Versetzung wegen Familienzusammenführung

Allgemeine Themen zum Bereich des öffentlichen Dienstes.

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Beamtensklave
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Versetzung wegen Familienzusammenführung

Beitrag von Beamtensklave »

Hallo werte Kollegen,

Nach bestehen meiner Anstellungsprüfung wurde ich an einen 130 km entfernten Dienstort innerhalb Bayerns ernannt.

Nun möchte ich natürlich so schnell wie möglich wieder nach Hause zu meiner Frau. Da meine Frau starke gesundheitliche Probleme hat wäre ein Tipp von jemanden gut, wie man dies geschickt in ein Versetzungsgesuch einbringen kann. Zudem besteht bei uns noch der Kinderwunsch, was einer baldigen Versetzung ebenfalls nicht abträglich sein dürfte.

Ein Wechsel des Dienstherren würde für mich ebenfalls in Betracht kommen.

Was wäre euer Rat?

Oder hat jemand evtl. ne Quelle für gut ausformulierte Versetzungsgesuche? :?:

Danke
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Mikesch
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Beitrag von Mikesch »

Moin,
wie ich das so lese, vermute ich, dass Deine Frau keine Tätigkeit ausübt oder werden wird.
Warum ziehst Du nicht um?
Ich weiß, hört sich nicht nach Lösung an, aber Du hast da was unterschrieben, glaube ich...

Ansonsten bleiben Dir nur die regulären Ausschreibungen oder ein sanftes, nicht forderndes Gepräch (nichts schriftliches!) mit Argumenten mit dem neuen Dienstherrn in Gestalt des HZA-Vorstehers UND des Personalchefs der BFD. Dein Auftreten entscheidet über Erfolg oder Misserfolg! Keine Angst vor einem HZA-Vorsteher, oder selbst einem BFD-Präsi! Bisher hat mich noch keiner von ihnen gebissen! ;-)
Wichtig ist das, ich wiederhole mich, NICHT FORDERN, sondern die Suche nach einer Lösung! Dies beinhaltet auch Kompromissbereitschaft deinerseits. Wenn er/sie dich unterstützen, dann bei dem gewünschten HZA, sprich Vorsteher. So ist einiges zu machen (so war es bei mir, wo sagar eine "harte Nuss" weich wurde).
Eine Todsünde ist die Einschaltung des Personalrates!!! Chefs fühlen sich dann unter Druck gesetzt und reagieren trotzig!!
Initiativbewerbungen laufen nur über klärende Gespräche von Mann zu Mann, oder Frau ;-)
Wenn Du dir der Unterstützung sicher bist, dann folgt das Schriftliche (sozusagen proforma) und dann erst wird der Personalrat verständigt, der kann dann gar nicht mehr anders... ;-)

Verfasse KEIN schriftliches Gesuch ohne dieses vorhergehende Gespräch.
Führt das zu nichts, insbesondere BFD-Ebene, brauchst erst gar kein Gesuch einreichen.

Tja, die Argumente ;-)
Ich kenne Deine Gesamtsituation ja nicht, aber das, was Du schilderst wird nicht reichen. Was hindert dich an einem Umzug? Dass vielleicht Eltern oder so an Deinem Ort leben, dürfte kein Argument sein, ebenso wenig, dass Deine Frau vielleicht erkrankt ist und einen Kinderwunsch hegst.
Wenn Deine Frau in Lohn und Brot steht, Du dazu vielleicht Eigentum besitzt, Du dich um Deine alten Eltern kümmern musst, das wären Argumentationshilfen.

cu,
...und viel Glück,
Mikesch
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Ossikind
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Beitrag von Ossikind »

Kann von den 2 Beiträgen des "Beamtensklaven" noch nicht erkennen, ob er überhaupt bei Zolls ist.
Falls doch, eins steht aber fest, von allen Behörden (gerade auch BPol) ist es immer noch am einfachsten über die soziale Schiene was zu erreichen.
Geht natürlich nicht immer alles von heute auf morgen aber gut Ding will ja auch Weile haben. :roll:
Früher konnten Frauen kochen wie meine Mutter, heute können sie saufen wie mein Vater!
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leonsucher
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Beitrag von leonsucher »

Ich würde erstmal versuchen, die Anstellungszeit dort abzureissen ( Diensstelle wird sonst Ersatzgestellung verlangen, was die Sache weiter erschwert ) und während dieser Zeit persönliche Fakten zusammentragen.

Das könnten u.a. folgende sein:

-Lebenspartnerin heiraten ( falls nicht schon geschehen )
-Kinderwunsch real umsetzen
-ärtzliche Atteste über den Gesundheitszustand der Frau insbesondere die weiteren ( auch persönlichen ) negativen Auswirkungen wegen Schwangerschaft, räumlicher Trennung bzw. Stress.
-leichtfertigen Verlust des vorhandenen Arbeitsplatzes ( Existenzgrundlage ) der Partnerin bei Umzug begründen bzw. Chancenungleichheit für einen neuen Job in strukturschwachen Regionen.
-Wohneigentum am Wohnort.
-mögliche nachweisbare Pflegefälle in der Familie am Wohnort.

Danach mit diesen Fakten zuerst das direkte Gespräch mit dem neuen Dienststellenleiter suchen.
Extrem hilfreich wäre zusätzlich ein ( dort gut gelittenes ) Bezirks- oder gleich Hauptpersonalratsmitglied ( BPR/HPR) von dieser Dienststelle, welches die Sache ins Rollen bringt und die weitere Vorgehensweise kennt.

Auf keinen Fall den örtlichen Personalrat ( ÖPR ) der alten bzw. neuen Diensstelle schriftlich oder mündlich einschalten, diese Leute haben in der Regel weder den Einfluss noch die Motivation, solche weitreichenden Personalentscheidungen mit der Behörde auszufechten und die Aktion verläuft so im Sande.
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