Beamtentalk.de

Hallo,

ich arbeite in einer sehr stressigen Dienststelle.
Ich bin 24 Jahre alt und wegen innerer Erkrankungen schwerbehindert.
Seit längerer Zeit geht es mir gesundheitlich (vor allem wegen der Stressbelastung) nicht gut und ich war öfter krankgeschrieben.
Ich fühle mich dieser stressigen Arbeitssituation gesundheitlich nicht mehr gewachsen.
Hinzu kommt, dass ich nachweislich mehr Arbeit habe als andere SB bei gleicher Bezahlung. Und diese anderen SB sind nicht schwerbehindert.

Meine Frage ist, was ich jetzt tun kann?
Kann man einen Amtsarzt einschalten? Wenn ja, wie geht dies vonstatten? Welche Möglichkeiten hätte dieser?
Was kann man sonst noch tun?

Ich hoffe, ich habe meine Situation verständlich geschildert. Fragen beantworte ich natürlich gerne.

Über Antworten / Erfahrungsberichte freue ich mich.

Liebe Grüße
Toby

Was sagt denn die Schwerbehindertenvertretung dazu?

welcher GDB ? es gibt für Schwerbehinderte GDB-abhängige Nachteilsausgleiche siehe Tabelle: Integrationsamt (§ 102 Abs.1 SGB IX). (ab GDB 50)

Torquemada hat geschrieben: ↑24. Aug 2017, 23:29 Was sagt denn die Schwerbehindertenvertretung dazu?

Was soll se dazu sagen? Anfang der 90ziger haben sich die Gewerkschaften mit der Abschaffung der Bemessung über Tisch ziehen lassen. Seitdem obliegt die zugeteilte Arbeitsmenge dem freien Gutdünken des Arbeitgebers. Also der völligen Willkürlichkeit. Mir hatte man beim Betriebsübergang zu T-Sytems über Nacht den zweiten Mann weggestrichen obwohl wir Überstunden hatten. Der BR sagt erst mal alles OK und wenn sich dann die gesundheitlichen Folgen einstellen, selber dumm. Hab ich von der ehemaligen BR-Vorsitzenden Marie Louise Grosmann schriftlich. In der Folge wurde der Vorkriegsbegriff "Überlastungsanzeige" wiederentdeckt. Dass solltest du dann auch tun. P.S.: Bei der Telekom wärst du als identifizierter Minderperformer auf der Abschussliste. Was sich da rund um die Schwerbehindertenvertretung tut, glaubt keiner. Da wird alles getan, um die Dinge Richtung DDU zu biegen...

Was hat die Schwerbehindertenvertretung mit den Gewerkschaften oder dem BR/PR zu tun? Nichts.

Hallo,

danke für eure Antworten. So wie es aussieht, lässt sich da durch die Schwerbehindertenvertretung nichts machen.

Jetzt bleibt mir ja die Möglichkeit, selbst den Amtsarzt einzuschalten, richtig?

Ich mache mir aber Sorgen, dass das auch negative Konsequenzen haben könnte?
Mein Wunsch wäre, in eine ruhigere Dienststelle versetzt zu werden.
Es liegt eben an der sehr hohen Arbeitsbelastung in meiner jetzigen Dienststelle und ich habe Angst, dass ich dieser Situation dauerhaft nicht gewachsen bin.

Ich bin unsicher, was ich jetzt am besten tun kann und hoffe, mir kann hier jemand weiterhelfen.

Vielen Dank für eure Antworten.

Liebe Grüße
Toby

Tobyy hat geschrieben: ↑14. Sep 2017, 20:40 Es liegt eben an der sehr hohen Arbeitsbelastung in meiner jetzigen Dienststelle und ich habe Angst, dass ich dieser Situation dauerhaft nicht gewachsen bin.

Liebe Grüße
Toby

Schalfstörungen, Verdauungsstörungen, undefinierte Rückenbeschwerden, Mentalitätschwankungen, aggressive Ausbrüche (Tastatur kaputt hauen, gegen Schränke treten, rumschreien), Zuckungen, Bewusstseinstrübungen, etc..

Ist die Frage, wie weit du die Burnout-Leiter schon hinabgestiegen bist. Dann kommen deinerseits erst mal Fachärzte ins Spiel. Wenn deine Nerven blank liegen, solltest du eine Psychotherapie beginnen. Normalerweise gibt es eine Sozialbetreuung im Betrieb, die hier erste Anlaufstelle ist. Da viele solche Probleme haben, sind die Arbeitgeber völlig abgestumpft...