Arbeiten im Ausland

[ABChaq]

Hallo!

Ich mache derzeit noch meine Ausbildung zum Stadtinspektoranwärter (gehobener Dienst) und war auch im Rahmen der Ausbildung im Ausland.
Nun ist in mir der Wunsch entstanden im Ausland zu arbeiten. Und zwar nicht im europäischen Ausland oder direktem Nachbarland. Ne, sondern in Asien!

Mein Ziel ist Vietnam oder Malaysia (Spreche sogar schon etwas May, wollte aber auch noch einen vietnamesisch Kurs belegen). Nun denke ich keinesfalls daran die Ausbildung abzubrechen! Ich möchte die Ausbildung zu ende machen und wennmöglich irgendwie für diese Zwecke nutzen.
Nun ist mir natürlich klar, dass meine örtliche Kommune sicherlich keine Stelle in Vietnam zu vergeben hat
Ich dachte daher an eine Bewerbung beim Auswärtigen Amt (Wobei mich hier abschreckt, dass man alle 3 Jahre umziehen muss) oder vorallem der GIZ (wobei das ja auch auswärtiger Dienst wäre und nicht öfftl. Dienst). Kennt ihr eventuell noch andere Möglichkeiten, Behörden, Anfragestellen wo ich mich zu diesem Wunsch äußern kann oder Beratungen einholen kann?

Mein Ziel ist es halt quasi "auszuwandern" im Sinne von mehrjährigen Auslandsaufenthalten im Zielland aber ohne die damit vorallem in Asien verbundenen Risiken wie Arbeitslosigkeit, Krankenversicherung, Visa Regelungen, schlechte/keine Bezahlungen oder keine Rente.
Also quasi ein deutscher Arbeitgeber, der mich im Ausland arbeiten lässt (Berater oder Assistent Stellen, dachte da auch an deutsche Firmen die Sitze im Ausland haben, grade Hongkong ist da ein feines Ziel aber so unmenschlich teuer!) aber nach deutschem Recht bezahlt.
Gibt es da außer dem GIZ eigentlich Möglichkeiten?

[Bundesfreiwild]

Ich denke, da sollte man schon mal etwas konkreter nachdenken, was man eigentlich GENAU will. Auslandstätigkeiten sind eigentlich IMMER auch mit wechselhaften politischen und wirtschaftlichen Lagen verbunden, die sowohl sowieso einen Umzug dorthin oder dann auch evtl. kurzfristig woandershin verursachen und das mit ziemlich hoher Wechselfrequenz.
Ich meine, man sollte seine Ausbildung erstmal zu Ende machen, derweil eine oder mehrere asiatischen Sprachen lernen, ich denke da insbesondere auch an die Chinesiche, da China der Marktmotor in ganz Asien ist und sein wird, evtl. auch Indien. Wobei es in Indien so viele Sprachen wie Regionen gibt und die Verkehrssprache deshalb Englisch ist. Englisch und Chinesisch sind wohl die Sprachen, bis auf die jeweilige Landessprache, wo man hin will, die man als Auslands"korrespondent" in Asien beherrschen sollte.
Wenn es Vietnam ist, könnte auch Französisch helfen, wie in einigen der Südostasiatischen Staaten mit französischer Kolonialvergangenheit auch.
Bei Wikipedia kann man sich breitbandig informieren.

Wir haben schon mal hier überlegt, wo man sich für Auslandseinsätze bewerben könnte. Tja... da sollte man wohl die Stellenbörsen durchsuchen, insbesondere die von international aufgestellten Behörden, Instituten, etc. und von Unternehmen der freien Wirtschaft. Unabdingbar für eine erfolgreiche Bewerbung werden die entsprechenden Sprachkenntnisse UND die fachlichen Qualifikationen sein. Ob man DIE nun gerade im deutschen öffentlichen Dienst auf Kommunal- oder Landesniveau erwirbt, wage ich zu bezweifeln.

Ich würde mich mal intensiv mit den Stellenausschreibungen des Bundes beschäftigen (Internet) und des Arbeitsamtes beschäftigen und vielleicht auch mal bei verschiedenen Headhunter-Firmen reinfühlen, was an Qualifikationen gefordert und an Gelegenheiten geboten wird. Wenn man erstmal weiss, WAS die suchen, kann man sich auch darauf ausrichten.

[ABChaq]

Genau vor dem Problem stehe ich ja. Ich weiß garnicht genau WAS ich will. Noch nicht.

Beispielsweise die GIZ vergibt "Junior"-Berater Stellen im Vietnam, bereich Umweltschutz (derzeit leider keine Stellenausschreibung aber vor 3 Monaten war da noch eine) wo man halt bei der GIZ angestellt ist und sein Geld nach deutschem Recht bekommt, allerdings im Vietnam arbeitet. Auch die Krankenversicherung und Wohnungssuche sollen die wohl übernehmen und das bei nicht schlechter Bezahlung. Vorerst befristet auf 2 Jahre.

