Lohnabschluß 2008

Allgemeine Themen zum Bereich des öffentlichen Dienstes.

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Zollwolf1960
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Beitrag von Zollwolf1960 »

Hallo HvG,

noch was zu Siebenbürgen:
Es lebte einst in diesem Land,
ein Graf, bis heute sehr bekannt,
ob er getrunken, niemand weiß,
er hasste Feinde ziemlich heiß,
sie hatten nix zu wählen,
er ließ sie einfach pfählen.

Graf Dracula ist lang verwest,
er war verhasst so wie die Pest,
doch Sauger gibt es immer noch,
sie setzen gern die Steuern hoch.

Auswandern ist zwar gut und schön,
mit der Pension, da würd' es geh'n,
doch wozu in die Ferne schweifen,
schnell das Glück am Schopf ergreifen,
daheim zu sein gefällt mir sehr
und das Schreiben bildet mehr.

LG
Der öffentliche Dienst und der gesunde Menschenverstand schließen einander aus.

Man sollte sich die Gelassenheit eines Stuhles zulegen können, der muss auch mit jedem A.... klarkommen.
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leonsucher
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Beitrag von leonsucher »

Thema Lohnabschluss.............. :roll: :wink:

Ich werde das Gefühl nicht los, das es im Gegensatz zu den Lokführern der GDL hier im ö.D. gewerkschaftlich kaum zum Aufbegehren kommt.
Ein paar ( sich wiederholende ) Demos mit einigen Hundert Teilnehmern werden organisiert, aber sonst ist es doch an der Tariffront selten ruhig.
Keine einschneidenden Aktionen, Blockaden, keine Massnahmen, die den Arbeitgeber wirtschaftlich treffen.
Tarifrunden werden ohne Annäherung und Ergebnisse ausgesessen, es wirkt Alles wie vorgefertigt.
Die Medien kümmert es auch wenig.
Sollen sich die Bediensteten etwa mit ihrem relativ sicheren Arbeitsplatz oder der aufkommenden
" Hauptsache - Geld - kommt - pünktlich " Mentalität abspeisen lassen ?
Zollwolf1960
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Beitrag von Zollwolf1960 »

Hallo leonsucher,

die Beamten müssen hinnehmen, was ihnen der Dienstherr an Gehalt zahlt. Wir können zwar sagen, dass das zuwenig ist, aber wen interessiert das? Beamte und Gewerkschaft, ein endloses wie sinnfreies Thema.

LG
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Laura
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Beitrag von Laura »

Zollwolf1960 hat geschrieben:Hallo leonsucher,

die Beamten müssen hinnehmen, was ihnen der Dienstherr an Gehalt zahlt. Wir können zwar sagen, dass das zuwenig ist, aber wen interessiert das? Beamte und Gewerkschaft, ein endloses wie sinnfreies Thema.

LG
Hierzu kann ich nur sagen, dass niemand gezwungen worden ist Beamter zu werden....
Zollwolf1960
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Beitrag von Zollwolf1960 »

Liebe Laura,

nein, wir sind freiwillig Beamte, ganz genau. Trotzdem könnte uns der Dienstherr zumindest den Inflationsausgleich geben. :wink:

LG
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Laura
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Beitrag von Laura »

Zollwolf1960 hat geschrieben:Liebe Laura,

nein, wir sind freiwillig Beamte, ganz genau. Trotzdem könnte uns der Dienstherr zumindest den Inflationsausgleich geben. :wink:

LG
Von einem Land, wo Leute teilweise gezwungen sind Jobs unter 5,- Eur anzunehmen, erwarte ich gar nichts mehr. :roll:
Zollkodex-Ritter
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Beitrag von Zollkodex-Ritter »

leonsucher hat geschrieben:Thema Lohnabschluss.............. :roll: :wink:

