Werners Komfortzone und Theorien
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Re: Corona-Sonderprämie
Servus,
also, jetzt habe ich mich mal ein bisschen schlau gemacht bzgl. der Corona-Prämie.
Erstmal zu den beurlaubten Beamten (Angestellte) und aktiven Beamten Telekom.
Erhöhung Bezüge Angestellte ab 01.07.20: 2,6% bis 3,0%.
Erhöhung Besoldung aktive Beamte ab 01.04.21: 1,4% (1,2% zwecks Rücklage Pension).
Beurlaubter Beamter bekam (jedenfalls von 2005 bis 2015) eine Leistungsentgelt, in den
operativen Bereichen bis zu 1.500€, in der Zentrale deutlich mehr. Jetzt wurde das aber
irgendwie geändert. Früher hat sich das besonders im HR-Bereich schon gelohnt:
Berechnung: Jahreszielgehalt x 0,15 x (Zielerreichung in % minus 100%).
Typische Beispiele:
Beurlaubter Beamter operativer Bereich: 50.000€ x 0,15 x (118% - 100%) = 1.350€
Beurlaubter Beamter Zentrale: 60.000 x 0,15 x (138% - 100%) = 3.420€
http://post-beamte.de/sonderhinweise_fuer_postbeamte
Beurlaubte Beamte haben i. d. Regel wesentlich bessere Beförderungschancen:
https://www.anwalt.de/rechtstipps/befoe ... 86389.html
Zwecks Gerechtigkeit: In Bayern gab's 2017 den Bayern-Bonus, wie wird dieser begründet?
https://oeffentlicher-dienst.info/beamte/by/a/2017/
Weiterhin gibt's auch für bayerische Beamte (Lehrer, Pflegekräfte) einen Corona-Bonus:
https://www.br.de/nachrichten/bayern/sc ... ut,SEjLbSG
Da kann man sich natürlich die Frage stellen, warum bekommt ein Gymnasialdirektor oder engagierte Lehrer 500€ Bonus, ein Polizeibeamter dagegen nichts? Lustigerweise wurde der Bonus anfänglich falsch mit 5.000€ falsch in den Medien kommuniziert
Oder man kann auch die Besoldungstabellen vergleichen:
https://www.beamtenbesoldung.org/news/6 ... leich.html
Ist dann ein bayerischer Lehrer besser oder motivierter als sein Kollege in Schleswig-Holstein?
Bzgl. der Betriebe und Unternehmen, kann man natürlich auch so argumentieren, dass es in wirtschaftlich guten Zeiten den Mitarbeitern
in den richtigen Unternehmen so richtig gut geht:
https://www.automobilwoche.de/article/2 ... -von--euro
Aber ich sehe natürlich schon, dass es Vielen in der Krise schlecht geht. Bei uns steht in verschiedenen Betrieben schon ein gravierender Personalabbau vor, hier 500 Stellen von 12.000 Stellen oder 2.100 Stellen von 6.500 Stellen.
Also, gerecht wird es niemals sein, nach dem Motto:
"Jedem Menschen Recht getan, ist eine Kunst, die niemand kann"
Gruß
Iltisschnurri
also, jetzt habe ich mich mal ein bisschen schlau gemacht bzgl. der Corona-Prämie.
Erstmal zu den beurlaubten Beamten (Angestellte) und aktiven Beamten Telekom.
Erhöhung Bezüge Angestellte ab 01.07.20: 2,6% bis 3,0%.
Erhöhung Besoldung aktive Beamte ab 01.04.21: 1,4% (1,2% zwecks Rücklage Pension).
Beurlaubter Beamter bekam (jedenfalls von 2005 bis 2015) eine Leistungsentgelt, in den
operativen Bereichen bis zu 1.500€, in der Zentrale deutlich mehr. Jetzt wurde das aber
irgendwie geändert. Früher hat sich das besonders im HR-Bereich schon gelohnt:
Berechnung: Jahreszielgehalt x 0,15 x (Zielerreichung in % minus 100%).