Mein Problem natürlich: Keine Ahnung von Umweltschutz. Im Anforderungsprofil standen zwar verschiedene Studiengänge aber ebend auch Sozialwissenschaftler, Verwaltungswissenschaftler oder Rechtswissenschaft. Mehr oder weniger alle diese Bereiche decke ich ab. (Verwaltungswissenschaft ebend ganz genau), aber ebend keine Erfahrungen und Qualifikationen im Bereich Umweltschutz. Daher tendieren meine Chancen dort eher gegen Null.

Ebend das ist meine Frage. Was für andere Möglichkeiten habe ich bzw. wo kann ich nähere Infos einholen. Der AHK.Vietnam habe ich schon angeschrieben, die meinten sie betreuen nur Firmen.
Habe eine Freundin beim Jobcenter gefragt, die meinten aber dass sie da garkeine Ahnung haben.
Auswärtiges Amt ist ebend schon echt krass, da arbeitet man 3 Jahre vielleicht in einem Zielland danach 3 Jahre am Nordpol! Und mein leben lang alle 3 Jahre aus dem kompletten sozialem Umfeld rausgerissen zu werden könnte ich einer möglichen Familie gegenüber niemals verantworten.

Ich hoffe meine Wünsche werden klarer. Ich habe auch schon überlegt für 1-2 Monate nach China zu gehen und einfach bei deutschen Firmen in Hongkong anzufragen.

Vorerst mache ich eh erstmal die Ausbildung fertig und arbeite zwei weitere Jahre bei der Stadtverwaltung um meinen Status "auf Probe" los zu werden.
Bis ich 30 Jahre alt bin würde ich meinen Lebensmittelpunkt aber schon gerne richtung SOA verlagern. (Hab da noch 9 jahre

Sprache lernen ist für mich natürlich selbstverständlich. Momentan vertiefe ich hier zuhause meine indonesisch Kenntnisse nur aus reinem Interesse. Malaysia wäre halt auch ein Zielland (und das mit der Sprache ist dort wie mit Deutschland und Österreich also im Grunde das selbe aber doch anders^^). Die May nennen Bahasa Indonesia auch "Bahasa Pasar" was soviel wie Marktsprache heist

[Schaaf2012]

Hallo,

Leute bei der GIZ ziehen auch immer wieder mal um, genauso wie bis vor ein paar Jahren auch noch die Mitarbeiter vom DED. Die Leute vom Auswärtigen Amt in der Tat ziehen extrem oft um. Wenn Du jetzt schon weißt, daß das nicht Dein D'ing ist, umso besser.

Die Sicherheit, die Du Dir wünscht gibt es kaum. Warum willst Du noch die Probezeit fertig machen. Meinst Du etwas, daß Dich Dein Arbeitgeber dann beurlaubt, damit Du im Ausland ordentlich Geld verdienen kannst? Das bezweifle ich, Beurlaubung und dann woanders arbeiten, das mögen die gar nicht.

Ich bin auch im gD und dachte früher aucn: dann mach ich einen auf Assistenten, so als allrounder. na ja, ich habe den Absprung nicht geschafft, und umso länger du dabei bleibst bei Deiner Kommune umso schwieriger wirds.

Wenn Du wirklich sicher bist, daß Du wirklich in der SOA Gegen leben willst, für lange, dann würde ich bei der Kommune mich entlassen lassen und voher eine Stelle bei einer DEU Firma vor Ort suchen. Um aber dorthin entsandt zu werden nach Deutschem Standard (Gehalt usw.) müßtest Du idR erstmal in Deutschalnd Dich bei der Firma bewähren, dh erstmal in DEU den Einstieg schaffen. Wenn Du gleich im Ausland anfangen willst wirst Du dort als lokale deutsche Kraft idR nach örtlichen Arbeitsrecht, Sozialrecht, Kündigungs"schutz" usw angestellt, mitunter nicht besonders lustig.

vielleicht willst Du Dich ja auch lieber selbständig machen in einem der Länder, dann hast du besser unter Kontrolle, daß Du nicht umziehen mußt.

Ich schreib Dir mal ne PN.

Schaaf2012

[ABChaq]

Selbstständigkeit ist für mich keine Option.
Dadrüben braucht man dann einen Silentpartner, die Korruption mit der Polizei kriegste als weißer richtig zu spüren und der Papierkram in den Ämtern kannste auch nciht erledigen.
Sobald ein Regierungsmitarbeiter aus indonesien dein Gesicht kennt und weiß, dass du ein Unternehmen am laufen hast wirds teuer. Korrupt halt.

Dein Argument mit der Bewährung in der Firma in Deutschland klingt für mich sehr logisch. Kennst du eventuell eine Anlaufstelle wo ich entsprechende Firmen finden kann?

[Schaaf2012]

hallo,
nein, kenne ich nicht.
Geh doch mal auf eine karrieremesse.
Beim Auswärtigen Amt, so nachteilig der eine oder andere die Umzieherei auch empfinden man, sind die Tätigkeiten im gD und was man dort erleben kann schon außergewöhnlich, entschädigt für manches und ist mit der Arbeit bei einer Kommune sicher nicht zu vergleichen.
Schaaf2012