Politik und Fußball, satirisch aufbereitet

[Mikesch]

Rapport bei der Obermerkelin
... so nannte es zumindest NDR-Info und unsere Tageszeitung.

Wir haben ja auch keine Probleme mehr, also kann sich unsere oberste Führungspersönlichkeit ganz dem Fussball widmen, oder, weil wir gerade viele Probleme haben?
Bestellt den Klinsi und den Kaiser zum Rapport nach B, sollen die sich bloß vertragen.

Was, Ihr versteht das nicht? Ihr meint, es gäbe wichtigere Probleme zu lösen? Was hat Politik mit Fußball zu tun?

Über Fußball haben die sich garantiert nicht unterhalten, wir wissen ja alle, dass da Frauen keine Ahnung von haben.
Ist hier aber auch egal, da jeder weiß, dass der Fußball die Welt regiert und mit den Regierenden muss man sich gut stellen.
Denn wer regiert, der könnte vielleicht unsere Probleme in den Griff bekommen. Also ist das ganz wichtig, sich mit dem König Fußball gut zu stellen.
Wenn der König hier regiert, hat die Obermerkelin nix mehr zu tun, geschweige was zu sagen, denn über zB. Renten-, Pensions- Gehalts- und Pensionskürzungen redet hier dann keine Sau mehr.

So lange der König hier regiert, hat unsere Obermerkelin eine Auszeit und kann dann über die wirklichen Probleme nachdenken. Die weiss auch ganz genau, dass der König unsere Probleme nicht in den Griff bekommt und nur eine bestimmte Zeit regiert.
Also ist das ganz wichtig, dass der König möglichst lange hier regiert, damit unsere Obermerkelin lange nachdenken kann.
Also da ist es erst mal ganz wichtig, dass sich die Adjutanten des Königs vertragen. Das hat sie ja schon gut hin bekommen, der Kaiser hat ja schon gesagt, dass er den Klinsi ganz dolle lieb hat, obwohl er vorher schon geschimpft hat. Da hat der Klinsi ja auch Mist gebaut, darum musste der jetzt auch sagen, dass er D ganz dolle lieb hat und jetzt immer hier sein wird und bei dem Meeting nur deshalb nicht da war, weil er seine Familie noch lieber als D hat. Aber so was kann man ja verstehen...
Das mit den Adjutanten ist ja nun geklärt, nur, der König gibt sich mit glücklichen Adjutanten nicht zufrieden. Soll der König hier regieren, müssen die Soldaten der Adjutanten auch spuren und sich möglichst lange behaupten.
Das wird wohl auch ein Tagespunkt bei der Obermerkelin gewesen sein.
Wie man einen Haufen geldgieriger, unmotivierter, zudem unfähiger Soldaten dazu bewegen kann, möglichst lange durch zu halten um sich gegen die Übermacht der Welt zu behaupten. Wie man das voraussichtliche Versagen dieser Soldaten dem König klar machen kann, dass er trotzdem lange hier verweilt, damit unsere Obermerkelin eine lange Problemlösungsnachdenkensphase hat.

Ihr versteht nun, warum es so ausserordentlich wichtig ist dass sich unsere Obermerkelin und der ganze Bundestag mit dem quasireligiösem proletensport Fußball auseinander setzen muss?