Typische Beispiele:
Beurlaubter Beamter operativer Bereich: 50.000€ x 0,15 x (118% - 100%) = 1.350€
Beurlaubter Beamter Zentrale: 60.000 x 0,15 x (138% - 100%) = 3.420€
http://post-beamte.de/sonderhinweise_fuer_postbeamte
Beurlaubte Beamte haben i. d. Regel wesentlich bessere Beförderungschancen:
https://www.anwalt.de/rechtstipps/befoe ... 86389.html
Zwecks Gerechtigkeit: In Bayern gab's 2017 den Bayern-Bonus, wie wird dieser begründet?
https://oeffentlicher-dienst.info/beamte/by/a/2017/
Weiterhin gibt's auch für bayerische Beamte (Lehrer, Pflegekräfte) einen Corona-Bonus:
https://www.br.de/nachrichten/bayern/sc ... ut,SEjLbSG
Da kann man sich natürlich die Frage stellen, warum bekommt ein Gymnasialdirektor oder engagierte Lehrer 500€ Bonus, ein Polizeibeamter dagegen nichts? Lustigerweise wurde der Bonus anfänglich falsch mit 5.000€ falsch in den Medien kommuniziert
Oder man kann auch die Besoldungstabellen vergleichen:
https://www.beamtenbesoldung.org/news/6 ... leich.html
Ist dann ein bayerischer Lehrer besser oder motivierter als sein Kollege in Schleswig-Holstein?
Bzgl. der Betriebe und Unternehmen, kann man natürlich auch so argumentieren, dass es in wirtschaftlich guten Zeiten den Mitarbeitern
in den richtigen Unternehmen so richtig gut geht:
https://www.automobilwoche.de/article/2 ... -von--euro
Aber ich sehe natürlich schon, dass es Vielen in der Krise schlecht geht. Bei uns steht in verschiedenen Betrieben schon ein gravierender Personalabbau vor, hier 500 Stellen von 12.000 Stellen oder 2.100 Stellen von 6.500 Stellen.
Also, gerecht wird es niemals sein, nach dem Motto:
"Jedem Menschen Recht getan, ist eine Kunst, die niemand kann"
Gruß
Iltisschnurri
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Re: Corona-Sonderprämie
"Beurlaubte Beamte haben i. d. Regel wesentlich bessere Beförderungschancen"
Das ist eine Mär, es ist nur davon abhängig wie gut die Stellungnahme des Vorgesetzten ausfällt.
Wenn man als Vorgesetzten eine beurlaubten Beamten hat, dann ist man im Vorteil.
Hat man Angestellte als Vorgesetzte, kommissarische Vorgesetzte oder gar im Beurteilungszeitraum dank der ständigen Reorg mehrere Vorgesetzte, dann ist man eher im Nachteil...
Das ist eine Mär, es ist nur davon abhängig wie gut die Stellungnahme des Vorgesetzten ausfällt.
Wenn man als Vorgesetzten eine beurlaubten Beamten hat, dann ist man im Vorteil.
Hat man Angestellte als Vorgesetzte, kommissarische Vorgesetzte oder gar im Beurteilungszeitraum dank der ständigen Reorg mehrere Vorgesetzte, dann ist man eher im Nachteil...
Re: Corona-Sonderprämie
Das kann ich nur bestätigen, da praktisch mehrmals selbst erfahren! In unterschiedlichen Unternehmen. Bis heute.
Habe es aber nicht mehr lange nach an aktiver Zeit als insichbeurlaubter Beamte.
Auch wenn uns Betroffenen bei der I.. jeden Tag versichert wird, wie wertvoll wir für dieses Unternehmen sind, heißt es möglichst rasch dort zu kündigen und zur DTAG zurückzukehren, um wieder zugewiesen zu werden .
Warum? Fehlende Wertschätzung, Arroganz gegenüber älteren Mitarbeitern, Mismanagement und auch die 34 Stunden Arbeitswoche anstatt 38 Stunden. Schlussendlich auch keine berufliche bzw. beförderungsrelevante Zukunft.
