Kürzung des Weihnachtsgeldes jetzt unbefristet?

Allgemeine Themen zum Bereich des öffentlichen Dienstes.

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Harry
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Kürzung des Weihnachtsgeldes jetzt unbefristet?

Beitrag von Harry »

Sonderzahlungen: Befristung der Halbierung nicht aufheben
16.05.2006


Als „völlig unbegründet“ hat dbb Chef Peter Heesen Überlegungen von Haushaltspolitikern zurückgewiesen, die von der Bundesregierung vorgeschlagene Halbierung der Sonderzahlung für Beamte und Pensionäre des Bundes nicht bis 2010 zu befristen, sondern als dauerhafte Regelung einzuführen. Diese Maßnahme „stößt auf den entschiedenen Widerstand des dbb beamtenbund und tarifunion“, schreibt Heesen am 16. Mai 2006 in einem Brief an den Vorsitzenden des Bundestagshaushaltsausschusses, Otto Fricke.

„Eine solche Entscheidung ist insbesondere angesichts der merklichen Verbesserung der Steuereinnahmen nicht zu rechtfertigen. Sie konterkariert zugleich die Beteuerungen der Bundesregierung und der sie tragenden Koalitionsfraktionen, dass ein Wirtschaftsaufschwung bevorsteht, der auch die sozialpolitischen Probleme lösen hilft“, betont der dbb Bundesvorsitzende. Er appelliere deshalb eindringlich, es bei der von der Bundesregierung beabsichtigten Befristung zu belassen, so Heesen.


Hauptsache unsere Volkstreter bekommen noch ihr volles Weihnachtsgeld (das ist nämlich in die Diäten eingerechnet worden). :evil: :evil: :evil:
enjoylive
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Beitrag von enjoylive »

Eine berechtigte und immer wieder gestellte Frage dazu: Was können wir tun ?
Antwort: Nichts !
Wir dienen dem Staat, dürfen murren, aber nicht aufmucken. Ansonsten gibt es diverse Foren im Internet/Intranet, wo Dampf abgelassen werden kann. Das ist so gewollt - und das wars schon. Alles im Lot. Ein bißchen aufgeregt und morgen wieder zur Arbeit, so als wär nichts.
Herr Heesen und andere haben ihr Ritual erledigt, erreichen werden sie nichts. - Das Thema können wir uns eigentlich sparen. Schreiben wir übers Wetter !
arbeite um zu leben, aber lebe nicht, um zu arbeiten
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POM
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Das Wetter war ...

Beitrag von POM »

...hier heute wunderschön. Also Niederbayern und Oberpfalz. Ich war heute in der Stadt meiner alten Dienststelle und habe mir nebenbei einen Blick auf das Zollamt gegönnt, wo 40 Kollegen Dienst verrichten, und die PerBB (die aufgepustete, natürlich) einen Bedarf von 5 Beamten hergibt. Ach ja, das Wetter...

Aber zum eigentlichen Thema. Richtig, wir können aktiv nichts unternehmen. Aber wir können zumindest dazu übergehen, die Hand nicht mehr zu schlecken, die uns fortlaufend schlägt. Da wir keine Lobby haben, und ich betrachte VerDi/ DBB/ BDZ nicht als Lobby, muss jeder für sich entscheiden, wie er/sie der schlagenden Hand aus dem Weg geht. Möglichkeiten gibt es genug. Für all die, die sich den Luxus einer "Gewerkschaft" leisten (können oder wollen) und sich doch um einer etwas gerecheren Entlohnung betrogen sehen: Tretet aus! Spart bei einem A 9er glatte 120 Euronen und ersetzt den Aufschlag beim Weihnachtsgeld, die A 2 - A 8 bekommen (was ich ihnen auf jeden Fall gönne...
Wer viele Kilometer zur schlagenden Hand zu fahren hat, sollte sich unbedingt Gedanken machen, wie er sich einiges an den horrenden Benzinkosten ersparen kann...
Wer überhaupt was Besseres zu tun hat, sollte mal in sich gehen, so erst einmal 2-3 Tage, zur Eingewöhnung...
...und überhaupt ist das Wetter morgen gar nicht mal so schlecht, und ich werde wohl mal in mich gehen...
Wach auf!
Staatssklave
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Beitrag von Staatssklave »