Ich werde das Gefühl nicht los, das es im Gegensatz zu den Lokführern der GDL hier im ö.D. gewerkschaftlich kaum zum Aufbegehren kommt.
Ein paar ( sich wiederholende ) Demos mit einigen Hundert Teilnehmern werden organisiert, aber sonst ist es doch an der Tariffront selten ruhig.
Keine einschneidenden Aktionen, Blockaden, keine Massnahmen, die den Arbeitgeber wirtschaftlich treffen.
Tarifrunden werden ohne Annäherung und Ergebnisse ausgesessen, es wirkt Alles wie vorgefertigt.
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Mal langsam.
Der Konflikt Bahn-GDL zog sich ziemlich hin, soweit ich weiss, wurde das über ein gutes halbes Jahr gezogen... Wir sind nicht mal bei 8 Wochen, oder?
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Fischgräte
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Beitrag von Fischgräte »

Zollkodex-Ritter hat geschrieben:Mal langsam.
Der Konflikt Bahn-GDL zog sich ziemlich hin, soweit ich weiss, wurde das über ein gutes halbes Jahr gezogen... Wir sind nicht mal bei 8 Wochen, oder?
Beim z.B. Zoll gibt es aber >leider< kein richtiges Druckmittel. Das wird sich auch im halben Jahr nicht ändern.
Gruß vom Fisch
>>Es gibt keine dummen Fragen,nur dumme Antworten!!!<<
~~}}<(((°> ~~}}<(((°>
Binö
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Lohnabschluß

Beitrag von Binö »

@Meine Vorredner!

Wie wäre es mit dem Vorschlag...zu lesen unter Schlagzeile vom 16.11.2007 (Politik)verfaßt von mir...wäre das eine "Alternative" :idea:
Warum kompliziert, geht doch einfacher... :roll:
Zollwolf1960
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Beitrag von Zollwolf1960 »

Huhu,

ich bin ganz böse gewesen:
Hallo,

was soll das? Wann geht es den Kollegen endlich in den Schädel, dass nur die TB den Arbeitgeber unter Druck setzen können? Wir Beamte können zwar demonstrieren aber welchen Dienstherrn interessiert das? Wenn der Innenminister nein zu Gehaltserhöhungen für Beamte sagt, war es das. Da können noch so viele Pfeifen trillern, noch so viele Briefe eingehen, es ist sinnfrei. Werft eure Illusionen über Bord, dass es für Beamte eine Gewerkschaft geben könnte, die etwas bewirkt. Tolle Reden, viele Versprechungen und doch ohne Wirkung. Das Einzige, was einem Beamten hilft, ist eine Rechtsschutzversicherung. Ich weiß genau, warum ich ohne Gewerkschaftsmitglied zu sein, meinen Dienst verrichte.

Es ist in meinen Augen Abzockerei der jungen Kollegen, ihnen zu sagen, dass für sie was getan wird, wenn sie einer Gewerkschaft beitreten. Die Realität ist ganz anders. Auch wenn von Zusammengehörigkeitsgefühl gesprochen wird, spätestens nach der ersten Beurteilung ist das futsch. Das ist vom Dienstherrn geschickt gemacht und fördert nur die Ellbogenmentalität, die ja angeblich so schlimm ist.

Wie immer Wein trinken und Wasser predigen.

MfG
Das habe ich im dienstlichen Forum den Gewerkschaftsmitgliedern ins "Poesiealbum" geschrieben. Mal sehen, wann die Kreuzigung erfolgt. :wink:

LG
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Zollkodex-Ritter
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Beitrag von Zollkodex-Ritter »

Merkt ihr denn gar nicht, dass es ohne bzw. mit noch weniger Gewerkschafts-Mitglieder die ohnehin schon schwache Verhandlungsposition der Gewerkschaften noch zusätzlich geschwächt wird? Merkt ihr denn nicht, dass seit die Mitgliederzahlen rückläufig sind, es noch schlimmer wird?

Nur mal so zum Nachdenken...
Zollwolf1960
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Beitrag von Zollwolf1960 »

Hallo Zollkodexritter,

nenn mir doch bitte mal einen vernünftigen Grund, was Beamte in einer Gewerkschaft sollen. Die TB können durch Streiks etwas bewirken und die sollen sich gewerkschaftlich organisieren.

