vossloch »

Hallo Bundesfreiwild,
die Einschätzung, dass es in den letzten 10 Jahren in der T-Systems kein Personaldruck ist nicht richtig. Tarifbeschäftigte wurden zu Aufhebungsverträgen gedrängt und Beamte zum Vorruhestand oder Beschäftigung beim Bund, Zoll und Land.
ca. 400+ Beamte haben eine Zuweisung zur T-Systems über 80% davon freiwillig. Die restlichen Beamten sind in der Beurlaubung und haben einen unbefristeten Arbeitsvertrag mit der T-Systems.
Hier wird der AG Probleme bekommen diese Beamten zu bewegen die T-Systems zu verlassen.
Der AG müßte kündigen, hat sich aber geäußert keine betriebsbedingten Kündigungen auszusprechen (Sozialauswahl).
Das Potential für den Vorruhestand ist nicht groß, hier gibt es keinen Stau.
EuroistUntergang
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Re: Personalabbau bei der T-Systems

Beitrag von EuroistUntergang »

"ex-Mitarbeiter von T-Systems, Mittwoch, 19.März, 10:27 Uhr
1. Personalabbau bei T-Systems

Das T-Systems keine große Zukunft hat war mir schon vor einigen Jahren bekannt. Dort wurde ständig umstrukturiert. Viele Arbeitsplätze ins Ausland verlagert. Dabei wurden immer die Mehrkosten übersehen. Dort gab es billigere Arbeitskräfte, aber das Fachwissen fehlte und die jahrelange Erfahrung. Das war am Standort Kosice in der Slowakei der Fall.
Welche Erfahrungen hat der Chef Clement überhaupt? Er war der Chef von EDS, auch ein größerer IT-Dienstleister. Als EDS runtergewirtschaftet war ging er zu T-Systems. Wurde dort Chef. Ist T-Systems noch weiter runtergewirtschaftet, geht er dann zur IBM?
Viele große Konzerne haben IT zu T-Systems ausgelagert. Da sollten nur wieder Zahlen sprechen. Alles wird noch billiger. Aber wo T-Systems noch drauflegen muss, das kann sich auf Dauer nicht rechnen. Man kann nicht die gesamte Großrechner (Mainfrane) Aufträge von BMW und Audi aufnehmen ohne das Personal zu haben. Auf dem Großrechnersektor wurden alle Outsourcing Aufträge angenommen. Man beachtete nie eine Vereinheitlichung der eingesetzten Software. Es gibt zig verschieden Datenbanksysteme und Tools. Unterschiedliche Software verlangt auch ein umfangreichen Fachwissen vom Personal.
IBM nimmt nur Outsourcing Aufträge an, wenn IBM an die Software nach ihren Linien bestimmen darf. Und den Preis dieser Softwareanpassung bezahlt der Kunde an IBM.

Und die Wirtschaft redet uns ständig diesen Fachkräftemangel ein. Wollen immer nur noch billigere Arbeitskräfte haben. Auf dem vom sogenannten Fachkräftemangel im It-Bereich werden demnächst 4900 Fachkräfte frei. Wieviele gehen davon in die Arbeitslosigkeit? "
Quelle:Kommentar zu http://www.br.de/nachrichten/t-systems- ... u-100.html
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Bundesfreiwild
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Re: Personalabbau bei der T-Systems

Beitrag von Bundesfreiwild »

vossloch
Bislang war es eher der Druck evtl. vom Ressortleiter, doch endlich in die 55-er zu verschwinden oder sich woandershin zu orientieren, WEIL man frühzeitig wusste, dass der Personalabbau in größerer Menge kommen wird. Man versucht natürlich im Vorfeld, das Problem schon mal kleiner zu bekommen, mit dem einen oder anderen Mittel.

Was jetzt abgehen wird ist, dass Vivento für den ganzen Konzern den Personalabbau in die Hand bekommen wird. Es werden nicht mehr die Ressortleiter sein, die in einem mehr oder minder freundlichen Gespräch darauf hinweisen, dass man sich besser bald absetzen sollte. Sondern jetzt wird Vivento der Ansprechpartner für die Mitarbeiter.