Natürlich können wir etwas tun, es gibt genug freiwillige Leistungen die wir für unseren Arbeitgeber "noch" tun,

nehmen wir doch mal die Dienstreisen, nie mit dem eigenen Auto fahren immer schön mit der teuren Bahn und bei mir, ich wohne auf dem Land, heißt das am Vorabend anreisen (trotz Familie) kostet nochmal ne Überrnachtung, weil vor sechs Uhr das Haus verlassen geht ja nicht

die Außenprüfer die ihren Privat PKW einsetzen selbst schuld, Dienstwagen oder öffentliche Verkehrsmittel, wird das teuer

Fahnder verweigert die horrenden Überstunden bei TÜ`s gibt es nicht eine europäische Arbeitszeitrichtlinie mit einer Wochenarbeitszeit von max 48 Stunden

und beim kleinsten Wehwehchen nun wir sind ja unkündbar :)

Es gibt bestimmt noch mehr Grausamkeiten nur warum macht darüber unsere "Interessenvertrungen" keine Gedanken und fordert dazu auf. Weil sie zu schlapp sind und solange das so ist, spare ich mir den Beitrag.
enjoylive
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Beitrag von enjoylive »

Ist es eigentlich nicht traurig, daß wir uns solche Gedanken machen müssen ? Aber was bleibt uns noch ? Ich hatte vor, meine volle Leistungskraft mit Ehrlichkei dem Dienstherrn zur Verfügung zu stellen. Aber der Dienstherr will es wohl gar nicht mehr ? Warum sonst prügelt er laufend finanziell auf seine Geldeintreiber ein ? Oder bestimmt nur noch die aufgeheizte sog. öffentliche Meinung die Handlungen ? Und wer tritt dieser manchmal schon als Hetzjagd und hysterisch empfundenen Meinungsmache NICHT entgegen - unser Brötchengeber !
Ich glaube nun, das Berufsbeamtentum soll auf kaltem Wege langsam abgeschafft werden. Und außerdem habe ich heute in D&D etwas zur Föderalismusreform gelesen, woraus man schließen muß, daß das Berufsbeamtentum lt GG Art. 33 ausgehöhlt werden soll - erstmal durch Formulierungen, die eine Änderung dieses GG-Artikels möglich machen.
Es geht also immer noch was, ziehen wir uns warm an !
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POM
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Ein Anfang..

Beitrag von POM »

@Staatssklave

Richtiger Ansatz, finde ich. Vollziehungsbeamte, Außenprüfer, die noch das eigene Gefährt benutzen...unverständlich. Ich glaube nicht, dass sich die Aufwandsentschädigung rechnet.

Dienstreisen (zum Lehrgang etc) mit dem Privat Pkw? Unvernünftig. Für die, die es noch nicht so genau wissen: der Anreisetag muss so gelegt werden, dass man den Bestimmungsort rechtzeitig erreichen kann, und zwar mit öffentlichen Verkehrsmitteln, von zuhause aus, nicht erst vom nächsten Bahnhof aus gerechnet. Und Abreise ist frühestens um 6.00 Uhr. Umgekehrt bei der Rückreise muss die Ankunft bis 24.00 Uhr möglich sein, natürlich gemessen an den öffentlichen Verkehrsmitteln, sonst gibt es einen zusätzlichen Rückreisetag. Und überhaupt sollte man nicht auf den eigenen Transport setzen: es gibt einen schönen Erlass vom BMF, dass Sachschäden an Pkw nur nach den Richtlinien der Billigkeitsregelungen erstattet werden. Und die sind, na sagen wir, gering. So nach demMotto: Sie hätten ja die Bahn nehmen können.

Bei unserem HZA werden Abordnungen und Entsendungen so früh wie möglich rausgehauen, mit den oben genannten Hinweis und dem Hinweis auf die Erstattungsobergrenze von 130 Euronen. Kann nämlich kanpp werden wenn, man mal richtig weit weg muss. Vom Verschleiss wollen wir mal gar nicht reden...es wird , denke ich , alles daran getan, die Leute in die Bahn oder ins Flugzeug zu setzen (wenn die Abo früh genug ist, kann man schon mal ein Flugticket bekommen über das Service Center)...und jetzt ratet mal, wer sich das hat einfallen lassen? :wink: :wink:
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Angelfire
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Beitrag von Angelfire »

Ist ja alles schön und gut, aber wenn ich einen Lehrgang habe, reise ich mit dem PKW. Da kann ich nämlich Montag morgen um 4:00 Uhr losfahren und bin rechtzeitig da. Dann kann ich mich am Sonntag noch um meine Kinder kümmern, die mich ja dann eine Woche entbehren müssen.