Servus
7up
Habe es aber nicht mehr lange nach an aktiver Zeit als insichbeurlaubter Beamte.
Auch wenn uns Betroffenen bei der I.. jeden Tag versichert wird, wie wertvoll wir für dieses Unternehmen sind, heißt es möglichst rasch dort zu kündigen und zur DTAG zurückzukehren, um wieder zugewiesen zu werden .
Warum? Fehlende Wertschätzung, Arroganz gegenüber älteren Mitarbeitern, Mismanagement und auch die 34 Stunden Arbeitswoche anstatt 38 Stunden. Schlussendlich auch keine berufliche bzw. beförderungsrelevante Zukunft.
Servus
7up
Re: Corona-Sonderprämie
Stimmt, aber es hängt noch viel mehr davon ab, wie positiv der Vorgesetzte schreiben kann. Weil von allen Beurteilungen werden bundesweit nur die Besten eine Beförderung nach sich ziehen. Da ein Muster für eine erfolgreiche Beurteilung fehlt, ist dieser Vergleich in Summe aller Beurteilungen subjektiv und völlig intransparent. Was in diesem Umfeld das Wort "Chancen" bedeutet, soll jeder für sich selbst ausmachen.Civil Servant hat geschrieben: ↑20. Dez 2020, 13:41 "Beurlaubte Beamte haben i. d. Regel wesentlich bessere Beförderungschancen"
Das ist eine Mär, es ist nur davon abhängig wie gut die Stellungnahme des Vorgesetzten ausfällt.
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Re: Corona-Sonderprämie
"Weil von allen Beurteilungen werden bundesweit nur die Besten eine Beförderung nach sich ziehen"
Die Besten bezieht sich nur auf den jeweiligen Betrieb in dem eine Bestenauslese getroffen wird. Daher auch die Unterschiede in den Betrieben. In einem muss man hervorragend +++ haben, im anderen reicht weniger >= untereinander nicht vergleichbar
"wie positiv der Vorgesetzte schreiben kann"; das wird ihm leicht gemacht, wenn er will muss er nur die passenden Textbausteine auswählen die zu einer Bestenauslese führen.
Die Besten bezieht sich nur auf den jeweiligen Betrieb in dem eine Bestenauslese getroffen wird. Daher auch die Unterschiede in den Betrieben. In einem muss man hervorragend +++ haben, im anderen reicht weniger >= untereinander nicht vergleichbar
"wie positiv der Vorgesetzte schreiben kann"; das wird ihm leicht gemacht, wenn er will muss er nur die passenden Textbausteine auswählen die zu einer Bestenauslese führen.
Re: Corona-Sonderprämie
Womit dann klar wäre, dass nur ein Textbaustein, nämlich der Beste, für die Verwendung findet die befördert werden sollen...Civil Servant hat geschrieben: ↑22. Dez 2020, 09:39 "wie positiv der Vorgesetzte schreiben kann"; das wird ihm leicht gemacht, wenn er will muss er nur die passenden Textbausteine auswählen die zu einer Bestenauslese führen.
Re: Corona-Sonderprämie
das Problem ist doch, dass viele Beamte der Telekom mit 55 in den ER gehen wollen, bzw. vorzeitig gehen wollen, und erwarten, oder fordern, beim Wechsel in den Ruhestand A9z, A9 oder A13z bzw. A13 erreicht zu haben. Die Kollegen, die zur Zentrale nach Bonn gegangen sind, wurden sehr schnell befördert, und haben meist das Ziel A9z bzw. A13z auch verdient erreicht. Wer sich’s aber in der Fläche in seiner Komfortzone bequem gemacht hat, teilweise mit Homeoffice, keiner doppelten Haushaltsführung, sollte mit dem bisher erreichten auch zufrieden sein.Civil Servant hat geschrieben: ↑20. Dez 2020, 13:41 "Beurlaubte Beamte haben i. d. Regel wesentlich bessere Beförderungschancen"
Das ist eine Mär, es ist nur davon abhängig wie gut die Stellungnahme des Vorgesetzten ausfällt.
