Feinstaubbelastung durch Drucker im Büro

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kollege
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Feinstaubbelastung durch Drucker im Büro

Beitrag von kollege »

Hallo,

wir haben im ganzen Haus neue Drucker bekommen. Bei den alten Druckern konnte man einen (selbst gekauften) Feinstaubfilter anbringen. Bei den neuen Druckern ist das nicht möglich, da der Drucker den Tonerstaub "diffus" verteilt, d. h. er kommt nicht wie bei dem alten Drucker aus einer Öffnung, die man mit dem Filter bedeckt,
sondern er kommt aus jeder Ritze des Geräts! Ich bin Allergiker und neige zu Kopfschmerzen/Migräne. Zum Glück sitze ich nicht nur direkt neben meinem Drucker (in 1 m Entfernung), sondern auch neben einem Fenster, kann aus Rücksicht auf frierende Kollegen aber nicht so viel lüften, wie es nötig wäre. Mein Drucker ist den ganzen Tag in Betrieb. In dem Raum stehen auch noch zwei weitere Drucker und ein Kopiergerät.

Obwohl Tonerstaub in allen Studien als gesundheitsgefährdend eingeschätzt wird, gibt es noch keine Grenzwerte für die Feinstaubbelastung durch Tonerstaub in Büros.

Wie komme ich wieder an einen normalen Drucker?
Torquemada
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Re: Feinstaubbelastung durch Drucker im Büro

Beitrag von Torquemada »

kollege hat geschrieben: 14. Feb 2017, 22:03
In dem Raum stehen auch noch zwei weitere Drucker und ein Kopiergerät.
Das mit dem Kopiergerät im Büro geht doch gar nicht. Ist schon längere Zeit nicht mehr arbeitsschutzrechtlich möglich.
Vielleicht kennt ein Kollege die Richtlinien. Bin als Pensionär da raus.
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Ruheständler
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Re: Feinstaubbelastung durch Drucker im Büro

Beitrag von Ruheständler »

z.B.mal anklicken
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Kopiergeräte.jpg
meine Eltern sagten damals immer wieder:Junge mach aus Deinem Leben was anständiges, Ergebnis : Feinmechaniker, Soldat,Arbeiter,Angestellter,Beamter,Pensionär,was soll ich noch vollbringen ? für kreative Vorschläge bin ich offen ... :mrgreen:
Hanswurst I.
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Re: Feinstaubbelastung durch Drucker im Büro

Beitrag von Hanswurst I. »

Aus jeder Ritze? Woraus ergibt sich das? Was ist das denn für ein Modell?
kollege
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Re: Feinstaubbelastung durch Drucker im Büro

Beitrag von kollege »

Danke für die Antworten.

Ich weiß nicht, ob ich die Marke hier angeben darf, obwohl das ja keine Werbung wäre ... es ist ein Kyocera Ecosys FS 2100 DN. Mit tesa-Filtern ist er nicht kompartibel, da er den Tonerstaub "diffus" verteilt. Das ist auch mein Eindruck von dem Gerät. Ich habe schon mehrere Lüftungsschlitze am Gerät mit Filtern abgedeckt, es stinkt immer noch. Nach Angabe von Kyocera ist kein Filter nötig, da deren Drucker den "Umweltengel" haben. Habe im Internet einen anderen Filter gefunden und heute bestellt, von cleanoffice, der angeblich kompartibel ist.

Auch meine Kollegen stören sich an dem Geruch.

Und das alles nur, weil der Kollege aus der Verwaltung, der die Drucker in großer Anzahl bestellt hat, sich nicht vorher ein einzelnes Exemplar hat schicken lassen, um mal zu testen, was er da bestellt. Er sieht kein Problem.
Seiner Ansicht soll man überhaupt keinen Filter verwenden, da dann die Garantie auf den Drucker verfalle.

Was den Kopierer angeht, so stellt das oben angegebene doch auch nur eine "Empfehlung" dar. Unser Zimmer ist größer als 10 qm. Der Kopierer ist nur für unsere Abteilung gedacht, das sind so um die 20 Leute. Es muss in unserer Abteilung nicht viel kopiert werden. Es ist mehr lästig, dass da ständig einer reinkommt, um drei Blätter zu kopieren ... Der Kopierer steht direkt neben der Tür.

