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Verschlechtert man sich wenn nach einer Teilpensionierung die komplette Pensionierung erfolgt

Verfasst: 23. Sep 2022, 22:21
von MissRatlos
In meinem Umfeld ist die Frage aufgekommen, wenn man nach über 33 Dienstjahren im öffentlichen Dienst davon 30 Jahre als Beamter (zuletzt A8) aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr kann. In der aktuellen Situation mit der hohen Inflation macht es Sinn zu versuchen noch 20 Stunden in der Woche zu arbeiten. Sprich nur eine Teilpensionierung zu beantragen. Es ist aber sehr fraglich ob die 20 Stunden überhaupt zu schaffen sind. Meine konkrete Frage ist: wenn man nach der Bewilligung einer Teilpension irgendwann nach 1-2 Jahren feststellt dass geht auch nicht mehr und man wird komplett dienstunfähig verschlechtert man sich dann?

Ich denke ich drücke das sehr blöd aus, aber ich meine wird dann die Pension von dem niedrigeren Verdienst berechnet?
Oder von dem ursprünglichen Verdienst als noch keine Teilpensionierung vorlag. Macht es also Sinn noch auf Zeit zu spielen und um eine Teildienstfähigkeit beim MDK/Amtsarzt zu kämpfen und möglichst lange noch ein höheres Einkommen zu haben?

Es geht hier nicht um den Wunsch nur so und so viel zu arbeiten, nach dem Motto warum arbeiten wenn ich auch faulenzen kann. Dummerweise ist die Grundvorraussetzung dass man mind. 50 % der normalen Arbeitszeit leisten muss.

Re: Verschlechtert man sich wenn nach einer Teilpensionierung die komplette Pensionierung erfolgt

Verfasst: 23. Sep 2022, 22:27
von Pipapo
Die Pension wird nicht nach dem aktuellen Verdienst berechnet sondern immer nach Besoldungstabelle in Vollzeit.

Re: Verschlechtert man sich wenn nach einer Teilpensionierung die komplette Pensionierung erfolgt

Verfasst: 24. Sep 2022, 06:38
von Dienstunfall_L
MissRatlos, vielleicht hilft es dir weiter zu wissen, dass es nicht Teilpensionierung heißt sondern Teildienstfähigkeit. Mit dem Begriff „teildienstfähig“ und der Forumsuche findest du vielleicht die gesuchten Antworten.

Re: Verschlechtert man sich wenn nach einer Teilpensionierung die komplette Pensionierung erfolgt

Verfasst: 24. Sep 2022, 07:51
von AndyO
Hier mal 2 Links wo das schön erklärt ist:

https://www.michaelbertling.de/beamtenrecht/df021.htm

https://www.worksurance.de/begrenzte-di ... Lebensjahr.

Zitat: "Begrenzte Dienstfähigkeit wird mit der entsprechend reduzierten Dienstzeit in der Versorgungshöhe berücksichtigt. Mindestens mit 2/3 der Dienstzeit der Zurechnungszeiten i.d.R. bis zum 60. Lebensjahr"

Das soll die Anrechnungszeiten bei vollständiger DDU nachbilden. Also Verschlechtern tut man sich nicht. Man erbringt aber für ein paar Euro netto 50% der Arbeitszeit. Ferner kann ich kann mir vorstellen, dass der Dienstherr dich alle Jahre auf Verbesserung deines Gesundheitszustandes und Anhebung der Arbeitszeit prüfen will. Wenn's ohnehin mit dem Nervenkostüm knapp ist ne schwierige Entscheidung.

Re: Verschlechtert man sich wenn nach einer Teilpensionierung die komplette Pensionierung erfolgt

Verfasst: 24. Sep 2022, 09:11
von Allium
musst bedenken, dass du aber deine PKV als Teildienstfähiger dennoch so weiterbezahlst als seist du voll df. Da geht dann doch recht viel Geld verloren. Den Zuschlag bei Teildienstfähigkeit daher ausrechnen und schauen ob sich das wirklich lohnt inkl. Fahrtkosten zum Dienst ect. Bei voller DU fallen ja auch einige Dinge weg wie Fahren, man braucht deutlich weniger Kleidung, ect. Bei einer schweren Erkrankung sollte man sich echt überlegen, ob man sich den Stress einer Teildienstfähigkeit zumuten kann.

Re: Verschlechtert man sich wenn nach einer Teilpensionierung die komplette Pensionierung erfolgt

Verfasst: 24. Sep 2022, 09:55
von MissRatlos
Ich danke Euch allen schon mal für die Rückmeldungen. Liebe Grüße MissRatlos

Re: Verschlechtert man sich wenn nach einer Teilpensionierung die komplette Pensionierung erfolgt

Verfasst: 24. Sep 2022, 13:04
von stuntmanmike
man muss einfach genau berechnen wie viel man in welcher situation verdient. sprich wie viel verdiene ich wenn ich 50% arbeite? wie viel bekomme ich wenn ich jetzt sofort dienstunfähig wäre? ich könnte mir vorstellen dass es am besten ist voll dienstunfähig zu werden und sich dann nebenher z.b. einen 450 € job sucht oder aehnliches.