Wenn man als Vorgesetzten eine beurlaubten Beamten hat, dann ist man im Vorteil.
Hat man Angestellte als Vorgesetzte, kommissarische Vorgesetzte oder gar im Beurteilungszeitraum dank der ständigen Reorg mehrere Vorgesetzte, dann ist man eher im Nachteil...
Re: Corona-Sonderprämie
Was hat das ganze Gerede über Beförderungen mit dem Threadtitel zu tun?
Re: Corona-Sonderprämie
Ich wusste gar nicht, dass das Kriterien in der Beförderungsrichtlinie sind. Wenn da mal keine Klagen kommen ... . Und sich selbst bescheiden muss man schon gar nicht.
Re: Werners Komfortzone und Theorien
Sollen etwa alle Beamte nach Bonn? So erstrebenswert ist Bonn nun auch wieder nicht! Bin auch in der Provinz A9z geworden. Es kommt nicht darauf an wo man ist, sondern was man macht!
Re: Corona-Sonderprämie
Veränderungsbereitschaft ist sicher ein Kriterium für Beurteilungen. Nach meiner Erfahrung bei der Telekom als Beamter wurde die Veränderungsbereitschaft immer auch honoriert, entweder über Leistungszulagen (die früher teilweise mntl. gezahlt wurden, auch über sehr lange Zeiträume, und teilweise auch die Differenz zwischen der jetzigen Besoldungsgruppe und der nächsten Besoldungsgruppen entsprachen, oder schnelle Beförderungen.
Re: Corona-Sonderprämie
Frag mich von welchem "früher" Sie hier reden. Das Beschäftigungsbündnis haben wir jetzt seit 2004. Da sind Leistungszulagen und Co. mit integriert worden. Einige scheinen sich hier gerne selbst beim Reden (Schreiben) zuzuhören. Lass ich den angehobenen Stellenkegel der Zentrale in Bonn außen vor (gilt nebenbei nur für Dienstort Bonn) sind die Beförderungen in meinem Umfeld zu 50% leistungsgerecht (neidlos echt gute Leute), 30% sind Gummihandschuh, 10% Zufall im jeweiligen Bereich und 10% krass überwertige Tätigkeit wo es irgendwann mal nicht mehr anders geht. D.h. hier werden auch jede Menge Kollegen ohne begründete Leistung befördert. Dafür schauen dann andere in die Röhre, weil sie in ihren Bereichen nicht für Beförderungen vorgesehen sind.Mutabor hat geschrieben: ↑26. Dez 2020, 21:51 Veränderungsbereitschaft ist sicher ein Kriterium für Beurteilungen. Nach meiner Erfahrung bei der Telekom als Beamter wurde die Veränderungsbereitschaft immer auch honoriert, entweder über Leistungszulagen (die früher teilweise mntl. gezahlt wurden, auch über sehr lange Zeiträume, und teilweise auch die Differenz zwischen der jetzigen Besoldungsgruppe und der nächsten Besoldungsgruppen entsprachen, oder schnelle Beförderungen.
Re: Corona-Sonderprämie
Veränderungsbereitschaft != Veränderungsnotwendigkeit
Jemand ist nicht nur deshalb "besser", weil er längere Strecken fahren oder einen doppelten Haushalt führen muss. Oder auch nicht schlechter, wenn er das zufällig nicht muss - aber genauso veränderungsbereit wäre, wenn es sich so ergeben würde.
Veränderungsfähigkeit ist noch dazu keine persönliche Eigenschaft, sondern häufig Lebensumstand. Ein in allen Belangen ungebundener Single ist nicht notwendiger Weise "besser", weil es ihm leichter fällt seinem Job hinterherzuziehen als der, der sich nebenbei sozial engagiert (Verein, Feuerwehr, Rotarier, ...) und / oder eine große Familie hat (Kinder-, Verwandtenbetreuung).