Ehrenamtliches Engagement als Beamter
Verfasst: 30. Dez 2019, 01:55
Hallo liebes Forum,
vorab, ich benötige keine Rechtsberatung, aber erhoffe mir einige Meinungen eurerseits zu meinen unten genannten Bedenken.
Ein Kollege ist seit seiner Kindheit in einem Sportverein sehr aktiv, und möchte sich in Zukunft vielleicht als Sportleiter im Verein engagieren, damit ist der Teil der Vorstandschaft des Vereins.
Die ganze Organisation des Vereins und insbesondere die finanziellen Angelegenheiten werden im Verein aber von 3 Personen (1.Vorstand, Kassier, Schriftführerin) quasi im Alleingang erledigt.
Alle anderen Vorstandschaftsmitglieder haben keinen genaueren Einblick in die Finanzen, Kassenprüfer gibt es im Verein nicht wirklich, sie lassen sich eine halbe Stunde vor der Jahreshauptversammlung kurz der Form halber vom Kassier ein paar Sachen erzählen, meinte mein Kollege.
Mir stellen sich bei dieser Vereinsführung die Haare auf, vor allem weil der Vorstand ein in unserem Amt nicht unbekannter Steuerberater ist, und der Kassier sein Schwager.
Das Amt des Kassiers wurde meinem Kollegen schon vor ein paar Jahren angeboten, das hat er aber abgelehnt.
Dass ein Finanzbeamter als Kassier nicht die in Vereins-Realität häufigen Sachen (Schwarzkasse, Einnahmen bei Vereinsfesten runterrechnen wegen USt-Pflicht, etc.) machen sollte, darüber bestehen keine Zweifel.
Zum einen weil Steuerhinterziehung halt kein Kavaliersdelikt ist, und das einem Beamten als Dienstvergehen vielleicht sogar den Beamtenstatus kosten kann, denke ich mal.
Aber jetzt das Dilemma: Falls in dem Verein wirklich steuerlich was im Argen ist, würdet ihr das Amt des Sportleiters annehmen?
Kann mein Kollege auch dienstrechtliche Probleme bekommen, wenn er zwar Vorstandschaftsmitglied ist, aber gar nichts von einer möglichen Steuerhinterziehung wissen kann/will?
Würdet ihr an seiner Stelle das Amt nicht annehmen, oder hättet ihr "nur" dienstrechtliche Bedenken, wenn er das Amt des Kassiers annehmen würde?
Als normales Mitglied hatte mein Kollege bisher keine Bedenken gegen die Richtigkeit der Buchführung, und der 1. Vorstand und der Kassier versicherten ihm, dass alles seine Richtigkeit hat.
Vielen Dank schonmal für eure Meinungen und schonmal allen einen guten Rutsch!
VG, ein "vorsichtigerBeamter"
vorab, ich benötige keine Rechtsberatung, aber erhoffe mir einige Meinungen eurerseits zu meinen unten genannten Bedenken.
Ein Kollege ist seit seiner Kindheit in einem Sportverein sehr aktiv, und möchte sich in Zukunft vielleicht als Sportleiter im Verein engagieren, damit ist der Teil der Vorstandschaft des Vereins.
Die ganze Organisation des Vereins und insbesondere die finanziellen Angelegenheiten werden im Verein aber von 3 Personen (1.Vorstand, Kassier, Schriftführerin) quasi im Alleingang erledigt.
Alle anderen Vorstandschaftsmitglieder haben keinen genaueren Einblick in die Finanzen, Kassenprüfer gibt es im Verein nicht wirklich, sie lassen sich eine halbe Stunde vor der Jahreshauptversammlung kurz der Form halber vom Kassier ein paar Sachen erzählen, meinte mein Kollege.
Mir stellen sich bei dieser Vereinsführung die Haare auf, vor allem weil der Vorstand ein in unserem Amt nicht unbekannter Steuerberater ist, und der Kassier sein Schwager.
Das Amt des Kassiers wurde meinem Kollegen schon vor ein paar Jahren angeboten, das hat er aber abgelehnt.
Dass ein Finanzbeamter als Kassier nicht die in Vereins-Realität häufigen Sachen (Schwarzkasse, Einnahmen bei Vereinsfesten runterrechnen wegen USt-Pflicht, etc.) machen sollte, darüber bestehen keine Zweifel.
Zum einen weil Steuerhinterziehung halt kein Kavaliersdelikt ist, und das einem Beamten als Dienstvergehen vielleicht sogar den Beamtenstatus kosten kann, denke ich mal.
Aber jetzt das Dilemma: Falls in dem Verein wirklich steuerlich was im Argen ist, würdet ihr das Amt des Sportleiters annehmen?
Kann mein Kollege auch dienstrechtliche Probleme bekommen, wenn er zwar Vorstandschaftsmitglied ist, aber gar nichts von einer möglichen Steuerhinterziehung wissen kann/will?
Würdet ihr an seiner Stelle das Amt nicht annehmen, oder hättet ihr "nur" dienstrechtliche Bedenken, wenn er das Amt des Kassiers annehmen würde?
Als normales Mitglied hatte mein Kollege bisher keine Bedenken gegen die Richtigkeit der Buchführung, und der 1. Vorstand und der Kassier versicherten ihm, dass alles seine Richtigkeit hat.
Vielen Dank schonmal für eure Meinungen und schonmal allen einen guten Rutsch!
VG, ein "vorsichtigerBeamter"