Was kann eine Gewerkschat für Beamte tun? Trotz dbb, ver.di, GdP usw. ist es für uns Beamte doch immer weiter bergab gegangen. Das ist Fakt.

LG
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leonsucher
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Beitrag von leonsucher »

Richtig.

Es gibt für Beamte in Deutschland laut geltendem Recht keinen logischen Grund, einer Gewerkschaft anzugehören.

Sinn einer Gewerkschaft ist es, Interessen der Beschäftigten notfalls auch mit Streik gegenüber dem Arbeitgeber zu vertreten.
Beamte stehen in einem Dienst - und Treueverhältnis gegenüber dem Arbeitgeber, welches ihr Streikrecht in Deutschland ausschliesst.
Somit ist das wichtigste Instrument einer Gewerkschaft von vorn herein beschnitten.

Zudem haben Beamten - Gewerkschaften kein Mitspracherecht bei der Besoldung, auch wenn mache unter dem Deckmäntelchen der DBB Tarifunion ihren Mitgliedern Anderes suggerieren.
Über die Besoldung entscheidet Einzig und Allein und ohne äußere Einmischung ( zumindest bei Bundes - und Kommunalbeamten ) der Innenminister per Gesetz.

Weiterhin besteht der Sinn von Gewerkschaftsarbeit im Zusammenhalt, Einigkeit und größtmöglicher Konzentration ihrer Kräfte.
In Deutschland ist es ( gerade im ö.D. ) leider zur Unsitte geworden, das jeder Verwaltungszweig seine eigene Splittergewerkschaft gründet, sei es aus persönlichen Befindlichkeiten oder eigenem Machtanspruch.
Dies widerspricht dem Einheitsgedanken und einem gezielten geschlossenen Vorgehen.

Und ist zudem historisch gesehen ein Affront gegen die sozialdemokratische gewerkschaftliche Grundidee, was der Mitgliederschwund und allgemeines Desinteresse für Gewerkschaftsarbeit in jüngster Zeit beweist.
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Ossikind
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Beitrag von Ossikind »

Ein Vorteil hat die Mitgliedschaft in der Gewerkschaft, man bekommt den Zolli-Kalender gratis, löööl.... :lol:
Zollkodex-Ritter
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Beitrag von Zollkodex-Ritter »

Denkt ihr denn wirklich, dass es ohne Gewerkschaften etwa besser wird?
Die Gewerkschaften hatten einiges zum Wohle ihrer Mitglieder versucht, z.B. die Umlegung des Urlaubs- und Weihnachtsgelds auf die monatlichen Bezüge. Aber das Geschrei war damals groß. Und was ist gekommen? Nun wirds Jahr um Jahr gekürzt bis es weg ist...

Die Gewerkschaften leiden unter Mitgliederschwund, was ihre ohnehin schon schwierige Verhandlungsposition, wie ihr selbst geschrieben habt, noch zusätzlich schwächt. Immerhin finden Tarifrunden statt - Nicht zuletzt wegen den Gewerkschaften. Künftig kann man es dann gleich lassen...

Die Gewerkschaften sind auch wichtiger Teil der betrieblichen Mitbestimmung innerhalb der Personalräte. Und wenn mal wieder ein Feinkonzept ansteht ist das um so wichtiger. Dass nämlich gar keine Mitwirkung stattfindet, ist unwahr.

Aber leider ist es zur Gewohnheit geworden in unserem Land, sich mehr und mehr zu Entsolidarisieren.

In meinem Bundesland hat durch kollektive Krankmeldung ein Lehrerkollegium es geschafft, ihre Schulleiterin endgültig Abzusägen. Da lief zwar im Vorfeld doch einiges, aber der letzte Ausschlag war der Lehrerstreik... Aber ihr wisst ja alle, was geschiet, wenn man sowas machen will. Alle wollens, aber kneifen dann und gehen doch arbeiten, die nächste Beurteilung im Blickfeld...
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