Meine Arbeit mache ich gern, und ich weiß das die Termine oft brennen. Bei der OFD interessiert es niemanden, ob Frau XYZ mal krank ist, da muss der Termin gehalten werden. Wird er nicht eingehalten, gibt es Zunder. Aber den bekommt mein Chef, der ihn dann an weitergibt. Und zwar an mich UND meine Kollegen. Aber meine Kollegen können dann ja nichts dafür.

Genauso denken viele unserer Kollegen, mich nehme ich da nicht aus. Und deshalb wird das nix werden mit dem Dienst nach Vorschrift, denn nichts anderes beschreibt ihr da ;)

Viele Grüße
Angelfire
Was du nicht willst das dir getan, das tu auch keinem andren an!
EDE
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Beitrag von EDE »

Na prima,

dann kann die Besoldung ja weiter gekürzt werden, wenn das alles so toll funktioniert?
3.Halbzeit
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Beitrag von 3.Halbzeit »

Ich persönlich werde in Zukunft auch nicht mehr mit dem Auto zum Lehrgang antischen.Am ATLAS-Lehrgang in Fürth wurde mir der Wagen aufgebrochen-dass das die Verwaltung natürlich NULL interessiert,dürfte klar sein.
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POM
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kinderbetreuung

Beitrag von POM »

@angelfire

Ich gebe zu , dass es schwer ist, Beruf und Familie unter ein Dach zu bekommen. Oft ist da die Unterstütung des Ehegatten (sofern vorhanden) gefragt. Aber hast du dich mal bei der Gleichstellungsbeauftragten mal in Sachen Kinderbetreuung informiert? Da gibt es nämlich schon finanzielle Hilfen. Ist letztlich erst ein Erlass dagewesen.
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Grenzen_Looser
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Beitrag von Grenzen_Looser »

..... übrigens ich komm` gerade von `nem Lehrgang AES. In der ZLA hing ein Werbeplakat vom BDZ. Da stand `drauf:
" DU BIST DER ZOLL!"

Das wußte ich garnicht, daß ich der Zoll bin. Ich kann Euch sagen, ich bin vielleicht erschrocken. Und jetzt weiß ich garnicht, ob ich mich schämen soll........ :mrgreen:

Ich bin übrigens auch mitm Privatwagen gefahren, einfach deswegen, weils für mich bequemer war und nicht wegen der Verwaltung. Denn eigentlich bin ich der Verwaltung scheißegal, glaub` ich jedenfalls. Mit irgendeiner Entscheidung oder irgendeinem Zugeständnis der "Verwaltung" gegenüber tu ich keinem Sachbearbeiter etwas Gutes noch schädige ich ihn. Das ist im einfach Wurscht.
Also schau`ich einfach, wie`s für mich am bequemsten ist. Wenn man einen ganzen Lehrgang zusammen rechnet, mit allen Kosten, die man hat, legt man sowieso drauf. Trotz Erstattung der Fahrtkosten, unentgeldlicher Unterkunft und Essen und Trennungsgeld.
Die Trennung von meiner Frau kann mir sowieso keiner bezahlen......

Ich versuche einfach, es locker zu sehen. Was kann man schlimmeres tun, als sich selbst zu ärgern?

Grüßle vom Bodensee

G.
enjoylive
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Beitrag von enjoylive »

Ich bin bis jetzt auch nur mit dem eigenen Pkw zu Lehrgängen gefahren. Ist einfach bequem, man ist auch am Lehrgangsort beweglich. Stellt euch mal vor, ihr seid in Plessow ohne Auto - brrrrr.
Was die Frage betrifft, ob wie wir uns wehren können, stelle ich fest, aus allen möglichen Diskussionen, daß wir nichts Gemeinsames auf die Reihe kriegen. Dafür haben wir altersmäßig bedingt viel zu unterschiedliche dienstliche Interessen. Genau so ist es im Großen - wir Deutschen sind zu satt, zu lahm und zu egoistisch, um nochmal eine Aktion zu starten a la Frankreich. Sehen wir uns doch auch mal unsere Geschichte an. Gab es seit den Bauernkriegen hier irgendwelche Volksaufstände ? Mitnichten.
Immer war es das Militär (Napoleonzeit) oder eine Diktatur, die Veränderungen bewirkt haben. Wir können uns nicht selber aus dem Dreck ziehen - das scheint unsere Mentalität zu sein.
arbeite um zu leben, aber lebe nicht, um zu arbeiten
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