Oder gibt es eine verbindliche arbeitsschutzrechtliche Vorgabe, dass ein Kopierer nicht im Büro stehen darf?
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Florian Hanebüchen
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Re: Feinstaubbelastung durch Drucker im Büro

Beitrag von Florian Hanebüchen »

kollege hat geschrieben: 16. Feb 2017, 21:41Was den Kopierer angeht, so stellt das oben angegebene doch auch nur eine "Empfehlung" dar. Unser Zimmer ist größer als 10 qm. Der Kopierer ist nur für unsere Abteilung gedacht, das sind so um die 20 Leute. Es muss in unserer Abteilung nicht viel kopiert werden. Es ist mehr lästig, dass da ständig einer reinkommt, um drei Blätter zu kopieren ... Der Kopierer steht direkt neben der Tür.
Moment, ihr (also mehrere?) sitzt in einem Raum >10 m², in dem sich drei Drucker und ein Kopierer befinden und in den alle Leute zum kopieren reinkommen?

Ich würde mal eher fragen, was das für eine Raumaufteilung ist. Normal ist doch eine Art Mehrzweckraum, also ein kleinerer Raum, in dem sich Etagendrucker und -kopierer, Postfächer usw. befinden. Ich würde ganz dringend anregen, einen solchen Raum einzurichten und sämtliche Drucker und Kopierer aus den ständig besetzten Räumen zu entfernen.
Blue Ice Ultra
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Re: Feinstaubbelastung durch Drucker im Büro

Beitrag von Blue Ice Ultra »

kollege hat geschrieben: 14. Feb 2017, 22:03 Obwohl Tonerstaub in allen Studien als gesundheitsgefährdend eingeschätzt wird, gibt es noch keine Grenzwerte für die Feinstaubbelastung durch Tonerstaub in Büros.

Wie komme ich wieder an einen normalen Drucker?
Ich weiß zwar nicht woher Du diese Information hast, denn sie ist falsch. Das BfR hatte dazu eine Studie durchgeführt. Im Ergebnis kam man dort zu der Schlussfolgerung:

"Aufgrund der vorliegenden Befunde zur gesundheitlichen Beeintrachtigung von Exponierten kann nicht ausgeschlossen werden, dass es durch die Exposition gegenüber Emissionen aus Buromaschinen zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen kommen kann. Ein klarer Zusammenhang kann allerdings nicht hergestellt werden, da die Datenlage hierfür nicht ausreicht. Die gesundheitlichen Beeintrachtigungen in den dokumentierten Fallen sind nicht schwerwiegend. Eine orientierende Schatzung der Pravalenz, die stark von den gemachten Annahmen abhangt und mit hoher Unsicherheit behaftet ist, ergibt 1,1 Verdachtsfalle auf 10.000 Exponierte."

Quelle: http://www.bfr.bund.de/cm/343/bfr_schli ... tik_ab.pdf

Insofern wirst Du Dich mit Deinem "neuen" Drucker begnügen müssen.
Ina123
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Re: Feinstaubbelastung durch Drucker im Büro

Beitrag von Ina123 »

Hallo Feinstaubbelastete,
klar gibt es Studien, die belegen, das keine erkennbare Gefahr von nichts ausgeht. Es stellen sich mir dabei aber immer 2 Fragen: 1. wer hat die Studie in Auftrag gegeben, also wem nützt oder ggf. schadet das Ergebnis und 2. wie war die konkrete Fragestellung zu der beauftragten Studie?
Wenn z.B. eine Versicherung eine solche Studie in Auftrag gibt, hofft oder erwartet sie, das sie am Ende für keine Schäden zahlen muß, da die Feinstaubbelastung an einer Hauptverkehrsstraße in 30cm Höhe genauso hoch ist, nur, wer liegt schon 30 cm über dem Asphalt??
Hier ein paar alternative Seiten, wobei ich nicht sage, das sie in diesem Fall Recht haben, a b e r immer beide Seite hören, lesen, sich informieren und dann die eigene Meinung bilden.
http://www.nanomagazin.net/emissionen-d ... ntwarnung/
https://www.nano-control.org/

Wenn allerdings mehrere Mitarbeiter/-innen in einem 10m2 Bürozimmerchen, plus Abteilungsdrucker zusammengepfercht sind und sie auch klagen, dann hätte ich schon längst den Stecker gezogen und den Drucker auf den Flur gestellt. Hier der Haufe Kommentar zur Arbeitsstättenverordnung der Größe eines Büros.
https://www.haufe.de/arbeitsschutz/sich ... 24924.html

viel Erfolg wünscht
Ina123
Ina123
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Re: Feinstaubbelastung durch Drucker im Büro

Beitrag von Ina123 »

Guten Tag dibedupp,
upps, habe das Wort "größer" in der Eile überlesen, vielen Dank, sehr aufmerksam, ich hoffe, das wir vielleicht die genaue m2 Größe bekommen, damit wir uns ein besseres Bild machen können!
Schönen Tag noch wünscht
Ina123
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