Wenn für viele Beamte bislang kein Durck vorhanden war, bzw. evtl. kein RÄUMLICHER Druck vorhanden war, wird sich das ändern.
Ich weiss z.B. dass hier vor Ort einige Kollegen von T-Sys zu TSS wechselten, weil sie mit dieser quasi Beurlaubung in der Beurlaubung vr Ort bleiben konnten und die Kohle auch weiter stimmte. Man ist zwar in einer anderen Gesellschaft, aber es ist keine persönliche Härte, die da aufkommt.

Die Strategie wird aber in Zukunft so aussehen:
Eine gewisse Menge Personal wird an einem Standort als Überhang identifiziert (wie auch immer da geschehen wird).
Dieses Personal wird nicht gefragt, ob es sich vermitteln lassen WILL, sondern Überhangpersonal wird von der GmbH in die Vermittlung durch Vivento übergeben, ob sie nun wollen oder nicht. Es gibt also keine Freiwilligkeit mehr, sondern sobald jemand als Überhang identifiziert ist, geht -im Auftrag der Gmbh- die Vermittlung von Vivento los.
Der Mitarbeiter bleibt zwar derweil an seinem Platz/Tätigkeit und wird auch weiterhin von seiner Einheit bezahlt, aber sobald ein neuer Job von Vivento angeboten wird, muss der Mitarbeiter sozusagen springen. Entweder freiwillig oder gezwungen. Macht er es nicht freiwillig, dann wird die Beurlaubung seitens der GmbH beendet, der Mitarbeiter fällt in sein Beamtenverhältnis zurück und er bekommt eine Zuweisung zu seiner neuen Tätigkeit, die dann durchaus auch 150 Km und weiter entfernt sein kann. Möglicherweise sogar ein IT-Job, aber dann eben nicht mehr in Koblenz, sondern meinetwegen in Hamburg oder Stuttgart.

DAS ist das WIRKSAME Mittel, Menschen dazu zu bringen, sich den Vorruhestand zu gönnen. Oder sie werden aus unterschiedlichen Gründen krank, Schwerbehinderte haben sowieso Probleme mit Fahrerei, evtl. erzwungenem Umzug, dann gehts auch los mit DDU-Verfahren. Da wird es im Karton nur so rappeln, wenn den Leuten plötzlich klar wird, was da abgehen soll. Es braucht dazu auch keine betriebsbedingten Kündigungen, bzw. den daraus resultierenden Kündigungsschutz. In dem Moment, wo eine Tarifkraft im Überhang ist, gilt der TV Ratio des Konzern. DEN sollten sich alle Tarifkräfte jetzt mal gründlich durchlesen. Wer als ratiobetroffener Mitarbeiter keine der Vivento-Angebote annimmt, kann gekündigt werden! Das geht unter Umständen ruckzuck.

Es geht ja im Übringen auch gar nicht wirklich darum, dass die ganze Truppe von 4600 Leuten wieder irgendwo im Konzern Arbeit findet. Der ganze Zirkus läuft darauf hinaus, dass die meisten Mitarbeiter Wege AUS dem Konzern hinaus finden SOLLEN. Das Ziel ist nicht wirklich die Beschäftigung, sondern der Abbau der Beamten in der DTAG. Bedenkt: Vivento hat es geschafft, von fast 50000 Kolleginnen und Kollegen, die durch die Vermittlung von Vivento gescheucht wurden, rund 40000 auch aus dem Konzern raus zu bekommen, der Rest arbeitet irgendwo draußen, bei der BA, bei den Jobcentern, beim Zoll oder anderswo. Da wird man es auch mit dem Rest noch schaffen, der beamtet durch die Flure läuft.

Wie Höttges so schon vermerkte: Vivento kann das.
DAS müsst ihr euch ganz klar vor Augen führen.
Kugelblitz
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Re: Personalabbau bei der T-Systems

Beitrag von Kugelblitz »

So, wie Bundesfreiwild die Strategie des Personalabbaus bei T-Systems beschreib, wird es auch kommen.
Die ratio betroffenen Angestellten werden über Vivento mit einem neuen schlechteren Arbeitsvertrag vermittelt oder gekündigt. Die Beamten werden über das erfolgreiche Instrument der Zuweisung mit wohnortfernen Beschäftigungsverhältnissen sehr wirkungsvoll belastet.
Alle vom Personalabbau betroffenen Beschäftigten werden sich nicht solidarisieren und sich auch kaum untereinander austauschen. Die Liquidierung erfolgt still und ruhig im isolierten Verfahren und die neue Vivento wird eine neue Erfolgsstory schreiben.
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